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Maga
20.02.2006, 19:10
Aufruf der Bundesbank
Heros stellt Insolvenzantrag

Im Unterschlagungs-Skandal beim größten deutschen Geldtransport-Unternehmen Heros haben die Ermittler den Schaden auf rund 300 Mio. Euro beziffert. Heros meldete unterdessen beim Amtsgericht Hannover Insolvenz für alle 23 Tochterfirmen an.

Beim Amtsgericht Mönchengladbach seien gegen vier Beschuldigte Haftbefehle wegen des Verdachts der schweren Untreue und des bandenmäßigen Betruges erlassen worden, teilten die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt NRW am Montag in Düsseldorf mit. Am Freitag waren 25 Firmen und Wohnungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hamburg durchsucht worden.


Eine Sonderkommission des Landeskriminalamtes ermittelt gegen Verantwortliche der Firma Nordcash Geldbearbeitungs GmbH, die zur Heros-Unternehmensgruppe gehört. Im Bereich der Geldzählung von Nordcash für Banken, Handel und Dienstleistern sollen Firmenverantwortliche mehrere Jahre lang Kundengelder in die eigene Tasche gesteckt haben. Zudem soll auch der Geschäftsbetrieb in erheblichem Umfang mit Kundengeldern aufrechterhalten worden sein.

Der Verdacht der Untreue richtet sich vor allem gegen die Führung der Filiale in Viersen. Weitere Auskünfte könnten derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gegeben werden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Eine zunächst avisierte Pressekonferenz der Ermittler wurde abgesagt.

Heros hatte im vergangenen Jahr seinen bisherigen Konkurrenten Securitas Deutschland Geld- und Wertdienste mit 1.600 Beschäftigten übernommen. Heros hatte in Deutschland bislang 44 Niederlassungen mit rund 3.000 Beschäftigten. Zu Umsatz oder Gewinn macht das Unternehmen mit Sitz in Hannover keine Angaben.

Nach der Insolvenz der Geldtransportgruppe wies die Deutsche Bundesbank ihre Filialen an, alles zu tun, um eine stabile Bargeldversorgung zu gewährleisten. "Alle Filialen wurden aufgefordert, ihre Öffnungszeiten flexibel - je nach lokalem Bedarf - auszuweiten, sofern dies notwendig werden sollte", erklärte die Bundesbank am Montag.

Bargeldauszahlungen sollten dann kurzfristig, auch ohne Bestellung am Vortag, möglich sein, hieß es weiter. Die Bundesbank verfüge selbst nicht über Kapazitäten für den Bargeld-Transport von den Filialen zu den Banken und zum Einzelhandel. "Dieses Geschäft befindet sich ausschließlich in der Hand privater Werttransportunternehmen."

Aufgabe der Bundesbank sei es sicherzustellen, dass ihre Filialen für ihre Kunden im Handel und in der Kreditwirtschaft stets im benötigten Umfang Bargeld bereithalten und entgehen nehmen, um es auf Qualität und Echtheit zu überprüfen. "Damit leistet die Bank über ihre Filial-Infrastruktur einen Beitrag dazu, auch in Notfallsituationen die Bargeldversorgung zu sichern.

Quelle: n-tv.de

ehemaliges mitglied
20.02.2006, 19:18
...tja, der Outsourcing-Wahn und seine Folgen...

Insoman
20.02.2006, 19:45
tja, wenn anvertrautes Geld unterschlagen wird ist dies die einzig logische Konsequenz......


Hoffentlich kann der Verwalter noch was Retten und nicht betroffenen Unternehmensteile übertragen sanieren, den Arbeitnehmern würd ichs gönnen

R.O. Lex
20.02.2006, 20:02
Firma Nordcash Geldbearbeitungs GmbH :wall: :wall: :wall: