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loooooooooool....
(nur der Ordnung halber, der Artikel stammt aus dem Watchbizz Forum und wurde von mir hierher verlinkt..........)
für diejenigen, die in Watchbizz nicht angemeldet sind, ist der Artikel nachfolgend einkopiert :
frederic
Anmeldungsdatum: 28.03.2003
Beiträge: 249
Verfasst am: Di, 24. Aug 2004, 20:23 Titel: Der Rolex Stahl - speziell für CF
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Der Rolex Stahl - ab jetzt in Fortsetzungen zum Thema Tudor, et al...
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Wir verliessen den Raum, in dem die Kugellager auf ihre akustischen Eigenschaften geprüft wurden. Herr Prof. Dr. Dr. Jaques Hürlimaier, der bekannte Chef der Qualitätssicherung führte mich weiter.
"Und hier kommen wir zu unserer Gehäusefertigung", sagte er und öffnete die Tür. Wir begegneten einem distinguiert aussehendem Herrn südländischen Typus. "Das ist Senior Aquirra, Conde di San Pedro de las Cases", stellte er mir den Herrn vor. "Es ist unser Stahleinkäufer".
Ich schaute etwas dumm aus der Wäsche. Ich kannte den Herrn von verschiedenen Versteigerungen in Madrid und Sevilla, wo er als Sammler alter Pferdetrensen bekannt war. Aber was sollte er hier?
Ich bekam sofort eine plausible Erklärung - "Wissen Sie, Frederic, für unseren Stahl ist nur das Beste gut genug - und es gibt nichts besseres als alte Pferdetrensen spanischer Hengste." Er bemerkte meinen skeptischen Blick -
"Für den Stahl ist die innere Struktur wichtig und eine Trense, auf der jahrzehntelang herumgekaut wurde", er kam ins Schwärmen, "es gibt nichts Besseres! Leider machen die Einkäufer für japanischen Messerstahl uns zur Zeit die Preise kaputt".
Senior Aquirra pflichtete bei : "Besonders bemerkenswert ist auch das Aroma des Stahls. Genau für unsere Zielgruppe : Maskulin, erfolgreich mit einem Hauch von Juchten und Pferdeschweiss" und er hielt mir ein neues Gehäuse vor die Nase. Tatsächlich! Ich konnte es riechen: Der Duft einer neuen Rolex!
Das also ist das lange gehütete Geheimnis des Rolex Stahls. Ehrfurchtsvoll verstummte ich und dachte mir: "Ja, das ist es". Lieber den Stahl aus dem Maul edler Rösser als das schöde Gold langweiliger Barren. Mein Patek im Ascheneimer hatte ich schon lange vergessen.
Während Herr Prof. Dr. Dr. Jaques Hürlimaier noch über die Marsenit Zusätze referierte, mit denen sie früher den Stahl vergütet hatten, kamen wir an einem weiteren Werkraum vorbei.
Die Tür stand offen und ein altes Weiblein sass alleine an einem Uhrmachertisch.
"Gott zum Gruss, Frau Zwölligkofer", sagte überlaut Herr Hürlimaier und fügte entschuldigend zu mir gewandt dazu, "Wissen Sie Frederic, es ist unsere älteste Mitarbeiterin, sie hört nicht mehr besonders."
Von der sozialen Fürsorge angetan, trag ich an den Werktisch und sah Frau Zwölligkofer, wie sie die Indizes mit einer feinen Pinzette setzte. Herr Hürlimaier sah sich einige Ziffernblätter und sagte mit leisem Tadel laut : "Frau Zwölligkofer, haben wir wieder unsere Brille vergessen?",
"Jo mei", war ihre nüchterne Antwort.
Herr Prof. Dr. Dr. Jaques Hürlimaier sagte zu mir gewandt : "Eigentlich ist sie schon zu alt, aber die Stiftung besteht darauf, dass wir sie bis zu Ihrem Lebensende beschäftigen - sie kannte noch den alten Wilsdorf persönlich."
Ich entgegnete etwas konsterniert, als ich die Arbeit sah : "Aber die Indizes sitzen schief!"
"Ja" erwiderte Hürlimaier, "das ist so, immer wenn sie Ihre Brille vergisst. Aber im Vertrauen : Unsere Kunden lieben das, es gibt Ihnen das Gefühl der ächten Handarbeit"
gruss
frederic
Danke Mick fürs einstellen!
Sehr sehr lustig. :)) :)) Schöne Story.lol :))
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