Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blöde Frage vielleicht.....
schwarzbaer
04.01.2007, 23:51
....aber ich stelle sie nun trotzdem....also:... :cool:
Wer legte in früheren Jahrhunderten eigentlich die genaue Uhrzeit fest?.... :grb:....An wen musste man sich wenden, wenn man die genaue Uhrzeit wissen wollte oder an was orientierte man sich, wenn man die genaue Uhrzeit wissen wollte?.... :grb:.....Es gab ja noch keine Atomuhr oder Funkuhren..... :cool:....Oder nahm man es früher mit der Uhrzeit nicht so genau?..... :D....Wie hat man sich aber dann verabredet?.... :supercool:.... 8o.....Fragen über Fragen.... 8o
Danke für Eure Antworten.... :gut:
karlhesselbach
04.01.2007, 23:55
Früher hat man mich gefragt, ich bin schon seeeeeehr alt :D
Ganz früher war es den leuten egal, die Bauern hatten zum beispiel Ihren festen Rhytmus zum melken.
Es ist nicht bekannt ob eine Kuh geplatzt ist, weil des bauern Uhr falsch ging. er hatte ja keine :D
Ein paar Jahre vor Beginn des 19. ten Jahrhunderts begann erst die Zeitmessung wie wir Sie heute kennen
Mostwanted
05.01.2007, 00:05
Am Stand der Sonne / Sonnenuhr.
schwarzbaer
05.01.2007, 00:10
Original von karlhesselbach
Früher hat man mich gefragt, ich bin schon seeeeeehr alt :D
Ganz früher war es den leuten egal, die Bauern hatten zum beispiel Ihren festen Rhytmus zum melken.
Es ist nicht bekannt ob eine Kuh geplatzt ist, weil des bauern Uhr falsch ging. er hatte ja keine :D
Ein paar Jahre vor Beginn des 19. ten Jahrhunderts begann erst die Zeitmessung wie wir Sie heute kennen
=).......lol.....muss man sich einmal vorstellen....lauter geplatzte Kühe..... :D.....das mit der Datierung der Zeitmessung ist interessant.... :)....Aber ich denke, Uhren gab es doch schon früher, oder?....
http://de.wikipedia.org/wiki/Uhr
Wiki ist eigentlich die beste Hilfe für solche Fragen.
LOLEX & BOLEX
05.01.2007, 07:22
...es gibt keine blöden Fragen - nur dumme Antworten! :D
Donluigi
05.01.2007, 07:32
Erst die genaue Uhrzeit hat das Bedürfnis nach genauer Uhrzeit und perfektem Timing geschaffen. Damals kam halt keine S-Bahn um 16.38, sondern die Postkutsche irgendwann heute. Ansonsten war der Lebensplan wohl weitgehend durch die Natur vorgegeben. Zeitmesser waren ebenfalls lang nicht so verbreitet, die exakte Messung der Zeit war ein Luxus und somit nur Reichen, Mächtigen und Wissenschaftlern vorbehalten. Heute ist Uhrzeit eine Commodity, ebenso wie Salz, sauberes Wasser oder Strom, um einige andere Güter zu nennen, die seinerzeit selten, unbekannt oder kostbar waren.
schwarzbaer
05.01.2007, 08:39
Original von Donluigi
Erst die genaue Uhrzeit hat das Bedürfnis nach genauer Uhrzeit und perfektem Timing geschaffen. Damals kam halt keine S-Bahn um 16.38, sondern die Postkutsche irgendwann heute. Ansonsten war der Lebensplan wohl weitgehend durch die Natur vorgegeben. Zeitmesser waren ebenfalls lang nicht so verbreitet, die exakte Messung der Zeit war ein Luxus und somit nur Reichen, Mächtigen und Wissenschaftlern vorbehalten. Heute ist Uhrzeit eine Commodity, ebenso wie Salz, sauberes Wasser oder Strom, um einige andere Güter zu nennen, die seinerzeit selten, unbekannt oder kostbar waren.
:gut:....Danke, Tobias, für Dein kompetentes Posting.... :gut:
Original von Donluigi
Erst die genaue Uhrzeit hat das Bedürfnis nach genauer Uhrzeit und perfektem Timing geschaffen. Damals kam halt keine S-Bahn um 16.38, sondern die Postkutsche irgendwann heute. Ansonsten war der Lebensplan wohl weitgehend durch die Natur vorgegeben. Zeitmesser waren ebenfalls lang nicht so verbreitet, die exakte Messung der Zeit war ein Luxus und somit nur Reichen, Mächtigen und Wissenschaftlern vorbehalten. Heute ist Uhrzeit eine Commodity, ebenso wie Salz, sauberes Wasser oder Strom, um einige andere Güter zu nennen, die seinerzeit selten, unbekannt oder kostbar waren.
Ergänzend muss man noch dringend die Schifffahrt noch nennen. Besonders bei der Navigation war es nötig die genaue Zeit zu wissen. Sonnen und Sterne, Fahrtgeschwindigkeit und die genaue Zeit waren die wichtigsten Navigationshilfen um den Zielort schnell und sicher zu erreichen. Nur durch die Kenntnis der ganz genaue Position kann man Untiefen, Riffe und unsichere Gewässer umfahren. Darum kamen früher die genauesten Zeitmesser (anfangs auch mit Sonnenuhr und Sanduhr) aus der Schifffahrt.
Genaueres können sicher unsere Seebären aus dem Forum erzählen :D
ehemaliges mitglied
05.01.2007, 09:39
Gabs da früher nicht so einen "Zeitansager", der durch die Straßen lief und sang: "Leute, Leute, lasst euch sagen, die Uhr hat 12 geschlagen".
fliplock_frans
05.01.2007, 10:49
Original von Donluigi
Erst die genaue Uhrzeit hat das Bedürfnis nach genauer Uhrzeit und perfektem Timing geschaffen. Damals kam halt keine S-Bahn um 16.38, sondern die Postkutsche irgendwann heute. Ansonsten war der Lebensplan wohl weitgehend durch die Natur vorgegeben. Zeitmesser waren ebenfalls lang nicht so verbreitet, die exakte Messung der Zeit war ein Luxus und somit nur Reichen, Mächtigen und Wissenschaftlern vorbehalten. Heute ist Uhrzeit eine Commodity, ebenso wie Salz, sauberes Wasser oder Strom, um einige andere Güter zu nennen, die seinerzeit selten, unbekannt oder kostbar waren.
Schön gesagt :gut:
An der Alster
05.01.2007, 11:04
Original von rolexob
Gabs da früher nicht so einen "Zeitansager", der durch die Straßen lief und sang: "Leute, Leute, lasst euch sagen, die Uhr hat 12 geschlagen".
wenn ich mich nicht irre, gab es so etwas ähnliches in deutschen landen einmal...sozusagen die nachtwächter die einen stundenruf "absetzten"
Oyster-Day
05.01.2007, 11:41
Original von Mostwanted
Am Stand der Sonne / Sonnenuhr.
würde ich auch sagen...... :rolleyes:
OrangeHand
05.01.2007, 13:35
Original von schwarzbaer
Wer legte in früheren Jahrhunderten eigentlich die genaue Uhrzeit fest?.... :grb:....
Zum Zwecke der astronomischen Navigation auf See wurde von Nevil Maskelyne im Jahre 1677 erstmals der Nautical Almanac veröffentlicht, dessen astronomische Tabellen für die Ortszeit des Observatoriums Greenwich ausgelegt waren. Navigatoren, die ihre astronomischen Beobachtungen mit Hilfe dieses Jahrbuches auswerteten, erhielten automatisch eine auf den Meridian von Greenwich bezogene Position, während es früher üblich gewesen war, die geographische Länge bezüglich des Ausgangs- oder Zielpunktes anzugeben. Seekarten begannen daher auch zunehmend, Greenwich als Standardmeridian für ihre Koordinatennetze zu übernehmen. Als die Internationale Meridiankonferenz im Jahre 1884 einen Nullmeridian international verbindlich festlegte, fiel die Wahl auf den bereits überwiegend gebräuchlichen Greenwich-Meridian. Für Zwecke, die einheitliche Zeitangaben für unterschiedliche Orte erfordern, sei die mittlere Ortszeit von Greenwich zu verwenden. Diese Zeit war 1880 unter dem Namen „Greenwich Mean Time“ (GMT) als gesetzliche Standardzeit im Vereinigten Königreich eingeführt worden.
Zur weltweiten Koordination der Zeitmessung wurde das Bureau International de l’Heure (BIH) in Paris gegründet, das 1920 von der neu gegründeten International Astronomical Union (IAU) übernommen wurde. Bald darauf änderte die IAU die Definition von GMT. Bisher war es bei den hauptsächlich des nachts arbeitenden Astronomen üblich gewesen, den Tag mittags beginnen zu lassen, um nicht ständig um Mitternacht das Datum wechseln zu müssen („astronomischer Tag“). Entsprechend war GMT ursprünglich „die mittlere Sonnenzeit auf dem Meridian von Greenwich, gerechnet ab dem mittleren Mittag“. Die IAU führte mit dem 1. Januar 1925 eine neue Zeitskala ein, deren Tage bürgerlichem Brauch folgend um Mitternacht begannen und nannte die neue Skala wieder GMT, während die bisherige Skala in Greenwich Mean Astronomical Time (GMAT) umbenannt wurde. Die daraus folgende Verwirrung bewog die IAU, im Jahre 1928 die neue GMT in Universal Time (UT) umzubenennen. UT war damit (und ist im Wesentlichen bis heute) die mittlere Sonnenzeit auf dem Meridian von Greenwich, gerechnet ab Mitternacht.
Da UT von der Erdrotation abgeleitet wird, welche aber kurzfristigen Fluktuationen und einer langfristigen Verlangsamung unterliegt, ist sie keine streng gleichmäßig verlaufende Zeitskala und für viele wissenschaftliche und manche technische Zwecke nicht brauchbar. Daher wurde 1952 zunächst die von den gleichmäßigeren Planetenbewegungen abgeleitete Ephemeridenzeit (ET) eingeführt, welche am 1. Januar 1972 wiederum von der Koordinierten Weltzeit (UTC) abgelöst wurde. UTC beruht auf der strikt gleichmäßigen von Atomuhren erzeugten SI-Sekunde; Schaltsekunden sorgen gegebenenfalls dafür, dass UTC nicht mehr als 0,9 s von der unregelmäßigen UT abweicht.
Heutzutage wird UTC im Vereinigten Königreich immer noch als GMT bezeichnet, obwohl es von der eigentlichen GMT (der heutigen UT) um bis zu 0,9 s abweichen kann. Aufgrund dieser Begriffsverwirrung empfiehlt es sich, die Bezeichnung GMT nicht mehr zu verwenden, wenn Genauigkeiten unter 1 s angestrebt werden.
:op:
schwarzbaer
05.01.2007, 13:37
Original von OrangeHand
Original von schwarzbaer
Wer legte in früheren Jahrhunderten eigentlich die genaue Uhrzeit fest?.... :grb:....
Zum Zwecke der astronomischen Navigation auf See wurde von Nevil Maskelyne im Jahre 1677 erstmals der Nautical Almanac veröffentlicht, dessen astronomische Tabellen für die Ortszeit des Observatoriums Greenwich ausgelegt waren. Navigatoren, die ihre astronomischen Beobachtungen mit Hilfe dieses Jahrbuches auswerteten, erhielten automatisch eine auf den Meridian von Greenwich bezogene Position, während es früher üblich gewesen war, die geographische Länge bezüglich des Ausgangs- oder Zielpunktes anzugeben. Seekarten begannen daher auch zunehmend, Greenwich als Standardmeridian für ihre Koordinatennetze zu übernehmen. Als die Internationale Meridiankonferenz im Jahre 1884 einen Nullmeridian international verbindlich festlegte, fiel die Wahl auf den bereits überwiegend gebräuchlichen Greenwich-Meridian. Für Zwecke, die einheitliche Zeitangaben für unterschiedliche Orte erfordern, sei die mittlere Ortszeit von Greenwich zu verwenden. Diese Zeit war 1880 unter dem Namen „Greenwich Mean Time“ (GMT) als gesetzliche Standardzeit im Vereinigten Königreich eingeführt worden.
Zur weltweiten Koordination der Zeitmessung wurde das Bureau International de l’Heure (BIH) in Paris gegründet, das 1920 von der neu gegründeten International Astronomical Union (IAU) übernommen wurde. Bald darauf änderte die IAU die Definition von GMT. Bisher war es bei den hauptsächlich des nachts arbeitenden Astronomen üblich gewesen, den Tag mittags beginnen zu lassen, um nicht ständig um Mitternacht das Datum wechseln zu müssen („astronomischer Tag“). Entsprechend war GMT ursprünglich „die mittlere Sonnenzeit auf dem Meridian von Greenwich, gerechnet ab dem mittleren Mittag“. Die IAU führte mit dem 1. Januar 1925 eine neue Zeitskala ein, deren Tage bürgerlichem Brauch folgend um Mitternacht begannen und nannte die neue Skala wieder GMT, während die bisherige Skala in Greenwich Mean Astronomical Time (GMAT) umbenannt wurde. Die daraus folgende Verwirrung bewog die IAU, im Jahre 1928 die neue GMT in Universal Time (UT) umzubenennen. UT war damit (und ist im Wesentlichen bis heute) die mittlere Sonnenzeit auf dem Meridian von Greenwich, gerechnet ab Mitternacht.
Da UT von der Erdrotation abgeleitet wird, welche aber kurzfristigen Fluktuationen und einer langfristigen Verlangsamung unterliegt, ist sie keine streng gleichmäßig verlaufende Zeitskala und für viele wissenschaftliche und manche technische Zwecke nicht brauchbar. Daher wurde 1952 zunächst die von den gleichmäßigeren Planetenbewegungen abgeleitete Ephemeridenzeit (ET) eingeführt, welche am 1. Januar 1972 wiederum von der Koordinierten Weltzeit (UTC) abgelöst wurde. UTC beruht auf der strikt gleichmäßigen von Atomuhren erzeugten SI-Sekunde; Schaltsekunden sorgen gegebenenfalls dafür, dass UTC nicht mehr als 0,9 s von der unregelmäßigen UT abweicht.
Heutzutage wird UTC im Vereinigten Königreich immer noch als GMT bezeichnet, obwohl es von der eigentlichen GMT (der heutigen UT) um bis zu 0,9 s abweichen kann. Aufgrund dieser Begriffsverwirrung empfiehlt es sich, die Bezeichnung GMT nicht mehr zu verwenden, wenn Genauigkeiten unter 1 s angestrebt werden.
:op:
:verneig:.....danke..... :].....ein Experte hat gesprochen.... :verneig:
Super Antwort... :gut: :gut:
OrangeHand
05.01.2007, 13:47
Original von schwarzbaer
:verneig:.....danke..... :].....ein Experte hat gesprochen.... :verneig:
Nö, ist eine Wiki Definition. :D
Die fast aber das Thema in Kürze ziemlich präzise zusammen. Daher habe ich diese hier eingestellt. Zu dem Thema Zeitmessung, und Geschichte der Zeitmessung gibt es Unmengen an Büchern, mit denen man locker eine Bibliothek füllen könnte.
Eine wichtige Rolle spielten, glaube ich, auch die Kirchturmuhren mit ihren Glockenschlägen. Danach haben sich damals die Bürger der Städte gerichtet. Auf dem Land sahs bestimmt anders aus.
Suerlänner
05.01.2007, 15:32
Zitat aus
"Leitfaden für die Gehilfen- und Meisterprüfung im Uhrmacherhandwerk"
von Anton Gruber erschienen im Verlag der Uhrmacher Woche Seite 34 und 35
a kurze Geschichte der Zeitmesskunst
Von der einfachen Bestimmung der Zeit durch den Stand der Sonne bis zur heutigen Präzionsuhr liegt eine Zeitspanne von mehreren tausend Jahren, ausgefüllt durch rastloses Forschen und Finden der besten Geisteraller Zeiten. Angehörige der verschiedensten Berufe, allen voran die Uhrmacher selbst, aber auch Männer der Wissenschaft, der Kunst, hohe geistliche und weltliche Würdenträger, ja selbst Kaiser und Könige, haben an den Ausbau der Zeitmesser einen guten Teil ihrer lebensarbeit, manche ihr ganzes Leben gesetzt. Schritt für Schritt gelang es, die Zeit in immer feinere Abschnitte zu zerlegen, heute selbst in Hunderstel-Sekunden. Die Völker des Altertums allerdings begnügten sich mit einer wesentlich gröberen Bestimmung des Tages- ind Nachtstunden.
1 Die Entwicklung der uhr
ZEITMESSER DES ALTERTUMS
Mit Hilfe des Schattens, den der Körper oder ein senkrecht aufgestellter Stab warfen, bestimmte man die Stunde des Tages, und zwar anfänglich durch die Länge des Schattens, später durch seine Richtung (Gnomen und Sonnenuhr)
Die SONNENUHREN wurden wahrscheinlich von den alten Kulturvölkern Mesopotamiens und Äguptins erfunden. Genaue Zahlen stehen nicht fest. Im 6. Jahrhundert v. Chr. erhielten die Hebräer von den Babyloiern die genaue Kenntnis der Sonnenuhr.
WASSERUHREN. Man suchte auch nach Uhren, die bei bedeckten Himmel und in der Nacht ihren Dienst verrichteten. Wasseruhren, genannt Klepsydren (von griech. kleptein = stehlen und hydor = Wasser, d. h heimlich ablaufendes Wasser), mußten die Uhren anzeigen. Aufgefunden wurde eine agyptische Wasseruhr (Auslaufuhr) aus dem Jahre 1400 v. Chr. Die berühmteste ist die Klesydra des Ktesibius (er lebte wahrscheinlich im 3 Jahrhundert v. Chr.), eine drehbare Säule, welche einen Umgang im Jahr machte und durch den Stab einer allmählich hochgehobenen Figur die einzelnen Stundenlinien an der Säule bezeichnete. 807 n. Chr. läßt Harun al Raschid zu Aachen an Karl d. Gr. eine Wasseruhr mit beweglichen Figuren (Automaten) überreichen.
SANDUHREN. Um 1500 n. Chr. sind nach urkundlicher Angabe Sanduhren bekannt, wahrscheinlich schon viel früher in Gebrauch (mit Erfindung des Glases). Vier Gläser, die sich in 1/4, 1/2, 3/4 und 4/4 Stunden leerten, sowie Ziffeblatt und Zeiger finden sich an dieser Uhr.
ÖLUHREN. Gläserne Lampen, die an einer Skaladas verbrannte Öl anzeigten, eine ungenaue Bestimmung der Nachtstunden.
MECAHNISCHE RÄDERUHR. Auch die Wasseruhren und ihre Automaten besaßen Räder, aber keine Hemmung.
Um 1000 n. Chr, soll nach einer vielverbreiteten Geschichte der Mönch Gerbert (der spätere Pabst Sylvester II.) eine Räderuhr gebaut haben. Nach neueren Forschungen handelte es sich aber um ein Astrolabium, eine einfache Röhre mit Gradbogen zur Beobachtung der Sterne. Es wäre auch kaum denkbar, daß eine Erfindung von solcher Tragweite erst 300 Jahre später urkundlich erwähnt wird.
Um 1300 erhalten wir bestimmte Nachricht von der Räderuhr. Der Dichter Dante sagt in der "GÖTTLICHEN KOMÖDIE"
"... Wie wohlgefügt der uhren Räder tun;
In voller Eil`zu fliehen scheint das letzte;
Das erste scheint, wenn man`s beschaut, zu ruh`n"
Diese Redewendung kann als Hinweis auf das Hemmungs- und Antriebsrad gewertet werden.
1336 wird die erste Schlaguhr in Mailand ausdrücklich erwähnt.
1348 erhält London seine erste Turmuhr.
1354 erste Straßburger Münsteruhr.
1361 Nürnber Männleinslaufen, Huldigung der Kurfürsten vor dem Kaiser als Verherrlichung Karls IV. anläßlich der Goldenen Bulle (1356).
1364 Augsburgs erste Schlaguhr.
Weitere deutsche Uhren: Breslau (1368), Mainz (1369), Kolmar (1370), ....
1370 erste Schlaguhr in Paris, Palastuhr von heinrich von Wyck (aus Vic sur Seille in Lothringen?)
1392 Wächteruhr von St. Sebald in Nürnberg, äleste deutsche Turmuhr mit Wecker (im germanischen museum zu Nürnberg).
Die ersten Räderuhren waren plump und primitiv gebaut, arbeiteten unregelmäßig. Sie waren ausgestattet mit senkrechten Spindel, an der ein waagerechter Querbalken (die Waag) angebracht war mit Einkerbungen an beiden Seiten zur Aufnahme von Reguliergewichten. Der Antrieb erfolgte durch gewichte, die Uhren hatten einen Zeiger und gingen in einem Aufzuge 7-12 Stunden. Anfangs findet man sie nur als öffentliche Uhren oder im Besitz von Fürsten.
Um 1400 Erfindung der Federzuguhren. Die Standuhr Phillips des Guten von Burgund (um 1430) hat Spindelhemmung, zwei Radunruhen für Geh- und Schlagwerk, Zugfedern in Federhäusern mit Schnecken.
1464 - 1470 ensteht die erste astromische Kunstuhr an der Marienkirche in Danzig.
1494 entwirft Leonardo da Vinci eine Spindeluhr mit Pendelhemmung, ohne daß die Neuerung sich durchsetzt.
tragbare Uhren. Um 1510 baut der Schlossermeister Peter Henlein in Nürnber unter Verwendung der Feder als Antriebskraft tragbare Uhren.
.....
Von da an sollte jeder die Geschichte kennen bzw. ich habe keine Lust mehr weiter zu tippen.
schwarzbaer
05.01.2007, 19:59
:]....die Besichtigung der astronomischen Uhr im Strassburger Münster ist sehr empfehlenswert.... :gut:...ein wahres Kunstwerk.... :gut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Uhr#Stra.C3.9Fburg
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