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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rolex vor Gericht



vwbusmike
09.03.2006, 12:22
Für Alle die es interessiert. Rolex steht in Amerika vor Gericht wegen der restriktiven Ersatzteil und Konzi Strategie.
Kann leider keinen Link einsetzen aber hier die Adresse:
www.usdoj.gov/atr/cases/f214800/214820.htm

Gruss MIKE

Insoman
09.03.2006, 12:28
Danke für den Link


sehr interessant, America halt ;)

bin ja mal gespannt, was dabei rauskommt

Mücke
09.03.2006, 12:30
Interesssanter Link.

Rolex hat in Europa vermutlich Glück, dass die Schweiz nicht Mitglied der EU ist, sonst würde vielleicht ein ähnliches Verfahren drohen.

steboe
09.03.2006, 12:30
Futter für die Fische....

Stelle mir grade einen Danny De Vito als Anwalt mit ner GG DD vor, dem der Speichel trieft... :evil:

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 12:31
...cool was ist der vorwurf?

cardealer
09.03.2006, 12:35
mußte gerade an die Rolex Werbung denken "Wenn Sie heute eine Concorde.....würden Sie eine Rolex tragen"

ob das dann auch heißt "Wenn Sie heute vor Gericht aussagen müßten......" ;)

OrangeHand
09.03.2006, 12:39
Sehr interessant. Danke für den link. :gut:

"...alleging a wide-ranging conspiracy between Swiss and United States watch companies to fix prices, terms, and conditions of the sale of watches and watch parts, restrict the manufacturing of watches and watch parts in the United States, and control the export of watches and watch parts into the United States."

==> Was regen die AMis sich auf. Rolex sollte man gewähren lassen :D

"... the United States respectfully requests that this Court enter an Order directing Defendant Rolex to appear before this Court at a time and place to be fixed in said Order, to show cause why it should not be adjudged in civil contempt of this Court, and prays for the following relief:
1) that Defendant Rolex be found in civil contempt for the violations of the Final Judgment described above;
2) that Defendant Rolex be ordered to pay an amount deemed appropriate by the Court for contempt of this Court's Final Judgment..."

==> Weiter beten Jungs :D

vwbusmike
09.03.2006, 13:12
Es ist ja so ,das bis in die 70iger jahre auch in Deutschland verschiedene Firmen wie z.B. Flume Ersatzteile für Rolex Uhrwerke hergestellt und verkauft haben.
Dann hat Rolex genauso wie in Amerika diese Bestände aufgekauft und den Handel untersagt .Die Ami´s haben sich aber aufgrund der Kartell-Wettbewerbsgesetze das nicht gefallen lassen. Die Strafen für Verstösse gegen das Antitrustgesetz sind hart.
Mich würde interessieren wie Eure Meinung ist.
Sollte Rolex gezwungen werden Ersatzteile auch an Fachbetriebe ausserhalb der Rolex Organisation zu liefern oder die Fremdfertigung von Ersatzteilen zuzulassen?

cardealer
09.03.2006, 13:18
Original von vwbusmike
Es ist ja so ,das bis in die 70iger jahre auch in Deutschland verschiedene Firmen wie z.B. Flume Ersatzteile für Rolex Uhrwerke hergestellt und verkauft haben.
Dann hat Rolex genauso wie in Amerika diese Bestände aufgekauft und den Handel untersagt .Die Ami´s haben sich aber aufgrund der Kartell-Wettbewerbsgesetze das nicht gefallen lassen. Die Strafen für Verstösse gegen das Antitrustgesetz sind hart.
Mich würde interessieren wie Eure Meinung ist.
Sollte Rolex gezwungen werden Ersatzteile auch an Fachbetriebe ausserhalb der Rolex Organisation zu liefern oder die Fremdfertigung von Ersatzteilen zuzulassen?

Ersatzteile an Fachbetriebe und Fremdfertigung ja bei entsprechender Qualifikation, Qualität und Standarts

[Dents]Milchschnitte
09.03.2006, 19:32
Original von vwbusmikeMich würde interessieren wie Eure Meinung ist.
Sollte Rolex gezwungen werden Ersatzteile auch an Fachbetriebe ausserhalb der Rolex Organisation zu liefern oder die Fremdfertigung von Ersatzteilen zuzulassen?

Nö,warum denn,nur damit vielleicht die Preise Purzeln?
Wenn ich ne Uhr für 4000 Euro kaufe, dann isses mir doch völlig Schnuppe ob eine Revi 300 oder 400 Tacken kostet.

Wenn die Teile absolut gleiche Qualität haben und die Hersteller gleich Qualifiziert sein müssen,dann werden sich die Teile vom Preis eh nicht viel nehmen.Dann schon lieber original.
Warum sollte jemand eine Rolex mit Aftermarket Teilen reparieren wenn mann die Revi eh beim Konzi machen lässt (welcher nach wie vor mit Rolex Teilen arbeiten wird)oder die Uhr zu Rolex direkt schickt.Würde meine Uhren niemals bei irgendeinem Uhrmacher reparieren lassen,der nicht Konzi der entsprechenden Marke ist!

Ausserdem gäbe es dann noch viel eher die Möglichkeit Uhren zu fälschen,da die Teile ja frei zugänglich wären.
(Rolex behält bei einer Revi ja auch aus gutem Grund die getauschten Teile)

newharry
09.03.2006, 20:10
Original von [Dents]Milchschnitte
Würde meine Uhren niemals bei irgendeinem Uhrmacher reparieren lassen,der nicht Konzi der entsprechenden Marke ist!


Im Grundsatz natürlich nicht von der Hand zu weisen ... aber es gibt auch andere Argumente ... ich habe meinen Haus- und Hofuhrmacher seit Jahrzehnten und kann mit ihm Ewigkeiten diskutieren, ob bei meiner Vintage dies oder jenes gemacht werden soll ... an Ersatzteile kommt man schon irgendwie heran ... vielle Konzis haben keine Freude mit endlosen Diskussionen um die Reparatur ... hier ist hingegen ein echter Liebhaber am Werk ... und günstiger ist's auch noch ;)

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 20:13
Original von LV Gott
...cool was ist der vorwurf?

Kannste kein Englisch mehr, Bobber ????? :D

Uhrenbär
09.03.2006, 20:38
Im Grundsatz natürlich nicht von der Hand zu weisen ... aber es gibt auch andere Argumente ... ich habe meinen Haus- und Hofuhrmacher seit Jahrzehnten und kann mit ihm Ewigkeiten diskutieren, ob bei meiner Vintage dies oder jenes gemacht werden soll ... an Ersatzteile kommt man schon irgendwie heran ... vielle Konzis haben keine Freude mit endlosen Diskussionen um die Reparatur ... hier ist hingegen ein echter Liebhaber am Werk ... und günstiger ist's auch noch ;)[/quote]

Genau so ist das! Wirkliche Spitzenuhrmacher, die mit Leib und Seele bei der Sache sind, findet man gerade ausserhalb der Markenorganisationen. Da kann man sich auch noch mit dem Meister über den Arbeitsumfang unterhalten und bekommt die ausgetauschten Teile zu sehen.

ehemaliges mitglied
09.03.2006, 21:46
"...alleging a wide-ranging conspiracy...."

Wenn ich das schon wieder höre bzw. lese.

Naja, vielleicht hat dann irgendwann, eine Rolex in den USA den gleichen Status wie eine kubanische Zigarre.
:rolleyes:

[Dents]Milchschnitte
10.03.2006, 10:34
Original von Eckhardt
"...alleging a wide-ranging conspiracy...."

Wenn ich das schon wieder höre bzw. lese.

Naja, vielleicht hat dann irgendwann, eine Rolex in den USA den gleichen Status wie eine kubanische Zigarre.
:rolleyes:

LOL.... bei Denen ist alles möglich :rolleyes:

@Uhrenbär und Newharry:

da habt Ihr natürlich Recht,von diesem Standpunkt hatte ich das noch gar nicht betrachtet....dafür habe ich aber wahrscheinlich auch viel zu wenig Erfahrung,da ich mich erst seit einem halben Jahr intensiv mit dem Thema "Mechanische Armbanduhren" beschäftige.

Jajaja ich weiß....................Spätzünder!! :D :D :D :D

Maga
10.03.2006, 10:58
Rolex wg. ihrer Ersatzteilpolitik kräftig in den A... treten :gut:

watchmaker
10.03.2006, 11:26
Moin,
ich persönlich finde es gut das Rolex nicht immer nur nach eigenen Regeln spielen darf, nach dem Motto: wenn wenn du nicht so wie ich will's, dann darfs du nicht ...
Es gibt in Europa auch einen dementsprechenden Musterprozess zwischen der EU und JLC. Es geht darum, das ein ausgebildeter Uhrmacher mit dementsprechder Erfahrung auch Uhren reparieren kann, egal welcher Name auf dem ZB steht und wo oder wie der Uhrmacher arbeitet. Es ist wohl mit besstem Gewissen zu sagen, das ein Rolexwerk so konstruiert worden ist das es mit am schnellsten ohne grosen Aufwand zu reparieren ist. Das sage ich der seit gut 15 Jahren die Werke repariert (beim Konzi). Dennoch bin ich der Meinung das wie schon gesagt ein guter Uhrmacher nach eventuelle kurzenSchulungen vor Ort in der Lage ist jedes normale und leicht komplizierte Werk zu reparieren. Leider nur wird ihm diese Fähigkeit von einigen Herstellern abgesprochen ohen den Uhrmacher zu kennen weil er kein Konzi ist. Damit wird er zu einer niederwertigem Uhrmacher runtergestuft, obwohl er es besser könnte, wenn mann bedenkt das die Lehrzeit und Ausbildung in Deutschland auf hohen Niveau sind. Es gibt genügen Uhrmacher die selbständig "zu Haus" arbeiten ohne je bei irgend einem Hersteller eine Schulung mitgemacht zu haben und trozdem für Konzi's hochwertige Uhren reparieren, für welchen Preis ist dahingestellt. Hier im Forum sieht man sehr oft wie Preise für Rolexuhren gepusht werden, wenn es aber um Revisionen oder Ersatzteile geht dann bitte billig. Ich würde lieber "günstig" sagen aber es werden nach Bandglieder in Stahl, Drehringeinlagen usw. gefragt obwohl jeder Konzi die Teile am Lager hat. Da soll es dan n nichts kosten, Qualität hat eben seinen Preis!
Es ist ja auch so das wenn Rolex eine ältere Uhr zur Reparatur ablehnt, eine Hinweis gibt, die Reparatur bei einem anderem Uhrmacher ausführen zu lassen, der soll dann basteln... der bekommt aber nicht das geringste Teil von Rolex um etwas einigermaßen richtig zu machen...
Da ist es besser Orig.-Teile vom Großhändler beziehen zu können, zumindest Gehäuseaustattung wie Kronen Tubus Gläser Dichtungen Stellwellen usw.
Ok, über die Vorgehensweise von Rolex und Co. kan mann sich viel Streiten, Fakt ist wenn es so bleibt wie es ist werden Reparaturkunden in Zukunft nichts mehr günstig bekommen, die Bedingungen für eine Konzi-Vertrag werden immer enger...

Bernd

Andreas
10.03.2006, 11:26
Original von cardealer

Original von vwbusmike
Es ist ja so ,das bis in die 70iger jahre auch in Deutschland verschiedene Firmen wie z.B. Flume Ersatzteile für Rolex Uhrwerke hergestellt und verkauft haben.
Dann hat Rolex genauso wie in Amerika diese Bestände aufgekauft und den Handel untersagt .Die Ami´s haben sich aber aufgrund der Kartell-Wettbewerbsgesetze das nicht gefallen lassen. Die Strafen für Verstösse gegen das Antitrustgesetz sind hart.
Mich würde interessieren wie Eure Meinung ist.
Sollte Rolex gezwungen werden Ersatzteile auch an Fachbetriebe ausserhalb der Rolex Organisation zu liefern oder die Fremdfertigung von Ersatzteilen zuzulassen?

Ersatzteile an Fachbetriebe und Fremdfertigung ja bei entsprechender Qualifikation, Qualität und Standarts

Die ***** auf gut Deutsch gesagt/geschrieben, erleben wir gerade, was die Qualifikation und Werkstattstandarts usw. angeht....

Das sieht in der Praxis dann so aus. Allen voran, hat die Quatsch-Group sich wieder etwas überlegt, wie ich an andere Leute Geld komme, darf nur derjenige Fachbetrieb Quatsch-Group Ersatzteile erhalten, der eine zertifizierte Werkstatt betreibt....

Merkmal erner solchen Werkstatt sind nicht die fachliche Kompetenz dadurch, das man den Beruf erlernt hat...lassen wir mal das Meisterbriefübel beiseite....nein zertifiziert wird eine Werkstatt, wenn sie folgende Werkzeug- / Maschienenaustattung hat...

Und das lustigste an der Geschichte ist die Zusammenarbeit eines Furnituristen, der auch zertifizieren darf, mit der Quatsch-Group...denn die Firma will ja die Maschienen / Werzeuge, also Werkstatteinrichtungen verkaufen....braucht doch kein Uhrmacher....wird doch in Zukunft eh alles eingeschickt, damit der Kunde am Kostenfliegenfänger der Hersteller hängen bleibt...

Geschickte Zweigleisigkeit der Quatsch-Group, hat mal wieder meine volle Anerkennung :gut: und zeigt mir, wie man von Anderen noch viel lernen kann...

Zum Thema ansich:

Alle Uhrenhersteller sollten wie in der KFZ Branche (Freistellung) dazu bewegt werden, das Werkstätten auch zu gleichen Konditionen ohne Wenn und Aber, die Ersatzteile erhalten...

Warum? Weil der Eigentümer der Ware/Produkte entscheidet wo und was, wie auch immer mit seinem Eigentum gemacht wird und letztendlich auch, wer sein Geld verdienen darf.....und nicht die Hersteller die ihre Kunden über diesen Weg gerne binden, was eher knebeln ist....sprich für den Kunden ein Nachteil ist....auch wenn hier Seitens der Hersteller, der eckige Tisch gerne rund und schön geredet wird....Phantasie haben die ja um die Kunden zu umwerben und für dumm zu verkaufen...auf alle Fälle ist es zum Wohle des Herstellers...

Gruß Andreas

riesling1965
10.03.2006, 11:48
Würde es auch begrüßen,wenn Rolex da mal mitspielt.....
Als Kunde vom Lande ist es manchmal sehr umständlich seine Rolex zum Konzi oder nach Köln zu bringen ( wenn was anliegt ).
Mein nächster Konzi ist in Stuttgart oder Mannheim.........(bin bei HN ).
Ein gescheiter Uhrmacher vor Ort ( der auch die richtigen Teile hat ! ) wäre ideal.......

Grüße Frank

Charles.
10.03.2006, 12:18
Es gibt noch die Möglichkeit einer im Kaufpreis inbegriffenen langfristigen Garantie. Da würden die Uhren teurer, und Reparateure, die erst nach Ablauf der Garantie von 20 Jahren inkl. Service zum Zug kommen könnten, gäb's wohl nicht, da unrentabel.

ehemaliges mitglied
10.03.2006, 12:34
Ich finde es gut das man sie vor Gericht stehen.

Andreas
10.03.2006, 12:35
Original von Charles.
Es gibt noch die Möglichkeit einer im Kaufpreis inbegriffenen langfristigen Garantie. Da würden die Uhren teurer, und Reparateure, die erst nach Ablauf der Garantie von 20 Jahren inkl. Service zum Zug kommen könnten, gäb's wohl nicht, da unrentabel.


Es gibt auch die gute Tradition der Möglichkeiten, alles komplizierter zu machen, weil es auch einfach geht...

Die Hersteller, die in der EU ihre Ware anbieten, haben einfach sich diesen Wirtschaftgesetzen zu unterwerfen oder sie dürfen Ihre Produkte am EU Markt eben nicht verkaufen und dürfen auch über 3. Länder nicht eingeführt werden von Privatpersonen u.a. ... Einfach und übersichtlich und Verbraucher freundlich....

Jeder Kompromiß ist ein Nachteil für den Verbraucher und da die nur konsumieren sollen und das Maul halten sollen, wird es so etwas nie geben...oder glaubt wirklich jemand, das dem Hersteller das Wohl seines Kunden nahe geht, wenn ihm dadurch ein Vorteil abhanden kommt...

Das war schon zu Revolutionszeiten so, das ein Volk vieles nicht benötigt, aber Einzelne das Volk....wurde immer verkannt und zum Nachteil des Volkes umgemünzt....

Mahl ehrlich Leutz, wer braucht den ein Produkt was teuer ist und so einschlechtes Servicenetz hat...und mit Knebeleien gebunden ist, das noch nicht einmal Vintage Uhren auch restauriert werden können....wer braucht so ein Mist...

Da gebe ich hier einigen Recht, die noch den Uhrmacher oder Goldschmied suchen, der sich einer sache individuell annimmt und das Kundenproblem löst....erinnert mich hier an den Mediziner Streit über Behandlungsmethoden....ist hier ähnlich....alles nur Masse und keine Klasse....

Wir werde es nicht ändern und müssen eben damit überleben....Gruß Andreas

Gruß Andreas

Andreas
10.03.2006, 12:41
Original von watchmaker
Moin,
ich persönlich finde es gut das Rolex nicht immer nur nach eigenen Regeln spielen darf, nach dem Motto: wenn wenn du nicht so wie ich will's, dann darfs du nicht ...
Es gibt in Europa auch einen dementsprechenden Musterprozess zwischen der EU und JLC. Es geht darum, das ein ausgebildeter Uhrmacher mit dementsprechder Erfahrung auch Uhren reparieren kann, egal welcher Name auf dem ZB steht und wo oder wie der Uhrmacher arbeitet. Es ist wohl mit besstem Gewissen zu sagen, das ein Rolexwerk so konstruiert worden ist das es mit am schnellsten ohne grosen Aufwand zu reparieren ist. Das sage ich der seit gut 15 Jahren die Werke repariert (beim Konzi). Dennoch bin ich der Meinung das wie schon gesagt ein guter Uhrmacher nach eventuelle kurzenSchulungen vor Ort in der Lage ist jedes normale und leicht komplizierte Werk zu reparieren. Leider nur wird ihm diese Fähigkeit von einigen Herstellern abgesprochen ohen den Uhrmacher zu kennen weil er kein Konzi ist. Damit wird er zu einer niederwertigem Uhrmacher runtergestuft, obwohl er es besser könnte, wenn mann bedenkt das die Lehrzeit und Ausbildung in Deutschland auf hohen Niveau sind. Es gibt genügen Uhrmacher die selbständig "zu Haus" arbeiten ohne je bei irgend einem Hersteller eine Schulung mitgemacht zu haben und trozdem für Konzi's hochwertige Uhren reparieren, für welchen Preis ist dahingestellt. Hier im Forum sieht man sehr oft wie Preise für Rolexuhren gepusht werden, wenn es aber um Revisionen oder Ersatzteile geht dann bitte billig. Ich würde lieber "günstig" sagen aber es werden nach Bandglieder in Stahl, Drehringeinlagen usw. gefragt obwohl jeder Konzi die Teile am Lager hat. Da soll es dan n nichts kosten, Qualität hat eben seinen Preis!
Es ist ja auch so das wenn Rolex eine ältere Uhr zur Reparatur ablehnt, eine Hinweis gibt, die Reparatur bei einem anderem Uhrmacher ausführen zu lassen, der soll dann basteln... der bekommt aber nicht das geringste Teil von Rolex um etwas einigermaßen richtig zu machen...
Da ist es besser Orig.-Teile vom Großhändler beziehen zu können, zumindest Gehäuseaustattung wie Kronen Tubus Gläser Dichtungen Stellwellen usw.
Ok, über die Vorgehensweise von Rolex und Co. kan mann sich viel Streiten, Fakt ist wenn es so bleibt wie es ist werden Reparaturkunden in Zukunft nichts mehr günstig bekommen, die Bedingungen für eine Konzi-Vertrag werden immer enger...

Bernd


Ja Bernd.... :gut: :gut: :gut:


Und viele Konzessionäre, haben ihren Werkstattbetrieb eingestellt oder heruntergefahren, da ein Heimuhrmacher weitaus günstiger kommt, als ein angestellter Uhrmacher in der eigenen Werkstatt....den Serviceuhrmacher für den Batteriewechsel und andere Kleinarbeiten, kann angelerntes billiges Personal regeln...

Das was ich hier oft lamentiere, predige, wie auch immer, ist genau das was Bernd ankündigt....das wird nicht mehr lange dauern, dann machen die Hersteller den Sack zu...

Gruß Andreas

newharry
10.03.2006, 13:09
Original von Andreas
Es gibt auch die gute Tradition der Möglichkeiten, alles komplizierter zu machen, weil es auch einfach geht...

Die Hersteller, die in der EU ihre Ware anbieten, haben einfach sich diesen Wirtschaftgesetzen zu unterwerfen oder sie dürfen Ihre Produkte am EU Markt eben nicht verkaufen und dürfen auch über 3. Länder nicht eingeführt werden von Privatpersonen u.a. ... Einfach und übersichtlich und Verbraucher freundlich....


Ob solch Protektionismus in unser aller Sinn ist? :rolleyes:

Es stimmt schon vieles, das Du schreibst ... aber im Endeffekt ist die einfachste Regelung oft nur auf den ersten Blick bestechend ;)

inversator
10.03.2006, 13:46
Original von Andreas
Ja Bernd.... :gut: :gut: :gut:


Und viele Konzessionäre, haben ihren Werkstattbetrieb eingestellt oder heruntergefahren, da ein Heimuhrmacher weitaus günstiger kommt, als ein angestellter Uhrmacher in der eigenen Werkstatt....den Serviceuhrmacher für den Batteriewechsel und andere Kleinarbeiten, kann angelerntes billiges Personal regeln...

Das was ich hier oft lamentiere, predige, wie auch immer, ist genau das was Bernd ankündigt....das wird nicht mehr lange dauern, dann machen die Hersteller den Sack zu...

Gruß Andreas

Das die Firmen ihre Werkstatt wegrationalisieren kann ich durchaus verstehen.
Ich habe einen Kunden mit gut laufenden 5 Filialen. Die haben ihre Werkstatt aus Kostengründen dicht gemacht.
Von deren Brutto Monatsumsatz könnte man einen Uhrmacher gerade so mit Ach und Krach finanzieren wenn er genügsam ist. Und ich bin beileibe kein Billiger Heimarbeiter.
Jetzt fahren sie mit ihren Aufschlägen auf meine Rechnungsbeträge ordentlich Kohle ein obwohl sie die Endverbraucherpreise gewaltig anheben mußten, und tragen nur noch das Risiko nicht abgeholter Reparaturen.
Die Risiken, nicht ausgelastete Werkstatt, Krankenstand, Bearbeitungsschäden und andere Ausfallrisiken fallen komplett weg.
Und den Schnellservice macht das angelernte Personal dann auch noch sehr Gewinnbringend für mich. Ich darf den Murks dann natürlich gegen Bezahlung hinbiegen.

Weiter zum Thema Ersatzteillieferung.
Das Thema geht ja schon seit Jahren in Deutschland um. Ein entsprechender Vorstoß nach Brüssel wurde von unseren Berufsverbänden ja schon einmal per einstweiliger Verfügung unterbunden.
Sollte sich in diesem Bereich mal etwas ändern, werden die Hersteller (es ist ja nicht nur Rolex die so eine asoziale Ersatzteilpolitik verfolgen) schon Wege finden einem das Leben schwer zu machen. Dann wird eben eine Schulung zur Auflage gemacht die den interessierten Uhrmacher 80 oder 100.000€ kostet, und das Thema hat sich erledigt.

Das Argument, das mit den Ersatzteile gefälscht wird lasse ich übrigens nicht gelten. Das ließe sich mit der Lieferung Alt gegen Neu leicht in den Griff bekommen. Und schafft sogar noch 1-2 Arbeitsplätze in der Eingangskontrolle für Altersatzteile.
Gruß
Holger

Andreas
10.03.2006, 15:10
Original von newharry

Original von Andreas
Es gibt auch die gute Tradition der Möglichkeiten, alles komplizierter zu machen, weil es auch einfach geht...

Die Hersteller, die in der EU ihre Ware anbieten, haben einfach sich diesen Wirtschaftgesetzen zu unterwerfen oder sie dürfen Ihre Produkte am EU Markt eben nicht verkaufen und dürfen auch über 3. Länder nicht eingeführt werden von Privatpersonen u.a. ... Einfach und übersichtlich und Verbraucher freundlich....


Ob solch Protektionismus in unser aller Sinn ist? :rolleyes:

Es stimmt schon vieles, das Du schreibst ... aber im Endeffekt ist die einfachste Regelung oft nur auf den ersten Blick bestechend ;)


Bewußt bin ich hier nur auf die positiven Bedürfnisse einseitig für die Endverbraucher eingegangen.....um diese mal als Eingangsvorausetzung theoretisch festzulegen...

Inhalte würden sich für beide Seiten der Schere finden lassen, wenn Hersteller es wünschen würden, wäre alles machbar....siehe auch Holgers Anmerkungen, insbesondere der unsinnigen Forderungen irgendwelcher Schulungen, die schon vor Jahren nichts gebracht haben...

Ich finde schon, das man als Uhrmacher auch seine Grenzen kennen und achten sollte, das man eben kein Alleskönner ist und daher gewisse Modelle eines Herstellers dem fähigen Service der Hersteller zukommen lassen sollte.....nicht weil man blöde ist, sondern weil man seinen Kunden so den besseren Dienst erweisen kann, lange Freude mit seiner Uhr zu haben....
Genauso ist es sehr einfach für fast jeden Uhrmacher mit ausreichender Versorgung von den Datenblättern der Hersteller zu den einzelnen Modellen, sehr gute Arbeit dem Kunden zukommen zu lassen....auch mit entsprechenden Ersatzteilen...

Davon hätten alle etwas im Sinne der Dienstleistung und der Produktverkaufsförderung, wo Kunden a) Vertrauen haben können und b) auch gewillt sind für ihren Luxus wieder Geld auszugeben...denn diese Offenheit, seitens der Hersteller schafft auch das Vertrauen der Kunden, die sie in den Fachbetrieb Vorort investieren, denn nicht der Hersteller berät über Vor- und Nachteile eines Produktes inkl. der Folgekosten, sondern der Fachbetrieb am Ort.....auch wenn einige Hersteller dies gerne abstellen möchten.....und auch tun, wird der Verbraucher, wenn er am Fliegenfänger hängt der negativen Erfahrungen sich wohl von Uhrenprodukten eher abwenden als zuwenden.....haben einige Stores ja prächtig bewiesen...

Der Kunde wünscht wieder mehr Leistung Vorort, er hat es satt dem Schnapp zu jagen, damit Zeit zu vergeuden, die er sinnvoller nutzen kann, als sich letztendlich nicht mehr mit seinem z.B.: Uhrmacher an und über sein Produkt zu erfreuen.....die Emotionen sind verloren und können Werbetechnisch nicht aufgeholt werden....das bieten wiederum nur Betriebe am Ort und nicht der Hersteller...

Ein Miteinander brächte beiden Seiten der Schere den entscheidenen Vorteil am Markt zu bestehen...denn beide Seiten haben sich eine Menge zu geben...

Gruß Andreas

newharry
10.03.2006, 18:25
Original von Andreas

Original von newharry

Original von Andreas
Es gibt auch die gute Tradition der Möglichkeiten, alles komplizierter zu machen, weil es auch einfach geht...

Die Hersteller, die in der EU ihre Ware anbieten, haben einfach sich diesen Wirtschaftgesetzen zu unterwerfen oder sie dürfen Ihre Produkte am EU Markt eben nicht verkaufen und dürfen auch über 3. Länder nicht eingeführt werden von Privatpersonen u.a. ... Einfach und übersichtlich und Verbraucher freundlich....


Ob solch Protektionismus in unser aller Sinn ist? :rolleyes:

Es stimmt schon vieles, das Du schreibst ... aber im Endeffekt ist die einfachste Regelung oft nur auf den ersten Blick bestechend ;)


Bewußt bin ich hier nur auf die positiven Bedürfnisse einseitig für die Endverbraucher eingegangen.....um diese mal als Eingangsvorausetzung theoretisch festzulegen...


Tja, und genau da sehe ich den Haken ... die Bedürfnisse des schutzbedürftigen Endverbrauches sind es, die Du hier ansprichst ... aber ist jeder Endverbraucher derart schutzwürdig, wenn er diese Schutzwürdigkeit vielleicht auch ausdrücklich nicht in Anspruch nehmen möchte ... und dann durch ein von Dir angeregtes "Einfuhrverbot auch für Privatpersonen" mehr behindert als geschützt wird ... :rolleyes: