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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Goldband-Aufarbeitung



dimili
11.04.2006, 10:41
Hallo Leute,

ich habe jetzt von einem Bekannten gehört, das man stark ausgeleierte Jubile- und Präsidentenbänder wieder wie neu hinbekommt.

Wird das Gold in die Glieder reingelötet oder was ist darunter zu verstehen? Die Arbeiten sollen wohl in Thailand gemacht werden.

Ich habe ein solches Band nach der Revi gesehen, sah aus wie neu und ganz straff.

Was meint Ihr, was ist davon zu halten und ist die Uhr dannach noch original?

Donluigi
11.04.2006, 10:48
Die Arbeit muß doch nicht in Thailand gemacht werden, es gibt genug Experten in Deutschland, die das können. Der Arbeitsaufwand richtet sich nach dem Zustand.

Die Resultate sind verblüffend gut. Frag mal den Rallepeng, der kann das richtig gut, er hat mir mal ein Goldband für eine Lady-DJ aufgearbeitet - und das Ding ist sehr diffizil, weil alle Teile so winzig sind. Kosten je nach Zustand zwischen 1000 und 1400,-, das Band ist danach aber wirklich prächtig. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, die meinen, daß Rolex derartige Bänder nicht als Original ansieht, weil bei der Aufarbeitung andere Legierungen verwendet werden. Ich kann dazu nichts sagen. Aber zu dem Preis der Aufarbeitung bekommt man kein neues Band bei Rolex, insofern ist das eine interessante Alternative.

R.O. Lex
11.04.2006, 12:37
Original von Donluigi
Die Arbeit muß doch nicht in Thailand gemacht werden, es gibt genug Experten in Deutschland, die das können. Der Arbeitsaufwand richtet sich nach dem Zustand.

Nachdem die Arbeitszeit den Löwenanteil einer solchen Arbeit ausmacht und die Löhne in Thailand unbestritten deutlich niedriger sind als hierzulande, könnte das schon Sinn machen. Und für das Material fällt dort keine Mehrwertsteuer an. Ob es in Thailand aber auch die besseren Goldschmiede git?

Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, die meinen, daß Rolex derartige Bänder nicht als Original ansieht, weil bei der Aufarbeitung andere Legierungen verwendet werden.

Thailändische, wie auch indische und türkische Glodlegierungen sind z.B. deutlich "roter".

Ich kann dazu nichts sagen. Aber zu dem Preis der Aufarbeitung bekommt man kein neues Band bei Rolex, insofern ist das eine interessante Alternative.

Es ist aber sehr viel Geld dafür, daß man aus einem Original irreversibel ein Aftermarket-Teil machen läßt. Doch das muß jeder für sich selbst entscheiden.


Ansonsten einfach die Suche benutzen, das wurde alles schon mehrfach und ausführlichst diskutiert.

Donluigi
11.04.2006, 12:43
An der thailändischen Lösung würde mich das komplizierte Handling, die hohen Portokosten (versicherter Versand per Fedex ist einfach sauteuer), Zollscherereien und das Risiko bei evtl. Reklamationen stören. wenn man nicht wirklich in der Szene drin ist und Kontakte in diese Richtung hat, würde ich die Finger davon lassen - Lohnarbeiten unserer Branche in Thailand lohnen sich nur bei konstanter Abnahme. Hier kann man wenigstens reklamieren.

Was ist die Alternative, wenn man ein kaputtes Band hat? In der Bucht bekommt man kaum was dafür und ein neues kostet im Austausch immer noch mindestens 4 Mille, neu mehr als das doppelte. Da in D kaum jemand bereit ist, für eine DD oder eine goldene DJ mehr als 6 Mille auszugeben, legt man von vorneherein drauf - und ich gehe jetzt mal davon aus, daß Dimili das entsprechende Werk veräußern und nicht behalten will.

ehemaliges mitglied
11.04.2006, 12:47
Kann man ein aufgearbeites band leicht erkennen, wenn ja wie?
Gruss
Chris

Donluigi
11.04.2006, 12:48
Wenn es gut gemacht ist, erkennst du das mit bloßem Auge nicht.

ehemaliges mitglied
11.04.2006, 12:54
vielen dank.

rallepeng
11.04.2006, 14:16
Original von Donluigi
Wenn es gut gemacht ist, erkennst du das mit bloßem Auge nicht.
das stimmt! .... und tobias´ sein damenband war wirklich richtig zerfetzt... bei einem noch guten nur etwas gedehntem band, denkst du danach es ist ein neues...

rudi_ko
11.04.2006, 14:53
Original von rallepeng

Original von Donluigi
Wenn es gut gemacht ist, erkennst du das mit bloßem Auge nicht.
das stimmt! .... und tobias´ sein damenband war wirklich richtig zerfetzt... bei einem noch guten nur etwas gedehntem band, denkst du danach es ist ein neues...

Kannst Du mal ein bischen ins Detail gehen. Machst Du das selber?
Gerne auch per email.

Danke!

Gruß Rudi_ko

rallepeng
11.04.2006, 18:34
Original von rudi_ko

Original von rallepeng

Original von Donluigi
Wenn es gut gemacht ist, erkennst du das mit bloßem Auge nicht.
das stimmt! .... und tobias´ sein damenband war wirklich richtig zerfetzt... bei einem noch guten nur etwas gedehntem band, denkst du danach es ist ein neues...

Kannst Du mal ein bischen ins Detail gehen. Machst Du das selber?
Gerne auch per email.

Danke!

Gruß Rudi_ko
ich grobmotoriker... ;) hab nen super guten goldschmied an der hand... frag donluigi... :gut:

Donluigi
11.04.2006, 18:35
Nee, frag den Rallepeng :D

dimili
11.04.2006, 20:38
Danke, meinem Bekannten kann ich also mitteilen, dass er seine ältere GMT in Stahl/Gold mit JubiBand zum Goldschmied bringen kann.

Kann das denn jeder Goldschmied? Und wie würde es gemacht, reingelötet oder das ganze Band zerlegt?

Donluigi
11.04.2006, 20:40
Nein, das kann natürlich nicht jeder Goldschmied. Das würde ich einen Experten machen lassen, der sich nicht erst in die Materie reinarbeiten muß, sondern genau weiß, was zu tun ist. Das Jubiband ist übrigens teurer, weil es aus viel mehr Teilen besteht. Was genau zu tun ist, hängt vom Zustand ab, aber das Band wird idR komplett zerlegt und auch neu verstiftet, das ist ja Zweck der Übung.

Ob es sich bei einem S/G Jubiband lohnt, ist überhaupt die Frage. So teuer sind Jubibänder doch garnicht.

dimili
11.04.2006, 20:45
Danke Tobias,
ich werde meinem Bekannten das so morgen mitteilen.

Grazie