Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wanderer zwischen den Welten (aus WamS)
Folgenden Artikel habe ich auf der Welt am Sonntag Homepage gerade entdeckt:
http://www.wams.de/data/2006/06/25/931071.html?s=1
Wanderer zwischen den Welten
Was haben Elle MacPherson und René Weller gemeinsam? Ihre Rolex. Keiner anderen Uhrenmarke gelingt es, so extrem unterschiedliche Käuferschichten anzusprechen
Es gibt nur zwei Plätze auf der Welt, an denen man keine Rolex tragen sollte. Erstens beim Wassersport in der Bucht vor dem Hotel "Le Saint Géran" auf Mauritius. Dort, auf dem Meeresgrund im Indischen Ozean, wurden bereits Dutzende Luxusuhren bei Wasserski-Stürzen für immer versenkt. Der Boden ist einfach zu schlammig, als daß je eine Uhr wiedergefunden würde. Zweitens am sogenannten Rolex Beach auf Ibiza.
Hier, direkt in der Einflugschneise für Party-Touristen aus aller Welt, liegen billig wirkende Menschen mit ihren teuren Uhren. Oder anders gesagt: Hier ist genau der Schlag Rolex-Besitzer versammelt, der als Werbeträger für den Genfer Konzern nicht taugt - und der alle gängigen Klischees unterstützt. Um nur zwei zu nennen: "Rolex-Träger sind laut." Oder: "Alles Angeber".
Und so ist es ja auch. Manchmal zumindest. Der Ex-Boxer René Weller zum Beispiel trägt seine goldene Yachtmaster zu Karottenjeans und Bomberjacke. Passend zum Boxhandschuh mit Brilli-Verzierung, der an einer massiven, goldenen Kette um seinen Hals hängt. Selten wirkte eine Rolex geschmackloser.
Andererseits gibt es die Bilder von Supermodel Elle MacPherson. Braungebrannt am Strand der Bahamas-Insel Harbour Island, beim Fotoshooting für die Sports Illustrated Swimsuit Edition 2006. Sie trägt einen weißen Bikini. Und eine goldene Daytona. Nie war Rolex glamouröser, stilsicherer.
Mythos Rolex. Das ist ein Image zwischen Scheinwerferlicht und Rotlicht. Zwischen Feingeist und Proll. Keine andere Luxus-Uhr wird von so vielen, so verschiedenen Menschen begehrt wie eine Rolex. Gemunkelt wird, daß die Schweizer Manufaktur eine Million Uhren pro Jahr verkauft, mehr Gold als jede andere Uhrenfirma verarbeitet und dabei rund zwei Milliarden Euro umsetzt. Zum Vergleich: Die italienische Konkurrenz von Officine Panerai stellt im selben Zeitraum nur 30 000 Uhren her.
Genaue Zahlen über Rolex erfährt die Öffentlichkeit allerdings nicht. Das Unternehmen ist eine private Gesellschaft und pflegt seine geheimnisvolle Aura. Interviews mit dem Geschäftsführer? Gibt es nicht. Unternehmensführungen? So gut wie ausgeschlossen. Jahresgewinn? Streng geheim.
Bekannt ist hingegen: Der Dalai Lama ist Rolex-Träger. Ludwig Erhard war es. Party-Macher Michael Ammer ist es immer noch - trotz Insolvenz. Und Schlagersänger Rainhard Fendrich hatte seine beim Koks-Entzug auf Mallorca dabei. Der Revolutionär Che Guevara besaß eine, Fidel Castro auch - obwohl beide ideologische Probleme mit Luxus-Labels haben dürften. Und in Hamburgs Blankenese, im Berliner Grunewald oder in München-Grünwald gilt eine Rolex als adäquates Geschenk zum Abitur. Oder als Belohnung fürs Nicht-schon-wieder-Sitzenbleiben.
Irgendwie scheint also jeder eine Rolex zu haben oder zu tragen, und damit hat Rolex das geschafft, was Volkswagen seit Jahren versucht. Horizontale Expansion. Um die ganze Angebotspalette vom Kleinstwagen zur Oberklasse abzudecken, versuchen die Wolfsburger ihren Phaeton zu etablieren. Aber die Luxuslimousine von VW hat ein Image-Problem. Sie ist einfach zu sehr Golf. Zumindest im Hinterkopf der anspruchsvollen Käufer.
Eine Hemmschwelle, die Rolex-Käufer nicht zu kennen scheinen, auch wenn es bei dem Uhrenhersteller die gesamte Angebotspalette gibt. Preislich wie geschmacklich. Die Genfer verkaufen schlichte Uhren aus Stahl, Einstiegspreis 2515 Euro. Was, um beim VW-Vergleich zu bleiben, ungefähr der Polo-Klasse im Luxus-Segment entspricht. Aber Rolex hat auch goldene, brillantbesetzte Modelle mit Armbändern in Tigerfell-Optik. Das teuerste Modell im aktuellen Katalog kostet 181 455 Euro. Dafür gibt es aber auch Spitzenqualität.
Denn Rolex, das waren einmal Meilensteine der Uhrmacherkunst. In Genf wurde 1905 die erste Armbanduhr entworfen, neun Jahre später bestätigte man dem Unternehmen, erstmals eine Armbanduhr mit der Präzision eines Marine-Chronometers geschaffen zu haben. 1926 dann der größte Erfolg: Rolex läßt sich die weltweit erste wasserdichte Uhr patentieren - die berühmte Oyster. Noch heute trägt die wichtigste Linie des Hauses diesen Namen. Daß die Rolex-Uhrmacher in letzter Zeit nur wenige große Neuerungen hervorgebracht haben, egal. Denn noch immer bestätigen Juweliere, daß die Qualität der Genfer Uhren gegenüber vielen ihrer Mitbewerber herausragend sei.
Außerdem steht Rolex für Kontinuität. Das Design der besagten Oyster-Linie hat sich über die Jahrzehnte nur behutsam verändert. Eine Rolex ist ein Design-Klassiker und deshalb auch die meistkopierte Uhr der Welt. Für vermögende Single-Männer gilt der Tip: Legen Sie für den Disco-Besuch ihre elegante, unauffällige, 100 000 Euro teure Grande Complication in den Safe. Tragen Sie lieber eine Stahl-Rolex. Denn die wird wenigstens von Frauen als ein Statussymbol erkannt. Weltweit.
Gerade das wird für die Firma Rolex allerdings mittlerweile zum Problem. Eine Rolex zu tragen, das wirkt mitunter fast einfallslos. Weil es einfach so viele - echte, falsche oder nur ähnlich ausschauende - gibt. Und weil man kein Uhren-Experte sein muß, um sich für eine Rolex zu erwärmen.
Dennoch gibt es viele Gründe, weshalb die unterschiedlichsten, vermögendsten Menschen am Ende ihre Kaufentscheidung zugunsten einer Rolex treffen. Der vielleicht einleuchtendste Grund dürfte allerdings keine Rolle spielen - weil er den wenigsten bekannt ist. Und vom Uhrenimperium aus der Schweiz auch nicht propagiert wird. Dabei steht fest: Wer Rolex kauft, tut Gutes. Wenn auch auf Umwegen. Denn weil der Firmengründer Hans Wilsdorf keine Kinder hatte, brachte er sein Unternehmen in eine Stiftung ein. Und dieser fließen die Gewinne des Hauses in erster Linie zu. Aktuell unterstützt die Stiftung unter anderem SOS-Kinderdörfer und Umweltschutzvorhaben. Rolex tragen mit reinstem Gewissen ist also möglich. Und schön funkeln tun sie obendrein. Alexander Stilcken
Artikel erschienen am 25. Juni 2006
Hay Flo,
ganz schön viel für die Uhrzeit ( 01: 52 Uhr) dennoch ein sehr interesannter Artikel!
danke fürs einstellen :gut:
newharry
25.06.2006, 07:46
Dankeschön - interessanter Lesestoff an einem so schönen Sonntag Morgen! :gut: :gut: :gut:
Spannend zu lesen, stark geschrieben.
Außerdem schreibt mir der Mann direkt aus der Seele!
Interessanter Artikel, danke fürs einstellen! :gut:
Stimmt! :gut: :gut: :gut: :gut:
miboroco
25.06.2006, 10:12
Original von Ralph
Hay Flo,
ganz schön viel für die Uhrzeit ( 01: 52 Uhr) dennoch ein sehr interesannter Artikel!
danke fürs einstellen :gut:
dito, Danke dir :gut:
ehemaliges mitglied
25.06.2006, 10:15
Danke fürs Einstellen. In dem Artikel sind für mich keine spannende neuheiten zu finden, mich würde interessieren, warum in der Zeitung der Artikel erschien.
Gibt es irgend einen Grund?
Gruß,
István
was hat der Author gegen den Geschmack von Rene Weller ?
wie langweilig wäre es ohne solche Typen.
Original von Penzes
Danke fürs Einstellen. In dem Artikel sind für mich keine spannende neuheiten zu finden, mich würde interessieren, warum in der Zeitung der Artikel erschien.
Gibt es irgend einen Grund?
Gruß,
István
Netter Artikel Danke... :gut:
kann jemand die Frage nach dem Warum beantworten? Das würde mich auch interessieren!
THX_Ultra
25.06.2006, 10:32
Eine gute PR Abteilung bei Rolex? Eine neue Rolex für den Author? :D
Aber schöner Artikel, zwar ohne Neuigkeiten - dennoch treffend formuliert.
liberalix
25.06.2006, 10:39
das und noch viel mehr spricht mir aus der Seele...
[Dents]Milchschnitte
25.06.2006, 11:12
Interessanter Artikel, schön geschrieben und in vielen Belangen auf den Punkt gebracht.
Nur mit einem Absatz bin ich nicht wirklich klargekommen.
Es kommt so rüber als hätten die Uhren des unteren Preissegmentes eine weniger gute Qualität als die "Einstiegsmodelle"
Dabei wird aber meines Erachtens aussen vorgelassen, dass der Preisunterschied im Wesentlichen nur aufgrund der verwendeten Materialien (Edelmetalle,Edelsteine etc.) zustande kommt. Das ist aber meiner Meinung nicht gleichbedeutend mit Verarbeitungsqualität. Wenn man mal ehrlich ist, ist die eine zusätzliche komplikation der DD nicht wirklich so viel komplizierter/teurer als eine DJ.Diese gibt es allerdings auch in schnödem Stahl.
Ein wenig irreführend also dieser Absatz - oder was denkt ihr???
Original von Flo777
Die Genfer verkaufen schlichte Uhren aus Stahl, Einstiegspreis 2515 Euro. Was, um beim VW-Vergleich zu bleiben, ungefähr der Polo-Klasse im Luxus-Segment entspricht. Aber Rolex hat auch goldene, brillantbesetzte Modelle mit Armbändern in Tigerfell-Optik. Das teuerste Modell im aktuellen Katalog kostet 181 455 Euro. Dafür gibt es aber auch Spitzenqualität.
Ob man von Rolex als wirklichen Luxusuhrenhersteller sprechen kann kommt doch wohl immer auf den Betrachtungswinkel an. Vor Allem im Vergleich zu Patek, VC, Blancpain, AP und Breguet mit Ihren Grande Complications und Ewigen Kalendern. Da kommt doch eine schlichte "Drei Zeiger Uhr" oder ein Chronograph eher popelig daher, auch wenn diese mit über und über Edelsteinen besetzt sind!
Gruss,Oliver
newharry
25.06.2006, 11:26
Original von [Dents]Milchschnitte
Dabei wird aber meines Erachtens aussen vorgelassen, dass der Preisunterschied im Wesentlichen nur aufgrund der verwendeten Materialien (Edelmetalle,Edelsteine etc.) zustande kommt. Das ist aber meiner Meinung nicht gleichbedeutend mit Verarbeitungsqualität.
Der Einfluß des höheren Materialpreises rechtfertigt an und für sich noch keine derartige Preisdifferenz ... die Verarbeitungsqualität ist bei einer DD im Wesentlichen schon um Einiges höher als bei einer DJ ...
Was nun größere Komplikationen angeht ... vor einiger Zeit habe ich mich mit dem Vertreter einer kleineren Manufaktur in Wien unterhalten und gefragt, warum ein bestimmtes Modell nur in Gold angeboten wird und nicht in Stahl .... Antwort: die Entwicklung eines neuen Werkes im Rahmen einer kleineren Manufaktur ist so extrem aufwändig, daß der Preisunterschied nicht ins Gewicht fallen würde ... ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich die Zahlenrichtig im Kopf habe ... so weit ich mich erinnere ging es um 25-30k für das Modell in Gold ... er meinte, für ein Modell in Stahl müßten sie immer noch um die 20k verlangen und da würde die Klientel, die sich von einer solchen Uhr angesprochen fühlt, wohl gleich zum Gold-Modell greifen ...
Warum so ein Artikel ? - na, um die Zeitung zu füllen, und zwar mit etwas, das möglichst viele Menschen irgendwie gerne weglesen - oder glaubt hier jemand, Zeitungen sind nur zur Verbreitung wirklich wichtiger Informationen und Neuigkeiten da (und dann gerade die WamS) ?
Grüsse, Jochen
Hr.Nitsche
25.06.2006, 11:44
Wirklich netter Lesestoff- danke!
Aber mein Geschmack ist ein brauner Modellarm mit Gold D nicht unbedingt :D :D
Pretender82
25.06.2006, 11:47
Dass der Artikel für die meisten hier im Forum keine Neuigkeiten bietet, ist ja
kein Wunder. ;) Für den "normalen" Leser finde ich den Artikel aber unterhaltsam
und gut geschrieben (okay, der Vergleich zum VW Polo hinkt vielleicht ein bisschen).
Master of disaster
25.06.2006, 11:55
Original von Hr.Nitsche
Wirklich netter Lesestoff- danke!
Aber mein Geschmack ist ein brauner Modellarm mit Gold D nicht unbedingt :D :D
Na ja, so schlimm fände ich es jetzt auch wieder nicht :D
http://i26.photobucket.com/albums/c120/renjans/1052926173Mcpherson_1.jpg
c news2000.libero.it
ehemaliges mitglied
25.06.2006, 12:25
Die Essenz...das Hauptargumnet Gutes zu tun beim Rolexkauf ist für mich in diesem Zusammenhang lediglich eine Alibifunktion, dass würde bedueten dass sogar ein so dargestellter "Assi" wie Rene Weller was gutes tut und damit letzlich doch ein positiv Image transportiert......ANtithese im Artikel.
Die dargestellten Wertung finde ich unter aller Kanone.....
Für mich nen ganz räudiges Stück Journalismus......billig und plakativ!
Masta_Ace
25.06.2006, 13:20
Schön schön =)
nice to know (wer was wann warum bla bla)
aber unnütz, wieder was um das sommerloch aufzufüllen...
Oyster-one
25.06.2006, 17:59
Ein toller Artikel! Insbesondere deshalb, weil er sehr ausgewogen ist und letztlich ein korrektes Bild zeichnet.
@ István: Deine Kritik macht keinen Sinn. Es handelt sich nicht um eine Fachzeitschrift, sondern um eine Zeitung. Du wirst in keiner Tageszeitung der Welt auch nur einen einzigen Artikel finden, der einen Fachmann noch beeindrucken dürfte. Dies liegt in der Natur der Sache, oder? Und Du darfst Dich mittlerweile wohl mehr oder minder als Fachmann in Sachen Rolex ansehen - zumindest im Vergleich zu so ziemlich allen anderen Lesern der WamS.
ehemaliges mitglied
25.06.2006, 19:36
Original von Oyster-one
Ein toller Artikel! Insbesondere deshalb, weil er sehr ausgewogen ist und letztlich ein korrektes Bild zeichnet.
@ István: Deine Kritik macht keinen Sinn. Es handelt sich nicht um eine Fachzeitschrift, sondern um eine Zeitung. Du wirst in keiner Tageszeitung der Welt auch nur einen einzigen Artikel finden, der einen Fachmann noch beeindrucken dürfte. Dies liegt in der Natur der Sache, oder? Und Du darfst Dich mittlerweile wohl mehr oder minder als Fachmann in Sachen Rolex ansehen - zumindest im Vergleich zu so ziemlich allen anderen Lesern der WamS.
Original von Penzes
Danke fürs Einstellen. In dem Artikel sind für mich keine spannende neuheiten zu finden, mich würde interessieren, warum in der Zeitung der Artikel erschien.
Gibt es irgend einen Grund?
Gruß,
István
Ich bin kein Journalist, nur ohne irgendeine Anlaß, [B]Baselworld, Neuheiten, Jubileum, Jahresabschlluß, Spendensammlung für die Stiftung würde ich so eine Artikel nicht publizieren. Darauf bezog sich meine "Kritiek" bzw. meine Frage. Vielleicht hätte ich etwas ausführlicher die Sache darstellen müssen, in der Sache hast du auf jeden Fall Recht.
Ich bin keine Experte, wobei du Recht haben kannst, daß ich mehr über Rolex weiss, als die meisten WamS leser.
Aber ich habe noch immer nicht so gut verstanden, warum diesen Artikel jetzt in die Zeitung gekommen ist.
Gr,
István
Oyster-one
25.06.2006, 22:08
All right! Jetzt verstehe ich, was Du meinst. Naja, warum gerade jetzt, das wird wohl ein Geheimnis bleiben...
Mir gefällt Dieser Satz-->
"Und in Hamburgs Blankenese, im Berliner Grunewald oder in München-Grünwald gilt eine Rolex als adäquates Geschenk zum Abitur.
Oder als Belohnung fürs Nicht-schon-wieder-Sitzenbleiben." :D
Ansonsten sollte man dem, was im Feuilleton noch dazu in der "Springerpresse" steht, nicht zuviel Bedeutung beimessen :muede:
Habe den Artikel ebenfalls gelesen und fand ihn sehr schön! :gut:
Natürlich hat er für uns hier im Forum nichts neues geboten.
Wie hier schon erwähnt wurde sollte das aber auch niemanden überraschen.
Der Artikel war ausgewogen und amüsant!
artbroker
26.06.2006, 10:13
Wäre der Journalist ein wirklich guter und kein second row Rainbow Press Autor hätte er mal versucht etwas in Erafhrung zu bringen was nicht schon jeder weiß und vor allem schon zig mal geschrieben steht.
Die Worte Siommerloch usw sind hier zutreffend. Zudem der Artikel auch noch mit einer etwas neidvoll anmutenden zynismus Ironie geschrieben ist.
Vielleicht hat er ja versucht etwas neues zu schreiben -stiess aber wie alle vor ihm auf die Wand des Schweigens und war deshalb frustriert und gehalten den Artikel nur mit ein paar dummen Klisches zu formulieren. :stupid:
danke fürs einstellen. finde den artikel - für eine zeitung - nicht so schlecht.
aber eines noch:
"Supermodel Elle MacPherson. Braungebrannt am Strand der Bahamas-Insel Harbour Island, beim Fotoshooting für die Sports Illustrated Swimsuit Edition 2006. Sie trägt einen weißen Bikini. Und eine goldene Daytona.."
hat jemand dieses foto?? das hätt ich gerne als poster :D :D :D :D :D
Donluigi
26.06.2006, 11:03
*gähn* Es ist so einfach, solche Artikel zu schreiben. Uncool finde ich auch den billigen Seitenhieb auf Rene Weller. Was an seiner Uhr geschmacklos sein soll, will mir nicht in den Kopf - wenige Menschen bleiben sich so treu, dazu kann man stehen, wie man will. Mir ist ein Brilli-YM tragender Weller lieber als das Heer Pizzakellner, die alle ihre todesschnarchlangweiligen Subs durchs "Venezia" schwingen.
Oyster-one
26.06.2006, 11:32
Original von Donluigi
*gähn* Es ist so einfach, solche Artikel zu schreiben. Uncool finde ich auch den billigen Seitenhieb auf Rene Weller. Was an seiner Uhr geschmacklos sein soll, will mir nicht in den Kopf - wenige Menschen bleiben sich so treu, dazu kann man stehen, wie man will. Mir ist ein Brilli-YM tragender Weller lieber als das Heer Pizzakellner, die alle ihre todesschnarchlangweiligen Subs durchs "Venezia" schwingen.
Das mit R. Weller hast wohl falsch verstanden: Nicht die Uhr hat der Autor als billig geoutet. Wenn Du aber Karottenjeans und Bomberjacke als stilvoll erachtest, dann würde mich das schon wundern... Es geht einfach darum - dies konnte man bereit in vielen Forumsbeiträgen lesen -, daß die Außenwirkung einer Uhr (insbesondere Golduhr) letztlich vom allgemeinen Auftreten des Trägers abhängt. An einem Proll sieht eine goldene DD nach Pimp aus, am Dalai-Lama wohl ganz und gar nicht... Das ist einfach nur logisch! Nichts anderes wollte der Autor mit dem Vergleich Elle MP/ R. Weller zum Ausdruck bringen. Und das ist nicht mehr und nicht weniger als die Wahrheit.
Donluigi
26.06.2006, 11:43
Karottenjeans, Bomberjacke und Brilli-YM an Rene Weller sind auf jeden Fall formvollendet und konsequent - es geht um Rene Weller, jedes andere Outfit wäre für ihn schlichtweg unpassend und deplaciert. Wenn irgendein Hartgeldlude mit 75er SLC und schlecht gepimpter DD durch Köln-Porz gondelt, ist das zweifellos stillos und kann bedenkenlos rund um die Uhr angeprangert werden. Aber auf Rene Weller einzuhauen, ist billig und ungekonnt, das ist es, was mich an dem Artikel stört - man kann ihm alles vorwerfen, nur keine Stillosigkeit - Stil ist ja letztlich das konsequente Ausleben der eigenen Vorstellungen. Ob das jetzt mit allgemeingültigen oder eigenen Geschmacksvorstellungen konform geht, steht auf einem anderen Blatt. Fakt jedoch ist: es gibt stiltechnisch wesentlich minderwertigere Zeitgenossen, die der Bannstrahl des Journalisten hätte treffen können - wenn er eben etwas phantasievoller wäre.
Oyster-one
26.06.2006, 12:20
Klar! Nach unten sind keine Grenzen gesetzt. Ich gebe Dir völlig Recht darin, daß R. W. seinen Stil gefunden hat und diesen geradlinig lebt. Insofern stilecht und ohne Stilbruch.
Aber: Es gibt zweifelsohne guten und schlechten Stil. Das eine vom anderen zu scheiden ist natürlich nicht ganz einfach und funktioniert (naturgemäß) nur von oben nach unten, weil es die Kenntnis vom sog. "guten Stil" erfordert. Es gibt ja einen Grund dafür, daß sich der Bundespräsident nicht kleidet wie R. W. Wir leben in einer Gesellschaft, nicht im Vakuum. In einer Gesellschaft haben sich Konventionen und Gradmesser entwickelt.
Ich will dabei nicht unterschlagen, daß dies alles nicht gottgegeben ist, sondern in letzter Konsequenz reine Willkür. Der konventionelle Geschmack hätte sich über die Jahrhunderte selbstverständlich auch ganz anders entwickeln können. Denkbar wäre, daß wir heute (in einer anderen Wirklichtkeit) in ballonseidenen Trainingshosen und Bomberjacke zur Arbeit gehen würden, und R.W. dann im schlichten dunkelblauen Dreiteiler unangemessen gekleidet wirken würde. - Die Dinge haben sich jedoch anders entwickelt: So läßt man etwa auch bei Tische nicht lautstark Blähungen entweichen, obwohl dies zu früherer Zeit obligat war. Deshalb jedoch jemanden, der bei einem Bankett den Gästen die Schamesröte ins Gesicht pubst als "formvollendet und konsequent" zu bezeichnen, weil er "die eigenen Vorstellungen konsequent auslebt", halte ich für eher abwegig.
Der persönlichen Freiheit schadet diese Tatsache indessen nicht. Jeder darf sich verhalten, wie er es mag! Der Beweis: R.W. und viele andere. Bloß wird nicht jeder zu einem Bankett eingeladen. - Ein geringer Preis für Freiheit... ;)
Original von Oyster-one
Klar! Nach unten sind keine Grenzen gesetzt. Ich gebe Dir völlig Recht darin, daß R. W. seinen Stil gefunden hat und diesen geradlinig lebt. Insofern stilecht und ohne Stilbruch.
Aber: Es gibt zweifelsohne guten und schlechten Stil. Das eine vom anderen zu scheiden ist natürlich nicht ganz einfach und funktioniert (naturgemäß) nur von oben nach unten, weil es die Kenntnis vom sog. "guten Stil" erfordert. Es gibt ja einen Grund dafür, daß sich der Bundespräsident nicht kleidet wie R. W. Wir leben in einer Gesellschaft, nicht im Vakuum. In einer Gesellschaft haben sich Konventionen und Gradmesser entwickelt.
Ich will dabei nicht unterschlagen, daß dies alles nicht gottgegeben ist, sondern in letzter Konsequenz reine Willkür. Der konventionelle Geschmack hätte sich über die Jahrhunderte selbstverständlich auch ganz anders entwickeln können. Denkbar wäre, daß wir heute (in einer anderen Wirklichtkeit) in ballonseidenen Trainingshosen und Bomberjacke zur Arbeit gehen würden, und R.W. dann im schlichten dunkelblauen Dreiteiler unangemessen gekleidet wirken würde. - Die Dinge haben sich jedoch anders entwickelt: So läßt man etwa auch bei Tische nicht lautstark Blähungen entweichen, obwohl dies zu früherer Zeit obligat war. Deshalb jedoch jemanden, der bei einem Bankett den Gästen die Schamesröte ins Gesicht pubst als "formvollendet und konsequent" zu bezeichnen, weil er "die eigenen Vorstellungen konsequent auslebt", halte ich für eher abwegig.
Der persönlichen Freiheit schadet diese Tatsache indessen nicht. Jeder darf sich verhalten, wie er es mag! Der Beweis: R.W. und viele andere. Bloß wird nicht jeder zu einem Bankett eingeladen. - Ein geringer Preis für Freiheit... ;)
Sehr schön!!! :gut:
hihi
Für vermögende Single-Männer gilt der Tip: Legen Sie für den Disco-Besuch ihre elegante, unauffällige, 100 000 Euro teure Grande Complication in den Safe. Tragen Sie lieber eine Stahl-Rolex. Denn die wird wenigstens von Frauen als ein Statussymbol erkannt. Weltweit.
Donluigi
26.06.2006, 12:29
Bankette sind langweilig
Original von Donluigi
Bankette sind langweilig
:D LooL :D
Es ehrt Dich, das Du unseren Herrn Weller so verteidigst, denn für Dich wäre es sicher kein Problem zu jedwedem Bankett eigeladen zu werden.
Oyster-one
26.06.2006, 12:35
Original von Donluigi
Bankette sind langweilig
Ich strebe auch nicht unbedingt danach...
Es geht ja auch nicht um "wollen" oder gar (Gott sei Dank!) um "müssen". "Können" - i.S.v. "wissen, wie es geht" - ist aber nicht von Nachteil.
Donluigi
26.06.2006, 12:37
Ich mag Weller echt gern, ähnlich faszinierend wie Ebby Thust und diese ganzen bunten Halbweltvögel der 80er - aber das ist nicht der Punkt der Diskussion. Mich stört schlichtweg die Anmaßung und Überheblichkeit, zu definieren wo "oben" und "unten" liegt. Menschen, die so etwas tun, müssen wirklich extrem stilsicher und überzeugend sein - und das war der Journalist m.E. eben nicht, denn es gibt bessere Beispiele.
Die Diskussion ist jedoch müßig und dreht sich hier im Kreis. Daher sollten wir uns wieder Bruno dem Bären widmen ;)
Der Goldmann
26.06.2006, 12:39
Original von Donluigi
Bankette sind langweilig
hm ,ich bin noch nie auf ein Bankett eingeladen worden,obwohl ich an jedem Arm 2 Goldwecker trage :(
Gruß Olli
ehemaliges mitglied
26.06.2006, 12:43
Na ja, was einem langweilig is muss selber wissen, Bankett ist cool!
Gr,
István
Seadweller1000
08.07.2006, 16:43
Original von chris01
hihi
Für vermögende Single-Männer gilt der Tip: Legen Sie für den Disco-Besuch ihre elegante, unauffällige, 100 000 Euro teure Grande Complication in den Safe. Tragen Sie lieber eine Stahl-Rolex. Denn die wird wenigstens von Frauen als ein Statussymbol erkannt. Weltweit.
Bin mal wieder am durchlesen alter Beiträge und der ist wie ich finde auch wieder ganz nett und amüsant.
Geht das oben zitierte auch wenn man keine 100.000 Euro teure Grande Complication hat? ;)
Erkennen den viele Frauen eine Rolex?
Original von karli
was hat der Author gegen den Geschmack von Rene Weller ?
wie langweilig wäre es ohne solche Typen.
wie richtig. weller ist nun wirklich kult.
hab den mal in natura gesehen, eigentlich
ein zwerg, aber er hat tatsächlich eine aura
um sich - die allerdings nicht so stark ist
wie die von rocky roccigiano!
Original von Seadweller1000
[quote]Original von chris01
...Erkennen den viele Frauen eine Rolex?
...Da kann ich mal mit einem Praxisbericht aushelfen:
Als ich meine Frau vor 6 Jahren in den USA kennen lernte, hatte ich meine EXI am Handgelenk. (Damals dachte ich: klasse Understatement, sieht aus wie eine 70€ Citizen)
Später sagte sie mir dann, dass sie die Uhr sofort erkannte und das schon irgendwie komisch fand. Die Rolex hätte vom Image so überhaupt nicht zu mir gepasst. Naja, darüber sind wir nun hinweg und nach Jahren trägt sie heute mit großer Freude selbst eine. (nur zum gelegentlichen Stellen werde ich noch benötigt :D :D :D) Die Zeiten ändern sich. :gut:
Dennoch: ich glaube, dass das Rolex-Image der breitesten Mehrheit der Menschen eher so den Angeber oder Lebemann vermittelt. Und da die Marke dann doch (sicher auch aufgrund der vielen Fakes) vielen Menschen bekannt ist, wird dieses scheinbare Image befördert und weiter getragen.
In der Praxis wird eine Rolex von den meisten Trägern nicht dazu genutzt, um sich als Besserverdiener auszuweisen, sondern weil eine Rolex eine qualitativ außergewöhnlich gute und klassische Uhr ist. Das wird dann von den „Fans der anderen Marken“ meist vergessen, denn eine 35€- Uhr geht ja meist genauer.
Ich finde es klasse, dass Rolex- Uhren polarisieren und bekenne mich dazu. Die alten Zeiten, als ich bei Kunden- oder Lieferantengesprächen die Uhr in die Tasche gesteckt habe, sind vorbei und ich habe –trotz Rolex- eine tolle Frau! :gut: :gut: :gut: :gut:
Seadweller1000
08.07.2006, 19:53
Ja Selbstbewusstseinsprobleme waren auch mal so eine Sache bei der Überlegung zur Rolex. Nur darüber bin ich nun hianus. Was man sich erarbeitet hat kann man auch zeigen. Auch wenn ich erst 23 bin. Wobei denke meinen Frauenklientel wird so eine uhr nicht erkennen. :-) Aber lasse mich überraschen. Wobei ich mag auch keine Frau die so oberflächlich ist und nur auf die Uhr guckt.
Original von Seadweller1000
...Wobei denke meinen Frauenklientel wird so eine uhr nicht erkennen. :-) Aber lasse mich überraschen. Wobei ich mag auch keine Frau die so oberflächlich ist und nur auf die Uhr guckt.
...keine Angst: Das beginnt bei Frauen erst mit 28! :D :D :D :D
ehemaliges mitglied
08.07.2006, 20:14
Original von costafu
Original von Seadweller1000
...Wobei denke meinen Frauenklientel wird so eine uhr nicht erkennen. :-) Aber lasse mich überraschen. Wobei ich mag auch keine Frau die so oberflächlich ist und nur auf die Uhr guckt.
...keine Angst: Das beginnt bei Frauen erst mit 28! :D :D :D :D
Hmmmmmm.......mit 30 werden Frauen aber erst richtig interessant...vorher ists Kindergeburtstag....... :D
ehemaliges mitglied
08.07.2006, 20:24
Original von Ticktacktom
Original von costafu
...keine Angst: Das beginnt bei Frauen erst mit 28! :D :D :D :D
Hmmmmmm.......mit 30 werden Frauen aber erst richtig interessant...vorher ists Kindergeburtstag....... :D
Tsss...
Ein Mann ist so alt wie die Frau, die er fühlt... :D
Bye
Marko
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