Seadweller1000
03.04.2006, 14:47
Wenn es schon mal ums Thema Gesundheitssystem geht hier in den Semmeln kann ich auch noch etwas dazu beisteuern.
Quelle:Klick mich! (http://focus.msn.de/finanzen/news/unternehmer-claus-hipp_nid_27056.html?DDI=2209)
Unternehmer Claus Hipp
"Die Alten sterben lassen"
| 02.04.06, 15:09 Uhr |
Mit Äußerungen zur medizinischen Versorgung Älterer hat der Unternehmer Claus Hipp für große Empörung gesorgt. Hipp fürchtet, dass man im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung darüber nachdenken müsse, ab welchem Alter die medizinische Versorgung nicht mehr zu leisten sei: „Wann man die Menschen lieber sterben lässt, weil sie die Wirtschaft belasten.“
Scharfe Kritik vom VdK
Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, wies Hipps Überlegungen energisch zurück. Auch Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) betonte: „Ich spreche mich strikt gegen eine Rationierung von Gesundheitsleistungen aus.“
Hipp, der auch Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern ist, sagte: „Der natürliche Beginn und das natürliche Ende des Lebens wird noch ein großes Thema sein.“ Er erwarte eine deutliche Verschärfung des Generationenkonflikts. „Da sehe ich das Problem, dass eine Revolution der Jugend kommen wird, die sagt, so können wir nicht mehr weitermachen, so wollen wir nicht mehr weitermachen", warnte der Babynahrungshersteller.
Potenzial älterer Mitbürger nutzen
VdK-Chef Hirrlinger kritisierte hingegen: „Ein Generationenkonflikt wird nur dann aufbranden, wenn Leute wie Herr Hipp ihn mit zweifelhaften Äußerungen wie diesen immer wieder anfachen.“ Er nannte dessen „Mutmaßungen über einen vorzeitigen und gesellschaftlich gewollten Tod aus wirtschaftlichen Gründen absolut überflüssig“. Im Gegenteil müsse das Potenzial der älter werdenden Bürger ökonomisch effektiv genutzt werden, „anstatt uns ihrer zu entledigen, weil sie zu teuer werden“.
Sozialministerin Stewens betonte: „Alte Menschen dürfen nicht das Gefühl haben, sich für ihre Existenz entschuldigen oder schämen zu müssen.“ Es dürfe ganz grundsätzlich „keine Altersgrenze für Gesundheitsleistungen geben“. Oberstes Gebot müsse der freie Zugang aller Menschen zu medizinischer Versorgung sein.
Nicht auf Kosten der Jungen leben
Hipp mahnte, die gegenwärtige Generation dürfe nicht auf Kosten der jungen Generation leben. „Diejenigen, die heute Schulden machen, werden sie nicht zurückzahlen. Andere werden sie bezahlen.“ Deshalb sei es Aufgabe seiner Generation, unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit alles zu vermeiden, was kommende Generationen belaste, betonte der 67-Jährige.
Zustimmung von Miegel
Der renommierte Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel vom Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) in Bonn teilt die Kritik Hipps am Ungleichgewicht der Lastenverteilung. „Die heute 30- bis 60-Jährigen haben durch ihr Verhalten den künftig Aktiven Lasten aufgebürdet, die sie selbst zu tragen nie bereit wären", beklagte Miegel. Im Rahmen der sozialen Sicherungssysteme müsse „radikal umgedacht werden“.
Zudem müsse die Arbeitsproduktivität durch schulische und berufliche Qualifikation verbessert werden. „Wenn dies gelingt, wird es möglich sein, künftig auch eine große Zahl alter Menschen auskömmlich mit zu versorgen", sagte Miegel.
(Ulrich Meyer, ddp)
+++
Ich frage mich sowieso mal wie lange das alles noch durchhhält. Irgendwann muss der Karren doch mal richtig tief im Dreck stecken?
Warum muss man eigentlich noch Rente einzahlen wenn man sowieso mehr oder weniger schon klipp und klar gesagt bekommt das man nichts mehr zu erwarten hat? Wäre doch besser man legt als "mündiger Bürger" seinen Rentenbeitrag gleich selber an. Warum soll ich weiterhin einzahlen und auch private Vorsorge treffen? Irgendwie finde ich wird man etwas verarscht.
Quelle:Klick mich! (http://focus.msn.de/finanzen/news/unternehmer-claus-hipp_nid_27056.html?DDI=2209)
Unternehmer Claus Hipp
"Die Alten sterben lassen"
| 02.04.06, 15:09 Uhr |
Mit Äußerungen zur medizinischen Versorgung Älterer hat der Unternehmer Claus Hipp für große Empörung gesorgt. Hipp fürchtet, dass man im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung darüber nachdenken müsse, ab welchem Alter die medizinische Versorgung nicht mehr zu leisten sei: „Wann man die Menschen lieber sterben lässt, weil sie die Wirtschaft belasten.“
Scharfe Kritik vom VdK
Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, wies Hipps Überlegungen energisch zurück. Auch Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) betonte: „Ich spreche mich strikt gegen eine Rationierung von Gesundheitsleistungen aus.“
Hipp, der auch Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern ist, sagte: „Der natürliche Beginn und das natürliche Ende des Lebens wird noch ein großes Thema sein.“ Er erwarte eine deutliche Verschärfung des Generationenkonflikts. „Da sehe ich das Problem, dass eine Revolution der Jugend kommen wird, die sagt, so können wir nicht mehr weitermachen, so wollen wir nicht mehr weitermachen", warnte der Babynahrungshersteller.
Potenzial älterer Mitbürger nutzen
VdK-Chef Hirrlinger kritisierte hingegen: „Ein Generationenkonflikt wird nur dann aufbranden, wenn Leute wie Herr Hipp ihn mit zweifelhaften Äußerungen wie diesen immer wieder anfachen.“ Er nannte dessen „Mutmaßungen über einen vorzeitigen und gesellschaftlich gewollten Tod aus wirtschaftlichen Gründen absolut überflüssig“. Im Gegenteil müsse das Potenzial der älter werdenden Bürger ökonomisch effektiv genutzt werden, „anstatt uns ihrer zu entledigen, weil sie zu teuer werden“.
Sozialministerin Stewens betonte: „Alte Menschen dürfen nicht das Gefühl haben, sich für ihre Existenz entschuldigen oder schämen zu müssen.“ Es dürfe ganz grundsätzlich „keine Altersgrenze für Gesundheitsleistungen geben“. Oberstes Gebot müsse der freie Zugang aller Menschen zu medizinischer Versorgung sein.
Nicht auf Kosten der Jungen leben
Hipp mahnte, die gegenwärtige Generation dürfe nicht auf Kosten der jungen Generation leben. „Diejenigen, die heute Schulden machen, werden sie nicht zurückzahlen. Andere werden sie bezahlen.“ Deshalb sei es Aufgabe seiner Generation, unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit alles zu vermeiden, was kommende Generationen belaste, betonte der 67-Jährige.
Zustimmung von Miegel
Der renommierte Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel vom Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) in Bonn teilt die Kritik Hipps am Ungleichgewicht der Lastenverteilung. „Die heute 30- bis 60-Jährigen haben durch ihr Verhalten den künftig Aktiven Lasten aufgebürdet, die sie selbst zu tragen nie bereit wären", beklagte Miegel. Im Rahmen der sozialen Sicherungssysteme müsse „radikal umgedacht werden“.
Zudem müsse die Arbeitsproduktivität durch schulische und berufliche Qualifikation verbessert werden. „Wenn dies gelingt, wird es möglich sein, künftig auch eine große Zahl alter Menschen auskömmlich mit zu versorgen", sagte Miegel.
(Ulrich Meyer, ddp)
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Ich frage mich sowieso mal wie lange das alles noch durchhhält. Irgendwann muss der Karren doch mal richtig tief im Dreck stecken?
Warum muss man eigentlich noch Rente einzahlen wenn man sowieso mehr oder weniger schon klipp und klar gesagt bekommt das man nichts mehr zu erwarten hat? Wäre doch besser man legt als "mündiger Bürger" seinen Rentenbeitrag gleich selber an. Warum soll ich weiterhin einzahlen und auch private Vorsorge treffen? Irgendwie finde ich wird man etwas verarscht.