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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Thema Graumarkt



grobijani72
12.02.2007, 21:27
Also weil ich hier nichts genaues gefunden habe will ich hier mal eine Frage aufwerfen:

Wie funktioniert der Graumarkt!

Ich besitze selber auch eine 14060m (franz.Konzi), gekauft bei einer bestimmten schweizer Lady mit Artikelstandort: Deutschland/Europa...! :twisted:

Wie kommen diese Uhren in den Markt, was bringt Konzi`s dazu die Uhren an Zwischenhändler abzugeben?

grobijani72
12.02.2007, 21:46
Also irgendwie wird dieser Beitrag ignoriert? Wo sind denn hier die Spezialisten...!

ehemaliges mitglied
12.02.2007, 22:55
Kannst vielleicht dich erst einlesen über Grauimport bei Fahrzeugen! Dann sollte dir alles klar sein!

Gr,
István

Donluigi
12.02.2007, 23:28
Was Konzis dazu bewegt, ihre Uhren an Grauhändler abzugeben? Vermutlich Bargeld.

vandehölln
13.02.2007, 00:34
Nehmen wir an der Konzi verdient an einer Uhr 34% des LP!

Ich als Zwischenhändler würde nun also dem Konzi vorschlagen mir die Uhr für 27% unter Liste zu verkaufen. Der Grauhändler wiederum verkauft die Uhr an den Endverbraucher mit 20% unter Liste. Somit machen sowohl Grauhändler als auch Konzi ca. 7%!

Wieso das der Konzi macht? Ganz einfach - ich verdiene lieber 50x 7% an einer Uhr, als vielleicht einmal 34%! Die Menge machts halt dann eben....

myst666
13.02.2007, 07:20
respekt für deine ehrlichkeit und daß es jemand mal ausgespesprochen hat!

ehemaliges mitglied
13.02.2007, 07:39
Ach Leute solche Fragen kann man sich doch leicht selbst beantworten......Asche ist ne ewige Triebfeder!

inversator
13.02.2007, 07:47
Original von grobijani72
was bringt Konzi`s dazu die Uhren an Zwischenhändler abzugeben?

Die unrealistischen Abnahmevorgaben der Hersteller.
Denen ist es nämlich vollkommen Wurscht ob der Konzessionär von den aufgedrückten 100 Uhren pro Jahr nur 50 oder 60 in dem Gebiet absetzten kann. Und die nächsten 100 Stück müssen ja von irgendwelchem Geld bezahlt werden. Also werden die überschüssigen Uhren zum EK rausgehauen.
Gruß
Holger

Mawal
13.02.2007, 09:10
Original von Donluigi
Was Konzis dazu bewegt, ihre Uhren an Grauhändler abzugeben? Vermutlich Bargeld.


:rofl:

Terminator
13.02.2007, 10:01
Erstaunlich, immer wieder das gefährliche Halbwissen diverser Members zu lesen !! =( =( =(

1. Der Konzi bekommt nicht übermässig viele Uhren geliefert, meist sogar weniger, als bestellt !!

2. Die gefragten Professional Modelle muss er sicherlich nicht verramschen !!!!

3. Evtl. muss der Konzi einen Kompromiß eingehen, d.h. ein package
incl. eines LAdenhüters, zu schnüren, wobei die Konditionen eine Mischkalkulation darstellen

4. Es bleibt dem Konzi überlassen, ob er in eine A,B, oder C Klasse
eingestuft wird !!!
Jeder ist seines Glückes Schmied !!

Besonders gerne lese ich immer threats, wo die Margen der Geschäfte durchleuchtet werden, und darauf hin eine "Verteilung" des Ertrages vorgenommen wird.......... =( =(

Das sind meist die gleichen Leute, von denen man nicht mal das Schwarze unterm Fingernagel geschenkt bekommen würde !!
-Starke Paralellen zu unseren Politikern- !!!!

Solche Typen würde ich per Arschtritt aus meinem Laden, in die Umlaufbahn befördern !! :gut: :gut: .....bzw. mache ich in meinem business auch !! :gut: :gut:

Gruss :D

Terminator

Baumschubser
13.02.2007, 10:14
kann jetzt nicht mal einer schreiben der es weiß, bzw.terminator es fällt naturlich schon auf das alle stahlmodelle am graumarkt vertreten sind und die sind ja doch begehrt.
oder ist diese sichtweise forumgefärbt?

Gruß jan

Willi 3434
13.02.2007, 10:28
Original von Baumschubser
kann jetzt nicht mal einer schreiben der es weiß, bzw.terminator es fällt naturlich schon auf das alle stahlmodelle am graumarkt vertreten sind und die sind ja doch begehrt.
oder ist diese sichtweise forumgefärbt?

Gruß jan


Beziehungen und Bares....thats it.... :supercool: und vor allem, wirklich vor ALLEM keine "SICHTWEISEN" :supercool:

Donluigi
13.02.2007, 10:28
Der was weiß? Es ist doch einfach: Rolex hat Uhren im Programm, die jeder will und Uhren die quasi keiner will. Ein guter Grauhändler ist in der Lage, beide Arten von Uhren am Markt loszuschlagen, zwar zu überragenden Konditionen, aber eben weg. Denn es ist klar: jeder Hilfsidiot kann eine neue Sub zu 20% minus verkaufen, bei den Goldmodellen wird es schwieriger, ebenso bei S/G oder eben Damenuhren.

Wenn also heute einer zum Konzi geht und 5 Subs billiger haben will, wird er auf taube Ohren stoßen - die kann der Konzi selbst problemlos verkaufen.

Wenn jetzt aber einer kommt mit sagen wir mal 100k und bietet dem Konzi an, mit diesem Geld eine Runde Subs, ein paar GMTs, die eine oder andere DJ, eine oder 2 DDs, ein paar Ladenhüter und ein paar Damenuhren zu kaufen zu sagen wir mal 30%, dann könnte der Konzi da schon schwach werden - warum auch nicht. Eine halbe Stunde zusammengesessen - dafür reicht der Verdienst allemal.

Diese Uhren wird der Grauhändler dann wiederum weiterreichen. Ein paar bekommt er mit 15-20% Marge weg, das sind dann die Subs und co. Ein paar wird er mit weniger Marge los, ein paar wird er tauschen etc. etc. So ist eine Rendite von 5-10% auf das eingesetzte Kapital möglich. Die wird er als anständiger Händler natürlich als Einkommen versteuern.

Das Geschäft entwickelt sich, der Händler wird weiter empfohlen, ein Gespinst aus Angebot und Nachfrage entsteht. Hin und wieder werden mal andere Uhren als Rolex Sub angefragt, der Konzi wird diese Bestellungen gern annehmen, denn die meisten Uhren verkaufen sich recht bescheiden im Vergleich zu Rolex, die Prozente sind entsprechend leichtfüßiger zu gewähren.

Wenn er mit diesen Summen öfter mal beim Konzi auftaucht, wird er sicherlich auch ganz gut im Rennen um die eine oder andere D liegen. Damit kann er dann richtig verdienen. Wenn der Konzi weiß, daß der Zwischenhändler korrekt und schnell bezahlt, wird er seine Bestellungen nach einer WG-D oder einer LV sicherlich ebenfalls wohlwollend berücksichtigen.

Wenn man das ganze Spiel nun ins Ausland verlagert, kann man - etwas kleinkriminelle Energie vorausgesetzt - das ledige Steuerthema umgehen.

Und so, meine lieben Freunde, funktioniert der Graumarkt. Reich wird man nicht, aber es kann ein nettes Zubrot sein und die eine oder andere eigene Uhr bleibt am Jahresende im eigenen Portfolio hängen.

Willi 3434
13.02.2007, 10:30
So und nich anders..... :gut: :gut: :gut:

ehemaliges mitglied
13.02.2007, 10:31
Ich mach was falsch im Leben.............

Donluigi
13.02.2007, 10:34
Du hast das Problem aller Enthusiasten und kannst das Zeugs nicht loslassen. Andererseits: wenn du verkaufen würdest, bekämst du deine Sympathiepreise nicht mehr.

Willi 3434
13.02.2007, 10:34
Original von ******
Ich mach was falsch im Leben.............


Nee, machste bestimmt nich, Grauer zu sein ist folglich ne sehr
umtriebige Kiste..... 8o:weg:

An der Alster
13.02.2007, 10:37
Original von grobijani72
Also weil ich hier nichts genaues gefunden habe will ich hier mal eine Frage aufwerfen:

Wie funktioniert der Graumarkt!

Ich besitze selber auch eine 14060m (franz.Konzi), gekauft bei einer bestimmten schweizer Lady mit Artikelstandort: Deutschland/Europa...! :twisted:

Wie kommen diese Uhren in den Markt, was bringt Konzi`s dazu die Uhren an Zwischenhändler abzugeben?

whats the answer to 99 out of 100 questions?


money! :D

vandehölln
13.02.2007, 10:38
Original von Terminator

Besonders gerne lese ich immer threats, wo die Margen der Geschäfte durchleuchtet werden, und darauf hin eine "Verteilung" des Ertrages vorgenommen wird.......... =( =(


Naja die Verteilung war ja nur ein Beispiel, das aus der Luft gegriffen war. Aber Fakt ist, dass sowohl Konzi als auch Grauhändler was davon haben, sonst würds keiner der zwei so machen wies gemacht wird....

ehemaliges mitglied
13.02.2007, 10:38
Original von Donluigi
Du hast das Problem aller Enthusiasten und kannst das Zeugs nicht loslassen. Andererseits: wenn du verkaufen würdest, bekämst du deine Sympathiepreise nicht mehr.

Leider sehr treffend analysiert........ X(

Donluigi
13.02.2007, 10:41
Pffrz, heul doch.Wenn ich deine Box so ansehe, ist Midleid hier wohl eher deplaciert :D

Willi 3434
13.02.2007, 10:50
Original von ******
Ich mach was falsch im Leben.............


Aber andererseits,.........Stimmt, vermutlich vieles ...... :twisted:

alto
13.02.2007, 11:02
wäre es übertrieben neugierig zu fragen, was denn die verschiedenen konzi-kategorien (a,b,c) bedeuten?

ciao, alto :)

Steelwrist
13.02.2007, 11:55
Die A-B-C Konzi´s interessieren mich auch.

Aber: Die meißten Grauhändler bieten doch überwiegend Gebrauchte an. Klar, kann eine Zustand 1 Uhr auch nur als gebraucht gestempelt sein, ähnlich einer Tageszulassung beim Auto. Aber: Für den Kunden ist das im Garantiefall schon ein gewisses Manko, weltweite Garantie hin oder her. Denke schon, dass der Uhrmacher sich zum Beispiel beim Justieren mehr Mühe gibt, wenn die Uhr im Laden gekauft wurde, als irgendwo anders. Also, gerade bei den Sporties lohnt sich der Graumarkt daher doch kaum.

Mawal
13.02.2007, 12:10
Original von Steelwrist

...
Aber: Die meißten Grauhändler bieten doch überwiegend Gebrauchte an. Klar, kann eine Zustand 1 Uhr auch nur als gebraucht gestempelt sein, ähnlich einer Tageszulassung beim Auto. Aber: Für den Kunden ist das im Garantiefall schon ein gewisses Manko, weltweite Garantie hin oder her. Denke schon, dass der Uhrmacher sich zum Beispiel beim Justieren mehr Mühe gibt, wenn die Uhr im Laden gekauft wurde, als irgendwo anders. Also, gerade bei den Sporties lohnt sich der Graumarkt daher doch kaum.

...darf ich mal fragen, wieviel Rolex oder andere Uhren du besitzt?

Auf welchen Erfahrungen basieren deine Mutmassungen?


Meiner Erfahrung nach ist der Service bei Wempe oder Kern im Garantiefall exzellent, egal ob die Uhr dort gekauft wurde oder nicht. :gut:


Dies gilt übrigens nicht nur für Rolex.

[Dents]Milchschnitte
13.02.2007, 12:14
Original von Steelwrist
Die A-B-C Konzi´s interessieren mich auch.

Aber: Die meißten Grauhändler bieten doch überwiegend Gebrauchte an. Klar, kann eine Zustand 1 Uhr auch nur als gebraucht gestempelt sein, ähnlich einer Tageszulassung beim Auto. Aber: Für den Kunden ist das im Garantiefall schon ein gewisses Manko, weltweite Garantie hin oder her. Denke schon, dass der Uhrmacher sich zum Beispiel beim Justieren mehr Mühe gibt, wenn die Uhr im Laden gekauft wurde, als irgendwo anders. Also, gerade bei den Sporties lohnt sich der Graumarkt daher doch kaum.


Jeder sollte sich halt darüer im Klaren sein, was Ihm die gewünschte Uhr wert ist und was nicht.

Nehmen wir einmal an, dass der potetielle Käufer so wenig wie möglich für seine Rolex Submariner Date hinlegen möchte wil Geiz ja bekanntermassen geil ist und dieses Motto das tägliche Leben bei 98% aller Käufer prägt.
Dann lohnt sich der Graumarkt für diesen Käufer schon........der Konzi wird ihm wohl kaum die gewünschte SubD für 3,8 K geben

niksnutz
13.02.2007, 12:17
da hast du recht ulrich.kann ich nur bestätigen..... =)

Steelwrist
13.02.2007, 12:53
@Maval
Also, ich bin jetzt Anfang 30, und kann Dir gerne meine Erfahrungen der letzten 15 Jahre schildern.

Ich hab irgendwann nach der Pubertät mein Interesse für Uhren entdeckt, und mit einer Swatch angefangen. Batteriewechsel bei einem "Uhrmacher" auf dem Land, der keine Swatch verkauft: Gehäuseboden richtig verkratzt (also die Batterieschraube). Zitat: Irgendwie müssen wir die Uhr ja aufmachen. War damals vielleicht 12-15

Die erste mechanische war eine Poljot Buran (Handaufzug, Chrono). Diesmal extra in die nächste Großstadt gefahren. Ich wollte ein neues Lederband, ähnlich einer Breitling. Den Preis für das Band, sicher höher als den Wert der Uhr, hätte ich auch bezahlt. Mitleidigen Blick vom Konzi geerntet, so ein Band paßt nur zu so einer Uhr, und mehr als ein Billigband war nicht drin. War damals ca. 18.

Später habe ich über viele Jahre ein Familienstück getragen, IWC Yachtclub II mit hellem Blatt, leider Quartz. Erste Erkenntnis, die Konzis nehmen einen wahr, der Service ist freundlich und ok. Aber: Hatte auch einen Konzi, der auch IWC verkauft, dessen Uhrmacher im Laden den Gehäusedeckel fallen läßt, "drüberspuckt" und das ganze wieder zusammenbaut, als sei das völlig normal. Toll! Immerhin kostet so was dann nur den Batteriepreis.

Muss dazu sagen, dass die Uhr in keinem der geschilderten Fälle dort auch gekauft wurde. Ich bin auch nicht der Typ, der sofort Trouble im Laden macht. Ich kauf halt dann einfach woanders.

Nach dem Studium, als endlich Geld vorhanden war, kamen dann noch eine kleine Royal Oak und eine Ex1 dazu, beide vom Grauhändler. Zum Glück bis jetzt keinen Service gebraucht.

Meine letzen beiden Uhren, eine Panerai und eine Sinn, habe ich beim Konzi gekauft. Auch noch keinen Service gebraucht, wobei ich die Uhren gerne nachregulieren lassen würde. Scheue mich aber doch ein wenig, denn bei Kratzern sehe ich dann wirklich "rot".

Alle geschilderten Erfahrungen stammen von kleinen Uhrmacherläden oder Konzis mit nur einer Filiale. Mit den "Ketten" habe ich keine Erfahrung. Mittlerweile achte ich auch auf den Service, der Preis ist für mich nicht mehr einziges Kriterium neben der Uhr. Die Sinn habe ich übrigens wieder bei einem anderen Konzi gekauft, da ich es nicht glauben konnte, dass man als Käufer einer 3500 Euro Uhr zu Weihnachten nicht einmal den Hauskatalog bekommt. Scheinbar geht es der Branche echt zu gut. Kundenbindung ist absolut vernachlässigbar.

Sorry, falls das Off Topic war. Der Grauhändler hat übrigens einwandfrei geliefert, und Service wurde nicht erwartet, und war auch nicht nötig.

Steelwrist
13.02.2007, 13:11
Ach so, vielleicht fragt sich der eine oder andere, welche Erwartungen ich an einen Konzi stelle, damit beim Konzi gekauft wird und nicht beim Grauhändler:

Respekt
Interesse
Hilfsbereitschaft
Kompetenz

Es wäre doch schön, wenn der Konzi sich 4 Wochen nach Kauf vergewissern würde, dass ich mit der Uhr zufrieden bin. Falls die Uhr einen verbesserungswürdigen Gang hat, könnte man dies gegebenenfalls Korrigieren. Das sollte er dann natürlich auch können. Man könnte auch nach 2 Jahren einen Service anregen, Dichtungen prüfen etc. Das kann ja durchaus etwas kosten, zeigt aber in jeden Fall Interesse seitens des konzis. Wer weiß, vielleicht lassen sich so auch die passenden Ladymodelle losschlagen.

Wenn ich einen Fehlgang von -4 Sekunden bei einem Chronometer beanstande, WETTE ich, dass man mir zuerst erklären wird, dass eine mechanische Uhr immer ein wenig Fehlgang haben wird. GARANTIERT. Keiner erkennt, dass mir so etwas wichtig ist, und keiner kann sich vorstellen, dass ein Kunde einen Service in Zukunft honorieren wird.
Das beste Konzizitat beim kauf der Sinn: Der Sammlermarkt ist völlig eingebrochen.

Da fällt einem doch nichts mehr ein, oder ?
Stephan

falkenlust
13.02.2007, 16:39
Interessante Sichtweisen werden einem hier offenbar...

Das Thema Service und Kundenfreundlichkeit gehört zwar nicht hierher, aber ich habe mir darüber auch schon den Kopf zerbrochen....

Zum Thema Graumarkt möchte ich mich keinen weiteren Mutmaßungen hingeben...

Signore Rossi
13.02.2007, 17:07
Die Ursprungsfrage war ja mal:


Wie kommen diese Uhren in den Markt, was bringt Konzi`s dazu die Uhren an Zwischenhändler abzugeben?

M. E. sind Themen wie Liquidität und Kapitalbindung eine wesentliche Grundlage des Graumarkts. Ich habe bis jetzt z. B. noch niemanden getroffen der bei einem "Grauen" eine Uhr gekauft hat die von einer der großen Juwelierketten ausgeliefert wurde. Zufall?

Einen W. oder R. kümmert es imho recht wenig wenn die Uhr etwas länger im Tresor liegt. Bei einem "kleinen" Konzi sieht das i. d. R. anders aus. Und um sich kein Image als "billiger Jakob" aufzubauen (vom Ärger mit dem Konzessionsgeber ganz zu schweigen) wird eben ein Zwischenhändler eingeschaltet.

tommsen
13.02.2007, 17:11
wiseo sollte man soetwas nicht ausprechen dass die Konzis sowas für geld machen!
Sind das heilige oder was? :evil:
Jeder ist vom Geld angezogen außer man tut so scheinheilich weltfremd!
Also Jungs ist doch ganz normal dass so etwas ensteht! :D

rizzi
13.02.2007, 17:14
M. E. sind Themen wie Liquidität und Kapitalbindung eine wesentliche Grundlage des Graumarkts. Ich habe bis jetzt z. B. noch niemanden getroffen der bei einem "Grauen" eine Uhr gekauft hat die von einer der großen Juwelierketten ausgeliefert wurde. Zufall

dem muß ich widersprechen. Ich habe im lezten Jahr über einen 'Grauen' eine GMT II gekauft und die Uhr kam interessanterweise von 'W'.

grüße

Signore Rossi
13.02.2007, 17:16
Original von rizzi

M. E. sind Themen wie Liquidität und Kapitalbindung eine wesentliche Grundlage des Graumarkts. Ich habe bis jetzt z. B. noch niemanden getroffen der bei einem "Grauen" eine Uhr gekauft hat die von einer der großen Juwelierketten ausgeliefert wurde. Zufall

dem muß ich widersprechen. Ich habe im lezten Jahr über einen 'Grauen' eine GMT II gekauft und die Uhr kam interessanterweise von 'W'.

grüße

;) Gut, dann bist Du der Erste. Meine Theorie wankt...

Willi 3434
13.02.2007, 17:16
Original von tommsen
wiseo sollte man soetwas nicht ausprechen dass die Konzis sowas für geld machen!
Sind das heilige oder was? :evil:
Jeder ist vom Geld angezogen außer man tut so scheinheilich weltfremd!
Also Jungs ist doch ganz normal dass so etwas ensteht! :D


Nimm das...von Donluigi und lerne:

Der was weiß? Es ist doch einfach: Rolex hat Uhren im Programm, die jeder will und Uhren die quasi keiner will. Ein guter Grauhändler ist in der Lage, beide Arten von Uhren am Markt loszuschlagen, zwar zu überragenden Konditionen, aber eben weg. Denn es ist klar: jeder Hilfsidiot kann eine neue Sub zu 20% minus verkaufen, bei den Goldmodellen wird es schwieriger, ebenso bei S/G oder eben Damenuhren.

Wenn also heute einer zum Konzi geht und 5 Subs billiger haben will, wird er auf taube Ohren stoßen - die kann der Konzi selbst problemlos verkaufen.

Wenn jetzt aber einer kommt mit sagen wir mal 100k und bietet dem Konzi an, mit diesem Geld eine Runde Subs, ein paar GMTs, die eine oder andere DJ, eine oder 2 DDs, ein paar Ladenhüter und ein paar Damenuhren zu kaufen zu sagen wir mal 30%, dann könnte der Konzi da schon schwach werden - warum auch nicht. Eine halbe Stunde zusammengesessen - dafür reicht der Verdienst allemal.

Diese Uhren wird der Grauhändler dann wiederum weiterreichen. Ein paar bekommt er mit 15-20% Marge weg, das sind dann die Subs und co. Ein paar wird er mit weniger Marge los, ein paar wird er tauschen etc. etc. So ist eine Rendite von 5-10% auf das eingesetzte Kapital möglich. Die wird er als anständiger Händler natürlich als Einkommen versteuern.

Das Geschäft entwickelt sich, der Händler wird weiter empfohlen, ein Gespinst aus Angebot und Nachfrage entsteht. Hin und wieder werden mal andere Uhren als Rolex Sub angefragt, der Konzi wird diese Bestellungen gern annehmen, denn die meisten Uhren verkaufen sich recht bescheiden im Vergleich zu Rolex, die Prozente sind entsprechend leichtfüßiger zu gewähren.

Wenn er mit diesen Summen öfter mal beim Konzi auftaucht, wird er sicherlich auch ganz gut im Rennen um die eine oder andere D liegen. Damit kann er dann richtig verdienen. Wenn der Konzi weiß, daß der Zwischenhändler korrekt und schnell bezahlt, wird er seine Bestellungen nach einer WG-D oder einer LV sicherlich ebenfalls wohlwollend berücksichtigen.

Wenn man das ganze Spiel nun ins Ausland verlagert, kann man - etwas kleinkriminelle Energie vorausgesetzt - das ledige Steuerthema umgehen.

Und so, meine lieben Freunde, funktioniert der Graumarkt. Reich wird man nicht, aber es kann ein nettes Zubrot sein und die eine oder andere eigene Uhr bleibt am Jahresende im eigenen Portfolio hängen.

So isses und alle (naja fast...) wissens...und wie Du siehst spricht (schreibt) man auch darüber. :supercool:

grobijani72
13.02.2007, 19:05
Original von vandehölln
Nehmen wir an der Konzi verdient an einer Uhr 34% des LP!

Ich als Zwischenhändler würde nun also dem Konzi vorschlagen mir die Uhr für 27% unter Liste zu verkaufen. Der Grauhändler wiederum verkauft die Uhr an den Endverbraucher mit 20% unter Liste. Somit machen sowohl Grauhändler als auch Konzi ca. 7%!

Wieso das der Konzi macht? Ganz einfach - ich verdiene lieber 50x 7% an einer Uhr, als vielleicht einmal 34%! Die Menge machts halt dann eben....

Das erscheint mir wenig plausiebel, der Konzi könnte sich auch Abnehmer im Internet suchen und die Uhren gleich für 20% unter Liste verticken, dann hätte wohl 14% oder besser 50x14%...!

:rofl:

Ist nicht sehr einleuchtend...!

grobijani72
13.02.2007, 19:07
Original von inversator

Original von grobijani72
was bringt Konzi`s dazu die Uhren an Zwischenhändler abzugeben?

Die unrealistischen Abnahmevorgaben der Hersteller.
Denen ist es nämlich vollkommen Wurscht ob der Konzessionär von den aufgedrückten 100 Uhren pro Jahr nur 50 oder 60 in dem Gebiet absetzten kann. Und die nächsten 100 Stück müssen ja von irgendwelchem Geld bezahlt werden. Also werden die überschüssigen Uhren zum EK rausgehauen.
Gruß
Holger


aha, das hab ich jetzt auch kapiert...!

Einleuchtend...! ;)

grobijani72
13.02.2007, 19:13
Original von Donluigi
Der was weiß? Es ist doch einfach: Rolex hat Uhren im Programm, die jeder will und Uhren die quasi keiner will. Ein guter Grauhändler ist in der Lage, beide Arten von Uhren am Markt loszuschlagen, zwar zu überragenden Konditionen, aber eben weg. Denn es ist klar: jeder Hilfsidiot kann eine neue Sub zu 20% minus verkaufen, bei den Goldmodellen wird es schwieriger, ebenso bei S/G oder eben Damenuhren.

Wenn also heute einer zum Konzi geht und 5 Subs billiger haben will, wird er auf taube Ohren stoßen - die kann der Konzi selbst problemlos verkaufen.

Wenn jetzt aber einer kommt mit sagen wir mal 100k und bietet dem Konzi an, mit diesem Geld eine Runde Subs, ein paar GMTs, die eine oder andere DJ, eine oder 2 DDs, ein paar Ladenhüter und ein paar Damenuhren zu kaufen zu sagen wir mal 30%, dann könnte der Konzi da schon schwach werden - warum auch nicht. Eine halbe Stunde zusammengesessen - dafür reicht der Verdienst allemal.

Diese Uhren wird der Grauhändler dann wiederum weiterreichen. Ein paar bekommt er mit 15-20% Marge weg, das sind dann die Subs und co. Ein paar wird er mit weniger Marge los, ein paar wird er tauschen etc. etc. So ist eine Rendite von 5-10% auf das eingesetzte Kapital möglich. Die wird er als anständiger Händler natürlich als Einkommen versteuern.

Das Geschäft entwickelt sich, der Händler wird weiter empfohlen, ein Gespinst aus Angebot und Nachfrage entsteht. Hin und wieder werden mal andere Uhren als Rolex Sub angefragt, der Konzi wird diese Bestellungen gern annehmen, denn die meisten Uhren verkaufen sich recht bescheiden im Vergleich zu Rolex, die Prozente sind entsprechend leichtfüßiger zu gewähren.

Wenn er mit diesen Summen öfter mal beim Konzi auftaucht, wird er sicherlich auch ganz gut im Rennen um die eine oder andere D liegen. Damit kann er dann richtig verdienen. Wenn der Konzi weiß, daß der Zwischenhändler korrekt und schnell bezahlt, wird er seine Bestellungen nach einer WG-D oder einer LV sicherlich ebenfalls wohlwollend berücksichtigen.

Wenn man das ganze Spiel nun ins Ausland verlagert, kann man - etwas kleinkriminelle Energie vorausgesetzt - das ledige Steuerthema umgehen.

Und so, meine lieben Freunde, funktioniert der Graumarkt. Reich wird man nicht, aber es kann ein nettes Zubrot sein und die eine oder andere eigene Uhr bleibt am Jahresende im eigenen Portfolio hängen.

aha...hier ham`mer was gelernt!

vandehölln
13.02.2007, 20:03
Original von grobijani72
Das erscheint mir wenig plausiebel, der Konzi könnte sich auch Abnehmer im Internet suchen und die Uhren gleich für 20% unter Liste verticken,



Wird er nicht machen. Angenommen ein Konzi verkauft im Jahr 100 Rolexmodelle (bitte jetzt keine Posts zur genannten Stückzahl -> 100 = Hausnummer! Diese 100 verkauft er, wenn er wie andere Konzis viell. 3% Skonto auf ne Stahluhr gibt - würde er jetzt jedem Kunden 20% geben müsste er um einiges mehr Uhren verkaufen als wenn er nur 3% gibt - sei mir nicht böse aber ich kann mir kaum vorstellen dass ein Konzi in einer 190k Stadt am Tag 2 Rolex verkauft. Schon gar nicht wenn es in der Stadt noch einen zweiten Konzi gibt und ausserdem noch 5 andere hochwertige Marken angeboten werden....von daher wird er bei 20% Nachlass nicht auf die höhere Stückzahl kommen.

Wenn ich nun als Grauhändler komme und sage ich nehme dir im Jahr 100 Uhren ab ist mit dem Nachlass sicher ein bisschen was drin - und das mit relativ wenig Aufwand seitens des Konzis - das wäre ja im Falle des Verkaufes an irgendwelche Leute übers Internet anders.

Dass bei diesem Kontingent nicht 95% Stahlsportys dabei sind versteht sich von selbst.

himalaya
14.02.2007, 00:12
Ein Konzi wird nie direkt über's Netz verkaufen !
Sonst ist er die Rolex-Vertretung innerhalb Wochenfrist für immer los
und die ROLEX SA ist froh wenn das Vertriebsnetz gestrafft werden kann .