market-research
27.11.2006, 22:16
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Peking – In beissender Kälte, mit Sauerstoffmasken trotzten die sieben Bergsteiger für zwei Stunden den böigen Eiswinden auf dem Mount Everest. Dann hatten sie die elektronischen Messpunkte sturmfest installiert und mit Radarscannern die Eis- und Schneedecke durchleuchtet. Chinas Vermessungsteam konnte damit die Höhe des höchsten Berges der Welt mit bislang nicht erreichter Genauigkeit bestimmen. Vom Pekinger Staatsrat amtlich gebilligt, steht nun fest, der nach tibetischen Mythen als Sitz einer Göttin oder Mutterberg der Welt "Qomolangma" genannte Mount Everest erhebt sich exakt 8844,43 Meter über den Meeresspiegel. Er ist somit 3,70 Meter niedriger als angenommen. 3,50 Meter beträgt die ewige Schicht aus Eis und Schnee auf dem Gipfel. Zum 30jährigen Jubiläum der letzten chinesischen Expedition aus dem Jahre 1975 – die noch einen Wert von 8848,13 Metern ermittelte – gab Direktor Chen Bangzhu vom staatlichen Vermessungsamt gestern die neuen Zahlen bekannt. Karten und Schulbücher müssen nun nicht nur in China geändert werden. Chen versicherte, daß sein Amt bereit sei, alles Datenmaterial auf einem internationalen Symposium offenzulegen, wenn es denn Zweifel an den Berechnungen gebe. Ein Jahr lang dauerte die von Chinas Nordseite und nicht vom nepalesischen Süden aus unternommene Vermessung des Mount Everest. Mehr als 50 Forscher und Bergsteiger waren daran beteiligt. Sie setzten neben Radardetektoren auch Lasermeßgeräte und Satellitenortungssysteme ein. Zugleich wurden auch Meßpunkte im Tibet-Qinghai-Hochlandmassiv eingerichtet. Deren Daten könnten künftig Aufschluß über Gletscherrückbildungen, tektonische Veränderungen und Klimaveränderungen geben. Zur eigentlichen Vorortvermessung des Mount Everest bestiegen insgesamt 20 Forscher den Berg. 13 von ihnen verblieben jedoch in Stationen unterhalb einer Höhe von 8300 Metern. Unter den sieben Gipfelstürmern waren vier professionelle Bergführer, die als Vermesser ausgebildet wurden, und drei als Bergsteiger trainierte Forscher. US-Geologen gingen bislang von einer Schrumpfung des Gipfels um 1,3 Meter zwischen den Jahren 1966 und 1999 aus. Als Gründe nannten sie die globale Erwärmung und tektonische Bewegungen des noch aktiven Hochplateaus. Chinesische Wissenschaftler sahen hingegen den Mount Everest jährlich um zehn Millimeter wachsen. Beide Seiten müssen jetzt wohl umdenken.
Peking – In beissender Kälte, mit Sauerstoffmasken trotzten die sieben Bergsteiger für zwei Stunden den böigen Eiswinden auf dem Mount Everest. Dann hatten sie die elektronischen Messpunkte sturmfest installiert und mit Radarscannern die Eis- und Schneedecke durchleuchtet. Chinas Vermessungsteam konnte damit die Höhe des höchsten Berges der Welt mit bislang nicht erreichter Genauigkeit bestimmen. Vom Pekinger Staatsrat amtlich gebilligt, steht nun fest, der nach tibetischen Mythen als Sitz einer Göttin oder Mutterberg der Welt "Qomolangma" genannte Mount Everest erhebt sich exakt 8844,43 Meter über den Meeresspiegel. Er ist somit 3,70 Meter niedriger als angenommen. 3,50 Meter beträgt die ewige Schicht aus Eis und Schnee auf dem Gipfel. Zum 30jährigen Jubiläum der letzten chinesischen Expedition aus dem Jahre 1975 – die noch einen Wert von 8848,13 Metern ermittelte – gab Direktor Chen Bangzhu vom staatlichen Vermessungsamt gestern die neuen Zahlen bekannt. Karten und Schulbücher müssen nun nicht nur in China geändert werden. Chen versicherte, daß sein Amt bereit sei, alles Datenmaterial auf einem internationalen Symposium offenzulegen, wenn es denn Zweifel an den Berechnungen gebe. Ein Jahr lang dauerte die von Chinas Nordseite und nicht vom nepalesischen Süden aus unternommene Vermessung des Mount Everest. Mehr als 50 Forscher und Bergsteiger waren daran beteiligt. Sie setzten neben Radardetektoren auch Lasermeßgeräte und Satellitenortungssysteme ein. Zugleich wurden auch Meßpunkte im Tibet-Qinghai-Hochlandmassiv eingerichtet. Deren Daten könnten künftig Aufschluß über Gletscherrückbildungen, tektonische Veränderungen und Klimaveränderungen geben. Zur eigentlichen Vorortvermessung des Mount Everest bestiegen insgesamt 20 Forscher den Berg. 13 von ihnen verblieben jedoch in Stationen unterhalb einer Höhe von 8300 Metern. Unter den sieben Gipfelstürmern waren vier professionelle Bergführer, die als Vermesser ausgebildet wurden, und drei als Bergsteiger trainierte Forscher. US-Geologen gingen bislang von einer Schrumpfung des Gipfels um 1,3 Meter zwischen den Jahren 1966 und 1999 aus. Als Gründe nannten sie die globale Erwärmung und tektonische Bewegungen des noch aktiven Hochplateaus. Chinesische Wissenschaftler sahen hingegen den Mount Everest jährlich um zehn Millimeter wachsen. Beide Seiten müssen jetzt wohl umdenken.