ducaticorse21
17.10.2006, 11:44
Der Auftrag
Angenommen, Ihr möchtet Euch einen nicht alltäglichen Ferrari kaufen – für welchen würdet Ihr Euch entscheiden? Ein Ferrari Enzo wäre wohl die erste Wahl, ist der rund 645.000 Euro teure Sportler doch streng limitiert und – in Anlehnung an die königliche Formel 1 – mit allen Raffinessen in punkto Design und Technik ausgestattet. Doch was, wenn Euch das Meisterwerk des Hauses nicht gefällt oder Euer Nachbar bereits das gleiche Auto besitzt? Ähnlich erging es dem amerikanischen Multimillionär James Glickenhaus, der kurzer Hand beim Ferrari-Spezialisten und Designaltmeister Pininfarina anklopfte und seinen ganz persönlichen Ferrari in Auftrag gab – den Ferrari P4/5 by Pininfarina.
Die Karosserieschmiede sicherte dem Enthusiasten Glickenhaus einen einzigartigen Sportwagen zu, den es in dieser Form garantiert nur einmal auf der Welt geben sollte. Der handgemachte Ferrari P4/5 wurde nach dem Vorbild der frühen Stilikone Ferrari P 330 / 4 gefertigt, dessen Design mit dem heutigen, modernen Standard verschmelzen sollte. Der außergewöhnliche Auftrag hatte allerdings seinen Preis, und zwar stattliche 3.000.000 Dollar. Sollte Sie diese Summe nicht abschrecken, lassen Sie sich einfach vom Meisters ‚Erstlingswerk’ inspirieren…
Das Design
Auf Basis eines der letzten Ferrari Enzo entwarf der Millionär Glickenhaus gemeinsam mit dem Altmeister Pininfarina die neuen Kleider für den Ferrari. Neu sollten sie sein, aber nicht bar jeglicher Historie. Und so erinnerte man sich gemeinsam einer Stilikone der Sechziger Jahre, dem Ferrari P 330 / 4. Nach dessen markanten Vorbild ließ Glickenhaus die Karosserie des Enzo ummodellieren. Dabei wurde zum Einen Wert auf Zitate des historischen Vorbilds gelegt, zum Andern wurde aber auch die Moderne nicht außer Acht gelassen. So finden sich sowohl die Flaps an den Seitenteilen und die Kühlluftschächte vor den Hinterrädern wieder, als aber auch die charakteristische große Kühlluftöffnung im Bereiche der Frontschürze. Bezeichnend, wenn auch neu interpretiert, ist die riesige Glaskuppel unter der zukünftig der stolze Besitzer seinen Unterschlupf finden wird. Sie fällt zwar deutlich größer aus als beim historischen Vorbild, verfehlt aber in Verbindung mit den dominanten Radhäusern nicht ihre Wirkung im Gesamteindruck. Auch wenn das neuzeitliche Gesamtkunstwerk deutlich vom Vorbild abweicht, so deuten die Stilzitate dem kundigen Automobilisten den Weg und lassen das fast vergessene Vorbild wieder lebendig werden.
Auch der Innenraum trägt die Handschrift seines Schöpfers. Standard wäre in Anbetracht des Kaufpreises deutlich zu wenig. Nachdem man die Sitze durch die schräg nach oben schwingenden Türen geentert hat, zeigt sich auch hier die Handschrift des Meisters. Wenn auch die Grundabmessungen dem Enzo nahe stehen, so wirkt das Cockpit durch die Modifikationen deutlich exklusiver und vermittelt dem Betrachter den Eindruck etwas ganz Besonderes vor sich zu haben. Insbesondere die dezentere Farbzusammenstellung und die technische Anmutung lassen den persönlichen Geschmack des Eigners deutlich werden.
Insgesamt wurden für das Unikat über 200 Teile des Ferrari Enzo-Originals umgestaltet. Dies reichte von den Bi-Xenonscheinwerfern bis hin zu den neuen Leichtmetallrädern, die dem Fahrzeug ein dynamisches Äußeres verleihen. Wie sehr die Modifikationen ins Detail gingen, wird beispielsweise an den Außenspiegeln deutlich. Carbon ist hier als Werkstoff gerade gut genug. Dafür, dass die getroffenen Modifikationen auch technisch stimmig sind, zeichnet unter anderem der Pininfarina Windkanal verantwortlich, wo die modifizierte Karosse auf Herz und Nieren mit Erfolg getestet wurde.
Die Technik
Lebendig geht es auch im Motorraum des Unikats zu. Der aus dem Enzo bekannte Zwölfzylinder Triebsatz wurde nicht angetastet. Er leistet zuverlässige 660 PS und sorgt mit seinen 657 Nm dafür, dass der nur 1200 kg leichte Renner gehörig in Schwung bleibt. Genauer gesagt vergehen nur 3,6 Sekunden bis die 100 km/h Marke erreicht wird. So lässt es sich entspannt reisen und auch die Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 360 km /h dürfte kaum für Verkehrsstockungen hinter diesem Ferrari sorgen.
Auch das ausgezeichnete Fahrwerk und die Kraftübertragung können aufgrund ihrer Jungfräulichkeit von jeder Ferrariwerkstatt gewartet werden, auch wenn dies wegen der zu erwartenden geringen Laufleistung des roten Renners sicher eher selten der Fall sein wird.
Dies ist schon aufgrund der Tatsache gewährleistet, dass es diesen Boliden tatsächlich nur ein einziges Mal auf der Welt geben wird. Der leidenschaftliche Ferrarisammler Glickenhaus ließ es sich zum Einen nicht nehmen, die Testfahrten persönlich zu absolvieren, zum Andern wacht sein strenges Auge auf die Wahrung des besonderen Status seines Babys. Denn wo kämen wir dahin, wenn jeder gut situierte Amerikaner auch so ein nettes Spielzeug wollte. Eben, selbst ist der Mann und die eigenen Ideen war schon immer die Besten.
Die Fakten:
Motor: 6,0 Liter V12-Ottomotor
Max. Leistung: 660 PS bei 7800/min
Max. Drehmoment: 657 Nm bei 5500/min
Kraftübertragung: Elektrohydraulische Sechsgang-Schaltung
Max. Beschleunigung: 0 - 100 km/h in 3,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h
Verfügbarkeit und Preis: Nur einmal für 3.000.000 Dollar
http://img82.imageshack.us/img82/1654/f5oo8.jpg
http://img82.imageshack.us/img82/6356/f6vi0.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/173/f2pk5.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/5913/f3wy3.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/4763/f4er6.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/53/f1tq4.jpg
http://www.pininfarina.it/repository/multimedia/Video/09ferrariP45/index.html
Angenommen, Ihr möchtet Euch einen nicht alltäglichen Ferrari kaufen – für welchen würdet Ihr Euch entscheiden? Ein Ferrari Enzo wäre wohl die erste Wahl, ist der rund 645.000 Euro teure Sportler doch streng limitiert und – in Anlehnung an die königliche Formel 1 – mit allen Raffinessen in punkto Design und Technik ausgestattet. Doch was, wenn Euch das Meisterwerk des Hauses nicht gefällt oder Euer Nachbar bereits das gleiche Auto besitzt? Ähnlich erging es dem amerikanischen Multimillionär James Glickenhaus, der kurzer Hand beim Ferrari-Spezialisten und Designaltmeister Pininfarina anklopfte und seinen ganz persönlichen Ferrari in Auftrag gab – den Ferrari P4/5 by Pininfarina.
Die Karosserieschmiede sicherte dem Enthusiasten Glickenhaus einen einzigartigen Sportwagen zu, den es in dieser Form garantiert nur einmal auf der Welt geben sollte. Der handgemachte Ferrari P4/5 wurde nach dem Vorbild der frühen Stilikone Ferrari P 330 / 4 gefertigt, dessen Design mit dem heutigen, modernen Standard verschmelzen sollte. Der außergewöhnliche Auftrag hatte allerdings seinen Preis, und zwar stattliche 3.000.000 Dollar. Sollte Sie diese Summe nicht abschrecken, lassen Sie sich einfach vom Meisters ‚Erstlingswerk’ inspirieren…
Das Design
Auf Basis eines der letzten Ferrari Enzo entwarf der Millionär Glickenhaus gemeinsam mit dem Altmeister Pininfarina die neuen Kleider für den Ferrari. Neu sollten sie sein, aber nicht bar jeglicher Historie. Und so erinnerte man sich gemeinsam einer Stilikone der Sechziger Jahre, dem Ferrari P 330 / 4. Nach dessen markanten Vorbild ließ Glickenhaus die Karosserie des Enzo ummodellieren. Dabei wurde zum Einen Wert auf Zitate des historischen Vorbilds gelegt, zum Andern wurde aber auch die Moderne nicht außer Acht gelassen. So finden sich sowohl die Flaps an den Seitenteilen und die Kühlluftschächte vor den Hinterrädern wieder, als aber auch die charakteristische große Kühlluftöffnung im Bereiche der Frontschürze. Bezeichnend, wenn auch neu interpretiert, ist die riesige Glaskuppel unter der zukünftig der stolze Besitzer seinen Unterschlupf finden wird. Sie fällt zwar deutlich größer aus als beim historischen Vorbild, verfehlt aber in Verbindung mit den dominanten Radhäusern nicht ihre Wirkung im Gesamteindruck. Auch wenn das neuzeitliche Gesamtkunstwerk deutlich vom Vorbild abweicht, so deuten die Stilzitate dem kundigen Automobilisten den Weg und lassen das fast vergessene Vorbild wieder lebendig werden.
Auch der Innenraum trägt die Handschrift seines Schöpfers. Standard wäre in Anbetracht des Kaufpreises deutlich zu wenig. Nachdem man die Sitze durch die schräg nach oben schwingenden Türen geentert hat, zeigt sich auch hier die Handschrift des Meisters. Wenn auch die Grundabmessungen dem Enzo nahe stehen, so wirkt das Cockpit durch die Modifikationen deutlich exklusiver und vermittelt dem Betrachter den Eindruck etwas ganz Besonderes vor sich zu haben. Insbesondere die dezentere Farbzusammenstellung und die technische Anmutung lassen den persönlichen Geschmack des Eigners deutlich werden.
Insgesamt wurden für das Unikat über 200 Teile des Ferrari Enzo-Originals umgestaltet. Dies reichte von den Bi-Xenonscheinwerfern bis hin zu den neuen Leichtmetallrädern, die dem Fahrzeug ein dynamisches Äußeres verleihen. Wie sehr die Modifikationen ins Detail gingen, wird beispielsweise an den Außenspiegeln deutlich. Carbon ist hier als Werkstoff gerade gut genug. Dafür, dass die getroffenen Modifikationen auch technisch stimmig sind, zeichnet unter anderem der Pininfarina Windkanal verantwortlich, wo die modifizierte Karosse auf Herz und Nieren mit Erfolg getestet wurde.
Die Technik
Lebendig geht es auch im Motorraum des Unikats zu. Der aus dem Enzo bekannte Zwölfzylinder Triebsatz wurde nicht angetastet. Er leistet zuverlässige 660 PS und sorgt mit seinen 657 Nm dafür, dass der nur 1200 kg leichte Renner gehörig in Schwung bleibt. Genauer gesagt vergehen nur 3,6 Sekunden bis die 100 km/h Marke erreicht wird. So lässt es sich entspannt reisen und auch die Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 360 km /h dürfte kaum für Verkehrsstockungen hinter diesem Ferrari sorgen.
Auch das ausgezeichnete Fahrwerk und die Kraftübertragung können aufgrund ihrer Jungfräulichkeit von jeder Ferrariwerkstatt gewartet werden, auch wenn dies wegen der zu erwartenden geringen Laufleistung des roten Renners sicher eher selten der Fall sein wird.
Dies ist schon aufgrund der Tatsache gewährleistet, dass es diesen Boliden tatsächlich nur ein einziges Mal auf der Welt geben wird. Der leidenschaftliche Ferrarisammler Glickenhaus ließ es sich zum Einen nicht nehmen, die Testfahrten persönlich zu absolvieren, zum Andern wacht sein strenges Auge auf die Wahrung des besonderen Status seines Babys. Denn wo kämen wir dahin, wenn jeder gut situierte Amerikaner auch so ein nettes Spielzeug wollte. Eben, selbst ist der Mann und die eigenen Ideen war schon immer die Besten.
Die Fakten:
Motor: 6,0 Liter V12-Ottomotor
Max. Leistung: 660 PS bei 7800/min
Max. Drehmoment: 657 Nm bei 5500/min
Kraftübertragung: Elektrohydraulische Sechsgang-Schaltung
Max. Beschleunigung: 0 - 100 km/h in 3,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h
Verfügbarkeit und Preis: Nur einmal für 3.000.000 Dollar
http://img82.imageshack.us/img82/1654/f5oo8.jpg
http://img82.imageshack.us/img82/6356/f6vi0.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/173/f2pk5.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/5913/f3wy3.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/4763/f4er6.jpg
http://img241.imageshack.us/img241/53/f1tq4.jpg
http://www.pininfarina.it/repository/multimedia/Video/09ferrariP45/index.html