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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Daytona - warum wurde das Zenithwerk "runterreguliert"?



Signore Rossi
09.12.2006, 22:44
Da ich seit letzten Samstag absolut von der "alten" Daytona infiziert bin (Hannes, komm' Du mir in die Finger ;) ) beschäftigt mich die Frage nach dem Für und Wider von Zenith- und Rolex-Werk.

Ich habe zwar jetzt schon viele interessante Threads zum Thema gelesen (Unterschied Rolex-Zenith (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=36846&sid=&hilight=reduzierte+Schwingungszahl), Daytona 1/5 oder 1/4 Sekunden? (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=7646&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=2), Wie viele Einzelschritte macht der Sek.-Zeiger (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=39957&sid=&hilight=halbschwingungen),...) aber eine (bis jetzt ;) ) Frage bleibt unbeantwortet:

Warum hat Rolex das Zenith-Werk überhaupt von 36.000 auf 28.800 Halbschwingungen runterreguliert? Warum hat man das Werk nicht unverändert gelassen?

Ist es nur damit man kein zugekauftes Bauteil einfach unverändert übernommen hat oder gibt es "technische" Gründe für diesen Eingriff?

Kann mir das allwissende Forums-Kollektiv weiterhelfen???

PCS
09.12.2006, 22:47
wartungsfreundlichkeit

siebensieben
09.12.2006, 22:57
Zwar ist bei höhrerer Schwingungszahl auch die Gangstabilität und Präzision etwas höher, aber auch der Verschleiß der Teile steigt gegenüber geringerer Schwingungszahl eher überproportional. Daher hat man eine geringere Schwingungszahl gewählt, damit die betroffenen Teilie nicht allzu oft ausgetauscht werden müssen. Letztlich ist das die von Percy erwähnte Wartungsfreundlichkeit - im Sinne von weniger Wartung.

Signore Rossi
09.12.2006, 23:06
Ahhh, klingt einleuchtend.

Hat jemand Erfahrung mit dem höheren Verschleiss? Wie oft muss das Zenith-, wie oft das Rolex-Werk zur Revi?

Sind die Folgekosten sio immens oder kann man das vernachlässigen (imho ist der Wecker ja eh schon teuer...)

PCS
09.12.2006, 23:18
Danke Gerhard. Das meinte ich, konnte es aber nicht mehr in Worte fassen.... :oops:

COMEX
09.12.2006, 23:42
Original von PCS
Danke Gerhard. Das meinte ich, konnte es aber nicht mehr in Worte fassen.... :oops:

LOL Percy: you make my day!!!! :rofl:

cutrofiano
10.12.2006, 00:29
Original von siebensieben
Daher hat man eine geringere Schwingungszahl gewählt, damit die betroffenen Teilie nicht allzu oft ausgetauscht werden müssen.

Geschichtsklitterung.
Die Realität: Zenith hat sich die 36.000 Halbschwingungen exklusiv vorbehalten.

Grüße,
Cutrofiano

siebensieben
10.12.2006, 00:47
Selbst das kann sein. Wahrscheinlich wollten sie alleine den Schnellschwinger haben. Ändert aber an der Problematik nichts.

inversator
10.12.2006, 01:07
Ich denke mal, es liegt schlicht daran das Rolex das Werk auf jeden Fall mit der Hauseigenen Microstellaunruh und der freischwingenden Spirale ausstatten wollte. Möglicherweise fehlte es an der Erfahrung mit dieser hohen Schlagzahl. Bevor man also hingeht und aufwändige und teure Versuchsreihen mit hohen Schlagzahlen anstellt, greift man in die Kiste mit den Dingen die man am besten kann. Nach dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten".
Die Abänderung eines oder zweier Räder um die Schlagzahl zu reduzieren wird in dem Falle die finanziell bessere Lösung gewesen sein.
Gruß
Holger

Signore Rossi
10.12.2006, 18:50
Danke für die vielen hilfreichen Hinweise.

Um nochmal drauf zurückzukommen: Der Wartungsaufwand / die Revisionsintervalle für das runterregulierte Zenith-Werk und dem von Anfang an auf 28.800 HS ausgelegte Rolex-Werk dürfte demnach gleich sein? Right?

siebensieben
10.12.2006, 21:00
Im Prinzip ähnlich. Aber so kann man das gar nicht generalisieren, so nach dem Motto: Halbschwingung mal Faktor x = Wartungsintervall. Das wäre ein bisschen zu simpel.

uli 68
10.12.2006, 23:39
Ich bin davon ausgegangen, dass 36000 halschwingungen für die 1/5 Stoppung benötigt werden.

Ein bekannter von mir hatte mal so eine Zenith, da gab es mehrfach Probleme mit dem Werk. Die lief wie sie wollte .
Da meinte der Uhrmacher: nervöses Rennpferd ! =(

KlausS98
11.12.2006, 00:14
Original von cutrofiano

Original von siebensieben
Daher hat man eine geringere Schwingungszahl gewählt, damit die betroffenen Teilie nicht allzu oft ausgetauscht werden müssen.

Geschichtsklitterung.
Die Realität: Zenith hat sich die 36.000 Halbschwingungen exklusiv vorbehalten.

Grüße,
Cutrofiano

Ich denke das trifft NICHT den Punkt, andere OEMs hatten ja sehr wohl die 36K - warum man gerade Rolex als einzigem die 36K verwehren hätte wollen (oder können) ist geradezu Unsinn - denke ich.

Klaus

KlausS98
11.12.2006, 00:18
Original von Signore Rossi
Danke für die vielen hilfreichen Hinweise.

Um nochmal drauf zurückzukommen: Der Wartungsaufwand / die Revisionsintervalle für das runterregulierte Zenith-Werk und dem von Anfang an auf 28.800 HS ausgelegte Rolex-Werk dürfte demnach gleich sein? Right?

Das hat aber in diesem Thread so niemend behauptet, oder ?

Das werden wir wohl erst noch sehen - aber ich würde aus dem Bauch und ohne Uhrmacherische Kenntnisse es Rolex durchaus zutrauen auch im Chrono Bereich etwas überdurchschnittlich haltbares produzieren zu wollen und können und es wohl auch geschafft zu haben ....

Klaus

Uhrenbär
11.12.2006, 19:11
Original von uli 68
Ich bin davon ausgegangen, dass 36000 halschwingungen für die 1/5 Stoppung benötigt werden.

Ein bekannter von mir hatte mal so eine Zenith, da gab es mehrfach Probleme mit dem Werk. Die lief wie sie wollte .
Da meinte der Uhrmacher: nervöses Rennpferd ! =(

Mit 36000 A/h ist theoretisch eine auf die Zehntelsekunde genaue Zeitmessung möglich, bei 28800 A/h auf die Achtelsekunde. Dazu muss aber auch die Zifferblatteinteilung stimmen, was bei der D nicht der Fall ist.