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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hülfeee.... bald Rolex-Atomuhren?



Aeon
30.06.2004, 11:27
das wärs doch - nix mehr mit oyster-quartz sondern gleich mit richtiger technik...

da bleib ich lieber bei meiner day-date... ;)

Aeon


8o Atomuhr fürs Armband

Eine neuartige Uhr soll GPS-Geräte noch genauer und das Internet noch schneller machen. Klein wie ein Mikrochip geht sie trotzdem jahrtausendelang sekundengenau.



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Atomuhr in Braunschweig: Alternative fürs Handgelenk in Aussicht
Es ist eine Uhr wie geschaffen zum Vererben: Selbst den Urururenkeln wird sie die exakte Zeit angeben. Erst in der hundertsten Generation geht sie maximal eine Sekunde nach.

Nur knapp eine millionstel Sekunde täglich weicht jene Uhr, deren Prototyp in diesen Tagen fertig gestellt wird, von der korrekten Zeit ab. Und diese Genauigkeit ist noch gar nicht das Erstaunlichste an dem Gerät. Bedeutsamer noch ist seine Größe.

Das Herzstück, eine mit Cäsiumdampf gefüllte Kapsel, ist winzig wie ein Computerchip. "Damit ließe sie sich spielend am Handgelenk tragen", erklärt Svenja Knappe, Mitentwicklerin der atomgetriebenen Miniaturuhr ("Dampfzelluhr").

Die deutsche Physikerin forscht am National Institute of Standards and Technology (NIST) in Boulder, Colorado, dem obersten Wächter der Zeit in den USA und vergleichbar mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig, wo mehrere Atomuhren dafür sorgen, dass der Menschheit die Zeit nicht davonläuft.

Gewöhnlich haben diese Chronomaten etwa die Ausmaße eines Wohnzimmerschranks. Kleinere Exemplare, wie sie mittlerweile auch kommerziell hergestellt werden, passen in einen Koffer, einige sogar in eine Zigarettenschachtel. "Doch die kosten mehrere tausend Dollar und brauchen außerdem Strom aus der Steckdose", erklärt Knappe, "für den tragbaren Einsatz sind sie einfach untauglich."

Vor allem zwei Ziele verfolgen die Atomphysiker und Metrologen, die an der Verbesserung von Atomuhren forschen. Einerseits wollen sie die Zeit immer präziser messen. Die heute üblichen, so genannten Fontänen-Atomuhren, weichen erst nach rund 30 Millionen Jahren Laufzeit eine Sekunde von der korrekten Zeit ab.

Doch auch das reicht den Forschern noch nicht. Sie arbeiten bereits an einer weitaus präziseren Generation, die in etwa zehn Jahren die Fontänen-Uhren beerben soll. "Optische Atomuhren" heißen sie. Wären diese Modelle zur Zeit des Urknalls losgelaufen, würden sie heute erst eine halbe Sekunde falsch gehen.

Ebenso wichtig aber ist das zweite Ziel, das sich die Forscher vorgenommen haben: die Miniaturisierung. Herkömmliche Atomuhren stoßen an Grenzen, die von physikalischen Gesetzen gezogen werden. Denn um die Zeit zu messen, werden Cäsium-133-Atome mit Mikrowellen bestrahlt, bis sie ihren Energiezustand ändern. Wenn diese Anregungsstrahlung exakt 9 192 631 770-mal Schwingungen vollzogen hat, ist eine Sekunde vergangen.

Das Problem: Die Wellenlänge dieser Mikrowellen misst rund drei Zentimeter. Deshalb lässt sich eine Kammer, in der die Cäsiumatome bestrahlt werden, nicht wesentlich kleiner dimensionieren.



GPS-Navigation: Keine Störungen mehr durch Bäume oder Häuser
Die Forscher aus Boulder jedoch haben einen Trick ersonnen, wie sie Cäsiumdampf mit einem zweifarbigen Laserstrahl statt mit Mikrowellen anregen können. Und der nimmt wesentlich weniger Raum ein.

Kommt also bald schon die Atomuhr für das Armband, als Prestigeobjekt für Trendbewusste? Der Preis der neuen Technik spricht dafür: Unter 100 Euro könnten die Herstellungskosten für den präzisen Winzling liegen - gering genug für den Einbau in eine Rolex oder Breitling. Die Entwickler indes peilen einen weitaus umsatzstärkeren Markt an: die Navigations- und Telekommunikationsindustrie.

Vom Konsumenten kaum bemerkt, dienen Atomuhren bereits in allerlei Bereichen dazu, sein Leben zu erleichtern. Wenn Daten versendet werden - sei es nun als Lichtblitze durch Glasfaserkabel oder als Funkwellen vom Handy zum Sendemast -, müssen die einzelnen Informationen in eine exakte zeitliche Reihenfolge gebracht werden. Andernfalls wäre heilloses Chaos auf den Datenautobahnen unausweichlich.

Denn nur wenn Sender und Empfänger exakt synchron arbeiten, können sie sich verständigen. "Und je schneller man Daten transferiert, mit desto genauerer Zeitangabe müssen diese versehen werden", erklärt NIST-Physikerin Knappe.

Billige Präzisionsuhren könnten den Informationsaustausch deshalb schneller, effizienter, günstiger und störungsresistenter machen - insbesondere dann, wenn es gelingt, solche Mini-Atomuhren in mobile Geräte wie das Handy einzubauen.

Auch die GPS-Navigation im Auto ließe sich mit integrierter Atomuhr erheblich erleichtern. Sie beruht auf Signalen von Satelliten, die ständig ihre exakte Position zur Erde funken, gekoppelt mit der genauen Zeit, wann sie sich auf dieser Position befunden haben. Das GPS-Gerät ermittelt dann aus der Zeit, die das Satellitensignal bis zur Erde benötigt hat, seinen eigenen Standort. Wer sich jedoch metergenau lokalisieren will, muss nanosekundengenau messen.



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Patriot-Rakete: Präzisere Steuerung dank Mini-Atomuhr?
Da das Navigationssystem im Auto über keine eigene Präzisionsuhr verfügt, ist es bisher auf das Zeitsignal der GPS-Satelliten angewiesen, in denen Atomuhren ticken. Dafür allerdings benötigt es gleichzeitig Angaben von vier Satelliten. "In Häuserschluchten oder im Wald ist das häufig nicht möglich", erklärt Knappe.

Falls die Autofahrer bald mit bordeigener Atomuhr noch zuverlässiger durch die Großstädte kurven, müssten sie sich beim US-Militär dafür bedanken. Mit 20 Millionen Dollar hat es die Entwicklung der Mini-Präzisionsuhr finanziert, um ein gegen Störsender immunes GPS-System zu entwickeln, wie es offiziell heißt.

Experten jedoch vermuten, dass noch ein weiteres Anwendungsgebiet lockt: Alle bisherigen Uhren, einschließlich der herkömmlichen Atomuhren, reagieren auf Beschleunigungskräfte sehr sensibel.

Nicht so die neue Dampfzelluhr. Und das macht sie wie geschaffen für den Einbau in lenkbare Raketengeschosse.

ehemaliges mitglied
30.06.2004, 12:22
Umso mehr freut es mich eine Mechanische Uhr zu tragen. Es gibt ja unendlich viele die
Billiger sind
genauer gehen
mehr können.

Na und?

Ich freu mich auch jedes Mal wie ein kleines Kind, meinen 28 Jahre alten Jeep anzustarten. Da gibts auch nur ein Minimum an elektrischen Teilen drinnen.