Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist eine Rolex-Tudor?
Hallo - liebe members,
in den FAQs habe ich nichts gefunden über die Tudor-Dynastie. Kann mir Greenhorn bitte mal jemand sagen, was der Unterschied zwischen Rolex und Rolex-Tudor bzw. Tudor-Rolex ist?
Wo liegen die Unterschiede? In der fehlenden Krone auf dem Blatt, ist das Werk anders, wieviele Modelle gibt es, sind die Bänder, z.B. Oyster, bei Tudor gleich wie bei Rolex, haben die Bänder ein Rolex-Signum, warum ist bei der Tudor ne Krone auf der Krone usw.
Fragen über Fragen. Wer macht mich etwas schlauer? Danke schon mal im vorhinein.
Rolex - Tudor, dat is so als wennse sachst Mercedes-Smart
Original von Insoman
Rolex - Tudor, dat is so als wennse sachst Mercedes-Smart
Mein Gott, Stefan, hört sich ja schrecklich an. Fragt sich nur, warum die Tudors doch ganz ordentliche Preise erzielen, siehe Ebay.
Danke und LG, Udo
Hi Udo,
suchen macht schlau :D
Tudor Rolex (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=2452&sid=&hilight=tudor)
OrangeHand
19.04.2006, 14:48
Die Marke Tudor gehört der Firma Rolex.
Es befinden sich nicht die original Rolex Werke in den Tudor Uhren.
Nur manche der Tudor Modelle haben ein Gehäuse/Krone der original Rolex Oyster.
Original von OrangeHand
Die Marke Tudor gehört der Firma Rolex.
Es befinden sich nicht die original Rolex Werke in den Tudor Uhren.
Nur manche der Tudor Modelle haben ein Gehäuse/Krone der original Rolex Oyster.
Danke. Was ich nicht verstehe: warum macht Rolex sowas? Wird da nicht das gute Image von Rolex kaputt gemacht? Vor allem, wenn auf der Krone der Tudor noch die Krone von Rolex drauf ist? Entweder Rolex ganz oder eben nicht, ähnlich wie bei halb schwanger, so kommt mir das mit Tudor vor. Verstehe die Geschäftsphilosophie überhaupt nicht.
LG, UDO
Original von Insoman
Rolex - Tudor, dat is so als wennse sachst Mercedes-Smart
besser ist es wenn du sagst volkswagen und seat
also die tudor ist die etwas günstigere version fürs volk und die rolex die gehobene version.
wobei die alten tudor uhren noch mit original rolex gehäuse und bändern sowie kronen ausgestatet sind.
gruß
jürgen
Ich denke, dass über Tudor manch einer in Richtung Krone geführt werden soll oder sogar geführt wird, zumindest bei älteren Modellen, was ja auch ok. ist.
Es sind hier im Forum ja einige zufriedene Tudoren-Eigner.
Bei den neuen Modellen bin ich allerdings nicht mehr sicher, da diese doch sehr eigenständig aussehen.
ehemaliges mitglied
19.04.2006, 15:26
Original von Ingo.L
Hi Udo,
suchen macht schlau :D
Tudor Rolex (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=2452&sid=&hilight=tudor)
Alternativ hier: http://www.uhren-fan.de/service/uhrenmarken.htm vorbeischauen und auf die jeweiligen Herstellerseite(n) klicken. Gibt wohl kaum eine, ohne "about ..." Seite. ;)
Cheers
Laubi
Ich würde mal sagen die heutigen Tudorchronos und die Hydronaut gehören zum besten was die Branche zu bieten hat. Meiner Meinung immer noch das beste Preis-Leistungsverhältnis. Verarbeitung, Gehäuse, Zeiger alles beste Qualität. Ich finde man braucht beides eine Tudor und eine Rolex.
miboroco
19.04.2006, 16:43
Ist "Tudor" eigentlich Rolex?
Zu den großen Förderern des Markengedankens in der Uhrenbranche gehörte zweifellos der Rolex-Gründer Hans Wilsdorf.
Nach 1908 ließ er sich zahlreiche Namen rechtlich schützen, darunter »Princess Royal Wristlet« und »Prince of Wales Lever« (1914), »Lonex« und »Genex« (1920) oder »Viceroy« (1921). Zum Einsatz kamen vermutlich nur wenige davon.
Als Wahl-Brite dürfte der geborene Bayer auch »Tudor« - nach dem englischen Königsgeschlecht, das in der Zeit von 1495 bis 1603 regierte - in die engere Wahl gezogen haben.
Allerdings kam er hier erstmal zu spät, da der Markenname bereits vergeben war. Erst in den frühen 40ern kam Wilsdorf zum Zug (Die Markenrechte des Vorbesitzers waren abgelaufen) - und damit war die Uhrenmarke Tudor geboren.
(aus dem www)
salut
da ich auch tudor's hab die in die vintage ecke gehören 7928, mn 77
denk ich das diese gleich sammelwürdig sind wie rolex und auch nicht jeder eine in der schublade hat.
es wird auch bei tudor immer schwieriger an alte vintage zu kommen die schön und zahlbar sind.
rolex ist und bleibt nr.1 aber deshalb ist tudor nicht schlechter, eine andere philosophie halt.
gruss
p.s die preise werden auch bei vintage tudor's steigen! also behalten oder später bereuen. =)
@Udo: Es gab mal eine Marke, ein Label "Tudor" aus dem Hause ROLEX - dies ist jedoch lange her, sehr lange her - man mag darüber streiten wie lange...
Die "letzten" waren meiner Meinung nach die ROLEX gemarkten Chronos, die Subs.. - die wirklich gute letzte war die RANGER II
Alles aktuelle mit diesem Branding ist des Sammlers - und Hummer Fahrers unwürdig
Gruss
Prüfer
Auszug aus dem Heel-Katalog 2002:
Sie steht seit Jahrzehnten im Schatten ihrer "großen Schwester" Rolex,
und dennoch hat sich die Marke Tudor eine treue und begeisterte
Anhängerschaft gesichert.
Es sind die versteckten Qualitäten der Uhren, die sie überzeugen, die
speziellen Rolex-Features, die es bei Tudor-Uhren quasi gratis gibt, ohne
Rolex-Krönchen zwar, aber dafür auch ohne Aufpreis.
..
In der Tat profitieren alle Tudor-Uhren von den technischen Errungen-
schaften ihrer Leader-Marke-es müssen ja nicht immer die jüngsten und
aktuellsten Entwicklungen sein: Schon die letzte und vorletzte Rolex-
Modellgeneration waren ihrer Zeit voraus
..
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich die Marke mit Rolex-
Qualität dort durchsetzt, wo das einzig echte Manko von Tudor-der
Verzicht auf echte Rolex-Uhrwerke- nicht so schwer ins Gewicht fällt,
weil jeder auf die millionenfach bewährten ETA-Automaten vertraut.
.....
AcidUser
19.04.2006, 19:16
Wie schon seiner Zeit in meiner Vorstellung erwähnt, bin ich nicht gerade der Auskenner was Werke u.s.w. angeht. Eher schlichter Rolex-Konsument.
Mit einigen Begriffen die hier von Zeit zu Zeit fallen kann ich überhaupt nichts anfangen. :oops: Durch fleißiges lesen hier versuche ich aber meine sicher enorm großen Wissenslücken aufzufüllen. ;)
Nun lese ich hier und in dem weiter oben von Ingo verlingten Thread "Rolex-Tudor" das in den Tudoren sowie IWC und Omegas ect. ETA-Werke verbaut werden.
In anderen Threads ist zu lesen, dass es mittlerweile Fakes gibt die ebenfalls mit ETA-Werken ausgerüstet sind.
Heist dies nun das es irgendwelche Rolex-Fakes gibt die qualitativ mit Tudor oder Omega gleichzusetzen sind? 8o Oder gibt es bei den ETA-Werken auch Qualitätsunterschiede?
Gruß ausse Hauptstadt,
Frank
PS: ETA kannte ich bevor ich hier gelandet bin ebenfalls nicht. :oops:
auch bei ETA werken gibts qualitätsunterschiede.
Omega und Tudor verwenden stets die beste Qualität
Original von Insoman
auch bei ETA werken gibts qualitätsunterschiede.
Omega und Tudor verwenden stets die beste Qualität
Genau das ist das Problem für die Kunden, die weniger wissend sind, die die Qualitätsunterschiede und Produktvielfalt der ETA Gruppe nicht kennen...
Beide Seiten haben dadurch nicht nur Vorteile.
Eta selber tut sich keinen Gefallen, wenn sie z.B.: in Tissot Produkten Eta Werke der einfachen Machart verbaut und dem Kunden über den mal guten Namen Tissot eigentlich etwas wertiges suggeriert, was es auf Grund der Technik nicht immer ist....
Und wiederum durchschaut der Kunde nicht die positive Produktvielfalt, die sich aus modifizierten Eta Werken ergibt, da ein und das selbe Kaliber in vielen Qualitätsstufen erhältlich ist oder von Herstellern wie der Tudor, nochmals selber veredelt werden....und dies meist nicht nur optisch...
Gruß Andreas
ehemaliges mitglied
19.04.2006, 19:51
Tudot hat sehr geile Uhren rausgebracht, echte Inovationen!!!!
Original von ******
Tudot hat sehr geile Uhren rausgebracht, echte Inovationen!!!!
Rolex aber auch :D
ehemaliges mitglied
19.04.2006, 20:01
Logo, aber wo ist die Daytona mit Datum.....mal ganz von der Quartztaucheruhr zu schweigen......
ja,eine GMT mit Vibrationsalarm und eine SD mit Beleuchtung auf Knopfdruck - is ja dunkel bei 1000m.
Bevor jetzt jemand wieder über Themenabweichung genervt ist schnell zurück zum topic... :D
2fast4you
19.04.2006, 20:22
Original von hugo
schon mal gegooglet !?
http://de.wikipedia.org/wiki/Rolex
http://www.topswiss.ch/d/wir/archivdetail.asp?type=news&id=650
Rolex: Verschlossene Auster
Mythos» Mit erstklassiger Qualität und perfektem Marketing wurde Rolex zur wertvollsten Uhrenmarke der Welt. Ein Besuch bei dem verschwiegensten Unternehmen der Luxusbranche.
Genf. Rue François-Dussaud Numéro 7, die Zentrale des fast 100 Jahre alten Schweizer Uhrenherstellers Rolex wird gerade modernisiert. Das Gebäude erhält eine Glasfassade im Firmengrün, auf die acht Geschosse kommen drei weitere drauf. Sobald die Baugerüste abmontiert sind, wird eine goldene, fünfzackige Krone über das Hauptportal montiert – das Wahrzeichen des Unternehmens.
>>> Bildergalerie: Die schönsten Uhren
Im Inneren des Gebäudes empfängt den Besucher viel Geschichte: „Wilsdorf Hall“ heißt die Empfangshalle, an einer Wand hängt das Bild des Unternehmensgründers Hans Wilsdorf und eine Chronologie von Meilensteinen der Uhrmacherkunst, die er gesetzt hat. 1905: erste Armbanduhr. 1910: erste Chronometer-Armbanduhr. 1926: erste wasserdichte Uhr. 1931: erste automatische Uhr. 1945: erste Armbanduhr mit Kalender.
Das Unternehmen Rolex ist Modernität und Tradition zugleich. Rolex ist Manufaktur und setzt zugleich die neuesten Maschinen ein. Rolex ist eine global tätige Luxusmarke und verschlossen wie ein Waffenhersteller. Rolex ist der einzige Uhrenhersteller unter den 100 wertvollsten Marken der Welt. Rolex tragen der Papst und Fidel Castro, Eric Clapton und der Dalai-Lama. Rolex ist ein Mythos.
Bis zu diesem Frühling gab es Rolex gleich zweimal: Die Rolex SA in Genf und daneben noch die Manufacture des Montres Rolex SA in Biel. Die beiden Gesellschaften waren juristisch völlig selbstständig. Abgesehen von einer kleinen Fertigungsstätte in der Nähe der Uhrenstadt La-Chaux-de-Fonds im Jura gab es keinerlei Kapitalverflechtungen. Und dennoch waren Rolex Genf und Rolex Biel wie siamesische Zwillinge: Die Genfer produzierten Gehäuse, Zifferblätter und Armbänder und waren für Marketing und Vertrieb zuständig, die Bieler stellten die mechanischen Uhrwerke her und besaßen die Markenrechte.
Kein Sterbenswort
Seit über drei Jahrzehnten war in beiden Unternehmen über eine Vereinigung gesprochen worden, aber sie war nie zu Stande gekommen. Erst in diesem März war es dann so weit: Die Genfer übernahmen die Bieler und vereinigten Rolex.
Lange hatte der Chef der Bieler Unternehmensfamilie, Harry Borer, darauf gehofft, dass ihm eines seiner beiden Kinder nachfolgen und das Familienunternehmen weiterführen würde. Doch Sohn Daniel wollte weiter Arzt bleiben. Die Tochter Franziska Borer Winzenried, eine studierte Juristin, war schon ein Jahr CEO von Rolex Biel, doch dann entschied sie sich gegen den Managerstress und für die Familie.
Nach einem kurzen, erfolglosen Intermezzo mit einem familienfremden Manager gab es für Borer schließlich nur noch einen vernünftigen Ausweg: den Zusammenschluss der Zwillinge.
Wie viel die Vereinigung die Genfer gekostet hat, darüber sagen sie natürlich kein Sterbenswort. Auf Fragen zu Umsatz, Gewinn, Personalien oder Strategie gibt das Unternehmen stets die gleiche Antwort: „Rolex ist eine private Gesellschaft.“
Rolex gehört weder Aktionären noch einer Familie. Der kinderlose Firmengründer Hans Wilsdorf aus dem bayrischen Kulmbach hatte sein Unternehmen in eine private Stiftung eingebracht. Der fließen die Gewinne vor allem zu. Die Stiftung unterstützt heute vor allem SOS-Kinderdörfer, Projekte für Drogensüchtige und Umweltschutzvorhaben. Rolex agiert damit wie Robin Hood, denn jeder, der sich etwa eine diamantenbesetzte Oyster für 100.000 Euro oder mehr kauft, gibt mit dem Kauf einen Teil der Summe an die Armen und Bedürftigen. Nach Schätzungen von Branchenkennern macht Rolex Genf (3300 Mitarbeiter) einen Umsatz von 1,6 bis 2,0 Milliarden Euro, Biel (1700 Angestellte) etwa 300 Millionen Euro. Da Biel aber die wertvollen Markenrechte besaß, schätzen Insider den Kaufpreis auf 460 Millionen bis eine Milliarde Euro.
>>> Bildergalerie: Die schönsten Uhren
Eine stattliche Summe, die teuerste Übernahme in der Luxusbranche im laufenden Jahr, für Rolex-Chef Patrick Heiniger aber dennoch kein Problem. Kenner schätzen die Nettorendite der Genfer auf etwa 25 Prozent. Bei zwei Milliarden Euro Umsatz hätte der Kauf von Biel also ein bis zwei Jahresgewinne aus der Uhrenproduktion gekostet – die Großhandelsmarge der Distributionstöchter, die bei 60 Prozent liegt, nicht einmal eingerechnet.
Hinzu kommt das beträchtliche Vermögen. Allein die Finanzbeteiligungen von Rolex sollen in guten Jahren über 300 Millionen Euro Gewinn abwerfen. Über den Immobilienbesitz etwa gibt es nicht ein- a mal Schätzungen. Bekannt ist nur, dass Rolex 24 Vertriebsniederlassungen in den großen Metropolen der Welt hat, nicht gerne zur Miete wohnt und stets an den teuersten Plätzen residiert – in New York an der 5th Avenue, in London am St. James’s Square, in Paris im vornehmen achten Bezirk.
Heiniger zögerte denn auch keine Sekunde, als sich die Chance bot, Biel zu erwerben. Geld war für ihn nie ein Problem. Ihm ging es um Wichtigeres.
Volle Kontrolle
Bereits Rolex-Gründer Wilsdorf hatte darauf geachtet, den Anteil der Zulieferer an der Wertschöpfung des Unternehmens nicht zu groß werden zu lassen. Seine Nachfolger taten es ihm stets nach. Während andere Uhrenhersteller sich immer mehr Marken zulegten, konzentrierten sie sich auf die vertikale Integration.
1998 übernahm Rolex Genf das Familienunternehmen Gay Frères, das seit geraumer Zeit Armbänder zugeliefert hatte. 2000 kaufte Rolex seinen wichtigsten Zifferblattlieferanten, die Beyeler & Cie., 2001 Boninchi, seit 1919 Hauptlieferant von Rolex. Und in diesem Jahr dann, als Krönung, Rolex Biel. Damit war die Unternehmensauster wasserdicht verschlossen, die Rolex-Produktion ein in sich geschlossener Kreislauf.
Fast alle mechanischen Uhrenbauer im Luxussegment hängen heute von den Lieferungen des Swatch-Konzerns ab. 80 Prozent aller mechanischen Schweizer Uhrwerke stammen inzwischen von Swatch. Bei Unruhespiralfedern ist die Abhängigkeit der Hersteller von der Swatch Group sogar noch größer. Rolex gehört zu den ganz wenigen Herstellern mechanischer Uhren, die ihre Uhrwerke inklusive Spiralfedern selbst herstellen und sich daher Manufaktur nennen dürfen.
Vertikal integrierte Unternehmen haben neben der völligen Unabhängigkeit und vollen Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette noch einen Vorteil: Sie können die Abläufe in der Fertigung optimal verschlanken. So sind bei Rolex die früher 15 Standorte auf nur noch 3 zusammengeschnurrt.
Ein paar Kilometer vom Genfer Hauptquartier entfernt, im Vorort Chêne-Bourg, produziert Rolex Schmuck, Armbänder und Gehäuse – aus Stahl, Platin und Gold. Kein anderer Uhrenhersteller der Welt verarbeitet so viel Gold wie die Genfer.
Und während andere stolz den hohen Anteil an Handarbeit betonen, ist Rolex auch stolz auf seine industrielle Fertigung. Computergesteuert, absolut präzise – im Dienste höchster Qualität. Denn der Computer übersieht nichts. An 31 Punkten prüft er die Spezifikationen der Baupläne für die Gehäuse. Was passiert, wenn der Rechner auch nur den kleinsten Fehler findet, zeigt Fabrice Lenoir, einer der Serviceverantwortlichen: „Bei diesem Gehäuse sind 29 Prüfpunkte in Ordnung und mit einem grünen Punkt visualisiert. Zwei sind rot und damit fehlerhaft.“ Lenoir klickt auf einen roten Punkt,
es erscheint die Zahl 0,057. „Fünf hundertstelmillimeter liegen innerhalb der Toleranzgrenze, diese Schnitttiefe liegt darüber“, sagt er. Die Maschine muss neu eingestellt werden.
Einige Stockwerke tiefer, schon unter Tage, befindet sich das Logistikzentrum von Rolex. Menschen sind hier keine zu sehen – stattdessen sichern, hinter meterdickem Beton, wasser-, feuer- und erdbebensicher, 20 Roboter in 4 voneinander unabhängigen Kammern Nachschub und Fertigung.
Rund zwei Millionen Bestandteile von Rolex-Uhren lagern hier, innerhalb von maximal fünf Minuten wird jedes Stück über Magnetbahnen an den richtigen Ort im Gebäude befördert. Rund 4000 Bewegungen pro Tag können die Roboter bewältigen, und am Ende der Schicht schieben sie alle nicht gebrauchten Teile wieder zurück in den Keller. Von Manufaktur im Sinne von Handarbeit ist hier nichts zu spüren.
>>> Bildergalerie: Die schönsten Uhren
Fast alle Uhren von Rolex durchlaufen die offizielle Schweizer Prüfstelle COSC (Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres), die jede Uhr mehrtägigen Tests unterwirft. Zuvor müssen sie aber durch die interne Kontrolle in Chêne-Bourg. „Central Laboratory“ steht auf dem Schild der Abteilung Qualitätskontrolle. Hier wird die Uhrmacherkunst zur Wissenschaft, hier werden die Rohstoffe aller Zulieferer „auf ihre Qualität hin geröntgt“, sagt Werkstoffingenieur Olivier Blanc, einer von 41 Kontrolleuren: „Was nicht genügt, geht zurück an die Lieferanten.“
Als einziger Uhrenhersteller weltweit verarbeitet Rolex etwa nur Hartstahl des Typs 904 L, der sonst für medizinische Implantate und in der Petrochemie Verwendung findet. Bevor der Stahl zu Gehäusen verarbeitet wird, muss er einen 90 Sekunden langen Test bestehen. So lange prüft ein Laserstrahl, ob das Material hart genug ist.
Ein paar Schritte weiter steht ein Elektronenmikroskop. In 20 000facher Vergrößerung sieht Qualitätskontrolleur Blanc einen schwarzen Streifen auf einem Stück Stahl. Er klickt die Stelle auf dem Computerbildschirm an. Gelbe Balken wachsen auf dem Monitor in die Höhe und decken eine Verunreinigung auf. Der Stahl geht zurück an den Hersteller.
Kein leichtes Erbe
Wieder ein paar Schritte weiter werden in einer selbst entwickelten Anlage Armbänder eingespannt, 10 000-mal geschlossen und geöffnet, um ihre Langlebigkeit zu testen. In Chêne-Bourg gibt es darüber hinaus Maschinen, die Uhrgehäuse Thermoschocks und Druck aussetzen, wie er in 1000 Meter Meerestiefe herrscht, um die Wasserdichtigkeit zu prüfen.
Qualität, Qualität, Qualität heißt die Losung bei Rolex – und damit sich daran nichts ändert, werden jährlich 200 Uhrmacher aus aller Welt in Genf ausgebildet, 19 Lehrlinge in den Beruf eingeführt. Weitere Ausbildungsstätten gibt es in den USA und Japan. 2005 will Rolex-Chef Patrick Heiniger eine Schule im indischen Mumbay eröffnen.
Heiniger hat die Unternehmensführung 1992 von seinem Vater André übernommen, der seinerseits 1963 Unternehmensgründer Wilsdorf nachgefolgt war.
André Heiniger hatte seinen Sohn ebenso systematisch auf die Nachfolge vorbereitet, wie er von Wilsdorf vorbereitet worden war. Patrick Heiniger betrieb seit 1981 eine Kanzlei für Markenrecht, die vor allem für Rolex arbeitete. 1987 wurde er Marketingchef im Konzern, fünf Jahre später Generaldirektor. Bis zu seinem Tode Anfang 2000 half der Vater aus dem Hintergrund weiter mit.
Ein leichtes Erbe war es nicht, das der Sohn übernahm. André Heiniger war ein Marketinggenie – er besaß ein sicheres Gespür für die Entwicklungen in der Uhrenbranche und scheute sich nicht, entgegen anders lautenden Ratschlägen seine Ideen zu verfolgen. Als etwa nahezu die gesamte Branche glaubte, der Quarzuhr gehöre die Zukunft, die mechanische Uhr sei ein Auslaufmodell, hielt Heiniger unbeirrt an der Tradition fest.
Er wusste, dass eine Rolex mehr ist als ein Zeitmesser, er vertraute auf das emo- a tionale Kapital der Marke. Und er hatte sich nicht getäuscht. Entgegen allen Vorhersagen wuchs Rolex selbst in den Siebziger- und Achtzigerjahren, als in der Schweiz die Pleitewelle über die Uhrenbranche hinwegrauschte. Schon die Vorliebe des Rolex-Gründers Wilsdorf für die Armbanduhr vor 100 Jahren war in der Branche auf Unverständnis gestoßen. Die Vorstellung, eine Uhr nicht behütet in der Tasche zu tragen, sondern am Handgelenk, wo sie Erschütterungen, Temperaturschwankungen, Staub und Feuchtigkeit ausgeliefert ist, löste bei den Kollegen Kopfschütteln aus.
Und auch der heutige Rolex-Chef, Patrick Heiniger, hat seine eigenen Überzeugungen und widersteht standhaft einem Branchentrend. So erzielt Rolex schätzungsweise 95 Prozent seiner Einnahmen mit einer einzigen Linie, der Oyster (Auster). Zwar gibt es noch die billigere Zweitmarke Tudor und die Zweitlinie Cellini, doch dienen sie nur dazu, das Kernprodukt, die Oyster, abzusichern. Heiniger: „Die Tudor ist für mich die Infanterie von Rolex, die uns vor den Angriffen einiger Konkurrenten schützen wird.“
>>> Bildergalerie: Die schönsten Uhren
Weltweit bekannt wurde die Oyster 1929, als die Londoner Stenotypistin Mercedes Gleitze als erste Frau den Ärmelkanal durchschwamm – mit einer Oyster am Handgelenk. Rolex-Chef Wilsdorf kaufte damals gleich die gesamte Titelseite der Londoner „Daily Mail“ als Anzeige, um die frohe Botschaft in die Welt hinauszuposaunen. Technische Innovation gepaart mit geschicktem Marketing – das waren schon immer die beiden Hauptgründe für den Erfolg von Rolex. Kein anderer Uhrenhersteller versteht sich so gut auf die Markenpflege wie die Genfer.
Revolutionäre Neuerungen hat Rolex dagegen schon länger nicht mehr vorzuweisen. Auch mit uhrmacherischen Komplikationen halten sich die Rolex-Ingenieure nicht besonders auf. Die großen technischen Neuentwicklungen wie die Perpetual (Selbstaufzug), Datejust (automatische Datumsanzeige) liegen inzwischen schon 60 Jahre und mehr zurück. Seitdem beschränkte sich Rolex vor allem auf technische Modellpflege und weitete das Angebot aus. Die Oyster etwa ist in 170 Basismodellen und 3200 verschiedenen Kombinationen erhältlich.
Dem Mythos Rolex hat das nicht geschadet. Im Gegenteil: Gerade weil sich die Rolex-Bauer technische Spielereien verkniffen, gilt die Marke rund um die Welt als eine Art Reservewährung wie der Dollar – nur viel kompakter. Fast überall lässt sich eine Rolex zu Barem machen. Einziger Nachteil: Weil das so ist, tragen auch manche schräge Gestalten eine Rolex – als eiserne Reserve für den Fall, dass sie ganz schnell verreisen müssen. Und: Weil die Rolex überall auf der Welt so begehrt ist, wird sie häufiger gefälscht als jede andere Uhrenmarke.
Doch was einen nicht umbringt, macht einen nur noch stärker.
[06.12.2004] RENE LÜCHINGER/BILANZ, LOTHAR SCHNITZLER
Rolex Genf hat vor kurzem erst Rolex Biehl gekauft !
Geschätzter Kaufpreis 500 Mio - 1 Milliarde !!
Was mag das Unternehmen da wohl für einen Gesamtwert haben ??
Das kann noch nicht einmal Bill Gates auf die schnelle kaufen.
Hugo hatte diesen Artikel vor kurzem mal in einem anderen Thread eingestellt. Hier wird ganz gut erklärt, warum Rolex Tudor herstellt.
"Und auch der heutige Rolex-Chef, Patrick Heiniger, hat seine eigenen Überzeugungen und widersteht standhaft einem Branchentrend. So erzielt Rolex schätzungsweise 95 Prozent seiner Einnahmen mit einer einzigen Linie, der Oyster (Auster). Zwar gibt es noch die billigere Zweitmarke Tudor und die Zweitlinie Cellini, doch dienen sie nur dazu, das Kernprodukt, die Oyster, abzusichern. Heiniger: „Die Tudor ist für mich die Infanterie von Rolex, die uns vor den Angriffen einiger Konkurrenten schützen wird.“
Gruß
Oliver
ehemaliges mitglied
19.04.2006, 20:31
Original von ******
Logo, aber wo ist die Daytona mit Datum.....mal ganz von der Quartztaucheruhr zu schweigen......
Gegenfrage: Wozu sollte es die geben? ;)
Bei einer D ist ein Datum ein no go ... gibt ja auch auf dem ZB keinen Platz, dieses - optisch - 'sinnvoll' zu platzieren. Zum Thema Quarz verweise ich auf die weisen Worte (http://www.zeitgefuehl.de/mechquar.htm) von Gerd-Lothar Reschke. :D
Cheers
Laubi
Hallo,
die Tudoren sind schon sehr schöne und wertige Uhren.
Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde
Walti
In Memoriam:Wastel,3.3.93-13.12.04
Original von miboroco
Ist "Tudor" eigentlich Rolex?
Zu den großen Förderern des Markengedankens in der Uhrenbranche gehörte zweifellos der Rolex-Gründer Hans Wilsdorf.
Nach 1908 ließ er sich zahlreiche Namen rechtlich schützen, darunter »Princess Royal Wristlet« und »Prince of Wales Lever« (1914), »Lonex« und »Genex« (1920) oder »Viceroy« (1921). Zum Einsatz kamen vermutlich nur wenige davon.
Als Wahl-Brite dürfte der geborene Bayer auch »Tudor« - nach dem englischen Königsgeschlecht, das in der Zeit von 1495 bis 1603 regierte - in die engere Wahl gezogen haben.
Allerdings kam er hier erstmal zu spät, da der Markenname bereits vergeben war. Erst in den frühen 40ern kam Wilsdorf zum Zug (Die Markenrechte des Vorbesitzers waren abgelaufen) - und damit war die Uhrenmarke Tudor geboren.
(aus dem www)
Danke, spannend und interessant, was Du geschrieben hast.
Original von Prüfer
@Udo: Es gab mal eine Marke, ein Label "Tudor" aus dem Hause ROLEX - dies ist jedoch lange her, sehr lange her - man mag darüber streiten wie lange...
Die "letzten" waren meiner Meinung nach die ROLEX gemarkten Chronos, die Subs.. - die wirklich gute letzte war die RANGER II
Alles aktuelle mit diesem Branding ist des Sammlers - und Hummer Fahrers unwürdig
Gruss
Prüfer
Prüfer: danke, charmant und witzig geschrieben. Werde ich mir merken.
LG Udo aus Berlin
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