schwarzbaer
17.06.2006, 19:32
8o.....in der Mittwochausgabe der Luzerner Zeitung vom 14. Juni 2006 stand in der Rubrik Markt/Wirtschaft folgender Text..... 8o
Bundesgericht gegen Baarer Firma
«Schweizer» Uhr zurückgepfiffen
Die Firma "Time Corporation" darf ausländische Uhren nicht mehr als «schweizerisch» verkaufen, entschied gestern das Bundesgericht.
Die Firma Time Corporation mit Sitz in Baar hat unter der schweizerischen Handelsmarke «TIQ» Uhren vertrieben, deren Uhrwerk in Japan und deren Zifferblatt, Gehäuse und Armband in China hergestellt wurden. Die Uhren wurden seit August 2001 vornehmlich in Tourismuszentren wie Luzern oder Interlaken an Touristen verkauft.
Die Zeitmesser wurden auf Tafeln häufig mit der Aufschrift «TIQ of Switzerland the watch» angepriesen. Teilweise trugen die Uhren auch die Etikette mit der Aufschrift «TIQ of Switzerland».
Im Clinch mit dem Verband
Der Uhrenverband Fédération de l’industrie horlogère suisse (FH) forderte Time Corporation im Herbst 2001 auf, beim Vertrieb von Uhren ausländischer Herkunft Hinweise auf die Schweiz zu unterlassen.
Time Corporation stellte sich damals auf den Standpunkt, als Firma mit Domizil in der Schweiz stehe es ihr offen, auf ihren schweizerischen Sitz hinzuweisen. Die FH klagte in der Folge beim Zuger Kantonsgericht, das der Firma unter Strafandrohung untersagte, das Schweizer Kreuz, die Bezeichnungen «Schweiz», «schweizerisch» oder andere auf die Schweiz hinweisende Angaben zu verwenden, sofern die Uhren aus dem Ausland stammen.
Das Zuger Kantonsgericht verpflichtete die Time Corporation, innert 30 Tagen die in der Schweiz befindlichen Uhren sowie deren Verpackung und Werbemittel zurückzuziehen, soweit diese gegen das Verbot verstossen.
Das Bundesgericht hat den Zuger Entscheid jetzt vollumfänglich geschützt und das Vorgehen der Time Corporation als Verstoss gegen das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb und das Markenschutzgesetz bezeichnet.
Das Kantonsgericht war zum Schluss gelangt, dass die «schweizerische» Anpreisung der im Ausland hergestellten Uhren die Käufer der Uhren täuschen könnten.
In Baar herrscht Gelassenheit
In Baar nimmt man das Urteil gelassen auf: «Wir mussten das Bundesgericht einschalten, um schwarz auf weiss zu erfahren, was wir dürfen und was nicht», sagt Heinz Bieri, Geschäftsführer von Time Corporation. Verändern müsse die Firma aufgrund des Urteils nichts. Bereits vor einem halben Jahr sei das Schweizer Kreuz auf den Uhren-Schlüsselanhängern - in diesem Sektor ist Time Corporation die Nummer 1 in der Schweiz - durch ein Edelweiss ersetzt worden.
Die «TIQ»-Armbanduhren lässt Time Corporation seit September 2005 in der Schweiz produzieren. Uhrwerkherstellung und Montage erfolgen laut Bieri bei der Ronda SA in Mendrisio TI. Damit sei die Voraussetzung erfüllt, dass die Uhren die Ursprungsbezeichnung «swiss made» tragen dürfen.
Ein Zeitmesser gilt dann als «swiss made», wenn über 50 Prozent der Uhrwerkbestandteile aus der Schweiz stammen und das Uhrwerk in der Schweiz montiert wird. Alle anderen Bestandteile dürfen aus dem Ausland stammen.
Urs-Peter Inderbitzin, Ralf Mayer
:wall:....swiss made heisst, dass über 50% der Uhrwerkbestandteile aus der Schweiz stammen.... :wall:.....also Rolexgehäuse und Rolexband echt, Uhrwerk aber aus China???
Bundesgericht gegen Baarer Firma
«Schweizer» Uhr zurückgepfiffen
Die Firma "Time Corporation" darf ausländische Uhren nicht mehr als «schweizerisch» verkaufen, entschied gestern das Bundesgericht.
Die Firma Time Corporation mit Sitz in Baar hat unter der schweizerischen Handelsmarke «TIQ» Uhren vertrieben, deren Uhrwerk in Japan und deren Zifferblatt, Gehäuse und Armband in China hergestellt wurden. Die Uhren wurden seit August 2001 vornehmlich in Tourismuszentren wie Luzern oder Interlaken an Touristen verkauft.
Die Zeitmesser wurden auf Tafeln häufig mit der Aufschrift «TIQ of Switzerland the watch» angepriesen. Teilweise trugen die Uhren auch die Etikette mit der Aufschrift «TIQ of Switzerland».
Im Clinch mit dem Verband
Der Uhrenverband Fédération de l’industrie horlogère suisse (FH) forderte Time Corporation im Herbst 2001 auf, beim Vertrieb von Uhren ausländischer Herkunft Hinweise auf die Schweiz zu unterlassen.
Time Corporation stellte sich damals auf den Standpunkt, als Firma mit Domizil in der Schweiz stehe es ihr offen, auf ihren schweizerischen Sitz hinzuweisen. Die FH klagte in der Folge beim Zuger Kantonsgericht, das der Firma unter Strafandrohung untersagte, das Schweizer Kreuz, die Bezeichnungen «Schweiz», «schweizerisch» oder andere auf die Schweiz hinweisende Angaben zu verwenden, sofern die Uhren aus dem Ausland stammen.
Das Zuger Kantonsgericht verpflichtete die Time Corporation, innert 30 Tagen die in der Schweiz befindlichen Uhren sowie deren Verpackung und Werbemittel zurückzuziehen, soweit diese gegen das Verbot verstossen.
Das Bundesgericht hat den Zuger Entscheid jetzt vollumfänglich geschützt und das Vorgehen der Time Corporation als Verstoss gegen das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb und das Markenschutzgesetz bezeichnet.
Das Kantonsgericht war zum Schluss gelangt, dass die «schweizerische» Anpreisung der im Ausland hergestellten Uhren die Käufer der Uhren täuschen könnten.
In Baar herrscht Gelassenheit
In Baar nimmt man das Urteil gelassen auf: «Wir mussten das Bundesgericht einschalten, um schwarz auf weiss zu erfahren, was wir dürfen und was nicht», sagt Heinz Bieri, Geschäftsführer von Time Corporation. Verändern müsse die Firma aufgrund des Urteils nichts. Bereits vor einem halben Jahr sei das Schweizer Kreuz auf den Uhren-Schlüsselanhängern - in diesem Sektor ist Time Corporation die Nummer 1 in der Schweiz - durch ein Edelweiss ersetzt worden.
Die «TIQ»-Armbanduhren lässt Time Corporation seit September 2005 in der Schweiz produzieren. Uhrwerkherstellung und Montage erfolgen laut Bieri bei der Ronda SA in Mendrisio TI. Damit sei die Voraussetzung erfüllt, dass die Uhren die Ursprungsbezeichnung «swiss made» tragen dürfen.
Ein Zeitmesser gilt dann als «swiss made», wenn über 50 Prozent der Uhrwerkbestandteile aus der Schweiz stammen und das Uhrwerk in der Schweiz montiert wird. Alle anderen Bestandteile dürfen aus dem Ausland stammen.
Urs-Peter Inderbitzin, Ralf Mayer
:wall:....swiss made heisst, dass über 50% der Uhrwerkbestandteile aus der Schweiz stammen.... :wall:.....also Rolexgehäuse und Rolexband echt, Uhrwerk aber aus China???