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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum geht sie so stark vor?



Tudormaniac
25.10.2006, 20:36
Ich bin immer davon ausgegangen, daß eine Uhr, je länger sie nicht revidiert worden ist, eigentlich langsamer gehen sollte (verharztes Öl z.B.). Warum geht meine GMT (seit 7 Jahren ohne Revi) 15 Sek. am Tag vor?

Dominik
25.10.2006, 21:07
Technisch kann Vorgang eine revisionsbedürftigkeit bedeuten.
Das weiß ich von meinem Uhrmacher.
Warum dies so ist kann ich mir auch nicht erklären, weil die Schwingungsweite der Unruhe bzw. die Schw.-Frequenz ja eher abnimmt mit den Jahren abnimmt.

Sehr interessante Frage !
Hoffentlich gibts eine fachmännische Antwort.

miboroco
25.10.2006, 23:13
Ich hoffe Andreas bringt Licht ins Dunkel ;)

Interessante Tematik!

Moehf
25.10.2006, 23:40
Kann ich mir so erklären, dass z.B. die Federspannung nachlässt und die Unruh weniger weit ausschlägt und deswegen die Uhr schneller geht...aber ich hab keine Ahnung davon, wollte nur was schreiben :-)

Dominik
26.10.2006, 00:13
Hier wäre es nett wenn ein Uhrmacher Licht ins dunkle bringen würde.

inversator
26.10.2006, 08:09
Dominik hat es im Grunde genommen schon richtig erklärt.
Wenn sich das Werk langsam aber sicher festfährt, nimmt die Schwingungsweite der Unruh ab.
Jetzt ist es aber so, das im Idealfall die Unruh isochron schwingt. Das heißt, das auch bei veränderter Amplitude (Schwingungsweite) die Schwingungsdauer gleich bleibt und die Uhr weiterhin genau läuft.
Ab einem bestimmten Punkt ist aber der Idealfall nicht mehr gegeben, und die Unruh schwingt eben nicht mehr isochron. Die Uhr geht dann vor.
Ein sicheres Zeichen, das die Uhr nach frischem Öl schreit.
Gruß
Holger

Tudormaniac
26.10.2006, 09:29
Vielen Dank! Wieder was dazugelernt :gut:

Moehf
26.10.2006, 13:02
Original von inversator
Dominik hat es im Grunde genommen schon richtig erklärt.
Wenn sich das Werk langsam aber sicher festfährt, nimmt die Schwingungsweite der Unruh ab.
Jetzt ist es aber so, das im Idealfall die Unruh isochron schwingt. Das heißt, das auch bei veränderter Amplitude (Schwingungsweite) die Schwingungsdauer gleich bleibt und die Uhr weiterhin genau läuft.
Ab einem bestimmten Punkt ist aber der Idealfall nicht mehr gegeben, und die Unruh schwingt eben nicht mehr isochron. Die Uhr geht dann vor.
Ein sicheres Zeichen, das die Uhr nach frischem Öl schreit.
Gruß
Holger

Und ich, hatte ich auch ein wenig Recht?? ;(

Tudormaniac
26.10.2006, 13:18
:gut: :gut: :gut:

inversator
26.10.2006, 14:15
Original von MoehfUnd ich, hatte ich auch ein wenig Recht?? ;(

Na,gut! Ein ganz klein wenig schon.
Nur ist es nicht so, das die Federspannung abnehmen würde, sondern das aus anderen Gründen am Ende weniger Kraft ankommt.

Ganz toll wäre es natürlich jetzt eine Zugfeder mit Memoryeffekt zu erfinden, deren Federkraft mit den Jahren zunimmt. Dann würde trotz Ölmangel über Jahre hinweg die Amplitude schön groß bleiben.
Aber kein Vorteil läßt sich ohne einen Nachteil erkaufen. Das Räderwerk wäre nämlich dann komplett Schrottreif wenn die Uhr irgendwann stehen bleibt.
Ob das dann gewollt wäre?
Gruß
Holger

Moehf
26.10.2006, 14:17
Danke Holger!

Tuxi
26.10.2006, 15:03
das versteh sogar ich


Gruß + Danke
Heiko