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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Preissteigerung Rolex <-> Inflation



Edmundo
20.01.2006, 16:07
So, viele wollten es wissen :D:

Ich habe am Beispiel Submariner mal eine Gegenüberstellung der Preissteigerung Rolex und eine fiktive Preissteigerung in Folge der Inflation gegenübergestellt.

Die Zahlen der Inflation der einzelnen Jahre habe ich aus wikipedia. Man beachte dass die Inflation zwischen -0,1% 8o (!!!! negative Inflation !!!!) und 7 % liegt. Im Augenblick sind wir mit 2% also gar nicht soooo schlecht.

http://img215.imageshack.us/img215/1652/inflation1zp.jpg

So, interpretieren müsst ihr jetzt selber. Zumindest bis 1977 hat Rolex nur die Inflation aufgeschlagen. ;) :D

spacedweller
20.01.2006, 16:09
Elmar, ich finde es klasse welche Mühe du dir für uns machst ... :gut:

Der Goldmann
20.01.2006, 16:17
Danke Elmar :gut: und jetzt das ganze noch mal für die Daytona ;)

Gruß Olli

newharry
20.01.2006, 16:24
Original von elmar2001
Die Zahlen der Inflation der einzelnen Jahre habe ich aus wikipedia. Man beachte dass die Inflation zwischen -0,1% 8o (!!!! negative Inflation !!!!) und 7 % liegt. Im Augenblick sind wir mit 2% also gar nicht soooo schlecht.


Gibt's die Zahlen direkt bei Wikipedia oder hast Du den Link zur auch von mir genannten Seite des Statistischen Bundesamtes verwendet? Gibt's bei Wikipedia %-Zahlen oder nur den Index? Find's gerade auf die Schnelle nicht :oops:

Ist suuuuuuuuuuuuuuuuuuper, welche Mühe Du Dir hier machst! :gut:

Thanks! =) =) =)

PS: Ja, Deflation soll's auch schon mal gegeben haben ... aber mit Statistiken ist das ja immer so eine Sache ;)

Edmundo
20.01.2006, 16:29
Original von newharry
Gibt's die Zahlen direkt bei Wikipedia


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/5/52/PreiseDeutschland.png


Original von newharry
Ist suuuuuuuuuuuuuuuuuuper, welche Mühe Du Dir hier machst! :gut:


Wenn man die Zahlen einmal hat, dann machts Spass diese hin- und herzuschieben. Richtig großer Aufwand ist das raussuchen der Preise etc. :D

Armando
20.01.2006, 16:38
Also gar nicht so schlimm die Preissteigerungen:]

Danke Elmar für die Mühe:gut:

Sende deine Ergebnisse doch zum Jauch (Stern TV), die behandeln in seiner Sendung aktuell die relative Preissteigerung zur gefühlten Preissteigerung:D :D :D

16520
20.01.2006, 16:40
...Schweinerei...., da sieht man mal was mir Rolex (u.a.) verdient wird.....brutal! :stupid:

Maga
20.01.2006, 16:42
Danke Dir .... also hat Rolex nur die Inflation weitergegeben ... also nicht drastisch erhöht

Martini
20.01.2006, 16:46
Original von Maga
Danke Dir .... also hat Rolex nur die Inflation weitergegeben ... also nicht drastisch erhöht

äähm, bist du dir sicher, das du die kurven kapiert hast :rolleyes:

nix weitergabe, die steigerung ist enorm... wer rechnet jetzt noch die realverzinsung einer gut erhaltenen sub mit regelmässigem service, gekauft in den sechzigern, verkauft zum aktuellen marktwert aus ;)

Edmundo
20.01.2006, 16:49
Original von Martini
wer rechnet jetzt noch die realverzinsung einer gut erhaltenen sub mit regelmässigem service, gekauft in den sechzigern, verkauft zum aktuellen marktwert aus ;)

Immer der der fragt. :D

ehemaliges mitglied
20.01.2006, 17:45
Danke!

Elmar, was kommt noch?

Vielleicht die Goldpreise absetzen gegenüber die Goldmodelpreisen?

LG,
I

Richie
20.01.2006, 17:45
Danke für die Mühe, Elmar. :gut:

KVSUB
20.01.2006, 18:13
Ganz Klasse :gut:

Mit dem Ergebnis hätte ich jetzt nicht gerechnet! 8o

Ich hoffe Deine Tabellen kommen in die Classic´s!

Donluigi
20.01.2006, 18:14
Elmar, wir müssen mal über deine Freizeitaktivitäten reden :D Vielleicht sogar auf der Börse in München ;)

Charles.
20.01.2006, 18:45
Vielleicht wurden bei der letzten Erhöhung Bänder, die erst in einem Jahr kommen werden, teilweise vorweggenommen. Es geht immerhin um die in der Produktion teuersten Bestandteile der Uhr. Man kann den Preis einer Sportuhr nicht mit dem massiven Band um mehr als 1'000 € erhöhen. Also holt man vielleicht etwas vor.

THX_Ultra
20.01.2006, 18:49
Cool, vielen Dank - genau so eine Grafik wollte ich schon mal machen, war aber viel zu faul :gut:

Edmundo
20.01.2006, 18:57
Jetzt erscheinen die Aussagen "Rolex hat ja schon Jahre nicht mehr erhöht, deshalb muss das mal sein und deshalb ist es ein wenig mehr" im anderen Licht.

Aber was solls - wir lieben die Uhren, Rolex kann es sich leisten mehr zu nehmen und wer von uns würde das als Unternehmer nicht auch nutzen. ;)

16520
20.01.2006, 19:01
....ja, aber irgendwann ist Ende, wie mit den Ölpreisen. Unverschämt ist es, wenn man bedenkt dass eine Sub Date 600.- Sfr Fertigungskosten hat. Amen

Edmundo
20.01.2006, 19:05
Mich würde interessieren woher Du den Wert hast. ?(

Sind das Materialkosten? Ist da die Montage drin? Hast Du die Entwicklungskosten mit einberechet? Eine Uhr besteht nicht nur aus Fertigungskosten, sondern eine Firma muss auch neu entwickeln, werben usw. Was ist mit den Händlern, die Ladengeschäfte und Personal unterhalten etc etc.

So ein Vergleich ist extrem Fertigungskosten - Verkaufspreis hinkt soviel, das kann man gar nicht beschreiben. :wall:

emma
20.01.2006, 19:23
Original von elmar2001
Mich würde interessieren woher Du den Wert hast. ?(

Sind das Materialkosten? Ist da die Montage drin? Hast Du die Entwicklungskosten mit einberechet? Eine Uhr besteht nicht nur aus Fertigungskosten, sondern eine Firma muss auch neu entwickeln, werben usw. Was ist mit den Händlern, die Ladengeschäfte und Personal unterhalten etc etc.

So ein Vergleich ist extrem Fertigungskosten - Verkaufspreis hinkt soviel, das kann man gar nicht beschreiben. :wall:

Also erst einmal RESPEKT. Die Arbeit ist wirklich gut und man kann damit rechnen, dass hier ein langer Thread entstehen wird. Auch die Fragen hier sind sehr gut.

steve73
21.01.2006, 00:41
Danke alter Kumpel!

So sieht es doch schon viel anders aus als bei der ersten Grafik.

Applaus für deine Mühen! http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/g015.gif

Edmundo
13.08.2006, 11:33
Da die Grafik anscheinend weg ist stelle ich sie nochmal ein:

http://img156.imageshack.us/img156/2857/inflationae0.jpg

JHG
13.08.2006, 12:30
Sehr anschaulich. Vielen Dank!

ralfsch
13.08.2006, 13:15
Hallo ,
interpretiere ich die Kurve richtig ?

Wenn Rolex nur die Inflationsrate weitergegebn hätte läge der heutige Preis einer Sub bei ca. 900 € ?? 8o 8o

Gruß
Ralf

JHG
13.08.2006, 13:37
So ist es.

newharry
13.08.2006, 16:51
Original von ralfsch
Hallo ,
interpretiere ich die Kurve richtig ?

Wenn Rolex nur die Inflationsrate weitergegebn hätte läge der heutige Preis einer Sub bei ca. 900 € ?? 8o 8o

Gruß
Ralf


Original von JHG
So ist es.

Äh, nein ... wenn Rolex die Inflation NICHT "weitergegeben" hätte, läge der Preis heute bei 900 ;)

steffen80
19.09.2006, 13:44
nein, wenn Rolex nur die Inflations weitergegeben hätte läge der Preis bei 900€----> Ralf hat Recht!!!

Rolifan
19.09.2006, 13:51
Danke , klasse gemacht! :gut: :gut: :gut:

GMT - MASTER
19.09.2006, 13:56
Cool gemacht !! :top:

Flre
19.09.2006, 14:21
Mich würde mal interessieren warum der Sub-Preis zwischen 99 und 2004 gleich geblieben ist und dann plötzlich nach ob schoss. Weiss jemand rat?

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

fib
19.09.2006, 16:35
Super Arbeit, danke Elmar!

ehemaliges mitglied
19.09.2006, 16:37
Mit der Erkenntnis stiefele iuch morgen zum Konzi und sage, ey hörma, ich geb dir 1000, mehr is ned drin....überlech ma von wegen Inflation dürfte die Möhre nur knapp 900 kosten....

Nicht falsch verstehen, aber das ist mit Abstand die überflüssigste Grafik, die ich je gesehen habe, ein Gegenarrgument gegen einen Kronenkauf will doch -mal ehrlich-kein Mensch hier

Sven101
19.09.2006, 16:49
@ ******: Mit Verlaub: Endlich mal ein betriebs-/ volkswirtschaftlicher Beitrag, der über das Niveau "Hey, geht die LV jetzt nach oben?" und "Welche Möhre geht preislich ab?" hinaus geht und Du meinst, die Grafik wäre überflüssig?!?

Elmar, dank Dir für die Arbeit.

ehemaliges mitglied
19.09.2006, 17:01
Klar würdige ich Elmars Arbeit.....ist auch keine Frage.

@ Sven01: Ja, meine ich...

firstsub
19.09.2006, 18:06
ich finde die arbeit absolut nicht überflüssig. Ganz im Gegentei:
Ein sehr interessanter Vergleich, der ein wenig über die anderen Themen hinausgeht... :gut:
BTW: Weiß jetzt eigentlich jemand womit der rasante Preisanstieg in den letzten Jahren zu erklären ist?

picasso
19.09.2006, 20:24
Original von firstsub
BTW: Weiß jetzt eigentlich jemand womit der rasante Preisanstieg in den letzten Jahren zu erklären ist?

....Gewinnmaximierung..... :D Möchte gar nicht wissen, was die Uhren in der Herstellung kosten....aber eh egal ;)

Charles.
19.09.2006, 21:12
Bei Stahluhren wird der Gewinn nicht maximiert. Die zahlen nicht mal ihre gesamten Kosten.

Ausserdem wird der Gewinn, d.h. was nach dem Betrieb von Rolex übrigbleibt, in einer Stiftung für umweltschützerische und wohltätige Zwecke sowie für Aus- und Weiterbildung in der Uhrenbranche als Ganzes verwendet. Die Manager-Löhne sind gegenüber andern bekannten Firmen sehr bescheiden.

picasso
19.09.2006, 21:27
Original von Charles.
Bei Stahluhren wird der Gewinn nicht maximiert. Die zahlen nicht mal ihre gesamten Kosten.

Ausserdem wird der Gewinn, d.h. was nach dem Betrieb von Rolex übrigbleibt, in einer Stiftung für umweltschützerische und wohltätige Zwecke sowie für Aus- und Weiterbildung in der Uhrenbranche als Ganzes verwendet. Die Manager-Löhne sind gegenüber andern bekannten Firmen sehr bescheiden.

Kann ich mir nicht vorstellen das Stahluhren im Preisdumping verkauft werden. Und Stiftung und Gewinnmaximierung schließen sich ja nicht aus, ist doch kein Widerspruch. capitalism at its best.

Donluigi
19.09.2006, 21:28
Ich kann den Björn verstehen - die Grafik bringt mich auch keinen Deut weiter. Was wollen mir die Graphen sagen?

Dominik
19.09.2006, 21:29
Original von Charles.
Bei Stahluhren wird der Gewinn nicht maximiert. Die zahlen nicht mal ihre gesamten Kosten.

Ausserdem wird der Gewinn, d.h. was nach dem Betrieb von Rolex übrigbleibt, in einer Stiftung für umweltschützerische und wohltätige Zwecke sowie für Aus- und Weiterbildung in der Uhrenbranche als Ganzes verwendet. Die Manager-Löhne sind gegenüber andern bekannten Firmen sehr bescheiden.
:rolleyes:Hallo aufwachen, glaubst du ernsthaft bei Stahluhren wird draufgelegt.
Während und kurz nach dem Börsenhype haben die Uhrenhersteller abgehoben, und viele haben mitgemacht, wie sonst kann mann sich den ernsthaften Versuch erklären Valjoux und Eta Werke, verbaut in Breitling, IWC und Konsorten für 4000€ und mehr zu verkaufen. Vor diesem Hintergrund bietet Rolex mehr aber geschenkt bekommst du gar nichts, außer einem wirklich guten After Sales Service.

Donluigi
19.09.2006, 21:31
Richtig lesen hilft Mißverständnisse zu vermeiden ;) Und denk mal nicht, daß ein Rolex-Werk teurer ist als ein entsprechend modifiziertes ETA-Werk.

watchman
19.09.2006, 21:32
ist doch quatsch charles die stahl uhren these oder weißt du was, was wir nicht wissen?

Donluigi
19.09.2006, 21:34
Was Charles wohl sagen will, ist, daß Rolex den absoluten Hauptteil des Umsatzes und Gewinns mit Golduhren macht und Stahluhren nicht wirklich im Kalkül vorkommen. Das ergibt Sinn, wenn man bedenkt, auf welchem Platz der größten schweizer Goldabnehmerrangliste die Firma Rolex steht.

Dominik
19.09.2006, 21:37
Original von Donluigi
Richtig lesen hilft Mißverständnisse zu vermeiden ;) Und denk mal nicht, daß ein Rolex-Werk teurer ist als ein entsprechend modifiziertes ETA-Werk.
Hast recht bin vielleicht echt schon etwas subjektiv, aber was wird den bei einem IWC 2892 modifiziert. Rotvergoldet, 21 Steine, hochwertige Spirale und 1a Aufzugsfeder, das wars... zusammengenommen ein paar Euros obenauf kalkuliert, eben doch viel Marketing. Aber das ist ja legitim.

Dominik
19.09.2006, 21:38
?(

watchman
19.09.2006, 21:42
Original von Donluigi
Was Charles wohl sagen will, ist, daß Rolex den absoluten Hauptteil des Umsatzes und Gewinns mit Golduhren macht und Stahluhren nicht wirklich im Kalkül vorkommen. Das ergibt Sinn, wenn man bedenkt, auf welchem Platz der größten schweizer Goldabnehmerrangliste die Firma Rolex steht.

das ist klar, wurde aber so bei nichten formuliert und ich glaub gar nicht mal, dass er es so gemeint hatte. die aussage die zahlen nicht mal ihre kosten...

die gesamten natürlich nicht aber der sektor der stahl uhren wirft selbstverständlich gewinn ab

Donluigi
19.09.2006, 21:43
Naja, an einem Rolex-Werk ist auch nicht viel dran. Eines ist ganz klar: Rolex ist ein straff geführtes Wirtschaftsunternehmen, sehr erfolgreich und effizient. Kein Gramm zuviel, das merkt man schon an Details wie den Prospekten, den Uhrenboxen und, naja, an den Uhren. In Finish und co. wurde wohl selten ein Gedanke verschwendet. Natürlich hat das Streben nach Autarkie auch Prestigegründe, aber in erster Linie hält es den Preis niedrig. ETA-Werke sind trotz aller Unkenrufe hochpräzise und sehr gute Werke. Wären sie besser oder bei gleicher Leistung billiger - Rolex würde sie verwenden, wenn es dem Gewinn dienlich wäre, da bin ich mir ziemlich sicher.

TimA
19.09.2006, 21:44
Das spricht nicht nur gegen den Kauf der Uhr, die demnach zu teuer sein müsste. Nein, es spricht auch für den Kauf der Uhr.

Voraussichtlich wird die Preissteigerung weiterhin über der Inflationsrate liegen. Daher sollte man lieber jetzt als später eine Uhr erwerben.

Auch für den Verkauf einer gebrauchten Rolex ist es förderlich, wenn zuvor einmal wieder die Preise für neue angehoben wurden. Steigert auch den Wert der gebrauchten und verringert so den Wertverlust. Wer bereits eine gebrauchte Rolex gekauft hat, gut pflegt und so nach ein paar überflationären Preiserhöhungen weiterverkauft, macht im Extremfall sogar einen Gewinn... ;)

Dominik
19.09.2006, 21:49
Das mit dem Gewinn funktioniert leider eher selten. Der Uhrenliebhaber hält selten solange durch und kauft wieder was neues.

chris01
19.09.2006, 22:00
ist inflation nicht landesspezifisch, die rolex-preise aber größtenteils global (?)

Dominik
19.09.2006, 22:09
Alles Global überall nur noch global wenn die Chinesen auf den Geschmack kommen ist Europa nur noch ein Restmarkt.

chris01
19.09.2006, 22:13
kann mir nicht vorstellen, dass die chinesen jetzt gleich den markt kippen werden.

Volatilität
27.05.2010, 12:23
Original von chris01
kann mir nicht vorstellen, dass die chinesen jetzt gleich den markt kippen werden.

würde mich mal interessieren wie Rolex in China als Marke ankommt.

Natürlich gibt es Millionen Fakes, aber ich denke die prestigesuchende Oberschicht wird sich nur mit dem Original zufrieden geben. Und dort wächst ja die Anzahl der Reichen ziemlich heftig.

Master GMT
27.05.2010, 12:59
Was ist jetzt genau deine frage?

Volatilität
27.05.2010, 15:45
Original von Master GMT
Was ist jetzt genau deine frage?

würde mich mal interessieren wie Rolex in China als Marke ankommt?

- Thema kennt jemand Konzis dort

- Umsätze (weniger wahrscheinlich)

- Lieblingsmodelle der Chinesen

jagdriver
27.05.2010, 15:53
Asiaten stehen auf Gold!

Gruß
Robby

Laohu
27.05.2010, 19:12
Original von jagdriver
Asiaten stehen auf Gold!

Gruß
Robby

und eher auf kleinere Modelle, schön zu beobachten in Hong Kong wo Herren mit Midsized oder Damenmodelle gesehen werden :D .

kkswiss
27.05.2010, 19:14
Original von elmar2001
So, viele wollten es wissen :D:

Ich habe am Beispiel Submariner mal eine Gegenüberstellung der Preissteigerung Rolex und eine fiktive Preissteigerung in Folge der Inflation gegenübergestellt.

Die Zahlen der Inflation der einzelnen Jahre habe ich aus wikipedia. Man beachte dass die Inflation zwischen -0,1% 8o (!!!! negative Inflation !!!!) und 7 % liegt. Im Augenblick sind wir mit 2% also gar nicht soooo schlecht.

http://img215.imageshack.us/img215/1652/inflation1zp.jpg

So, interpretieren müsst ihr jetzt selber. Zumindest bis 1977 hat Rolex nur die Inflation aufgeschlagen. ;) :D

Stopp, jetzt muss ich aber die Hand schützend über die Firma legen!
Ohne jetzt nachzurechnen (muss jetzt gleich ins Englisch) behaupte ich, dass man als Käufer 1969 prozentual mehr von seinem Gehalt für eine Rolex bezahlt hat als heute.


Sorry, da sind aber ein paar Denkfehler in der Tabelle:
Die Aussage "Inflation" als Bais ist falsch.
Ausgangsbasis muss wenn der Konsumentenpreisindex sein.

Die Inflation bezieht sich immer auf ein Jahr. Dann wird neu gemessen (Ausgangsbasis ist das Verhältnis zum Vorjahr). Das heisst, wenn müssten alle Werte addiert werden. Nur bei einer Deflation geht es nach unten.
Aber die Inflation hat nichts mit der Kaufkraft zu tun. Deiner Liste nach dürften auch die Lebensmittel, Autos usw, usw, usw nur um 2% seit 1969 gestiegen sein. Natürlich auch Dein Gehalt.

Um eine in etwa reale Zahl zu erhalten müssen alle Zahlen von dem Index im Link zusammengezählt werden. Natürlich auch die Zahl aus 1986 (0.1%) abgezogen werden.
Soviel zu den Prozent Zahlen.

Konsumentenpreisindex Deutschland (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/5/52/PreiseDeutschland.png)

Weiter ist es sehr komplex eine Tabelle mit Werten (Euro) und Prozentzahlen zu erstellen.
Schon allein wenn der Preis der Sub von 300 Euro auf 600 Euro steigt (1969 bis 1977), hast Du eine Preissteigerung von 100 %, von 1969 auf 2004 sind dann nicht 1100%, sondern auch bei dieser Zahl muss jedes Jahr der Zuschlag neu berechnet werden.
Es ist recht komplex eine realistische Tabelle zu erstellen.
Drum lasst uns an den Uhren freuen und macht Euch nicht soviel Gedanken wer wieveil verdient.

Im freundschaftlichen Sinne.
Kai

baddan
27.05.2010, 22:50
Original von kkswiss
Sorry, da sind aber ein paar Denkfehler in der Tabelle:
Die Aussage "Inflation" als Bais ist falsch.
Ausgangsbasis muss wenn der Konsumentenpreisindex sein.

Der Konsumentenpreisindex ist eine Schätzung des Preisniveaus und die Inflation dessen Veränderungsrate. Ergo, lässt sich das eine in das andere durch eine einfache lineare Transformation unter einer arbiträren Wahl einen Basisjahrs überführen. Deshalb sind würde ich nicht von einem Denkfehler sprechen, da beide Angaben mathematisch meiner Meinung nach gleichwertig sind. Mithilfe des natürlichen Logarithmus reicht übrigens die Bildung der ersten Differenz zur Überführung.



Aber die Inflation hat nichts mit der Kaufkraft zu tun. Deiner Liste nach dürften auch die Lebensmittel, Autos usw, usw, usw nur um 2% seit 1969 gestiegen sein. Natürlich auch Dein Gehalt.
Diesen Punkt verstehe ich nicht ganz. Es geht doch hier weder um Kaufkraft noch um (reale) Preise anderer Güter?


Um eine in etwa reale Zahl zu erhalten müssen alle Zahlen von dem Index im Link zusammengezählt werden. Natürlich auch die Zahl aus 1986 (0.1%) abgezogen werden.
Soviel zu den Prozent Zahlen.
Das ist meiner Meinung nach nicht korrekt. Eine Addition führt zu falschen Ergebnissen. Beispiel: +5% -5% = 0. In Tat und Wahrheit sinkt der Wert, da die Referenz nicht mehr dieselbe ist.


Konsumentenpreisindex Deutschland (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/5/52/PreiseDeutschland.png)
Das ist übrigens kein Index...


Es ist recht komplex eine realistische Tabelle zu erstellen.
Eigentlich nicht. Man muss nur die Zeitreihe der Rolexpreise durch den Konsumentenpreisindex mit beliebigem Basisjahr dividieren. Schon hat man reale Preise und die Vergleichbarkeit ist gegeben. Ich gehe davon aus, dass Elmar dies genau so gemacht hat. Da ich die Zeitreihen nicht vorliegen habe, kann ich dies nicht definitiv bestätigen.


Drum lasst uns an den Uhren freuen und macht Euch nicht soviel Gedanken wer wieveil verdient.
:gut:

Gruss daniel

kkswiss
28.05.2010, 07:55
OK, ich bin kein Statistiker, aber ich versuche es andersrum.

Die Teuerung wird jedes Jahr neu berechnet.
Ausgangsbasis für die Berechnung ist immer das Vorjahr!
Eine Preissteigerung/Teuerung um (z. B. 3%) ergibt 103% (ein Artikel der im Vorjahr 100 Euro kostete, kostet nun 103 Euro.
Im Folgejahr gibt es eine Preissteigerung/Teuerung von (z. B. 5%). Der Artikel der im Vorjahr 103 Euro gekostet hat, kostet nun 108.15 Euro.
Man muss die Teuerung immer addieren, ausser wenn es eine negative Teuerung (wie z. B. 1986) gab.




-1968 Kaufkraft = 100% (Basis)
-1969 eine Teuerung von 1.9% = 101.9% (eine Uhr die 100 Euro 1968 gekostet hat, kostet mit der Teuerung 1969 nun 101.9 Euro) Um die Teuerung für 1970 auszurechnen sind diese 101.90 Euro nun 100%
-1970 eine Teuerung von 3.4% = 103.4% (eine Uhr die 100 Euro 1969 gekostet hat, kostet mit der Teuerung 103.40 Euro) Nun muss ich aber die 3.40 Euro zu den 101.9 hinzuzählen, da ja die Teue-rung +3.4% war. Also kostet die Uhr 105.30 Euro

Du siehst, schon nach zwei Jahren ist eine reale Teuerung von 1969 bis 1970 auf 5.3%!


Gem. Tabelle von oben dürfte aber die Uhr im Jahr 2004 nur 2% teurer sein als 1969. Ich glaube da sagt schon die Logik „Das kann nicht sein“.

baddan
28.05.2010, 19:54
Original von kkswiss
OK, ich bin kein Statistiker, aber ich versuche es andersrum.

Aber ich bin einer. :op: Ein Ökonomeriker um präzis zu sein (Ökonometrie = Statistikflügel der VWL)


Die Teuerung wird jedes Jahr neu berechnet.
Ausgangsbasis für die Berechnung ist immer das Vorjahr!
Eine Preissteigerung/Teuerung um (z. B. 3%) ergibt 103% (ein Artikel der im Vorjahr 100 Euro kostete, kostet nun 103 Euro.
Im Folgejahr gibt es eine Preissteigerung/Teuerung von (z. B. 5%). Der Artikel der im Vorjahr 103 Euro gekostet hat, kostet nun 108.15 Euro.

Den Zusammenhang zwischen einer Grösse und deren prozentualen Veränderung ist mir durchaus bekannt. Diesen Zusammenhang hast du hier richtig aufgezeigt.
Darum geht es aber eigentlich gar nicht. Du hast von einem Denkfehler gesprochen, der gar keiner ist. Der Informationsgehalt des Index einer Zeitreihe (hier Preisindex) ist mit derjenigen der prozentualen Differenz (hier Inflation) identisch.
Konkret:
Mithilfe eines arbiträr wählbaren Startwertes X_0 >0 (muss also nicht 100 sein. Du kannst auch die Rolexrefnummer nehmen :D) lässt sich einfach ein Index, welcher als Deflator verwendet wird ,bilden:

X_t = X_(t-1)*(1+P_t)

mit
X:= Index
P:= Inflation
t:= Zeit

Ob du nun mit der Indexzeitreihe arbeitest oder diejenige des Preisniveaus zur Delfationierung verwendest, ist dir überlassen; das Resultat ist davon nicht betroffen. Darum besteht auch überhaupt kein Denkfehler.


Gem. Tabelle von oben dürfte aber die Uhr im Jahr 2004 nur 2% teurer sein als 1969. Ich glaube da sagt schon die Logik „Das kann nicht sein“.

Niemand hat behauptet, dass es sich bei dieser Reihe, um die Preisniveaudifferenz zu 1969 handelt. Elmar printet schlicht und einfach die Inflationsrate p.a. der betrachteten Zeitrange. Das ist völlig OK. Einzig Präferenzen in Sachen Visualisierung bestimmen, ob man nun einen Preisniveauindex, die Inflationsrate oder (eher unüblich) die Inflationsrate bezogen auf ein fixes Jahr abbildet.

Gruss daniel

ehemaliges mitglied
28.05.2010, 20:02
Again what learned :gut:

kkswiss
28.05.2010, 21:09
Niemand hat behauptet, dass es sich bei dieser Reihe, um die Preisniveaudifferenz zu 1969 handelt. Elmar printet schlicht und einfach die Inflationsrate p.a. der betrachteten Zeitrange. Das ist völlig OK. Einzig Präferenzen in Sachen Visualisierung bestimmen, ob man nun einen Preisniveauindex, die Inflationsrate oder (eher unüblich) die Inflationsrate bezogen auf ein fixes Jahr abbildet.

Gruss daniel
Ich weiss zwar nicht wo Du arbeitest, höchstwarscheinlich im gleichen Konzern wie ich, oder in der SECO. :grb:
Mit denen führe ich auch immer die gleichen Gespräche. :rolleyes:
Die Tabellen, die zur Verfügung gestellt werden sind für einen Laien nicht ordentlich zu interpretieren.
Diese Tabelle stellt die Uhrenfirma da, als ob sie die Käufer ausnimmt.
Die Inflation wird p. A. dargestellt und der Uhrenpreis als absolut.

Für einen Laien wie mich, wäre diese Tabelle besser zu lesen, wenn die Teuerung addiert würde.
Ich könnte mir vorstellen, dass dann die Sub im Verhältnis sogar billiger geworden ist.
Wäre doch eine schöne Vorstellung, oder? :jump:


Ich tippe auf SECO. :twisted:

.......................................
Edit
Fällt mir noch gerade ein:
Traue keiner Statistik die Du nicht selber erstellt hast. :op:

baddan
28.05.2010, 21:59
Original von kkswiss
Für einen Laien wie mich, wäre diese Tabelle besser zu lesen, wenn die Teuerung addiert würde.


Über die Wahl der abgebildeten Reihen lässt sich aufgrund der Subjektivität sicherlich streiten. Die Aussagekraft des Preisindexes stellt den Sachverhalt vermutlich leserlicher dar. Da hast du recht.


Ich tippe auf SECO. :twisted:

Hey, nicht schlecht der Tipp! ;) Ich bin jedoch ein abtrünniger Ökonometriker und arbeite als "normaler" Statistiker. Die (Makro)Ökonometrie ist von den verwendeten Methoden her, sehr interessant. Das Problem ist jedoch, dass die Datenlage makroökonomischer Grössen sehr dünn ist. Das heisst, es wird sehr komplex gerechnet, aber das Resultat ist aufgrund schlechter Daten meiner Meinung nach oft sehr zufällig und daher unbrauchbar. Jetzt rechne ich mit enorm vielen und gut messbaren Daten, was ich als befriedigender empfinde, da die Arbeit mit einem sinnvollen Output belohnt wird.

Gruss daniel

kkswiss
28.05.2010, 22:05
Gefällt mir, ein untypischer Berner. :top:

kkswiss
28.05.2010, 22:09
Original von baddan

Original von kkswiss
Für einen Laien wie mich, wäre diese Tabelle besser zu lesen, wenn die Teuerung addiert würde.


Über die Wahl der abgebildeten Reihen lässt sich aufgrund der Subjektivität sicherlich streiten. Die Aussagekraft des Preisindexes stellt den Sachverhalt vermutlich leserlicher dar. Da hast du recht.

Wäre es ohne grossen Aufwand für Dich möglich die Tabelle zu erstellen, die ich meine?
Wäre sicher für alle interessant.
Ich möchte an und für sich nur wissen ob die Sub billiger, oder teurer geworden ist.

baddan
29.05.2010, 13:54
Hallo Kai

Das könnte ich tun. Dazu brauche ich die Zeitreihe der Rolexpreise (Zahlen). Die habe ich nirgends gefunden. Es sind stehen stets nur diverse Graphiken zur Verfügung.
Sofern der TS keinen Fehler bei der Berechnung gemacht hat, werden sich die Zahlen aber nicht ändern. :op:

Gruss daniel