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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gründung einer Limited in UK!?



Selassie1502
09.03.2006, 11:00
Kennt sich hier jemand mit der Gründung bzw. allgemein mit einer Limited aus?

Falls ja bitte PN.

Gruß Jörg

Passion
09.03.2006, 11:19
:D Auch grad am "go ahead" lesen? =)

KVSUB
09.03.2006, 11:23
Hab nicht viel Ahnung davon, aber soweit ich weiß geht das sehr schnell und einfach, es ist kein Eigenkapital notwendig und kostet sowas um 50,-- € für die Eintragung.

Es gibt jedoch Firmen die all diese Formalitäten erledigen, kenne allerdings keine.

Vorteil: schnell und unbürokratisch selbstständig mit eigener Firma.

Nachteil: Keiner will was mit einem zu tun haben, weil 50,-- € Firma ohne Eigenkapital und in der Regel von Leuten genau aus diesem Grund gegründet.

time4web
09.03.2006, 11:27
war das nicht auch so, dass man bei einer limited (die ja in england geründet wird) auch in england versteuert wird, also ein vorteil gegenüber der versteuerung hier in deutschland?

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 11:27
ein bekannter hat das über

www.go-limited.de

abgewickelt und war sehr zufrieden

Martini
09.03.2006, 11:32
geschäftskontakte mit österreichischen oder deutschen billig-ltd-möchtegern-kapitalgesellschaften meide ich wie der teufel das weihwasser...

siebensieben
09.03.2006, 11:33
Ich gehe diesen ausgeflaggten Firmen, die hier wie Pilze aus dem Boden sprießen, aus dem Weg. Eigenkapital gegen Null, oft von Firmen gemacht, die hier schon ein paar Mal Pleite waren, unklar, wie die Haftung ist, und und und... Ich hab' auch wenig Lust, mich noch mit englischem Firmenrecht auseinanderzusetzen. Ist mir unsymphatisch.

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 11:34
die fragestellung ist doch WIE gründet man sowas, nicht WAS haltet ihr davon:-))))

MR 13
09.03.2006, 11:49
versteuerung ist in deutschland wegen der betriebsstätte. nur der briefkasten ist in england, oder?? ne limited gründet man nur, wenn man kein geld für ne gmbh hat oder einen nepp machen möchte.

oder gibt es noch andere gründe? mir fällt keiner ein. man muss ja dann auch ne steuererklärung in england abgeben, oder?

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 11:59
Steuern müssen uffe Insel bezahlt werden, wenn der mehr als 180 Tage im Jahr dort aktiv bist. Ansonsten lt. Besteuerungsabkommen muß ganz normal in Deutschland bezahlt werden.

Man benötigt eine englische Adresse (kann man sich stellen lassen) und einen "Secretary" vor Ort - auch das bieten Dienstleister an. Ach ja ... und das Grundkapital von 1 Pfund ;)

IMHO keine sinnvolle Geschichte ... letztlich will man eine ltd. ja zur Risikominimierung einsetzten, aber niemand wird eine Ltd. als ausreichende Sicherheit akzeptieren und immer zusätzlich eine Privathaftung fordern. Damit ist die Geschichte für'n A*sch.

Interessant kann es aus steuerlicher Sicht sein, wenn man es irgendwie drehen kann, über die 180-Tage-Grenze zu kommen und in England zu versteuern.

Optimal ist die Limited nur für die Firmen, die ihre Dienstleistung zur Gründung einer solchen anbieten ;)

MR 13
09.03.2006, 12:03
hab mal nachgelesen und kann meine frage jetzt selbst beantworten :D

Geht man von einer Ltd. aus, die ausschließlich in Deutschland wirtschaftlich tätig ist und befindet sich deren Sitz der Geschäftsleitung demnach in Deutschland, ist sie unbeschränkt körperschaftsteuerpflichtig. Sofern die Ltd. im Inland Betriebe unterhält, ist sie zudem gewerbesteuerpflichtig.
Folglich ergibt sich kein Unterschied zur Besteuerung der Gewinne einer Ltd. und einer GmbH. Ein Unternehmer, der in Deutschland in der Rechtsform einer Ltd. tätig wird, kann somit nicht von etwaigen günstigeren Steuersätzen in Großbritannien profitieren.
Allerdings ist wegen des Satzungssitzes in Großbritannien trotzdem dort eine Steuererklärung zu erstellen und abzugeben, auch wenn diese ein neutrales Ergebnis ausweist. In der Praxis kann dem evtl. durch ein formloses Schreiben mit den entsprechenden Informationen an die englische Steuerbehörde genügt werden.

Maga
09.03.2006, 12:08
immer sehr mit Vorsicht zu genießen ....

am Besten einen guten Steuerberater fragen -

In Deutschland Haftung nach Einlage ... Haftung aber auch nach engl. Recht - und wer kennt sich da gut aus????

Wäre sehr vorsichtig - stand bei uns auch zur Auswahl ... dann Abraten von unseren Anwälten und Steuerberatern .... ;)

time4web
09.03.2006, 12:21
wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist diese form aber für z.b. einen handwerker, der sich selbständig machen möchte, eine echte alternative - keinen pflichtbeitrag in das schwarze loch, das sich hier gesetzliche rente nennt !!

und geschäftspartnern aus dem weg zu gehen, die über eine limited auftreten, halte ich für grenzwertig :rolleyes:
... wenn ich als einzelunternehmer komme, hab ich auch nicht die "sicherheit" einer gmbh im rücken .... und ich persönlich fahre seit fast 8 jahren ganz gut damit ...

müsste man halt von fall zu fall entscheiden, aber nicht von vornehinein abwinken

Virtuose
09.03.2006, 12:26
Wer gründet denn sowas? Doch nur Menschen die noch nicht mal das bischen Eigenkapital für den Unternehmensstart im Rücken haben.

Ansonsten könnte man ja auch eine GmbH gründen, und hätte nicht das Problem sich mit 2 Rechtssystemen befassen zu müssen. Denn die Steuern werden ja in BRD fällig wenn Sitz oder Betriebsstätte sich hier befinden.

Und mit einer Ltd. im deutschen Geschäftsleben aufzutreten wäre mir zu peinlich. Da kann man auch direkt auf die Visitenkarte drucken:

Heinz Günter Rolbreit
halbseidener Geschäftsführer

time4web
09.03.2006, 12:41
Original von Virtuose
Wer gründet denn sowas? Doch nur Menschen die noch nicht mal das bischen Eigenkapital für den Unternehmensstart im Rücken haben.


?? warum sollte ich 25000 euro aufbringen, wenn ich es nicht muss.
ich rede ja auch nicht von einer existensgründung mit mitarbeitern, maschinenanschaffung, ladenlokal usw.
es gibt auch berufe, wo man nicht mit x-tausend tacken aus der hüfte kommen muss, um den schritt zu wagen ;)

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 13:07
Hallo all,

wenn wir Geschäfte machen mit dieser Rechtsform verlangen wir immer eine Bürgschaft einer deutschen Bank in Höhe des Auftrages, sonst kein Geschäft.
Nach unseren Erfahrungen hat sich das dann zu fast 100% erledigt.


Gruß

Uwe

svenne
09.03.2006, 13:10
So hat es Air Berlin gemacht und will jetzt auch noch an die Börse.

Die hatten nicht mehr als 50 EUR übrig......


svenne

siebensieben
09.03.2006, 13:22
Sprecht mal nicht nur über Geld, sondern auch mal über Haftung usw. Was ist, wenn ein 'limitierter' Handwerker seinen Gewährleistungsansprüchen nicht nachkommt? Was ist, wenn die Leistung fehlerhaft ist? Bekommt man den überhaupt zu packen? 8o Der ist als Firma einfach weg und macht am nächsten Tag die nächste Firma auf. ?( Was ist mit Mitarbeitern? Nach welchem Recht werden die eingestellt und behandelt? Was ist mit Versicherungen? Ich glaube, da sind noch viele Fragen offen.

drops
09.03.2006, 15:14
ich kenne einen Briten, der regelmäßig in London ist und ansonsten in Wien verheiratet. Der könnte sicher helfen und hat auch zeit, weil er Consultant ist.

Ich kann gerne den Kontakt herstellen.

Ausserdem, warum schimpft ihr über die Ltd.? Diese entspricht IMHO der Gesellschaft mit beschränkter Haftung und dies ist in Europa immer noch die am meisten verbreitete Gesellschaftsform.

lg
drops

Andreas
09.03.2006, 15:31
Original von time4web

Original von Virtuose
Wer gründet denn sowas? Doch nur Menschen die noch nicht mal das bischen Eigenkapital für den Unternehmensstart im Rücken haben.


?? warum sollte ich 25000 euro aufbringen, wenn ich es nicht muss.
ich rede ja auch nicht von einer existensgründung mit mitarbeitern, maschinenanschaffung, ladenlokal usw.
es gibt auch berufe, wo man nicht mit x-tausend tacken aus der hüfte kommen muss, um den schritt zu wagen ;)

Du brauchst doch nicht zwingend die 25 Kilo in Geld, Betriebsvermögen kann sich auch anders darstellen...

@ drops,
im Zeitalter der guten "Zahlungsmoral", ist es schwierig mit anderen Geschäftsleuten seriöse Geschäfte zu machen. Nicht nur wegen der Gesellschaftsrechtsform einer Firma, da Schuldner in der BRD generell besser gestellt sind, als diejenigen die die Außenstände beklagen...nur warum soll ein Geschäftsmann sich noch schlechterer Karten selber auf die Hand geben, wenn er sich mit einer Ltd. einlässt, als die, die er schon nach dem deutschen Recht und deren Geschäftsformen hat...

Also muss er andere Wege der Absicherung tätigen, die nur mehr Kosten usw. verursachen....ist schwierig, insbesondere für Globalplayer

Wenn man trotz des zu beachtenden menschlichen Leids, was hier erwähnt wurde, nur an die Kosten und des schnöden Mammons denk...öffnet es Tür und Angel für diejenigen, die bewußt andere schädigen wollen. Was jetzt nicht heißt, das hinter jeder Ltd. ein Ganove sein Unwesen treibt...aber man muss sich da schon mit gebotener Vorsicht bewegen....und das ist wegen der Mehrkosten dann doch eher uninteressant, sich solche Geschäftspartner zu suchen...

Gruß Andreas

Gruß Andreas

Andreas
09.03.2006, 15:37
Original von time4web
wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist diese form aber für z.b. einen handwerker, der sich selbständig machen möchte, eine echte alternative - keinen pflichtbeitrag in das schwarze loch, das sich hier gesetzliche rente nennt !!

und geschäftspartnern aus dem weg zu gehen, die über eine limited auftreten, halte ich für grenzwertig :rolleyes:
... wenn ich als einzelunternehmer komme, hab ich auch nicht die "sicherheit" einer gmbh im rücken .... und ich persönlich fahre seit fast 8 jahren ganz gut damit ...

müsste man halt von fall zu fall entscheiden, aber nicht von vornehinein abwinken


Wo hast du den Sicherheiten bei einer GmbH....

Am besten fährst Du mit Geschäftspartnern, die mit ihrem eigenen Vermögen haften. Siehe Deichmann oder Trigema, allerdings nur in den anfängen, was Trigema betrifft....solche Unternehmer, die im eigentlichem Sinne noch Unternehmer sind und keine GmbH Wurstels, der Bankenabhängigen, also den 1. Gläubigern.... werden ja noch steuerlich hierzulande bestraft, obwohl sie mehr Risiko tragen und unternehmerische Bereitschaft hier im Lande tragen...

GmbH Mäntel kannst du reihenweise dir kaufen und als Schuldner lustig weiter andere abzocken und ruinieren...

Gruß Andreas

drops
09.03.2006, 15:49
@ drops,
Wenn man trotz des zu beachtenden menschlichen Leids, was hier erwähnt wurde, nur an die Kosten und des schnöden Mammons denk...öffnet es Tür und Angel für diejenigen, die bewußt andere schädigen wollen. Was jetzt nicht heißt, das hinter jeder Ltd. ein Ganove sein Unwesen treibt...aber man muss sich da schon mit gebotener Vorsicht bewegen....und das ist wegen der Mehrkosten dann doch eher uninteressant, sich solche Geschäftspartner zu suchen...


Tut mir leid, wir reden von etwas komplett verschiedenen. Ich rede von Ltds für Consultants, die als Einzelpersonen tätig sind und in den Unternehmen sitzen. Das Risiko ist dann nicht auf Seiten der Firma, weil der Consultant seine Leistung sowieso im voraus bringt.

Keine Frage, es ist sinnvoll sich seine Geschäftspartner gut auszusuchen. Wir in Ö haben das Problem mit Baufirmen, die immer fristgerecht in Konkurs gehen, bevor die Sozialabgaben bezahlt werden.

Und was soll die ganze Aufregung überhaupt? Die Frage war, ob wer wen kennt, der sich auskennt. Und nicht, wer Leid kennt oder Risiko oder sonst was.

OrangeHand
09.03.2006, 15:53
8o 8o 8o

Rolex Watch Co. Ltd. (London)
Rolex Canada Limited
Rolex Australia Pty. Ltd.
The Rolex Watch Co. Private Ltd.
Rolex Japan Limited
Rolex Hong Kong Ltd.
Rolex Singapore Ltd.
Rolex Watch Company South Africa Pty. Ltd.
Rolex Centre Phil. Ltd.
Rolex Korea Limited

8o 8o 8o

:D

time4web
09.03.2006, 16:03
Original von OrangeHand
8o 8o 8o

Rolex Watch Co. Ltd. (London)
Rolex Canada Limited
Rolex Australia Pty. Ltd.
The Rolex Watch Co. Private Ltd.
Rolex Japan Limited
Rolex Hong Kong Ltd.
Rolex Singapore Ltd.
Rolex Watch Company South Africa Pty. Ltd.
Rolex Centre Phil. Ltd.
Rolex Korea Limited

8o 8o 8o

:D

na, da seht ihr doch - selbst rolex gründet jede menge ltd. firmen im ausland :D :D

Andreas
09.03.2006, 16:41
Original von drops

@ drops,
Wenn man trotz des zu beachtenden menschlichen Leids, was hier erwähnt wurde, nur an die Kosten und des schnöden Mammons denk...öffnet es Tür und Angel für diejenigen, die bewußt andere schädigen wollen. Was jetzt nicht heißt, das hinter jeder Ltd. ein Ganove sein Unwesen treibt...aber man muss sich da schon mit gebotener Vorsicht bewegen....und das ist wegen der Mehrkosten dann doch eher uninteressant, sich solche Geschäftspartner zu suchen...


Tut mir leid, wir reden von etwas komplett verschiedenen. Ich rede von Ltds für Consultants, die als Einzelpersonen tätig sind und in den Unternehmen sitzen. Das Risiko ist dann nicht auf Seiten der Firma, weil der Consultant seine Leistung sowieso im voraus bringt.

Keine Frage, es ist sinnvoll sich seine Geschäftspartner gut auszusuchen. Wir in Ö haben das Problem mit Baufirmen, die immer fristgerecht in Konkurs gehen, bevor die Sozialabgaben bezahlt werden.

Und was soll die ganze Aufregung überhaupt? Die Frage war, ob wer wen kennt, der sich auskennt. Und nicht, wer Leid kennt oder Risiko oder sonst was.


Da hast du recht, was das Leid angeht....das Phänomen des fristgerechten Konkurses, trifft nicht nur für A zu, sondern auch für D...

Gerade die GmbH´s treiben einige Firmen so richtig in die Außenstände....aber wie sagt man so schön in D: Wer das Recht kennt, kann mit recht Unrecht tun....

Gruß Andreas

paddy
09.03.2006, 16:44
Original von ******...
IMHO keine sinnvolle Geschichte ... letztlich will man eine ltd. ja zur Risikominimierung einsetzten, aber niemand wird eine Ltd. als ausreichende Sicherheit akzeptieren und immer zusätzlich eine Privathaftung fordern. Damit ist die Geschichte für'n A*sch.
...
Um das zu beurteilen müsste man den Unternehmenszweck kennen!

Die Privathaftung fordert heute ohnehin jede Bank (*). So what?

Will sich z.B ein Angestellter einer Ein-Mann GmbH selbständig machen weil beide, er und sein bisheriger Arbeitgeber/zukünftiger Auftraggeber dadurch enorme Kosten und Sozialversicherungsbeiträge sparen, bzw. sinnvoller anlegen können ist das finde ich durchaus eine Alternative.
Und die paar externen Aufträge die der Ltd.-Mann dann braucht um ein Sechstel seines Umsatzes zu erwirtschaften damit er nicht als scheinselbständig gilt, bekommt er wenn er seriös und kompetent ist auch als Ltd.
Außerdem spart er die Einlage von € 25K (*siehe oben).

KVSUB
09.03.2006, 16:52
Original von drops

Ausserdem, warum schimpft ihr über die Ltd.? Diese entspricht IMHO der Gesellschaft mit beschränkter Haftung und dies ist in Europa immer noch die am meisten verbreitete Gesellschaftsform.

lg
drops

Es geht hier aber um die Frage warum ein deutscher Geschäftsmann mit Firmensitz und Betriebsstätte in Deutschland, sich gemüßigt fühlen könnte ein britische LTD aufzumachen und nicht eine deutsche Rechtsform wie die GmbH???

Antwort: Möglicherweise ist er nicht in der Lage die entsprechenden Mittel die zur Gründung notwendig sind in irgendeiner Form aufzubringen, oder er will seine Haftung gen Null halten.

Beides lässt tief blicken, und begründet das tiefe misstrauen gegen eine solche Gesellschaftsform in "Deutschland".

Nicht natürlich wenn ich mit einer englischen Firma zusammenarbeiten will, da es sich ja dort um die landesübliche Gesellschaftsform handelt.

MR 13
09.03.2006, 16:56
bei rolex ist es ja kein problem, weil in der schweiz nicht nur nen briefkasten hängt...!!!! und ich denke deren stamm kapital liegt nicht nur bei 0,01 €!!!

wir reden hier aber über eine englische limited!!!!

KVSUB
09.03.2006, 17:01
Original von paddy

Original von ******...
IMHO keine sinnvolle Geschichte ... letztlich will man eine ltd. ja zur Risikominimierung einsetzten, aber niemand wird eine Ltd. als ausreichende Sicherheit akzeptieren und immer zusätzlich eine Privathaftung fordern. Damit ist die Geschichte für'n A*sch.
...
Um das zu beurteilen müsste man den Unternehmenszweck kennen!

Die Privathaftung fordert heute ohnehin jede Bank (*). So what?

Will sich z.B ein Angestellter einer Ein-Mann GmbH selbständig machen weil beide, er und sein bisheriger Arbeitgeber/zukünftiger Auftraggeber dadurch enorme Kosten und Sozialversicherungsbeiträge sparen, bzw. sinnvoller anlegen können ist das finde ich durchaus eine Alternative.
Und die paar externen Aufträge die der Ltd.-Mann dann braucht um ein Sechstel seines Umsatzes zu erwirtschaften damit er nicht als scheinselbständig gilt, bekommt er wenn er seriös und kompetent ist auch als Ltd.
Außerdem spart er die Einlage von € 25K (*siehe oben).


Nicht das hier ein Mißverständnis aufkommt:

Es gibt garantiert auch gute und seriöse Gründe sich für die Form einer britischen Ltd zu entscheiden, diese sind jedoch eher selten anzutreffe.

Mike75
09.03.2006, 17:11
Hallo Zusammen,

gefragt war wohl nur nach der Gründung einer Ltd., ich möchte aber mal kurz die wesentlichen Punkte zusammenfassen:

1. Gründung
englisches Recht: weniger kosten- und liquiditätsintensiv, da nur 1 Pfund kapital und kein Notar erforderlich

2. Eintragung der deutschen Zweigniederlassung im Handelsregister
deutsches Recht (Eintragung ist noch etwas strittig, wird von den meisten Handelsregistern aber mittlerweile gemacht)

3. Gesellschaftsstreitigkeiten/Auseinandersetzungen
englisches Recht: Was schon mit deutschen Anwälten teuer ist, kann in UK noch teurer werden :tongue:

4. Kapitalersatzrecht
englisches Recht: siehe 3.

5. Liquidation
englisches Recht: siehe 3.

6. Rechnungslegung/Steuern
grds. deutsches Recht: ABER Rechnungslegung und Jahresabschluss auch nach engl. Recht und nach deutschen Handelsrecht
Steuern sind grds. in Deutschland zu zahlen (wenn das Geschäft hier ausgeübt wird (von daher kein Unterschied zur GmbH), aber auch Steuererklärungen in UK abgeben

7. Insolvenz
deutsches Recht


In der Praxis ist mir noch keine (deutsche) Limited untergekommen, allerdings beraten wir auch nur größere Unternehmen, die immer die GmbH Form wählen. Wen es interessiert kann ich einen kurzen Aufsatz zumailen, der die rechtlichen/steuerlichen Fragen zusammenfasst (6 Seiten).

Meine persönliche Meinung: Wenn schon, dann GmbH. Auch wenn ich Steuerberater bin, wäre mir der Act mit den englischen Pflichten zu viel bzw. das Geld für die "helfenden" Ltd-Beratungsunternehmen zu schade. :tongue:

Beste Grüße
Michael

KVSUB
09.03.2006, 17:37
Na ja stimmt schon die Ursprungsfrage war eine andere, der Thread hatte sich jedoch in eine andere Richtung entwickelt ( wie so oft) daher der Post.

Aber Danke für die Zusammenfassung. :gut:

Insoman
09.03.2006, 17:46
mir sind in der Praxxis schon allzu oft ltd. untergekommen.

In der Regel waren das Firmen von Leuten, die schon selbst eine 1 a Insolvenz hingelegt haben........

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 17:50
Original von Insoman
mir sind in der Praxxis schon allzu oft ltd. untergekommen.

In der Regel waren das Firmen von Leuten, die schon selbst eine 1 a Insolvenz hingelegt haben........

das is ja auch der sinn einer ltd. in D. :D

Mücke
09.03.2006, 17:51
Ich stimme Mike75 zu.

Für die haftungsrechtlich nicht ganz einfache Geschäftstätigkeit während der GmbH-Gründungsphase empfiehlt sich oft der Kauf eines schon eingetragenen, alten GmbH-Mantels und die spätere Umschreibung.

Insoman
09.03.2006, 17:52
so krass wollt ich das jetzt nicht ausdrücken.


Aber die deutsche ltd. ist zu 98 % genutzt von solchen Vögeln und m.E. nicht als seriös / wirtschaftlich stabil zu bezeichnen.....

Mücke
09.03.2006, 17:57
Das stimmt, Stefan!

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 18:06
Original von Martini
geschäftskontakte mit österreichischen oder deutschen billig-ltd-möchtegern-kapitalgesellschaften meide ich wie der teufel das weihwasser...


...zu recht..

Andreas
09.03.2006, 18:23
Original von LV Gott

Original von Martini
geschäftskontakte mit österreichischen oder deutschen billig-ltd-möchtegern-kapitalgesellschaften meide ich wie der teufel das weihwasser...


...zu recht..


:gut: Genau...

Gruß Andreas

Dandy
09.03.2006, 19:06
schaue hier

Ernst & Young (http://int.sitestat.com/ernst-and-young/germany/s?SteuernTransparent_Limited_2004&ns_type=pdf)

relativ kurz und für den Anfang sicher ausreichend informativ

Mike75
09.03.2006, 19:28
Original von Dandy
schaue hier

Ernst & Young (http://int.sitestat.com/ernst-and-young/germany/s?SteuernTransparent_Limited_2004&ns_type=pdf)

relativ kurz und für den Anfang sicher ausreichend informativ

Zwar von der (nicht wirklichen) Konkurrenz :tongue:, aber trotzdem gut :gut:

Gruß
Michael