Donluigi
09.09.2006, 15:20
Die meisten Rolex bestehen überwiegend aus Stahl, insbesondere bei den Sporties gibt es bzgl. anderer verwendeter Materialien kaum Überraschungen.
Aber gerade bei den Schmuckuhren gibt es doch eine Vielzahl exotischer Materialien, die zur Verwendung kommen. Hier mal eine kleine Auflistung:
Prinzipiell kann man unterscheiden zwischen Materialien, die für den Gehäuse- und Zifferblattbesatz verwendet werden und den Materialien, aus denen Zifferblätter hergestellt werden.
In meiner Auflistung beschränke ich mich ausschließlich auf Materialien, die Rolex original verwendet hat. Nachrüstungen und Umbauten lasse ich außen vor, aus mehreren Gründen ;)
- Besatzsteine
Wenn Uhrengehäuse mit Steinen besetzt werden, hat das meistens zur Folge, daß die Uhren funkeln und bunter werden. Die Steine befinden sich an der Oberfläche der Uhr und müssen daher relativ robust gegen Stoß und Kratzer sein. Da meist recht kleine und zudem noch gewölbte und geschwungene Flächen mit Steinen besetzt werden, sind die Steine normalerweise recht klein. Außerdem sind sie facettiert, um entsprechend zu funkeln.
- Weiß
Der weiße, funkelnde Steinbesatz besteht immer aus Diamanten und Brillanten. Hierzu finden sich hier (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?postid=852499#post852499) nähere Informationen. Der Diamant eignet sich perfekt für derartige Besatzarbeiten, da die Steine ausgesprochen robust, langlebig und auffallend sind. Den größten Reiz entwickeln Diamanten in weißen Metallen, da hier der Unterschied zwischen Metall und Stein verschwimmt und nur noch ein einziger funkelnder Belag (frz. pavé, so nennt man auch die Faßtechnik) zu sehen ist. Diamanten können aber auch andere Farben aufweisen, so z.B. Rosa oder gelb.
- Schwarz
Diamanten können auch schwarz sein und werden in letzter Zeit auch von Rolex verwendet, um markante Akzente zu setzen. Entgegen anderslautender Meinungen sind schwarze Diamanten weder besonders selten, noch besonders wertvoll, eher im Gegenteil. Die Industrie hat sie lange geschmäht, weil sie eben nicht das begehrenswerte Funkeln aufweisen, sondern schwarz und völlig undurchsichtig sind. Ihren Reiz beziehen sie eher aus dem Farbkontrast und dem Spiegelglanz der Facettenoberflächen.
- Rot
Rote Steine sind bei Rolex immer Rubine. Rubine sind mit den Saphiren verwandt, beide entstammen der Familie der Korunde. Rubine sind mit einer Mohshärte von 9 fast so hart wie Diamanten und damit ebenfalls perfekt geeignet zum Besetzen von Uhren. Rolex verwendet ausschließlich Rubine aus Burma, diese sind besonders farbintensiv (man spricht bei Rubinen vom "taubenblutrot", dies ist der begehrteste Farbton) und sind sowohl in Kunst- als auch in Sonnenlicht leuchtend rot, anders als z.B. indische Rubine, die gern mal bräunlich werden an der Sonne. Rubine sind ausgesprochen kostbar und teuer, Rubinbesatz kostet mehr als Saphirbesatz.
- Grün
grüne Steine sind immer Smaragde, und bei Rolex stammen sie immer aus Kolumbien. Kolumbianische Smaragde zeichnen sich durch ihre Reinheit und durch ihren blaugrünen Farbton aus. Man sieht sie nicht oft, was auch daran liegt, daß Smaragde relativ empfindlich sind. Man verwendet sie eigentlich nur, weil der Smaragd früher als einer der 4 Edelsteine (Diamant, Saphir, Rubin, Smaragd - dies ist jedoch eine alte Definition, heute werden Edelsteine anders klassifiziert) galt und weil es zum Knallgrün des Smaragds keine natürliche Alternative gibt.
- Blau
Blaue Steine sind immer Saphire. Auch Saphire sind Korunde und somit ausgesprochen hart und mit hohen Nehmerqualitäten gesegnet. Diese Steine stammen aus Afrika, Indien oder Thailand, sie sind etwas preisgünstiger als Rubine. Die Farbpalette reicht von dunkelblauen Saphiren, wie man sie etwa auf den Sub Sertiblättern findet, bis zum wasserblauen Saphir, der auf der Daytona-Lünette zu finden ist. Diese wasserblauen Saphire kommen aus Ceylon. Saphire müssen nicht immer blau sein.
- Gelb
Saphire können auch gelb sein, der berühmteste Vertreter hierfür ist sicherlich die Leo Daytona, die mit einem Kranz gelber Saphire geschmückt ist. Es gibt aber auch gelbe Diamanten, die - sofern die Farbe natürlich und wirklich kanariengelb ist - wesentlich teurer als weiße Diamanten sind.
- Rosa
Vereinzelt findet man rosa Diamanten, die allerdings - sofern natürlich und wirklich gut rosa - sehr, sehr teuer sind. Ein Rosafarbener Diamant in kleiner größe kostet etwa 30x so viel wie sein weißer Bruder. Vereinzelt findet man auch rosa Saphire, die gern mal fälschlicherweise als Rubine bezeichnet werden. Aber Rubine MÜSSEN rot sein, rosafarbene Korunde sind immer Saphire.
- Die Zifferblätter
Spezielle Zifferblattmaterialien findet man vor allem in DayDate und Daytonamodellen. Hierbei sind die Anforderungen anders: die Blätter sind wesentlich geschützter vor Zerstörung und Umwelteinflüssen. Hierbei geht es jetzt nicht um besetzte Zifferblätter - deren Farbe kann man anhand obiger Tabelle zuordnen, sondern um Zifferblätter, deren Material generell andersartig ist.
- Holz
Es gab früher ab und zu mal DayDate-Zifferblätter aus Holz. Hierbei kann man prinzipiell jedes Edelholz verwenden. Bekannt sind mir Blätter aus Rosenholz, Nußwurzelholz und Ebenholz.
- Onyx
http://img155.imageshack.us/img155/6215/onyxwb5.jpg
Onyx ist eine tiefschwarze, im Idealfall völlig einschlußfreie Achatvarietät. Achat wiederum ist ein Vertreter der Quartzgruppe, einer Schmucksteingruppe, der wier hier noch öfter begegnen werden. Dies liegt daran, daß Quartze ausgesprochen gut zu schneiden, zu schleifen und zu bohren sind. Außerdem ist man in der Lage, Stücke zu finden, die in ihrer Größe für die Zifferblattherstellung geeignet sind.
Onyxzifferblätter sind ausgesprochen elegant und mondän, da sie einen spiegelartigen Glanz aufweisen und somit sehr kalt und hart wirken. Der perfekte Kontrast zu Gold.
- Tigerauge
http://img108.imageshack.us/img108/120/tigeraugevm9.jpg
Der Schmuckstein, den wohl jeder von seiner Oma kennt, wurde auch bei Rolex verwendet. Genauer gesagt: in Zifferblättern für die DayDate. Tigerauge ist ein braun-gelbes Quartzkonglomerat von nadeliger Struktur, diese Nadeln sorgen für den typischen Effekt des chatoyisierens (frz.: la chatte: die Katze). Hierbei bricht sich das Licht linienförmig und der Stein wirkt wie ein Katzenauge. Daher der Name. Das Tigerauge heißt so, weil es die dem Tiger typische braun-gelbfärbung aufweist. (Es gibt auch ein GMT Modell mit diesem Namen, aber der Stein findet in dieser Uhr keine Verwendung)
- Chrysopras (chrysos = gold, Prason = Lauch)
http://img150.imageshack.us/img150/8981/chrysopras6x4refed9.jpg
Der Chrysopras ist ebenfalls ein Quartz, der edelste Vertreter der Chalcedon-Gruppe. Ein ausgesprochen schönes, blaß durchscheinendes, apfelgrünes Material, welches mitunter sehr teuer werden kann. Es gab eine Daytona mit Chrysopras-ZB. Deren Besitzer seien darauf hingewiesen, daß Chrysopras bei direktem Sonneneinfall verblaßt.
- Lapis Lazuli (Lapis= Stein, Azul = blau)
http://img171.imageshack.us/img171/8241/lapisyq2.jpg
Ein undurchsichtiges, leuchtend blaues Gestein aus der Familie der Quartze, zuweilen mit kleinen, silbern funkelnden Pyriteinschlüssen versehen. Der wohl älteste Schmuckstein der Welt wurde auch bei Rolex für Zifferblätter der Day-Date und der goldenen Submariner verbaut.
- Sodalith
http://img80.imageshack.us/img80/4567/sodalithmy5.jpg
Ein blaßblaues, mit weißen Adern durchzogenes Quartzkonglomerat, welches mal in einer Rolex Daytona verbaut wurde.
- Perlmutt (oder MOP - Mother of Pearl)
http://img150.imageshack.us/img150/140/muschelmy6.jpg
Ein relativ häufig verwendetes Zifferblattmaterial, welches robust (Kalk), gut zu verarbeiten und einfach zu färben ist. Es findet Verwendung in manchen Yachtmastern, in der Pearlmaster, in der Daytona, diversen DayDate- und Datejustmodellen etc. Farbige Varianten gibt es in der YM (schwarz), der Daytona (blau, rosa, gelb). Das Perlmutt wird in der Regel aus der Hyriopsis Schlegelii geschnitten, einer Muschel, die in China auch zur Perlzucht verwendet wird. Die Farbe wird aufgebracht, indem das an sich weiße Material mit einem farbigen Transparentlack versehen wird.
- Meteorit
http://img225.imageshack.us/img225/6239/meteoritef1.jpg
Meteoriten-ZB finden sich u.a. in der Daytona. Sie wurden geschnitten aus dem berühmten Cape-York Meteoriten, der anfang des 20. Jhr. in Grönland entdeckt wurde. Ob alle ZB aus diesem Meteoriten stammen, sei mal dahin gestellt, denn derartige Meteoriten finden sich häufiger, als man denkt. Aber schon der Cape York Meteorit wog mehrere Tonnen, da sollte für einige Blätter reichen. Das charakteristische Geflecht besteht aus einer Eisen-Nickel Legierung.
- Email
Frühere Rolex wurden auch gern mal mit Email-ZB versehen. Eine Technik, die heute aus Kostengründen - und weil es keine Emailleure mehr gibt - mehr angewandt wird. Email besteht aus farbigem Glaspulver, welches auf einen Metallträger aufgebracht und mit diesem verschmolzen wird. Die Kunst des Emaillierens ist einen eigenen thread wert - da es aber kaum emaillierte Rolex gibt, wäre dieser Thread eher bei Patek-Uhren angebracht. Man kann Email in allen Farben anfertigen, man kann es flächig anwenden, man kann damit aber auch malen wie mit Wasserfarben - dies ist die wohl teuerste und seltenste Technik, außerdem sind Emailblätter sehr empfindlich und nicht restaurabel, wenn sie mal beschädigt sind.
- Porzellan
Vereinzelt gab es auch Porzellanzifferblätter. Das Material dürfte hinreichend bekannt sein. Die Blätter sind in der Regel weiß, die paar Rolex mit Porzellan-ZB, die ich bisher gesehen habe, wurden von der Manufaktur Meissen mir blauem Drachendekor versehen, die Uhren wurden in den 80ern für ein Vermögen bei Dr.Crott veräußert.
Sollte ich was vergessen haben - her damit.
Aber gerade bei den Schmuckuhren gibt es doch eine Vielzahl exotischer Materialien, die zur Verwendung kommen. Hier mal eine kleine Auflistung:
Prinzipiell kann man unterscheiden zwischen Materialien, die für den Gehäuse- und Zifferblattbesatz verwendet werden und den Materialien, aus denen Zifferblätter hergestellt werden.
In meiner Auflistung beschränke ich mich ausschließlich auf Materialien, die Rolex original verwendet hat. Nachrüstungen und Umbauten lasse ich außen vor, aus mehreren Gründen ;)
- Besatzsteine
Wenn Uhrengehäuse mit Steinen besetzt werden, hat das meistens zur Folge, daß die Uhren funkeln und bunter werden. Die Steine befinden sich an der Oberfläche der Uhr und müssen daher relativ robust gegen Stoß und Kratzer sein. Da meist recht kleine und zudem noch gewölbte und geschwungene Flächen mit Steinen besetzt werden, sind die Steine normalerweise recht klein. Außerdem sind sie facettiert, um entsprechend zu funkeln.
- Weiß
Der weiße, funkelnde Steinbesatz besteht immer aus Diamanten und Brillanten. Hierzu finden sich hier (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?postid=852499#post852499) nähere Informationen. Der Diamant eignet sich perfekt für derartige Besatzarbeiten, da die Steine ausgesprochen robust, langlebig und auffallend sind. Den größten Reiz entwickeln Diamanten in weißen Metallen, da hier der Unterschied zwischen Metall und Stein verschwimmt und nur noch ein einziger funkelnder Belag (frz. pavé, so nennt man auch die Faßtechnik) zu sehen ist. Diamanten können aber auch andere Farben aufweisen, so z.B. Rosa oder gelb.
- Schwarz
Diamanten können auch schwarz sein und werden in letzter Zeit auch von Rolex verwendet, um markante Akzente zu setzen. Entgegen anderslautender Meinungen sind schwarze Diamanten weder besonders selten, noch besonders wertvoll, eher im Gegenteil. Die Industrie hat sie lange geschmäht, weil sie eben nicht das begehrenswerte Funkeln aufweisen, sondern schwarz und völlig undurchsichtig sind. Ihren Reiz beziehen sie eher aus dem Farbkontrast und dem Spiegelglanz der Facettenoberflächen.
- Rot
Rote Steine sind bei Rolex immer Rubine. Rubine sind mit den Saphiren verwandt, beide entstammen der Familie der Korunde. Rubine sind mit einer Mohshärte von 9 fast so hart wie Diamanten und damit ebenfalls perfekt geeignet zum Besetzen von Uhren. Rolex verwendet ausschließlich Rubine aus Burma, diese sind besonders farbintensiv (man spricht bei Rubinen vom "taubenblutrot", dies ist der begehrteste Farbton) und sind sowohl in Kunst- als auch in Sonnenlicht leuchtend rot, anders als z.B. indische Rubine, die gern mal bräunlich werden an der Sonne. Rubine sind ausgesprochen kostbar und teuer, Rubinbesatz kostet mehr als Saphirbesatz.
- Grün
grüne Steine sind immer Smaragde, und bei Rolex stammen sie immer aus Kolumbien. Kolumbianische Smaragde zeichnen sich durch ihre Reinheit und durch ihren blaugrünen Farbton aus. Man sieht sie nicht oft, was auch daran liegt, daß Smaragde relativ empfindlich sind. Man verwendet sie eigentlich nur, weil der Smaragd früher als einer der 4 Edelsteine (Diamant, Saphir, Rubin, Smaragd - dies ist jedoch eine alte Definition, heute werden Edelsteine anders klassifiziert) galt und weil es zum Knallgrün des Smaragds keine natürliche Alternative gibt.
- Blau
Blaue Steine sind immer Saphire. Auch Saphire sind Korunde und somit ausgesprochen hart und mit hohen Nehmerqualitäten gesegnet. Diese Steine stammen aus Afrika, Indien oder Thailand, sie sind etwas preisgünstiger als Rubine. Die Farbpalette reicht von dunkelblauen Saphiren, wie man sie etwa auf den Sub Sertiblättern findet, bis zum wasserblauen Saphir, der auf der Daytona-Lünette zu finden ist. Diese wasserblauen Saphire kommen aus Ceylon. Saphire müssen nicht immer blau sein.
- Gelb
Saphire können auch gelb sein, der berühmteste Vertreter hierfür ist sicherlich die Leo Daytona, die mit einem Kranz gelber Saphire geschmückt ist. Es gibt aber auch gelbe Diamanten, die - sofern die Farbe natürlich und wirklich kanariengelb ist - wesentlich teurer als weiße Diamanten sind.
- Rosa
Vereinzelt findet man rosa Diamanten, die allerdings - sofern natürlich und wirklich gut rosa - sehr, sehr teuer sind. Ein Rosafarbener Diamant in kleiner größe kostet etwa 30x so viel wie sein weißer Bruder. Vereinzelt findet man auch rosa Saphire, die gern mal fälschlicherweise als Rubine bezeichnet werden. Aber Rubine MÜSSEN rot sein, rosafarbene Korunde sind immer Saphire.
- Die Zifferblätter
Spezielle Zifferblattmaterialien findet man vor allem in DayDate und Daytonamodellen. Hierbei sind die Anforderungen anders: die Blätter sind wesentlich geschützter vor Zerstörung und Umwelteinflüssen. Hierbei geht es jetzt nicht um besetzte Zifferblätter - deren Farbe kann man anhand obiger Tabelle zuordnen, sondern um Zifferblätter, deren Material generell andersartig ist.
- Holz
Es gab früher ab und zu mal DayDate-Zifferblätter aus Holz. Hierbei kann man prinzipiell jedes Edelholz verwenden. Bekannt sind mir Blätter aus Rosenholz, Nußwurzelholz und Ebenholz.
- Onyx
http://img155.imageshack.us/img155/6215/onyxwb5.jpg
Onyx ist eine tiefschwarze, im Idealfall völlig einschlußfreie Achatvarietät. Achat wiederum ist ein Vertreter der Quartzgruppe, einer Schmucksteingruppe, der wier hier noch öfter begegnen werden. Dies liegt daran, daß Quartze ausgesprochen gut zu schneiden, zu schleifen und zu bohren sind. Außerdem ist man in der Lage, Stücke zu finden, die in ihrer Größe für die Zifferblattherstellung geeignet sind.
Onyxzifferblätter sind ausgesprochen elegant und mondän, da sie einen spiegelartigen Glanz aufweisen und somit sehr kalt und hart wirken. Der perfekte Kontrast zu Gold.
- Tigerauge
http://img108.imageshack.us/img108/120/tigeraugevm9.jpg
Der Schmuckstein, den wohl jeder von seiner Oma kennt, wurde auch bei Rolex verwendet. Genauer gesagt: in Zifferblättern für die DayDate. Tigerauge ist ein braun-gelbes Quartzkonglomerat von nadeliger Struktur, diese Nadeln sorgen für den typischen Effekt des chatoyisierens (frz.: la chatte: die Katze). Hierbei bricht sich das Licht linienförmig und der Stein wirkt wie ein Katzenauge. Daher der Name. Das Tigerauge heißt so, weil es die dem Tiger typische braun-gelbfärbung aufweist. (Es gibt auch ein GMT Modell mit diesem Namen, aber der Stein findet in dieser Uhr keine Verwendung)
- Chrysopras (chrysos = gold, Prason = Lauch)
http://img150.imageshack.us/img150/8981/chrysopras6x4refed9.jpg
Der Chrysopras ist ebenfalls ein Quartz, der edelste Vertreter der Chalcedon-Gruppe. Ein ausgesprochen schönes, blaß durchscheinendes, apfelgrünes Material, welches mitunter sehr teuer werden kann. Es gab eine Daytona mit Chrysopras-ZB. Deren Besitzer seien darauf hingewiesen, daß Chrysopras bei direktem Sonneneinfall verblaßt.
- Lapis Lazuli (Lapis= Stein, Azul = blau)
http://img171.imageshack.us/img171/8241/lapisyq2.jpg
Ein undurchsichtiges, leuchtend blaues Gestein aus der Familie der Quartze, zuweilen mit kleinen, silbern funkelnden Pyriteinschlüssen versehen. Der wohl älteste Schmuckstein der Welt wurde auch bei Rolex für Zifferblätter der Day-Date und der goldenen Submariner verbaut.
- Sodalith
http://img80.imageshack.us/img80/4567/sodalithmy5.jpg
Ein blaßblaues, mit weißen Adern durchzogenes Quartzkonglomerat, welches mal in einer Rolex Daytona verbaut wurde.
- Perlmutt (oder MOP - Mother of Pearl)
http://img150.imageshack.us/img150/140/muschelmy6.jpg
Ein relativ häufig verwendetes Zifferblattmaterial, welches robust (Kalk), gut zu verarbeiten und einfach zu färben ist. Es findet Verwendung in manchen Yachtmastern, in der Pearlmaster, in der Daytona, diversen DayDate- und Datejustmodellen etc. Farbige Varianten gibt es in der YM (schwarz), der Daytona (blau, rosa, gelb). Das Perlmutt wird in der Regel aus der Hyriopsis Schlegelii geschnitten, einer Muschel, die in China auch zur Perlzucht verwendet wird. Die Farbe wird aufgebracht, indem das an sich weiße Material mit einem farbigen Transparentlack versehen wird.
- Meteorit
http://img225.imageshack.us/img225/6239/meteoritef1.jpg
Meteoriten-ZB finden sich u.a. in der Daytona. Sie wurden geschnitten aus dem berühmten Cape-York Meteoriten, der anfang des 20. Jhr. in Grönland entdeckt wurde. Ob alle ZB aus diesem Meteoriten stammen, sei mal dahin gestellt, denn derartige Meteoriten finden sich häufiger, als man denkt. Aber schon der Cape York Meteorit wog mehrere Tonnen, da sollte für einige Blätter reichen. Das charakteristische Geflecht besteht aus einer Eisen-Nickel Legierung.
Frühere Rolex wurden auch gern mal mit Email-ZB versehen. Eine Technik, die heute aus Kostengründen - und weil es keine Emailleure mehr gibt - mehr angewandt wird. Email besteht aus farbigem Glaspulver, welches auf einen Metallträger aufgebracht und mit diesem verschmolzen wird. Die Kunst des Emaillierens ist einen eigenen thread wert - da es aber kaum emaillierte Rolex gibt, wäre dieser Thread eher bei Patek-Uhren angebracht. Man kann Email in allen Farben anfertigen, man kann es flächig anwenden, man kann damit aber auch malen wie mit Wasserfarben - dies ist die wohl teuerste und seltenste Technik, außerdem sind Emailblätter sehr empfindlich und nicht restaurabel, wenn sie mal beschädigt sind.
- Porzellan
Vereinzelt gab es auch Porzellanzifferblätter. Das Material dürfte hinreichend bekannt sein. Die Blätter sind in der Regel weiß, die paar Rolex mit Porzellan-ZB, die ich bisher gesehen habe, wurden von der Manufaktur Meissen mir blauem Drachendekor versehen, die Uhren wurden in den 80ern für ein Vermögen bei Dr.Crott veräußert.
Sollte ich was vergessen haben - her damit.