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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein Philosophie-Thread



Jouissance
11.11.2006, 10:18
Gewiß bezweifelt niemand von uns ernsthaft, daß in den modernen Konsumgesellschaften die brisante Dynamik einer Lustökonomie arbeitet, die sich der Bindekraft des Subjektes an Waren bedient. Aber was genau bringt eine Gruppe von scheinbar intelligenten Individuen erstens dazu, sich der Rolex-Uhr als Objekt der Begierde hinzugeben und zweitens darüber hinaus diese Leidenschaft mit anderen zu teilen, darüber zu kommunizieren?

In meinem Thread erlaube ich mir diese beiden Fragen in eine Collage verschiedener Thesen zu übersetzen; ich tue dies freilich nicht ohne den Ehrgeiz zu hegen, eine Diskussion im Kontext dieses Forums anzuregen.

http://www.cosgan.de/images/midi/konfus/a015.gif

Leon

Jouissance
11.11.2006, 10:20
These I

Zeitschöpfung war und ist die zentrale Aufgabe aller Kooperationen zwischen Menschen – die Zeit wurde von Menschen geschaffen, prägt triviale Alltagsentitäten und hohes Kulturgut gleichermaßen, gibt Rhythmus vor und setzt Grenzen. Es schein eben diese Zeitschöpfung zu sein, die in der Aura von Rolex neu verortet ist. Man faßt die mechanischen Kräfte der Uhr sowie ihre innere und äußere Präzision als metaphorische Systeme auf, die sich in einer Welt, in der ein Großteil all dessen was produziert wird, als Zeitgeistsklave etabliert und nur den Ansprüchen einer Momentaufnahme genügt. Rolex als Antipode zum Zeitgeist der Wegwerfgesellschaft? Ist „Rolextragen“ ein Statement gegen die Entzauberung der Welt durch instrumentelle Vernunft?

Leon

Mostwanted
11.11.2006, 10:30
Banal sind die Gründe!

Treibt nicht schlichtweg der Wunsch nach Bewunderung den grössten Teil ins Forum? Was, so frage ich Dich, bringt sonst eine 20Jahre alte Submariner an Reaktionen in der realen Welt hervor? Wo kann man ungestraft Uhren vorzeigen, ohne als "Angeber" diffamiert zu werden? Was bringen Schätze, die man nicht zeigen kann? Dazu bedarf es eines kundigeren Publikums, als es die eigene Familie stellt.

"Sooo ne alte Rolex, vergilbt....Gott bewahre, bin ich froh mir eine neue leisten zu können, wie Du hast auch noch DREI Uhren?"

Für den Rest ist dies hier eine virtuelle Uhrenbörse! Preisfindung, Angebote, Technikdebatten und der Smalltalk aus den Zwischengängen.

walti
11.11.2006, 10:49
Hallo,

Die Zeit, das wertvollste und knappste Gut, das uns Menschen zur Verfügung steht. Knapper als sämtliches Gold, Silber, PLatin, wertvoller als jeder Diamant.

Jedem von uns ist nur ein begrenzter Vorrat davon zur Verfügung gestellt worden, nein sagen wir lieber geschenkt worden. Weder für sämtliches Geld dieser WELT, noch für jegliches Gut können wir uns mehr davon beschaffen.

Wir sollten diesem Geschenk mit der grösstmöglichen Dankbarkeit, mit der tiefstmöglichen Wertschätzung
und mit der grössten Demut zu der wir alle fähig sind begegnen.

Wir reisen mit der Zeit, wir sind alle nur Gäste auf Zeit auf diesem wunderbaren Planeten. Wir solltem jeden Menschen der uns seine zeit schenkt zu tiefster Dankbarkeit verpflichtet sein.

Die Zeit ist wie ein riesieger Strom , auf dem wir alle treiben, stetig im Fluss aund immer in Bewegung.

Wir treiben auf diesem grossen Fluss und der Zustand den wir hier erleben, das ist unser Leben. Wir alle sind im grossen Strom der Zeit nur ein kleiner Hauch, eine Episode, denn die Zeit fliesst unaufhaltsam weiter.

Mit jeder Sekunde die verstreicht, sollten wir uns bewusst sein, das unsere eigene Vergangenheit unaufhaltsam grösser und unsere eigene Zukunft ebenso unaufhaltsam kleiner wird.

Freude, Liebe,Gelassenheit, Genuss und Leidenschaft sollten unser Leben prägen. Neid,Hass,Unruhe Verdriesslichkeit und Co. fresen unsrere Lebensfreude auf und sind wahre Zeitfresser.

Wir sind alle auf die Erde gesandt worden, um Freude an unsrem Leben zu haben und nicht um daran zu verzweifeln, dazu ist das Leben viel zu schön und hält viel zu viel schöne Augenblicke für uns bereit, es gilt diese zu geniessen, mit grosser Freude und mit fröhlichem Herzen.

Und wenn dann eines Tages unsere letzte Stunde geschlagen hat, wenn wir den letzten Satz im grossen Buch des Lebens vollendet haben und unser Schöpfer zu uns sagt:" Komm zu mir , deine Zeit ist vorbei".

Dann halten wir Rückschau auf unser Leben und können dann beruhigt zu uns sagen: "Schön ist es gewesen !" Dann lächeln wir gütig und voller Freude, tun unseren letzten tiefen Atemzug, der nie zu enden scheint, treten vor das Tor zur EWIGKEIT UND finden Einlass in den ewigen Freiden.

Das sind die Gedanken, die mir zu diesem Thema einfallen.

Gruss an alle ZEitreisende

Walti

In Memoriam:Wastel,3.3.93-13.12.04

moby711
11.11.2006, 11:17
Schön geschrieben Walti...

Man sollte auf seinem Weg immer mal inne halten und schauen, wo bin
ich, wo will ich hin, was hält mich auf, was ist unwichtig... wieviel Zeit
bleibt mir noch für wichtiges...?

Traurig ist es, wenn man am Ende seiner Reise zurückblickt und sich zu
oft eingestehen muss, dass man die wesentlichen Dinge nicht von den
unwesentlichen hat trennen können. :rolleyes:

Insofern sollte man von Zeit zu Zeit überdenken, ob die eigenen Mittel
wirklich dafür geeignet sind, sich den Luxus einer (weiteren...) teuren
Uhr zu leisten... und wieviel Zeit man aufwendet, sich in Cyberdialogen
gegenseitig auszutauschen... ohne sich vielleicht jemals persönlich
kennenzulernen...

Diese zwei konkreten Beispiele fallen mir spontan ein für Geld- und Zeitfresser... ;)

Noch kann ich es mir persönlich leisten, meine Lebenszeit mit Schweizer
Uhrmacherkunst am Arm zu versüssen und noch habe ich die Zeit für
diese nette Art des Informationsaustausches... =)

Schönen Tag

mac-knife
11.11.2006, 11:46
Original von Mostwanted
Banal sind die Gründe!

Treibt nicht schlichtweg der Wunsch nach Bewunderung den grössten Teil ins Forum? Was, so frage ich Dich, bringt sonst eine 20Jahre alte Submariner an Reaktionen in der realen Welt hervor? Wo kann man ungestraft Uhren vorzeigen, ohne als "Angeber" diffamiert zu werden? Was bringen Schätze, die man nicht zeigen kann? Dazu bedarf es eines kundigeren Publikums, als es die eigene Familie stellt.

"Sooo ne alte Rolex, vergilbt....Gott bewahre, bin ich froh mir eine neue leisten zu können, wie Du hast auch noch DREI Uhren?"

Für den Rest ist dies hier eine virtuelle Uhrenbörse! Preisfindung, Angebote, Technikdebatten und der Smalltalk aus den Zwischengängen.

RICHTIG! :gut:

Alles Andere ist weitestgehend ein schönes Gedicht.

Daß ROLEX die "Mutter" der hochwertigen Sportuhr ist, habe ich auch erst in diesem Forum begriffen - Dank dafür! :dr: Der Rest ist "unter Erleuchteten sein und gemeinsam Spass haben". :supercool:

Bergmann
11.11.2006, 18:27
Ich denke die Gründe dafür können nicht pauschalisiert werden.

Mir fällt da der Erhaltungstrieb ein.
Versteckt im Unbewusstsein und doch vorhanden.
Da es sogar in der Tierwelt die Konkurenz gibt, muß man sich halt durchsetzten.
Das man das möchte, dafür kann man nichts. Das ist naturgegeben so.
Aber anders als in der Tierwelt zählt in unsererem zivilisierten Breitengrad nicht mehr der sprichwörtliche Ellenbogen, sondern es läuft viel suptiler ab.
Wie es abläuft, kann man leicht im meinungsmachenden Fernsehen erfahren. Dort wird einem dann eingetrichtert, dass man gut aussehen, reich und erfolgreich sein muß, um seinen Erhaltungstrieb befriedigen zu können.
Also muß man sich in dieser Richtung etwas einfallen lassen.
Wer kann oder will grenzt sich mit Statusprodukten ab.


Meine zweite These lautet:

Gleichheit ist schlimm. Ich bin besser als der andere. Nur nicht gewöhnlich sein. Nur nicht haben, was der Nachbar hat. Möglichst eins drauf.
Leider kann ich nicht sagen, warum das so ist. Ich bin ja kein Psychologe. Aber das es so ist, das ist für mich unumstritten.
Es hat nichts mit Geld und Vermögen zu tun. Man ist immer neidisch, auch wenn man zu den oberen Tausend gehört.

Kann mich mal jemand aufklären, warum der Mensch diesen psychologischen Knicks hat? Ich negativiere es, da ich der Meinung bin, dass es eine seelisch, destruktive Einstellung ist. Die nicht erstrebenswert sein kann.


Meine nächste These ist, dass in manchen Menschen ein Trieb steckt (auch in mir) sich mit schönen Dingen zu umgeben. Der eine trägt nur matten Stahl, grau in grau. Blos nicht auffallen.
Und andere lieben die Farben, die Inszenierung, den Pömp und Aufmerksamkeit. Im Extrem der Dandy. (zu dem ich mich auf keinen Fall zähle)
Was ist schön? Auslegungssache. Für viele halt eine Rolex.
Obwohl ich mir da auch nicht sicher bin, ob da psychologisch nicht auch nachgeholfen wird.
Man kennt das ja.
Z.B. Puppen und Stofftiere. Warum kaufen sich Menschen sowas?
Na weil sie Kulleraugen, eine hohe SAtirn und was weiß ich noch für Faktoen haben, bei denen bei den Menschen die Alarmglocken losgehen. Alarm, dass ist ja süß. Muß ich haben.
Oder in der Autobranche. Kleinwagen für Frauen verkaufen sich besonders gut mit runden Scheinwerfern. Warum? Ist so. Steckt in der Natur des Menschen, bzw. hier der Frauen.

Das ist ein schöner Threat.
Bin gespannt, was daraus wird


Gruß
Markus

Passion
11.11.2006, 19:35
Wow.... ganz toller Thread.

Obwohl ich mit 35kb mit modem unterwegs bin muss ich hier mal was schreiben, sogar die laptoptastatur hält mich nicht davon ab lol.

Ich will gleich mal zu Leons Eingangspost Stellung nehmen und glaube der letzte Satz der ist es!

In all den folgenden Thesen kann bspw. Ich mich nicht wieder finden.

Ich denke man kann es relativ kurz auf den Punkt bringen.

Die Philosophie über den Menschen der Rolex trägt, beziehungsweise Menschen die sich darüber in einem Forum austauschen kann dahingehend begründet werden, dass

Diese Uhren
Eine Konstanz inne haben, in Form, Funktion, Image und Wert, welche in der übrigen Produktwelt schwer zu finden sind, wenn überhaupt.
Es ist daraus folgend, gerade für männliche Erdenbewohner ungemein schwer ist, sich mit hochwertigen Objekten „zu schmücken“ welche sich für andere unsichtbar tragen lassen. Eine Uhr ist dafür ideal.
Dieser Mix aus Wert kombiniert mit Konstanz kombiniert mit Unauffälligkeit macht es für mich aus.
Jeder noch so scharfe Anzug, der für den halben Uhrenwert angeschafft wurde, kann bei lockerem Lifestyle nach 3 Tagen bereits den Kindern oder anderen Umwelteinflüssen zum opfer gefallen sein lol. Es ist das einzige angenehm zu tragende Objekt, selbst innerhalb des Paradieses würde ich mich darüber freuen lol.

Und ich möchte auch auf die Randthemen dahin beziehen, ich habe mir weder ein einziges mal im Leben die Nase an einer Uhrenhändlerscheibe plattgedrückt noch interessiert mich die Zeit noch interessiert mich Mechanik, weder habe ich von so nem Stahlklumpen geträumt.

Es ist hingegen tausendmal spannender, ein mechanisches, stabiles „relativ werthaltiges“ „Schmuckobjekt“ bei sich zu haben als 5.000€ einstecken zu haben. Denn der Gedanke, das eine 35 jahre alte Rolex noch einen monetären Wert innehat und ein bspw. Laptop für 9000DM von 99 oder ein SL500 von 91 zwar ebenfalls wertvoll waren, aber es eben nicht mehr sind.

Und die Gedankenaustauscharbeit eines Forums ergibt sich m.E. aufgrund obiger Themen ganz von selbst.

Wobei ich behaupte, es gibt hunderte Intentionen für diese Erscheinung eine solche Uhr zu tragen.

Konstanz, relative Werthaltigkeit, zusätzlich ein Produkt das man ohnehin hat oder braucht, Stabilität und Unaufdringlichkeit........ wenn das keine Grundlage ist!

In einer extrem wachsenden Wirtschaft z.b. von 1972, so behaupte ich, wäre man mit diesen Attributen nicht zu fangen gewesen, oder warum waren 6263 oder 1655 nicht die Sammelobjekte schlechthin.

Eine Werteverschiebung passiert bei uns..........

Jouissance
11.11.2006, 21:40
:gut: macht weiter so ! Alle Posts bisher sind Gold wert... gut nachgedacht und schön formuliert. Wir werden sehen, ob der Thread die ZEIT überlebt...

Leon



Original von Bergmann

Mir fällt da der Erhaltungstrieb ein. Versteckt im Unbewusstsein und doch vorhanden. [...] [es] wird einem dann eingetrichtert, dass man gut aussehen, reich und erfolgreich sein muß, um seinen Erhaltungstrieb befriedigen zu können. [...] Wer kann oder will grenzt sich mit Statusprodukten ab. [...] Man ist immer neidisch [...] Kann mich mal jemand aufklären, warum der Mensch diesen psychologischen Knicks hat? [...]

Meine nächste These ist, dass in manchen Menschen ein Trieb steckt (auch in mir) sich mit schönen Dingen zu umgeben.

Alle Deine Thesen scheinen auf ein Phänomen hinzudeuten, daß sich in der Diskussion um einen übersteigerten Individualismus niederschlägt.

Freilich steht der Begriff „Individualismus“ für viele Errungenschaften nach der protestantischen Revolution, Aufklärung und Moderne; jedoch habe ich heute den Eindruck, in einer Gesellschaft zu leben, die sich selbst in ihrem Eigenbezug einsperrt.

Mit anderen Worten, die dunkle Seite des Individualismus ist eine Konzentration auf das Selbst, die zu einer Verflachung und Verengung des Lebens führt, daß dadurch bedeutungsärmer wird und das Interesse am Ergehen anderer vermindert.

Statusobjekte sind in diesem Sinne ein hervorragendes Mittel um Grenzen zwischen Menschen zu ziehen und intentional Neid zu generieren, der dann wiederum jenes Spiegelbild des eigenen Selbst reflektiert, das man sich wünscht.

Gerade aber im Gegenteil liegt für mich ein Faszinosum dieses Forums; eine Gruppe von Menschen unterhält sich in weiten Teilen ohne ein rudimentäres Konkurrenzgehabe über ihre Rolex-Leidenschaft. Das Lot des Meinungsaustauschs – Rolexuhren -, die dem Klischee nach eigentlich die Krönung allen Übels der Wettbewerbsgesellschaft sind, wird in den Mauern dieser Gemeinschaft neu definiert – als soziale Komponente, als emotionaler Fixpunkt, als Referenz für Geselligkeit. All jene Unbehagen, die man sonst mit der darwinistischen Leistungs- und Wegwerfgesellschaft verbindet – kehren sich hier ins Gegenteil – in einem Rolexforum; wer hätte das gedacht?

Jubilée-Bär
11.11.2006, 22:12
Eine wirklich schön, interessante Frage.
Ich glaube was mich dazu trieb mir eine Rolex zu zulegen, waren fast nur emotionale Gründe. Natürlich auch Dinge wie Prestige der Firma, aber hauptsächlich der Gedanke, etwas zu erwerben, was mich auf meinem Weg begleiten wird, das ich, wenn ich nicht zu schlecht damit umgehe, bis zum Ende tragen werde.
Für mich ist meine Uhr einfach das wichtigste materielle Ding, das ich besitzte, meine Kleidung, auf die ich zwar auch Wert lege, ist mir z.B. nicht annähernd so wichtig wie dieses kleine Stück Zeit was ich jeden Tag am Arm trage.
Dadurch, dass sie mich schon bei so vielen verrückten, merkwürdigen Erlebnissen begleitet hat, sind mit ihr soviele Assoziationen aus meiner Vergangenheit verbunden, wie mit nichts anderem.
Ich bin einfach der Meinung, dass ich niemals, mit irgendetwas so viele Emotionen verbinden werde, wie mit meine Datejust, einfach weil sie bei so vielen wunderschönen und auch schrecklich traurigen Situationen dabei war.
Ich würde nicht sagen, dass ich sie aus irgendwelchen tiefschürfenderen Gründen trage, wie dass sie etwas altes, bewertes und handwerkliches symbolisiert, in einer Welt, die darauf basiert, dass die verkauften Produkte in ein paar Jahren wieder völlig überholt und veraltet sein werden und man sich neue zulegen muss.
Ich sage einfach nur, dass sie ein kleiner Begleiter ist, bei all dem Mist und der Sch**ße die mir so im Leben passiert und sie dadurch fast einbisschen ein Symbol geworden ist für all die schönen Momente, an die ich mich später und auch jetzt erinnere.
Und ich bin der Meinung, dass diese Momente, das wichtigste im Leben sind...in irgendeinem Stück kam mal der Satz vor "Und ist nicht ein Moment des Glücks genug für ein ganzes Leben?"
Ich meine die antwort ist ja, diese Momente können einen wieder aufbauen und erheitern, aber auch sehr wehmütig und traurig machen, wenn man an sie denkt und die Rolex war eben bei all dem dabei.
Weniger das Wort Rolex auf dem ZB macht sie für mich zu etwas besonderm, mehr was sie für mich bedeutet und symbolisiert macht sie dazu, ich glaub das steht so in etwa sinngemäß auch im "Kleinen Prinzen", dass die für etwas verwendete Zeit etwas besonders für dich macht, daher rührt auch das Zitat "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar."
Naja, ich hoffe das ganze wirkt nicht zu kitschig und zu dick aufgetragen, aber das ist eben meine Meinung, bin bisschen sentimental. ;)

Gruß Luki

Mawal
11.11.2006, 22:38
Rolex ist ein Statussymbol...und zwar ein extrem Markantes...


Wer Rolex trägt, grenzt sich offensiv ab....gegenüber Vielen.


Wer Rolex trägt, erklärt bzw. postuliert Zugehörigkeit gegenüber wenigen.


Das Rolexforum befriedigt das postulierte Zugehörigskeitsbedürnis außerordentlich erfolgreich.


Hätte ein Parekforum ähnlichen Erfolg...wohl kaum...den Patek-Träger sind jenseits von Postulieren...

market-research
11.11.2006, 23:37
Lasst es mich mit weniger philosophischen Worten versuchen. In uns steckt das starke Bedürfnis zu jagen und zu sammeln. Für unsere Jagd brauchen wir weder Pfeil und Bogen noch eine Steinschleuder sondern Wissen, Erfahrung, Bauchgefühl und gute Empfehlungen. Wir wollen geistig aktiv sein. Wir könnten auch seltene Kunst, Autos, Kleider oder Kakteen sammeln. Viele alternative Sammelobjekte brauchen enorm viel Platz und können wenn überhaupt weit weniger oft und lang gebraucht, genossen oder einfach nur betrachtet werden. In einer schnelllebigen, digital- und stromgeprägten Welt bildet die mechanische Uhr einen willkommenen Ausgleich. Ohne Austausch mit Gleichgesinnten gestalten sich die Fortentwicklung und das Vorankommen beschwerlich und der Weg ist mit noch mehr Fehlern und Rückschlägen übersät. Wer teilt nicht gerne Freud und Leid? Wann wurden wie viele von welchen Modellen hergestellt, welche Werke ticken im innern und welche Besonderheiten gilt es sonst noch im Detail zu beachten: welche Gehäuse, Lünetten, Gläser, Zifferblätter, Zeiger, Kronen, Anstösse, Bänder und Schliessen gibt es? Haben verschiedene Zulieferer während desselben Zeitraums dasselbe Teil geliefert und falls ja, wie zeigen sich die Unterschiede? Wie kann das Objekt der Begierde bestmöglich erhalten werden und wo gibt es Ersatzteile und gute Uhrmacher? Aber warum jagen wir gerade Rolex und nicht irgendwelche Uhren einer anderen Manufaktur? Ist es das einfache und gleichzeitig wunderschöne, zeitlose Design, welches sich über all die Jahre nie der Mode unterworfen hat? Spricht uns diese Kontinuität unbewusst so stark an? Sind es das Renommee und die Aura, welche die Marke umgeben und falls ja, wie sind sie entstanden? Sind es die ungeschlagenen, robusten Werke und deren uneingeschränkte Alltagstauglichkeit? Ist es die Tatsache, dass es von keinem anderen Hersteller nur annähernd so viele alte Uhren gibt, die noch immer einwandfrei ihren Dienst tun?

Perpetual
12.11.2006, 01:09
Das ist wirklich ein interessanter Thread mal über Rolex Uhren und deren Besitzer zu philosophieren :gut:

Für mich ist der Erwerb einer Rolex Uhr ein weit gestecktes Ziel, das ich solange verfolge, bis ich es erreicht habe.

Rein rechnerisch musste ich für die Day-Date rund 5 Monate arbeiten.

Nimmt man die fixen Ausgaben eines jeden Monats hinzu, so erstreckt sich die Wartezeit schier ins Unermessliche, und die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt.

Ich habe mich in dieser Zeit nicht selten dabei ertappt, nur schweren Herzens für andere Dinge Geld aus zu geben, da dies mein angestrebtes Ziel wieder in die Ferne rücken ließ.

Doch eines schönen Tages lag sie vor mir auf dem Tisch, eine Rolex Day-Date aus GG in Ridengravur mit Schnee weissem Zifferblatt :)

Nachdem wir beide uns eine ganze Weile ausführlich betrachtet hatten, begann wir uns aneinander zu gewöhnen.

Da Gold etwa 2,5 mal so schwer wie Stahl ist, stellt die Day-Date trotz ihres eher zierlichen Erscheinungsbildes von der Masse her einen gewaltigen Klotz dar.

Meine Kollegen wissen von meiner Leidenschaft zu Rolex Uhren und fragen desöfteren neugiering nach.

Als ich ihnen die 18248 auf Wunsch zeigte, gingen sie zu meinem Erstaunen erst einmal respektvoll 3 Schritte zurück, um sich danach erneut an zu nähern und die Uhr zu begutachten.

Ein Kollege drückte es passend aus, als er sagte, in einer mechanischen Uhr schlägt ein Herz, das man hört, sie lebt.

Ich glaube es sind die Attribute "lebendig", "klein", "schön", "wertvoll", aber auch "schutzbedürftig", die eine Rolex Uhr zu dem machen, was sie ist, nämlich zu einem Begleiter fürs Leben.

Mawal
12.11.2006, 10:30
Rolex stellt im Prinzip seit 50 Jahren die gleichen Uhren her...


...nur permanent verbessert und weiterentwickelt...


Keine andere Uhrenmarke steht so für Beständigkeit, Zuverlässigkeit und Präzision...


Wundert es dass andere Marken, die ähnliches reklamieren können, wie etwa Montblanc hier hoch im Kurs stehen?

walti
12.11.2006, 11:07
Hallo,

für mich ist dieser thread der Thread des Jahres 2006. Mit weitem Abstand was den Inhalt und die Substanz, sowie den Tiefgang betrifft unübertroffen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und meine, hier einen der besten Threads, der hier je verfasst worden ist gelesen zu haben.

Dem Themenstarter meine allergrösste Hochachtung für diese tolle Idee und allen die gepostet haben meinen tief empfundenen Dank für die schönen Gedanken.

Bin schon ganz gespannt, welche Posts noch folgen werden. Bitte weitermachen.

Gruss an alle Zeitreisende

Walti

In Memoriam:Wastel,3.3.93-13.12.04

Jouissance
12.11.2006, 11:19
Original von walti
Bin schon ganz gespannt, welche Posts noch folgen werden. Bitte weitermachen.


Dein Lob Walti geb ich an alle ab, die sich bisher so gedankengewandt und schönsprachig beteiligt haben. Weiter so !

Leon

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 11:57
Ich habe mir alles durchgelesen......aber warum?

Ist doch ganz einfach, was man mag ist auch gerne Mittelpunkt von Diskusssionen, am besten unter Gleichgesinnten......

Alles andere ist Wortspielerei.....

watchman
12.11.2006, 12:36
ganz ehrlich :

ich habe probleme deine schrift zu lesen Jouissance ...

sorry.

p.s.: schöne conclusio björn.

Bergmann
12.11.2006, 12:37
Original von moby711


wieviel Zeit
bleibt mir noch für wichtiges...?

Traurig ist es, wenn man am Ende seiner Reise zurückblickt und sich zu
oft eingestehen muss, dass man die wesentlichen Dinge nicht von den
unwesentlichen hat trennen können.




Hallo moby,

ich habe darüber nachgedacht, welche These du hier aufgestellt hast.

Und es ist mir ein Bedürfniss zu schreiben, dass ich nicht mit dir übereinstimme.

Viele Krankheiten würden garnicht existieren, wenn man sie sich nicht selbst bescheren würde.
Auslöser von manchen Krankheiten ist Stress. Und den Stress macht man sich selbst, psychischen Stress möchte ich ihn nennen.

Kurzum:
Schaut nicht zurück und habt negativen Dinge vor Augen.
Warum?
Da man an dem Tag in der Vergangenheit buwußt gehandelt hat. Gerechtfertigt durch subjektives abhandeln von Vor- und Nachteilen.
Damit will ich sagen: die Entscheidungen die Ihr in der Vergangenheit getroffen habt, die sich auf eure weitere Zukunft auswirkten, hatten und haben vollste Daseinsberechtigung.
Ihr hattet zu diesem Tag diese (beschränkte) Intelligenz, dieses Gefühl im Bauch, (welches euch von Gott? (sagen wir hier besser: "Universum") mitgegeben, durch eure Familie und soziales Umfeld erstellt wurde) für das ihr gar nichts könnt.

Der Wille mag frei sein, aber im Grunde sind wir nur fleischgewordene Marionetten unserer Psyche, (welche sich aber beeinflussen lässt)

Was erzähle ich eigentlich hier?

Ich möchte die These aufstellen, dass es von anfang an vorgegeben war, noch bevor ihr es wußtet, dass ihr mal eine (Rolex)Uhr tragen werdet.
Man kann, was man ist, nicht wirklich beeinflussen.
Also darf man auch nicht über "nicht vollbrachtes, oder erreichtes" in der Vergangenheit betrübt sein.

Moby und @ all,
was haltet ihr davon?


fragt
Markus

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 12:47
Original von Bergmann


Ich möchte die These aufstellen, dass es von anfang an vorgegeben war, noch bevor ihr es wußtet, dass ihr mal eine (Rolex)Uhr tragen werdet.
Man kann, was man ist, nicht wirklich beeinflussen.
Also darf man auch nicht über "nicht vollbrachtes, oder erreichtes" in der Vergangenheit betrübt sein.

Moby und @ all,
was haltet ihr davon?


fragt
Markus

Ich finde, du bist ernsthaft krank! Das meine ich total ernst......überleg mal, was du da schreibst..... :weg:

watchman
12.11.2006, 12:51
Original von Bergmann
Man kann, was man ist, nicht wirklich beeinflussen.

was haltet ihr davon?



GAR NIX !

Marci
12.11.2006, 13:01
...kinners.......ihr müsst in eurer laienfilosofie auch schon namen nennen..........ich erkenne zwei elementare richtungen......behaviorismus auf der einen und existenzialismus auf der anderen seite.......aber vergesst nicht......wir sind in einem profanen uhrenforum.................lol......... :D :D

watchman
12.11.2006, 13:04
:D

Bergmann
12.11.2006, 13:05
Original von ******


Ich finde, du bist ernsthaft krank! Das meine ich total ernst......überleg mal, was du da schreibst..... :weg:


Ohhh, dass ist ja eine sehr harte Aussage.
Mit krank meinst du bestimmt nicht körperlich krank sondern eher krank im Kopf?
Ist das so richtig?

Das würde ja auch bedeuten, dass ich mir diese Kopfkrankheit selbst zugefügt habe.
Nämlich durch unzählige Stunden von lesen diverser Literaturen und darüber nachzudenken.

Ich habe kein Problem damit, dass Du oder ihr mich als krank bezeichnet.
Diese Aussage wurde über euren derzeitigen Wissenstand gemacht.
Also frage ich mich welchen Wissensstand ihr habt. Und solange ich das nicht weiß, bleibt für mich diese Aussage wertlos.


Ich möchte noch hinzufügen, dass es sich hier um ein sehr komplexes Thema handelt, in dem es im weitesten Sinne kein Richtig oder Falsch gibt.
Wir alle und natürlich auch ich, werden durch Staat, Kirche und durch psychologische Einflüsse (z.B. Werbung) Dumm gehalten
Jeder lebt in seiner kleinen Welt, die er sich erschaffen hat.
Aber die große Welt, die wirkliche Welt. Ich habe noch niemanden gesprochen, der die kennt.


Gruß
Markus

Mostwanted
12.11.2006, 13:08
Bergmann spricht eine der Urfragen der Menschheit an, über ein fremdbestimmtes (Göttliches) und demzufolge vorgezeichnetes Schicksal, oder das Fehlen eben dieser "Macht". Im übertragenen Sinn gehört der Kauf einer Rolex auch dazu, aber das hier ist das falsche Forum für ernsthaft gestellte Fragen die etwas über den ortsüblichen Horizont gehen...eben wie schon gesagt nur ein Uhrenforum. Aber trotzdem Schade das es wieder versemmelt wurde.....so wie jeden Thread traf es auch diesen.

Baumschubser
12.11.2006, 13:09
Grundsätzlich sollte man Aussagen zu solchen Themen nicht als krank bezeichnen sondern sich mit ihnen auseinandersetzen.

Zu Thema: Ich mag einfach diese Uhren und fühle mich wohl wenn ich sie Trage.

Ps. bewundere eure Schriftkünste

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 13:09
Nicht selbst zuz gefügt, ist ja vorbstimmt.......quasi gegeben.....ich gebs auf.

Ich hoffe , dass Michael hier religiöses oder gesellschaftpolitisches Konflikpotential erkennt und dicht macht........ ;-)

Baumschubser
12.11.2006, 13:14
Mir ist sowas lieber als das vorführen von silikont.ten.
War für ******
Gruß jan

Bergmann
12.11.2006, 13:23
Hmmm,

ich gebe zu, dass ich im Ausdrücken von Gedanken Probleme habe.
Liegt wohl daran, dass ich in Deutsch nur einmal eine zwei hatte. Ansonsten .... na ja lassen wir das ;)
Ich kann leider nicht konkret genug ausdrücken, was ich sagen will. DAs tut mir ehrlich ein bischen leid.
Ich möchte nicht über "Gott" sprechen.
Das ich ihn/es, was auch immer eben erwähnt habe, war etwas unglücklich.

Ich nehme einen neuen Anlauf.

Gesichtsdiagnose:

Für mich ist es erstaunlich, dass man in der Regel bei Männern über die Gesichtsstruktur auf deren Charakter, Eigenschaften und Vorlieben schließen kann.

Ich weiß ja nicht wie es euch geht.
Aber für mich ist das faszinierend.

Also nicht eine höhere Macht steht da und verteilt die Vorliebe irgendwann mal eine hochwertige Uhr tragen zu können/müssen.
Sondern, dass denke ich, ist es durch die Entwicklung des Menschen gegeben, dass es zwar Verifizierungen gibt, aber keine Ausbrüche.
Und innerhalb dieser Verifizierungen entfalten sich die verschiedensten Kombinationen. Jeder bekommt eine Kombination ab. Selten zwei Menschen die Selbe. Aber jeder hat eine.

Beispiel: Man hat A B und C und muß die auf 1,2,3 verteilen
Dadurch ergibt sich 1A 1B 1C 2A 2B 2C 3A 3B 3C 1AA 1BA 1CA 2AA 2BA 2CA und so weiter.
Jetzt stelle man sich vor s gibt nicht nur ABC sondern A bis vieleviele
Ich bin kein Mathematiker, aber es kommen unglaublich viele Ergebnisse heraus. Immer ein anderes, aber manchmal aus Teilen gleich.

Jouissance
12.11.2006, 13:25
Lassen wir doch die Diskussion um den Sinn dieses Threads beiseite; gleiches gilt für persönliche Urteile über Member anhand ihrer Ideen oder Hypothesen. Wer diesen Thread unnötig oder absurd findet kann ihn gerne ignorieren.

Die Kernfrage, die ich stellen wollte, war die nach der Verwicklung von Gesellschaft und Rolex sowie dem Wunsch eine oder mehrere Rolex zu besitzen – es gab bis jetzt pragmatische, ästhetische, psychologische und ideologische Antworten.

Wie verhält sich Rolex zu Klischees über Rolexträgern? Warum werden diese Klischees offenbar hier in diesem Forum unterlaufen? Wie erreicht eine Uhr den Status einer gesellschaftlichen Ikone? Fragen in diesem Sinne suchen hier eine Antwort...

Mostwanted
12.11.2006, 13:32
Original von Bergmann


Gesichtsdiagnose:

Für mich ist es erstaunlich, dass man in der Regel bei Männern über die Gesichtsstruktur auf deren Charakter, Eigenschaften und Vorlieben schließen kann.

Ich weiß ja nicht wie es euch geht.
Aber für mich ist das faszinierend.



Das liegt an der Tatsache, das Du nur Menschen durch Dein Raster lässt, die in diese Maske passen und die anderen unbewusst ausblendest.

Beispiele:

1.Rote Ampeln werden eher negativ wahrgenommen als grüne positiv.
2. Du sitzt in einem Auto und erkennst auf einmal wie viele von dem Modell unterwegs sind.

Selektive Wahrnehmung eben.

Bergmann
12.11.2006, 13:41
Emmm nein,

es hat nichts mit meinr persönlichen Meinung zu tun.

Es geht hier nach dem Prinzip 2 ist gerade
3 ist ungerade.
Leute mit angewachsenen Ohrläppchen sind eher spontan für etwas zu begeistern als Menschen mit nicht angewachsenen Ohrläppchen.

Hier ein Link zu einem imho guten Buch:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w/302-2379651-8859212?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=face+reading
Das Erste, für nen Zehner (gebraucht)

market-research
12.11.2006, 13:41
Scheisse, der schöne Tread wieder einmal total versemmelt.

Passion
12.11.2006, 13:47
Original von market-research
Scheisse, der schöne Tread wieder einmal total versemmelt.

Ja..... sehr schade.

Und ******, bitte never Mitglieder als Krank bezeichnen, die sich mit der humanen Software .... einfach hier auseinandersetzen. BITTE!!

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 13:51
Danek....ich wollte es ja ned sagen, aber bevor ein flasches Bidl entsteht...

Ich kenne hier genug, die erfolgreich sind und hart arbeiten aber auch genug, die sich ihre Rolex mühsam zusammengespart haben.......

Und diese Bemühungen zu verhöhnen, weil ja eh alles vorbestimmt sei finde ich kranke, absolut krank......

Und das Gerede von künstlichen dumm gehalten werden auch!!!!

Also bleibe ich bei meiner nun hoffentlich verständlichen Meinung!!!!

Ich weiß echt echt, was sich manche hier einbilden.....

moby711
12.11.2006, 13:53
Original von Bergmann

Original von moby711


wieviel Zeit
bleibt mir noch für wichtiges...?

Traurig ist es, wenn man am Ende seiner Reise zurückblickt und sich zu
oft eingestehen muss, dass man die wesentlichen Dinge nicht von den
unwesentlichen hat trennen können.




Hallo moby,

ich habe darüber nachgedacht, welche These du hier aufgestellt hast.

Und es ist mir ein Bedürfniss zu schreiben, dass ich nicht mit dir übereinstimme.

Viele Krankheiten würden garnicht existieren, wenn man sie sich nicht selbst bescheren würde.
Auslöser von manchen Krankheiten ist Stress. Und den Stress macht man sich selbst, psychischen Stress möchte ich ihn nennen.

Kurzum:
Schaut nicht zurück und habt negativen Dinge vor Augen.
Warum?
Da man an dem Tag in der Vergangenheit buwußt gehandelt hat. Gerechtfertigt durch subjektives abhandeln von Vor- und Nachteilen.
Damit will ich sagen: die Entscheidungen die Ihr in der Vergangenheit getroffen habt, die sich auf eure weitere Zukunft auswirkten, hatten und haben vollste Daseinsberechtigung.
Ihr hattet zu diesem Tag diese (beschränkte) Intelligenz, dieses Gefühl im Bauch, (welches euch von Gott? (sagen wir hier besser: "Universum") mitgegeben, durch eure Familie und soziales Umfeld erstellt wurde) für das ihr gar nichts könnt.

Der Wille mag frei sein, aber im Grunde sind wir nur fleischgewordene Marionetten unserer Psyche, (welche sich aber beeinflussen lässt)

Was erzähle ich eigentlich hier?

Ich möchte die These aufstellen, dass es von anfang an vorgegeben war, noch bevor ihr es wußtet, dass ihr mal eine (Rolex)Uhr tragen werdet.
Man kann, was man ist, nicht wirklich beeinflussen.
Also darf man auch nicht über "nicht vollbrachtes, oder erreichtes" in der Vergangenheit betrübt sein.

Moby und @ all,
was haltet ihr davon?


fragt
Markus

*********************************************
Hallo Markus,

ich möchte diesen Thread nicht in die falsche Richtung laufen lassen,
wenn es überhaupt noch möglich ist, dies zu beeinflussen...?

Was ich mit meiner Aussage

"Traurig ist es, wenn man am Ende seiner Reise zurückblickt und sich zu
oft eingestehen muss, dass man die wesentlichen Dinge nicht von den
unwesentlichen hat trennen können. "

sagen wollte ist, dass man im Augenblick seiner damaligen
Entscheidung, was man tut, mit wem man sich abgibt, was man kauft
etc. sicherlich die meisten der einem zur Verfügung stehenden
Faktoren miteinbezogen hatte, um die bestmögliche Entscheidung zu
treffen.

Man sollte aber darauf achten, dass man damalige Fehlentscheidungen
mit in zukünftige Entscheidungssituationen einbezieht, um aus Fehlern
zu lernen. Würde man das nicht machen und irgendwann auf sein Leben
zurückblicken, so könnte es passieren, dass man im Augenblick des
letzten Revuepassierens zur Einsicht kommen könnte, immer wieder die
gleichen Verhaltensmuster gelebt zu haben, ohne aus Fehlern
Erkenntnisse gewonnen zu haben. =)

Dass ich u.a. persönlich davon ausgehe, dass bestimmte grundlegende
Dinge im Leben vorgegeben sind wie z.B. das Land in dem ich geboren
werde, meine Eltern, meine genetischen Veranlagungen etc. bedeutet
aber nicht, dass dazu auch profane Dinge wie die Wahl der Uhr oder die
Auswahl des Kindergartens dazugehören.

Insofern kann ich nur dazu aufrufen, erst recht in die Vergangenheit zu
schauen, um mit den Erkenntnissen daraus kontruktiv die Gegenwart
gestalten zu können und die Zukunft eine erfüllendere werden zu lassen. ;)

Mawal
12.11.2006, 13:54
Original von market-research
Scheisse, der schöne Tread wieder einmal total versemmelt.


wohl war...einige halten das Wort Reflexion nur im Kontext von Saphirgläsern aus... :rolleyes:


Zu den Thesen von Bergmann:

Ich glaube, die unsere Persönlichkeit ist konstant, sie ist aus Genen, frühkindlichen Erfahrungen, Erziehung und sozialem Umfeld ensttanden...


und nun jenseits unseres Einflusses....


wie wir leben, können wir allerdings in gewissem Rahmen gestalten...

es steht also nicht fest, ob wir Rolex tragen werden...aber vielleicht doch ob wir potenzielle Rolexträger sind...

Jouissance
12.11.2006, 13:55
Original von Mawal
es steht also nicht fest, ob wir Rolex tragen werden...aber vielleicht doch ob wir potenzielle Rolexträger sind...

Dieser Meinung schließe ich mich an.

EXPLORER
12.11.2006, 14:03
...mir war vorgegeben eine teure Uhr zu tragen, meine Mittel lassen aber nur eine Rolex zu.

Bergmann
12.11.2006, 14:12
Original von Jouissance

Original von Mawal
es steht also nicht fest, ob wir Rolex tragen werden...aber vielleicht doch ob wir potenzielle Rolexträger sind...

Dieser Meinung schließe ich mich an.


Nichts anderes habe ich versucht auszudrücken.

Das kann ich unterschreiben!


Gruß
Markus

Bergmann
12.11.2006, 14:15
Original von ******
Danek....ich wollte es ja ned sagen, aber bevor ein flasches Bidl entsteht...

Ich kenne hier genug, die erfolgreich sind und hart arbeiten aber auch genug, die sich ihre Rolex mühsam zusammengespart haben.......
Ich bin auch einer davon.

Und diese Bemühungen zu verhöhnen, weil ja eh alles vorbestimmt sei finde ich kranke, absolut krank......
Das ist nicht mein Standpunkt gewesen. Sorry, dass es so rüberkam.

Und das Gerede von künstlichen dumm gehalten werden auch!!!!
Das sehe ich allerdings gaaanz anders.

Also bleibe ich bei meiner nun hoffentlich verständlichen Meinung!!!!
Ja, unter diesen Gesichtspunkten, nachvollziehbar.

Ich weiß echt echt, was sich manche hier einbilden.....

watchman
12.11.2006, 14:16
Original von Bergmann

Original von Jouissance

Original von Mawal
es steht also nicht fest, ob wir Rolex tragen werden...aber vielleicht doch ob wir potenzielle Rolexträger sind...

Dieser Meinung schließe ich mich an.


Nichts anderes habe ich versucht auszudrücken.

Das kann ich unterschreiben!


Gruß
Markus



kein wunder, überlegt euch mal das wort potenziell

Mostwanted
12.11.2006, 14:19
Man muss wohl auf der Emotionalen Ebene grundsätzlich für Werte, Statussymbole und Luxus emfänglich sein, entscheidet sich dann aber mit dem letzten bisschen Rationalität für eine Marke mit der Sicherheit der Wertbeständigkeit.


Meine These: Wenn eine Rolex nicht den Werterhalt hätte, würden wesentlich weniger User sich eine zulegen. Mit Rolex zeigt und erhält man Werte, vernichtet Sie aber nicht in dem Mass wie durch den Kauf eines schnöden Diamantringes.

Bergmann
12.11.2006, 14:19
Original von moby711

*********************************************
Hallo Markus,

ich möchte diesen Thread nicht in die falsche Richtung laufen lassen,
wenn es überhaupt noch möglich ist, dies zu beeinflussen...?

Was ich mit meiner Aussage

"Traurig ist es, wenn man am Ende seiner Reise zurückblickt und sich zu
oft eingestehen muss, dass man die wesentlichen Dinge nicht von den
unwesentlichen hat trennen können. "

sagen wollte ist, dass man im Augenblick seiner damaligen
Entscheidung, was man tut, mit wem man sich abgibt, was man kauft
etc. sicherlich die meisten der einem zur Verfügung stehenden
Faktoren miteinbezogen hatte, um die bestmögliche Entscheidung zu
treffen.
Sehe ich auch so

Man sollte aber darauf achten, dass man damalige Fehlentscheidungen
mit in zukünftige Entscheidungssituationen einbezieht, um aus Fehlern
zu lernen. Würde man das nicht machen und irgendwann auf sein Leben
zurückblicken, so könnte es passieren, dass man im Augenblick des
letzten Revuepassierens zur Einsicht kommen könnte, immer wieder die
gleichen Verhaltensmuster gelebt zu haben, ohne aus Fehlern
Erkenntnisse gewonnen zu haben. =)
Gaanz Richtig. :gut:
Lerne aus der Vergangenheit
Lebe in der Gegenwart
Plane die Zukunft

Dass ich u.a. persönlich davon ausgehe, dass bestimmte grundlegende
Dinge im Leben vorgegeben sind wie z.B. das Land in dem ich geboren
werde, meine Eltern, meine genetischen Veranlagungen etc. bedeutet
aber nicht, dass dazu auch profane Dinge wie die Wahl der Uhr oder die
Auswahl des Kindergartens dazugehören.
Ganz sicher nicht. Das sehe ich ebenfalls genauso. Das war auch nicht meine Meinung.

Insofern kann ich nur dazu aufrufen, erst recht in die Vergangenheit zu
schauen, um mit den Erkenntnissen daraus kontruktiv die Gegenwart
gestalten zu können und die Zukunft eine erfüllendere werden zu lassen. ;)
Genau, siehe weiter oben!

Sorry, hatte deine These falsch interprettiert :oops:

Bergmann
12.11.2006, 14:24
Original von watchman


kein wunder, überlegt euch mal das wort potenziell

Ich habe es so interprettiert, dass sich manche Menschen niemals eine hochwertige Uhr anschaffen werden, z.B. Rolex.
Auch wenn sie die Mittel dazu haben, weil diese Menschen einfach keine Affinität zu solchen "Dingen" besitzen

Mostwanted
12.11.2006, 14:24
Über den Mythos Rolex gibt es bestimmt schon Doktorarbeiten? Wäre sehr interessant das mal aus Sicht der Psychologen zu sehen, nicht immer nur als Patient X(

market-research
12.11.2006, 14:29
Original von Mostwanted

Original von Vito
Meine Bestimmung ist es in einem Harem mit mindestens 20 jungen hübschen Nymphen zu sitzen. Leider lebe ich in einer falschen Zeit X(

In einem Harem sassen wohl eher die Eunuchen, formuliere Deinen Wunsch genau wenn die Fee vor der Tür steht, sonst stehst Du ein paar Gramm leichter inmitten der weiblichen Pracht.



Die nicht ausreichend detailgetreue Formulierung gegenüber der Fee hat wohl schon so mancher sehr schnell bereut. :D Detailverliebtheit zahlt sich eben früher oder später doch aus. :D

Jouissance
12.11.2006, 14:34
Original von Mostwanted
Zum Thema:

Über den Mythos Rolex gibt es bestimmt schon Doktorarbeiten? Wäre sehr interessant das mal aus Sicht der Psychologen zu sehen, nicht immer nur als Patient

Ich habe mal die Kataloge der Staatsbibliothek in Berlin sowie den der Universitätsbibliothek Sorbonne durchgeschaut. Es gibt nach meiner Rechereche kein relevantes Matieral über psychologische oder andere geistes- und sozialwissenschaftliche Kontextualisierung von Rolex; meta-theoretisch findet man natürlich viele Literaturen zu Waren- und Objektfetischismus und dergleichen mehr.

Masta_Ace
12.11.2006, 14:38
Eine Rolex ist ein Gegenstand, an dem man sich jeden Tag und vor allem eine sehr lange Zeit erfreuen kann.

Hierzu trägt die seit Jahrzehnten fast unveränderte Asthetik bei, die Symbiose von Sportlichkeit und gleichzeitiger Eleganz sowie Understatement.

Eine Rolex bleibt eine Rolex, vom Auftreten bis zum Werterhalt.

Aus einer Jeans wächst man evtl. raus, ein Auto hat eine begrenzte Lebensdauer, eine Restauration ist meist zu aufwendig.

Nicht ohne Grund spricht man bei einer Rolex meistens von "der Uhr fürs Leben"

schwarzbaer
12.11.2006, 14:47
Original von Masta_Ace
Eine Rolex ist ein Gegenstand, an dem man sich jeden Tag und vor allem eine sehr lange Zeit erfreuen kann.

Hierzu trägt die seit Jahrzehnten fast unveränderte Asthetik bei, die Symbiose von Sportlichkeit und gleichzeitiger Eleganz sowie Understatement.

Eine Rolex bleibt eine Rolex, vom Auftreten bis zum Werterhalt.

Aus einer Jeans wächst man evtl. raus, ein Auto hat eine begrenzte Lebensdauer, eine Restauration ist meist zu aufwendig.

Nicht ohne Grund spricht man bei einer Rolex meistens von "der Uhr fürs Leben"

:supercool:....In diesem Falle braucht man aber nur EINE.... :supercool:....und die bewahrt man schon auf für die nächste Generation.... ;)

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 15:34
AUF WAS FÜR DROGEN SEID IHR DENN JETZT ??????????? :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

wildpower2
12.11.2006, 15:46
Original von Ticktacktom
AUF WAS FÜR DROGEN SEID IHR DENN JETZT ??????????? :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:


:ka: :ka: :ka: :ka: :ka:

Jouissance
12.11.2006, 15:47
...es war einen Versuch wert ?( .

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 16:02
...aber auch nicht mehr. Am besten schließen...... ;-)))))

Mawal
12.11.2006, 16:29
Original von Ticktacktom
...aber auch nicht mehr. Am besten schließen...... ;-)))))


wieso...glaubst du es gibt dann Platz für einen neuen Autothread... :D

Smile
12.11.2006, 16:47
Original von Jouissance
...es war einen Versuch wert ?( .

oh ja !! ein kluger thread mit klugen worten geführt - RESPECT !!

ich würde gerne mehr dazu beitragen, für heute begnüge ich mich mit dem verweis
auf ein für mich entscheidendes buch: 'entweder-oder' !! man wird sich in diesem
buch wiederfinden, auf der moralischen, oder ästhetischen seite ...

Jouissance
12.11.2006, 16:51
Original von Smile
für heute begnüge ich mich mit dem verweis auf ein für mich entscheidendes buch: 'entweder-oder' !! man wird sich in diesem buch wiederfinden, auf der moralischen, oder ästhetischen seite ...

Kiergegaard ?

Smile
12.11.2006, 17:31
Original von Jouissance

Original von Smile
für heute begnüge ich mich mit dem verweis auf ein für mich entscheidendes buch: 'entweder-oder' !! man wird sich in diesem buch wiederfinden, auf der moralischen, oder ästhetischen seite ...

Kiergegaard ?

sorry leon, ja, hab ich vergessen: kierkegaard !!!! im anschluss gibt es dann praktizierte
philosophie, mit den unvergleichlichen schilderungen: Tagebuch eines Verführers !!!!

Bergmann
12.11.2006, 18:05
Habs gerade mal bestellt.

Bin gespannt

Danke für den Tip!


Gruß
Markus

Smile
12.11.2006, 18:16
Original von Bergmann
Habs gerade mal bestellt.

Bin gespannt

Danke für den Tip!


Gruß
Markus

gerne !! platon, fichte, sartre, camus & co. alles vorher gelesen, dann kam der herr
aus dänemark und hat mich implodieren lassen --- kierkegaard bis man 50 ist, ab dann
nur noch andersens märchen, ab 60 dann proust, ab 70 kann man vereinzelt wieder zu
goethe greifen und zum abschluss eines grossartigen lebens empfehle ich astrid lindgren, eigentlich jedes buch ...

justintime
12.11.2006, 18:17
Original von Jouissance
Mit anderen Worten, die dunkle Seite des Individualismus ist eine Konzentration auf das Selbst, die zu einer Verflachung und Verengung des Lebens führt, daß dadurch bedeutungsärmer wird und das Interesse am Ergehen anderer vermindert.

Statusobjekte sind in diesem Sinne ein hervorragendes Mittel um Grenzen zwischen Menschen zu ziehen und intentional Neid zu generieren, der dann wiederum jenes Spiegelbild des eigenen Selbst reflektiert, das man sich wünscht.

Gerade aber im Gegenteil liegt für mich ein Faszinosum dieses Forums; eine Gruppe von Menschen unterhält sich in weiten Teilen ohne ein rudimentäres Konkurrenzgehabe über ihre Rolex-Leidenschaft. Das Lot des Meinungsaustauschs – Rolexuhren -, die dem Klischee nach eigentlich die Krönung allen Übels der Wettbewerbsgesellschaft sind, wird in den Mauern dieser Gemeinschaft neu definiert – als soziale Komponente, als emotionaler Fixpunkt, als Referenz für Geselligkeit. All jene Unbehagen, die man sonst mit der darwinistischen Leistungs- und Wegwerfgesellschaft verbindet – kehren sich hier ins Gegenteil – in einem Rolexforum; wer hätte das gedacht?


na ja, das klingt mir mehr nach Rechtfertigung für eine Leidenschaft, die durch nichts zu rechtfertigen, respektive aufzuwerten ist. Nimm es lieber als menschliche Schwäche, dass man sich hier trifft anstatt möglicherweise relevantere Dinge zu betreiben. Hier trifft man sich unter nur in diesen einem Punkt Gleichgesinnten, einer in der Leidenschaft für ein überflüssiges Luxuxgut geeinten Gemeinschaft. Es ist schön, dass es dieses Forum gibt, aber es sollte nicht überhöht werden als sozialer Kristallisationskern von Gutsituierten, die sich hier voraussetzungslos und vorurteilsfrei "gesellig" begegnen dürfen. In Wahrheit ist man abgesehen von Ausnahmen einander fremd, dies gilt es zu berücksichtigen.

Die Ahnherren der Frankfurter Schule hätten sich im Grab umgedreht ob dieses Rechtfertigungsversuches, da wo es nichts zu rechtfertigen gibt! Zur "Verdinglichung" in der Beziehung als entfremdendes Element tritt die dem benutzten Medium immanente sphärische Distanz hinzu. Oder keiner kennt keinen, aber alle reden miteinander über etwas Drittes, das niemanden zu etwas verpflichtet, abgesehen vielleicht von der Beachtung der Teilnahmeregeln.

Smile
12.11.2006, 18:19
die frankfurter schule hat ein grosses problem, und das hat die herren um einiges
vergnügen gebracht ... nicht in der negation liegt die schönheit verborgen, es ist
die affirmation, oder mit eichendorff zu sprechen: das umarmen der welt !!!

edit: um das thema rolex wieder zu implizieren, affirmation der schönheit. darum sind wir hier !!

Mawal
12.11.2006, 18:58
Original von justintime
....
Die Ahnherren der Frankfurter Schule hätten sich im Grab umgedreht ob dieses Rechtfertigungsversuches, da wo es nichts zu rechtfertigen gibt! Zur "Verdinglichung" in der Beziehung als entfremdendes Element tritt die dem benutzten Medium immanente sphärische Distanz hinzu....


Es geht nicht um Die Dinge sondern um die Beziehung zu den Dingen...


"Die Arbeit an der Philosophie ist - wie vielfach die Arbeit in der Architektur - eigentlich mehr die Arbeit an Einem selbst. An der eigenen Auffassung. Daran, wie man die Dinge sieht. (Und was man von ihnen verlangt.)" Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1931

justintime
12.11.2006, 19:24
Original von Smile
die frankfurter schule hat ein grosses problem, und das hat die herren um einiges
vergnügen gebracht ... nicht in der negation liegt die schönheit verborgen, es ist
die affirmation, oder mit eichendorff zu sprechen: das umarmen der welt !!!

edit: um das thema rolex wieder zu implizieren, affirmation der schönheit. darum sind wir hier !!

Du hast schon recht mit dem Eichendorff; geniessen können und dabei den Kontext nicht vergessen. Wo früher die "Dialektik der Aufklärung" aufgeschlagen lag, sollte jetzt vielleicht nicht nur der neueste Rolexkatalog liegen.

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 19:29
Meine Betrachtung ist eher psychologischer Natur und geht in Richtung "nicht loslassen können". Man (ich) sucht (suche) unterbewußt nach Dingen, die unsterblich sind und hält sich (ebenfalls unterbewußt) daran in der Hoffnung fest, zu bleiben. Rolex ist sicherlich aus jetziger Sicht unsterblich und verleiht also die Hoffnung, zu bleiben.

Mawal
12.11.2006, 19:35
Original von Emil
Meine Betrachtung ist eher psychologischer Natur und geht in Richtung "nicht loslassen können". Man (ich) sucht (suche) unterbewußt nach Dingen, die unsterblich sind und hält sich (ebenfalls unterbewußt) daran in der Hoffnung fest, zu bleiben. Rolex ist sicherlich aus jetziger Sicht unsterblich und verleiht also die Hoffnung, zu bleiben.



aber, mein Lieber...du hast doch Kinder... =)


mehr Unsterblichkeit geht nicht! :]

ehemaliges mitglied
12.11.2006, 19:41
Original von Mawal

Original von Emil
Meine Betrachtung ist eher psychologischer Natur und geht in Richtung "nicht loslassen können". Man (ich) sucht (suche) unterbewußt nach Dingen, die unsterblich sind und hält sich (ebenfalls unterbewußt) daran in der Hoffnung fest, zu bleiben. Rolex ist sicherlich aus jetziger Sicht unsterblich und verleiht also die Hoffnung, zu bleiben.



aber, mein Lieber...du hast doch Kinder... =)


mehr Unsterblichkeit geht nicht! :]

Schon, aber gerade wegen der Kinder bleibt die Angst zu gehen, bevor die Kinder allein zu recht kommen.

Hast Du Hau gelesen ? Ist wirklich gut. Schnee liest sich viel schwerer.

Jouissance
12.11.2006, 21:38
Es ist schön zu sehen, daß es hier doch vortrefflich weiter geht :gut: ! Es macht viel Spaß Eure Beiträge zu lesen. Chapeau.

picasso
12.11.2006, 22:02
Ich finde es vor allem "gruppenpsychologisch" spannend hier - selbst in dem etwas mehr als halben Jahr das ich hier bin, merkt man immer wieder wie Wellen durch das Forum gehen, erst war es die 1675, dann die 16700, dann die 1655 und sicher noch viele weitere....spannend, wie es einen selber mitreißt....wollte mir eigentlich nie eine Seadweller kaufen, plötzlich wird sie interessant, man denkt nach, recherchiert usw. usw. Ich könnte mir Rolex ohne irgendeine Community (meine jetzt nicht nur das Forum) eigentlich nicht vorstellen...nur die Uhr ist es sicher nicht....die Aura, das Aufladen durch die Besitzer hier spielt schon eine große Rolle....schön wenn man nie eine verkaufen muss......und eine Rolex ist einfach viel sexier als ein Haufen Geldscheine....

Baumschubser
13.11.2006, 07:32
Ist schon sehr interessant wie man sich dem Thema Uhren auch nähern kann.
Freue mich schon auf weitere Beiträge.

Gruß jan

Prof. Rolex
13.11.2006, 09:14
Vielleicht interessieren in diesem Zusammenhang auch die Gedanken eines bekennenden Pragmatikers:

Ihr beschreibt hier in sehr umschweifender Weise die Auswirkungen, die das Rolex-Marketing als Idealfall ansehen und ganz einfach ausdrücken würde: 100 % Rolex-infiziert, Ziel erreicht!

Der ganzen „Philosophie“ beraubt und rein pragmatisch betrachtet, hält allein die Tatsache, daß wir alle Rolex tragen wohl wenig Stoff für Philosophen, dafür aber um so mehr Stoff für Psychologen und Marketingexperten bereit. Diese würden versuchen uns zu erklären, daß wir alle einem Mythos erliegen, der über Jahrzehnte durch ein äußerst geschicktes Marketing mit dem dazugehörigen Image und Prestige aufgebaut wurde. Und dies sei völlig unabhängig von der Bildung oder dem Intelligenzquotienten der jeweiligen Rolex-Käufer. Eine absolute Meisterleistung, die ihresgleichen sucht. Das dies jetzt auch noch zu „philosophischen“ Betrachtungen führt, um die Leidenschaft für eine Uhrenmarke zu erklären, ist ein weiterer Beweis für das geniale Rolex-Marketing.

Insofern kann hier durchaus noch weitere 30 Seiten philosophiert werden, aber auch dann werden nur weitere Bestätigungen der höchsterfolgreichen Rolex-Marketingstrategie folgen.

Ich gebe allerdings gerne zu, daß ein Pragmatiker mit Philosophie nicht viel anfangen kann (von Kant vielleicht einmal abgesehen) und daher etwas befremdet und teilweise kopfschüttelnd die Beiträge in diesem Thread liest. Allerdings ist der von mir vertretene Pragmatismus auch nicht das allein selig Machende, denn durch die Reduktion auf das Nützliche und die daraus resultierende, zielgerichtete und konsequente Handlungsweise, werden Visionen, tiefgründige Betrachtungen und nicht zum Ziel führende Gedanken weitgehend vermieden. Ein ehemaliger deutscher Bundeskanzler und bekennender Pragmatiker brachte dies einmal sehr prägnant auf den Punkt: Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.

Nichtsdestotrotz meinen Respekt für diesen Thread, dessen tiefere Bedeutung mir aber wohl verschlossen bleibt.

Gruß
Matthias

Smile
13.11.2006, 09:38
lieber matthias,

professor unrat landete im bett eines engels
professor humbert humbert landete in lolitas bett
faust in gretes
goethe in vielen
homo faber im bett seiner tochter

der weg des pragmatikers führt also unweigerlich ins bett einer schönen frau. und da
gehört er auch hin, zur genesung !!!

;) :dr:

Prof. Rolex
13.11.2006, 09:55
Original von Smile
lieber matthias,

professor unrat landete im bett eines engels
professor humbert humbert landete in lolitas bett
faust in gretes
goethe in vielen
homo faber im bett seiner tochter

der weg des pragmatikers führt also unweigerlich ins bett einer schönen frau. und da
gehört er auch hin, zur genesung !!!

;) :dr:
LOOOOL, dann besteht ja noch Hoffnung, daß sich mir dieser Thread nach erfolgreicher Genesung mittels eines kleinen „Umweges“ doch noch erschließt……..

Gruß
Matthias

Mawal
13.11.2006, 09:59
Ein ehemaliger deutscher Bundeskanzler und bekennender Pragmatiker brachte dies einmal sehr prägnant auf den Punkt: Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.


Ja Schmidt-Schnauze...der trug auch immer 'ne komische Mütze.. :D


Pragmatismus ohne Werte ist genau das...wertlos...

Wenn du dich aber zu Werten bekennst...willkommen im thread... ;)

ehemaliges mitglied
13.11.2006, 09:59
Original von Prof. Rolex

Original von Smile
lieber matthias,

professor unrat landete im bett eines engels
professor humbert humbert landete in lolitas bett
faust in gretes
goethe in vielen
homo faber im bett seiner tochter

der weg des pragmatikers führt also unweigerlich ins bett einer schönen frau. und da
gehört er auch hin, zur genesung !!!

;) :dr:
LOOOOL, dann besteht ja noch Hoffnung, daß sich mir dieser Thread nach erfolgreicher Genesung mittels eines kleinen „Umweges“ doch noch erschließt……..

Gruß
Matthias

Ich wünsche Dir dafür das Beste :]

Mücke
13.11.2006, 10:51
Ist "Zeitschöpfung die zentrale Aufgabe aller Kooperationen zwischen Menschen"?

Ich meine, die Bedürfnisse nach Kontakt und Anerkennung sind bedeutender.

picasso
13.11.2006, 11:05
Original von Prof. Rolex
Diese würden versuchen uns zu erklären, daß wir alle einem Mythos erliegen, der über Jahrzehnte durch ein äußerst geschicktes Marketing mit dem dazugehörigen Image und Prestige aufgebaut wurde. Und dies sei völlig unabhängig von der Bildung oder dem Intelligenzquotienten der jeweiligen Rolex-Käufer. Eine absolute Meisterleistung, die ihresgleichen sucht.

Da ist sicher viel dran! Aber was ist schlecht daran? ich finde es durchaus einen Mehrwert, wenn ein Produkt gut verkauft wird und "aufgeladen" ist. Bei Rolex stimmt einfach das ganze Umfeld, Qualität, Unabhängigkeit, die Marke wird richtig gepflegt. Eine schlecht gemachte Werbung kann mir ein Produkt richtig verleiden.

OrangeHand
13.11.2006, 15:40
Dies ist in der Tat ein thread, welcher sehr interessante Beiträge hervorgebracht hat. :gut:


Ich möchte hier nur 2 Zitate aufgreifen, die mich nachdenklich stimmen:


Original von Mawal
"Die Arbeit an der Philosophie ist - wie vielfach die Arbeit in der Architektur - eigentlich mehr die Arbeit an Einem selbst. An der eigenen Auffassung. Daran, wie man die Dinge sieht. (Und was man von ihnen verlangt.)" Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1931
Es ist immer wichtig, dass man permanent "an sich selbst" arbeitet. Diese Arbeit an sich selbst führt über den Weg der Selbsterkenntniss. Das, was man in sich ausgelotet hat muss jedoch nicht zwangsweise auch verändert oder bekämpft werden. "Erkenne dich selbst" bedeutet nicht "bekämpfe dich selbst". Sollte man an/in sich eine Affinität zu schönen Dingen, oder gar eine gewisse Neigung zur Eitelkeit entdecken, so kann man diese durchaus auch etwas Ausleben.



Original von Jouissance
Statusobjekte sind in diesem Sinne ein hervorragendes Mittel um Grenzen zwischen Menschen zu ziehen und intentional Neid zu generieren, der dann wiederum jenes Spiegelbild des eigenen Selbst reflektiert, das man sich wünscht.
Wenn man sein tief in sich verankertes etwas eitle Selbst auslebt, so sollte man darauf achten, dass man es für sich selbst tut, ohne dabei seine Gegenüber auszugrenzen, oder zu verletzen. Statusobjekte -nicht nur gegenständlicher Natur, auch geistige Fähigkeiten- werden dann zu einem Abgrenzungsmittel, wenn man diese intentional in übertriebener Weise zur Schau stellt.

Selbsterkenntnis kann nicht vollständig sein, wenn man allein sein inneres ich auslotet. Für ein Gesamtbild ist stets auch der Spiegel, den die Anderen einem vorhalten nötig. Es ist daher ein schwieriger Spagat zu vollbringen, wenn man für sich selbst zwar das Schöne dieser Welt geniessen möchte, ohne dass dieses als Angeberei, Abgrenzung oder Abgehobenheit missverstanden werden soll.

ehemaliges mitglied
13.11.2006, 16:22
Original von OrangeHand
Dies ist in der Tat ein thread, welcher sehr interessante Beiträge hervorgebracht hat. :gut:


Ich möchte hier nur 2 Zitate aufgreifen, die mich nachdenklich stimmen:


Original von Mawal
"Die Arbeit an der Philosophie ist - wie vielfach die Arbeit in der Architektur - eigentlich mehr die Arbeit an Einem selbst. An der eigenen Auffassung. Daran, wie man die Dinge sieht. (Und was man von ihnen verlangt.)" Ludwig Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen, 1931
Es ist immer wichtig, dass man permanent "an sich selbst" arbeitet. Diese Arbeit an sich selbst führt über den Weg der Selbsterkenntniss. Das, was man in sich ausgelotet hat muss jedoch nicht zwangsweise auch verändert oder bekämpft werden. "Erkenne dich selbst" bedeutet nicht "bekämpfe dich selbst". Sollte man an/in sich eine Affinität zu schönen Dingen, oder gar eine gewisse Neigung zur Eitelkeit entdecken, so kann man diese durchaus auch etwas Ausleben.



Original von Jouissance
Statusobjekte sind in diesem Sinne ein hervorragendes Mittel um Grenzen zwischen Menschen zu ziehen und intentional Neid zu generieren, der dann wiederum jenes Spiegelbild des eigenen Selbst reflektiert, das man sich wünscht.
Wenn man sein tief in sich verankertes etwas eitle Selbst auslebt, so sollte man darauf achten, dass man es für sich selbst tut, ohne dabei seine Gegenüber auszugrenzen, oder zu verletzen. Statusobjekte -nicht nur gegenständlicher Natur, auch geistige Fähigkeiten- werden dann zu einem Abgrenzungsmittel, wenn man diese intentional in übertriebener Weise zur Schau stellt.

Selbsterkenntnis kann nicht vollständig sein, wenn man allein sein inneres ich auslotet. Für ein Gesamtbild ist stets auch der Spiegel, den die Anderen einem vorhalten nötig. Es ist daher ein schwieriger Spagat zu vollbringen, wenn man für sich selbst zwar das Schöne dieser Welt geniessen möchte, ohne dass dieses als Angeberei, Abgrenzung oder Abgehobenheit missverstanden werden soll.

Ich bin wirklich begeistert :] :gut:

Insbesondere den Mut zur Selbstreflektion und zur Selbstkritik sollte man - in obigem Sinne - aufbringen, und das ist wohl eine der schwierigsten Übungen im Leben !

ehemaliges mitglied
13.11.2006, 20:19
Rolex stellt in einer Zeit der Kurzlebigkeit wie heutezutage etwas Bestaendiges dar, was die meisten Menschen gewiss vermissen und ich kann mir gut vorstellen, dass unser inherentes Streben nach Stabilitaet und Sicherheit diejenigen, die eine Affinitaet zu Luxusguetern wie einer teuren Uhr haben, zu Rolex treibt. Rolex sieht seit Jahrzehnten gleich aus, auch wenn das Innenleben keinesfalls gleichgeblieben ist. Nicht nur findet man Stabilitaet in dem Erscheinungsbild, sondern auch in der Auffaelligkeit und in der Werthaltigkeit einer Rolex. Wer eine Rolex kauft, weiss dass sie morgen nicht werlos sein wird. Im Gegenteil, je nachdem welche Uhr er erwirbt, oder ob sie gebraucht oder neu ist, kann er damit rechnen, in einem gewissen Zeitraum einen Wertzuwachs, aber sicher einen sehr guten Werterhalt zu erzielen. Das geht nicht mit einer Seiko oder Casio. Klar, Rolex ist sicher auch eine Form der Abgrenzung in der Gesellschaft, weil es nur eine begrenzte Anzahl Menschen gibt, die sich etwas dermassen unnuetzes wie eine Uhr zu einem Preis eines gebrauchten Autos leisten koennen. Gleichzeitig findet aber auch eine soziale Identifikation mit einer Rolex statt, ein Zugehoerigkeitsgefuehl, das insbesondere durch etwas wie dieses Rolex Forum ausgedrueckt wird. Ich, nicht ich, sondern allgemein jemand in diesem Sinne, gehoere dazu, ich kann mir das leisten, und ich habe Freunde mit denen ich nicht nur das Interesse fuer eine Rolex teile, sondern auch andere gemeinsame Interessen identifiziere. Die Gleichgesinnten finden sich dann hier schnell zusammen in diesem Forum.

Ich wollte bloss mal so meine Gedanken philosophischer Natur zu Rolex niederschreiben. Vielleicht faellt mir demnaechst noch mehr ein. Es wundert mich, dass es nicht ein vergleichbares Forum fuer Patek Besitzer gibt...

Omega
13.11.2006, 20:51
Ich sehe das Thema ein bischen anders: Warum trage ich mechanische Uhren (Omega, Rolex....egal was)? Doch nicht, weil ich damit versuche die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu erkaufen, deren meiste Mitglieder ich niemals kennen lernen kann/werde oder um meine Anerkennung in der Gesellschaft beim Konzi zu erwerben. Es ist die Faszination an der präzise funktionierenden, vielfach bewährten und robusten Technik, die einer mechanischen Uhr innewohnt. Die hochwertige Verarbeitung, das zeitlose, bisweilen sportliche Design, sind für mich die Kriterien, nach denen ich jedes Konsumgut bewerte und die ihre Vollendung in einer hochwertigen Armbanduhr finden. Die Marke spielt für mich dabei keine primäre Rolle. Die Uhr und insbesondere ihr Preis sollte nicht den Menschen definieren. Vielmehr zieht der selbst- und stilbewusste Mensch die Uhr heran, um seinen zuvor persönlich definierten Stil mit diesem Accessoire abzurunden. Das stilbewusste Gegenüber wird dich daher nie auf den Preis deiner Uhr, sondern höchstens auf deren Seltenheit, Schönheit oder Qualität ansprechen.

market-research
13.11.2006, 21:07
Original von Omega
Die Marke spielt für mich dabei keine primäre Rolle.

Ist klar, und aus purem Zufall bist Du im Internet über diesen Thread gestolpert und hast Dir gedacht: "Da bring ich mich doch auch gleich mal einwenig mit ein!" :D Nichts für ungut.

Der Wert von Marken wird noch immer unterschätzt, viele betrachten sie sogar mit Verachtung. Ich gebe Dir ein Beispiel zum Nachdenken. Stell Dir vor, Du stehst hungrig und durstig in Burma in einem Lebensmittelgeschäft und kannst auf den Verpackungen weder ein Schriftzeichen noch eine Farbe oder ein Logo erkennen. Wie gut fühlst Du Dich dabei und wie gedenkst Du die Entscheidungsfindung zu fällen?

althapp
13.11.2006, 21:51
Tut mir leid, Leute, wenn ich in all dieser Harmonie den bösen Onkel spielen muß, aber viele Postings in diesem Thread haben nichts mit Filosofi zu tun, sondern sind in der Diktion der Neuen Frankfurter Schule einfach Hirnschwurbeligkeiten. :weg:

Zum Thema Beständigkeit:


[redsubmariner: Ich wollte bloss mal so meine Gedanken philosophischer Natur zu Rolex niederschreiben. Vielleicht faellt mir demnaechst noch mehr ein. Es wundert mich, dass es nicht ein vergleichbares Forum fuer Patek Besitzer gibt...]
Vielleicht liegts einfach daran, daß Besitzer von 50 Jahre alten Pateks sich keine Gedanken über Beständiglkeit machen müssen, eine Revision bei Oldies wird einfach gemacht, Punkt. Wenn du dagegen eine Rolex aus den 50-ern hast, wird dir Rolex, falls sie überhaupt eine Revision vornehmen, i.d.R. keine Garantie mehr geben, sondern empfehlen, die Uhr nur noch zu besonderen Anlässen zu tragen.

Oder filosofisch aufgebrezelt: Von Schiller gibts in einem Essay die schöne Unterscheidung zwischen naiver und sentimentalischer Dichtung. In diesem Sinne sind die Rolex-Käufer sentimentalisch, da sie einem Ideal hinterherhecheln, das sie nur imitieren können, aber nie erreichen, während die Patek-Käufer in naiver Selbverständlichkeit Beständigleit als das Natürliche betrachten, deshalb brauchen sie auch keine Forumsfilosofi. :rofl:

(Hoffentlich bin ich bei dieser Sichtweise nicht Diegos Markenwahn aufgesessen - ich habe keine Patek und werde mit extrem großer Wahrscheinlichkeit auch nie eine haben.)

Zum Thema Statussymbol:

[Orangehand: Statusobjekte -nicht nur gegenständlicher Natur, auch geistige Fähigkeiten- werden dann zu einem Abgrenzungsmittel, wenn man diese intentional in übertriebener Weise zur Schau stellt.]

Aber das ist doch gerade der Witz an Statussymbolen - die Abgrenzung. Ohne Abgrenzung macht das ganze Symbol ja keinen Status mehr her.

Ich mache jetzt nicht weiter, will ja hier nicht zum Forumsparia werden bei all der Harmonie. Take it easy. Rolex sind schöne Uhren. Wir sind ein bißchen verrückt, eine solche Mörderkohle für schöne Uhren auszugeben. Und deshalb trefffen wir uns in diesem Forum, weil Außenstehende unsere Verrücktheit nicht nachvollziehen können. Mehr Filosofie braucht man doch nicht. Oder? :supercool:

OrangeHand
13.11.2006, 22:05
Original von althapp
Zum Thema Statussymbol:

[Orangehand: Statusobjekte -nicht nur gegenständlicher Natur, auch geistige Fähigkeiten- werden dann zu einem Abgrenzungsmittel, wenn man diese intentional in übertriebener Weise zur Schau stellt.]

Aber das ist doch gerade der Witz an Statussymbolen - die Abgrenzung. Ohne Abgrenzung macht das ganze Symbol ja keinen Status mehr her.

Sogenannte Statusobjekte, z.B. in Form edler Uhren können als Statussymbol eingesetzt werden, müssen es aber nicht zwangsweise. Das war eigentlich mein Punkt.

Omega
14.11.2006, 12:24
Original von market-research

Original von Omega
Die Marke spielt für mich dabei keine primäre Rolle.

Ist klar, und aus purem Zufall bist Du im Internet über diesen Thread gestolpert und hast Dir gedacht: "Da bring ich mich doch auch gleich mal einwenig mit ein!" :D Nichts für ungut.

Der Wert von Marken wird noch immer unterschätzt, viele betrachten sie sogar mit Verachtung. Ich gebe Dir ein Beispiel zum Nachdenken. Stell Dir vor, Du stehst hungrig und durstig in Burma in einem Lebensmittelgeschäft und kannst auf den Verpackungen weder ein Schriftzeichen noch eine Farbe oder ein Logo erkennen. Wie gut fühlst Du Dich dabei und wie gedenkst Du die Entscheidungsfindung zu fällen?

Ich bin mir über den Wert von Marken im modernen Marketing durchaus bewusst.
Die Marke spielt für mich in sofern eine untergeordnete Rolle, als das ich meine Uhren nicht primär nach dem Logo auf dem Blatt auswähle, sondern zuerst überprüfe, ob eine Uhr mir in puncto Design, Verarbeitung und technischer Ausstattung zusagt. Da es m.E. für die Rolex Explorer I keine Substitution auf dem Uhrenmarkt gibt, bin ich bei dieser Uhr und in diesem Forum gelandet.

glossystar
21.02.2007, 21:17
Und dann soll noch jemand sage, das hätte sich nicht schon abgezeichnet. Ein Thread blöder als der andere von diesem Herren, aber dieser hier ist mit Abstand der Blödeste.

AndreasL
21.02.2007, 21:22
@ Rufus: Dein Job ...

Ingo.L
21.02.2007, 21:22
Original von glossystar
Und dann soll noch jemand sage, das hätte sich nicht schon abgezeichnet. Ein Thread blöder als der andere von diesem Herren, aber dieser hier ist mit Abstand der Blödeste.

SCHLAUMEIER !!

Dann schick mir doch mal die Lottozahlen von nächsten Samstag, wenn Du immer alles vorher weisst :motz:

Hannes
21.02.2007, 21:23
Original von glossystar
Und dann soll noch jemand sage, das hätte sich nicht schon abgezeichnet. Ein Thread blöder als der andere von diesem Herren, aber dieser hier ist mit Abstand der Blödeste.

User glossystar wegen Multiaccounting gesperrt :D

ehemaliges mitglied
21.02.2007, 21:24
Original von Hannes
User glossystar wegen Multiaccounting gesperrt :D

Ich hatte schon eine solche Vermutung, traurig, echt traurig.....

Moehf
21.02.2007, 21:26
scheiss Thread :-)

Ingo.L
21.02.2007, 21:27
Original von Hannes
User glossystar wegen Multiaccounting gesperrt :D

Hinter welchen Accounts steckte er noch ??

Hannes
21.02.2007, 21:30
Etwa 20 weitere. Die bekanntesten waren sicher Wiener Würstchen und Patex0815 (oder so ähnlich).

ehemaliges mitglied
21.02.2007, 21:31
Das glaube ich ja jetzt gar nicht.
Wie Percy heute sagte:

Wir haben echt Besseres zu tun. :ka:

Signore Rossi
21.02.2007, 21:35
Bitte kramt jetzt nicht jeden noch nicht geschlossenen Thread von dem einsitzenden Schizo nach oben... =(

Edmundo
21.02.2007, 22:20
Original von Hannes

Original von glossystar
Und dann soll noch jemand sage, das hätte sich nicht schon abgezeichnet. Ein Thread blöder als der andere von diesem Herren, aber dieser hier ist mit Abstand der Blödeste.

User glossystar wegen Multiaccounting gesperrt :D

ist er auch glossystar? Dann hat er wieder internet, da das post ja von heute ist. :grb:

Ich zitiere mal einen Artikel vom Heise-Verlag, den ****** gefunden hat und der hier sehr interessant sein könnte:


Nach einem Urteil des Landgerichts München vom vom 25. Oktober 2006 (Az. 30 O 11973/05) steht dem Betreiber eines Forums ein virtuelles Hausrecht zu, auf dessen Basis er Nutzer von der weiteren Teilnahme ausschließen kann. Kläger des Verfahrens war der Heise Zeitschriften Verlag. Dieser hatte einem Teilnehmer der Foren von heise online aufgrund von wiederholten Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen dauerhaft die Teilnahme an den Foren untersagt.

Trotz dieses Verbots meldete sich der Nutzer zum Teil unter Angabe falscher Personendaten mehrfach erneut an. Nachdem der Verlag Klage erhoben hatte, gab der User in der mündlichen Verhandlung schließlich eine Unterlassungserklärung ab und verpflichtete sich strafbewehrt, es zu unterlassen, sich an den bei heise online bereitgehaltenen Foren zu beteiligen. Im Rahmen des nun vorliegenden Urteils hatte das Gericht unter anderem über die Aufteilung der Verfahrenskosten hinsichtlich des Forenausschlusses zu entscheiden. Diese habe der Beklagte zu tragen, da er "im Rechtsstreit unterlegen wäre".

Nach Ansicht des Gerichts wird bei der Anmeldung zu einem Internetforum ein Vertrag geschlossen. Dieser verpflichte den Nutzer unter anderem zur Einhaltung bestimmter Regeln, da der Betreiber durch die Postings der Teilnehmer "nicht unerheblichen Haftungsrisiken" ausgesetzt sei. Hieraus ergebe sich auch ein virtuelles Hausrecht des Anbieters, dem die Befugnis zustehe, Beiträge zu löschen oder den Zugang zu ihnen zu sperren.

PCS
21.02.2007, 22:24
Original von Hannes

Original von glossystar
Und dann soll noch jemand sage, das hätte sich nicht schon abgezeichnet. Ein Thread blöder als der andere von diesem Herren, aber dieser hier ist mit Abstand der Blödeste.

User glossystar wegen Multiaccounting gesperrt :D


Ah shit. War vorhin zu sehr mit dem anderen Multi beschäftigt. :rolleyes: