Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Seit 1989 vermißt: Meine Daytona 6263
Prof. Rolex
01.09.2004, 12:07
Liebe Rolex-Freunde,
anknüpfend an meinen ersten Beitrag vom 13.8. möchte ich Euch heute gerne von meiner zweiten Rolex berichten, die ich 1983 gekauft habe. Wie schon meine erste Rolex (Explorer II 1655) war auch meine zweite Rolex zur damaligen Zeit eine absolut unübliche Wahl: Es war eine Daytona Ref. 6263/0. Der Kommentar des Rolex-Konzessionärs (Bucherer in Interlaken) war bezeichnend: ?Wieso wollen Sie eine Rolex mit Handaufzug kaufen, die auch noch nicht einmal über ein Datum verfügt? Sie sind der erste Interessent für eine Daytona seit 3 Jahren.? Klingt das nicht aus heutiger Sicht ein wenig merkwürdig?
Nun, Bucherer hatte eine Daytona mit schwarzer Lünette (Ref. 6263/0) und schwarzen Zifferblatt vorrätig, jedoch hatte ich einige Sonderwünsche. Erstens wollte ich ein silbernes Blatt, zweitens ein Jubilee-Band (für die Daytona nicht vorgesehen) und drittens eine Gravur meiner Initialen ?MS? auf der Rückseite. Die Gravur war kein Problem, das Jubilee-Band gab es damals noch für 19 mm Stegbreite und der Bucherer-Uhrmacher paßte die Endstücke einer ?Date? in Handarbeit an die Daytona an. Das silberne Zifferblatt hatte er vorrätig, es war aber noch ein Blatt ohne die Bezeichnung ?Oyster? (Experten wissen, daß es sich um ein altes Blatt für eine Daytona mit noch unverschraubten Drückern handelte). Der gewölbte Daytona-Schriftzug oberhalb des Stundenzählers war noch schwarz und nicht rot. Dieses Blatt wurde dann eingebaut, allerdings mit dem Zeigersatz des schwarzen Zifferblattes, da der passende Zeigersatz für das silberne Blatt, bei dem die Zeiger für die Totalisatoren weiß und der große Sekundenzeiger schwarz sind, nicht vorrätig war. Später habe ich bei Rolex in Köln die richtigen Zeiger für die Totalisatoren montieren lassen, aber den weißgoldenen großen Sekundenzeiger der ?schwarzen? Daytona belassen (er paßte einfach besser zu den Weißgoldindexen als ein schwarzer Zeiger). Auf diese zugegebenermaßen komplizierte Art und Weise enstand eine sehr ?unübliche? Daytona 6263.
In offenbar totaler geistiger Umnachtung habe ich die Uhr am 4.12.1989 auf der Düsseldorfer Uhrenbörse an einen Pforzheimer Uhrenhändler verkauft. Loriot hat auf die Frage nach seinem größten Fehler einmal geantwortet: ?Ich habe mein Haus nicht unterkellert und Heinz Meyer den Erwin Lottemann spielen lassen.? Ich würde (natürlich augenzwinkernd) antworten: ?Der Verkauf meiner Daytona 6263.? Ich besitze zwar mittlerweile wieder eine Daytona (16523, dazu demnächst mehr), aber ich vermisse ?meine? 6263 immer noch. Die Überreste sind übrigens noch vorhanden und nachfolgend zu besichtigen:
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/6263set.jpg
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/zertifikat6263.jpg
Vielleicht ist den Experten unter Euch der Garantieschein aufgefallen. Wie schon bei meiner 1655 hat Bucherer ein Blankozertifikat ohne eingestanzte Seriennummer verwendet, was damals durchaus üblich war. Die Daytona war für den Verkäufer aber offenbar ein Buch mit sieben Siegeln, denn das Garantiezertifikat umfaßt auch eine Chronometerbestätigung. Zur damaligen Zeit waren zwar die Gold-Daytonas zertifizierte Chronometer, nicht jedoch die Stahlmodelle. Richtig wäre daher das ?kleine? Garantiezertifikat ohne Chronometerzusatz gewesen. Auf der Rechnung hat der Verkäufer ?O.P. Daytona? vermerkt, was für ?Oyster Perpetual Daytona? stehen soll. Hier war er seiner Zeit absolut voraus, denn die 6263 verfügte noch über Handaufzug und ?perpetual? wurde die Daytona erst 1988. Für die Uhr habe ich damals übrigens 1380,- Schweizer Franken bezahlt.
Ich würde meine Daytona 6263 sehr gerne einmal wiedersehen und vielleicht ist sie ja heute im Besitz eines Forummitgliedes. Nachfolgend daher nochmals kurz der ?Steckbrief?:
Modell: 6263/0
Seriennummer: 762xxxx
Besondere Kennzeichen: Jubilee-Band, Gravur ?MS? auf der Rückseite, silbernes Zifferblatt mit schwarzem gewölbtem Daytonaschriftzug über dem Stundenzähler, Bezeichnung ?Oyster? fehlt, silberner großer Sekundenzeiger mit weißer Spitze.
Vermißt seit: Sonntag, 04.12.1989, Uhrenbörse Düsseldorf
Sachdienliche Hinweise über den Verbleib werden gerne entgegengenommen.
Viele Grüße
Matthias
Oh Mann. Kann Dir echt nachfühlen. Hab selber mal eine Uhr verkauft, der ich bis heute nachheule. Manchmal weiss man echt nicht was man tut :-(
Ich wünsche dir viel Glück, vielleicht siehst du das Teil ja mal wieder.
newharry
01.09.2004, 12:27
;(
Zwar bin ich nicht der große Fan der 1655, aber die 6263 steht auf meiner Wunschliste ganz oben (weißes Ziffernblatt, roter Schriftzug - ich glaube, Hannes weiß, welche ich meine ;) ) - leider sind die Preise für ein schönes Stück im Moment außerhalb meiner Grenzen.
An den Rolex-Chronographen fasziniert mich vor allem die geringere Größe, die auch bei einem dünneren Handgelenk ein gutes Bild abgibt - im Gegensatz zu den hunderten an heutigen 7750-Modellen.
Ich kann Deinen Verlust in diesem Fall gut nachvollziehen - es wäre wirklich der Hammer, wenn Du die Uhr irgendwann im Internet wiederfindest :))
siebensieben
01.09.2004, 12:32
Schöne Geschichte. Vielleicht gibt's ja irgendwann und -wo ein Wiedersehen.
Wir hätten damals alle Daytonas, die es im Überfluss gab, aufkaufen sollen, dann könnten wir uns heute die Arbeit oder überhaupt das Arbeiten sparen! ;)
es ist immer wieder ein genuss, deine geschichten zu lesen ;)
hoffentlich findet sich die uhr nochmal - aber dann kannst du wohl noch weniger schlafen ;)
Vier Jahre nach dem Abi eine Daytona für SFR 1.380,--, das war 83´ ein richtiger Haufen Geld (damals knapp DM 1.800,--, da war der SFR-Kurs noch anders ;)). Respekt! 8o
Daytona MOP
01.09.2004, 22:16
vielleicht taucht sie ja nochmals auf, aber das wird dann sicherlich nicht billig ;(
mein gott...1380 dm...da wird einem übel. :(8 heeul
GMT - MASTER
01.09.2004, 22:25
Ich hoffe du findest sie !!!!
:D
GMT - MASTER
02.09.2004, 00:15
Und wenn du sie nicht zurück kaufen kannst oder willst wüßte ich jemand aus dem Forum der da ganz scharf drauf ist.....
Würde dann auch im Forum Bleiben und mit sicherheit Gut gepflegt und gehegt werden.......In Frauenhänden Immer !!! :D
Prof. Rolex
02.09.2004, 15:08
Liebe Rolex-Freunde,
zunächst einmal besten Dank für Eure freundlichen Kommentare. Aufgrund einiger Anfragen möchte ich erwähnen, daß das verbliebene Zubehör zu meiner 6263 leider unverkäuflich ist.
Die leere Box meiner 6263 ist übrigens seit vielen Jahren wieder bewohnt. Eine obdachlose 68er Datejust 1601 hat dort 1991 ein neues Heim gefunden. Zugegebenermaßen ist die Box für eine 68er zu jung, aber die 68er leben ja auch nicht mehr in den Behausungen von damals.
Viele Grüße
Matthias
Original von Prof. Rolex
Liebe Rolex-Freunde,
anknüpfend an meinen ersten Beitrag vom 13.8. möchte ich Euch heute gerne von meiner zweiten Rolex berichten, die ich 1983 gekauft habe. Wie schon meine erste Rolex (Explorer II 1655) war auch meine zweite Rolex zur damaligen Zeit eine absolut unübliche Wahl: Es war eine Daytona Ref. 6263/0. Der Kommentar des Rolex-Konzessionärs (Bucherer in Interlaken) war bezeichnend: ?Wieso wollen Sie eine Rolex mit Handaufzug kaufen, die auch noch nicht einmal über ein Datum verfügt? Sie sind der erste Interessent für eine Daytona seit 3 Jahren.? Klingt das nicht aus heutiger Sicht ein wenig merkwürdig?
Nun, Bucherer hatte eine Daytona mit schwarzer Lünette (Ref. 6263/0) und schwarzen Zifferblatt vorrätig, jedoch hatte ich einige Sonderwünsche. Erstens wollte ich ein silbernes Blatt, zweitens ein Jubilee-Band (für die Daytona nicht vorgesehen) und drittens eine Gravur meiner Initialen ?MS? auf der Rückseite. Die Gravur war kein Problem, das Jubilee-Band gab es damals noch für 19 mm Stegbreite und der Bucherer-Uhrmacher paßte die Endstücke einer ?Date? in Handarbeit an die Daytona an. Das silberne Zifferblatt hatte er vorrätig, es war aber noch ein Blatt ohne die Bezeichnung ?Oyster? (Experten wissen, daß es sich um ein altes Blatt für eine Daytona mit noch unverschraubten Drückern handelte). Der gewölbte Daytona-Schriftzug oberhalb des Stundenzählers war noch schwarz und nicht rot. Dieses Blatt wurde dann eingebaut, allerdings mit dem Zeigersatz des schwarzen Zifferblattes, da der passende Zeigersatz für das silberne Blatt, bei dem die Zeiger für die Totalisatoren weiß und der große Sekundenzeiger schwarz sind, nicht vorrätig war. Später habe ich bei Rolex in Köln die richtigen Zeiger für die Totalisatoren montieren lassen, aber den weißgoldenen großen Sekundenzeiger der ?schwarzen? Daytona belassen (er paßte einfach besser zu den Weißgoldindexen als ein schwarzer Zeiger). Auf diese zugegebenermaßen komplizierte Art und Weise enstand eine sehr ?unübliche? Daytona 6263.
In offenbar totaler geistiger Umnachtung habe ich die Uhr am 4.12.1989 auf der Düsseldorfer Uhrenbörse an einen Pforzheimer Uhrenhändler verkauft. Loriot hat auf die Frage nach seinem größten Fehler einmal geantwortet: ?Ich habe mein Haus nicht unterkellert und Heinz Meyer den Erwin Lottemann spielen lassen.? Ich würde (natürlich augenzwinkernd) antworten: ?Der Verkauf meiner Daytona 6263.? Ich besitze zwar mittlerweile wieder eine Daytona (16523, dazu demnächst mehr), aber ich vermisse ?meine? 6263 immer noch. Die Überreste sind übrigens noch vorhanden und nachfolgend zu besichtigen:
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/6263set.jpg
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/zertifikat6263.jpg
Vielleicht ist den Experten unter Euch der Garantieschein aufgefallen. Wie schon bei meiner 1655 hat Bucherer ein Blankozertifikat ohne eingestanzte Seriennummer verwendet, was damals durchaus üblich war. Die Daytona war für den Verkäufer aber offenbar ein Buch mit sieben Siegeln, denn das Garantiezertifikat umfaßt auch eine Chronometerbestätigung. Zur damaligen Zeit waren zwar die Gold-Daytonas zertifizierte Chronometer, nicht jedoch die Stahlmodelle. Richtig wäre daher das ?kleine? Garantiezertifikat ohne Chronometerzusatz gewesen. Auf der Rechnung hat der Verkäufer ?O.P. Daytona? vermerkt, was für ?Oyster Perpetual Daytona? stehen soll. Hier war er seiner Zeit absolut voraus, denn die 6263 verfügte noch über Handaufzug und ?perpetual? wurde die Daytona erst 1988. Für die Uhr habe ich damals übrigens 1380,- Schweizer Franken bezahlt.
Ich würde meine Daytona 6263 sehr gerne einmal wiedersehen und vielleicht ist sie ja heute im Besitz eines Forummitgliedes. Nachfolgend daher nochmals kurz der ?Steckbrief?:
Modell: 6263/0
Seriennummer: 762xxxx
Besondere Kennzeichen: Jubilee-Band, Gravur ?MS? auf der Rückseite, silbernes Zifferblatt mit schwarzem gewölbtem Daytonaschriftzug über dem Stundenzähler, Bezeichnung ?Oyster? fehlt, silberner großer Sekundenzeiger mit weißer Spitze.
Vermißt seit: Sonntag, 04.12.1989, Uhrenbörse Düsseldorf
Sachdienliche Hinweise über den Verbleib werden gerne entgegengenommen.
Viele Grüße
Matthias
hallo matthias,
der pforzheimer händler war bodo breitsprecher ....?
gruß
leo
Gibt's ein Fahndungsfoto?
Wanted: dead or alive
8o 8o 8o 8o 8o 8o 8o 8o
Gruß
Harry
Hallo Mathias !
Das Du die Sachen behalten hast grenzt ja fast an Masochismus !
Da würde ich mich ständig in den A........ beis... .
Hatte ein ähnlichen Erlebnis mit meiner ersten GMT. Konnte aber dann noch rechtzeitig eine gleichwertige finden. Dennoch ist es nicht meine erste sondern nur die gleiche.
Schade ! Mein Bedauern begleitet Dich. Ich hoffe dDu findest Sie !
hallo prof.rolex,
bin zufälolig auf deine alten beitrag gestoßen.
der pforzheimer händler war wahrscheinlich ich, bodo breitsprecher ,(heute mit miner firma watchdeal gmbh in stuttgart ansässig).
auch ich wünschte, ich hätte wenigstens einige der vielen daytonas die durch meine hände gingen behalten. aber damals war das eben ganz normale handelsware die man für preis x gekauft und bald darauf für preis y weiterverkauft hat. mir erinnert noch gut, dass man die italienischen händler müde belächelt hat, als die anfingen, sich die extravaganteren ziffebrlätter (unnötig zu sagen welche) herausuchten und wir das für etwas übetriebene spinnerei hielten. schließlich gabs die uhr ja bis vor kurzem noch ganz regulär bei rolex zu kafen (ladenhüter).
beim auktionator crott (damals noch dr.crott persönlich ) erinnert mir ein konvolut von 20 stck. bei dem der schnittpreis bei dm 950.- lag.
ja,ja, hellseher hätte man sein mpüssen. meine eigene die ich jetzt trage hat mich 17.000.- gekostet.
viele grüße
bodo
ich drücke dir auch die daumen das du sie wiederfindest.
ehemaliges mitglied
04.08.2006, 16:27
Mensch Bodo,
interessante Story. Danke fürs"Outing" ;)
ehemaliges mitglied
04.08.2006, 16:29
tolle geschichte...
Eine hinreissende Story Matthias! Ich denke, es lohnt sich nicht über Taten nachzudenken, die man in der Vergangenheit gemacht hat. Die Tat war kein Fehler. Ich drücke Dir alle Daumen, damit Du den jetzigen Halter findest!
Aber warum würde das Zubehör damals nicht mit verkauft???
miboroco
04.08.2006, 16:39
Wie immer sehr schön zu lesen :gut:
gruppo-sportivo
04.08.2006, 16:59
danke für die sehr interessante geschichte.... :gut:
ich wünsche mir für dich, dass sich deine suche auszahlt und du dein damaliges baby, nochmals in augenschein nehmen kannst!
papadidi
04.08.2006, 17:01
Wie man es macht es ist verkert.
Gruß Didi
Sicher ist sowas wirklich ärgerlich, aber es bringt einen ja auch nicht weiter.
Ich hoffe Du findest "Deine" 6263 wieder. Drück Dir die Daumen.
Gut das du die Unterlagen mit Box noch hast Matthias......das schreit doch nach Erfolg, das die Uhr den Weg wieder nach Hause findet....was wäre dies für eine Story wenn man dann noch die Stationen der Uhr rückverfolgen könnte.....
Hat was oder hätte dann was.....wünsche dir viel Erfolg....Gruß Andreas
time4web
04.08.2006, 18:32
coole story - so ist das leben manchmal ;)
wieso hast du die uhr denn ohne zerti verkauft?
Hallo Matthias, versuchs doch mal über Rolex Köln (Genf?). Nach der langen Zeit ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass die Uhr revidiert wurde.
Daten zum Eigentümer wirst du dort nicht bekommen, aber wenn du nett fragst und die Story erzählt ist es vielleicht möglich ihm über Rolex eine Nachricht zukommen zulassen.
Original von time4web
coole story - so ist das leben manchmal ;)
wieso hast du die uhr denn ohne zerti verkauft?
Die Frage nach dem Verkauf ohne Zertifikat brennt hier einigen unter den Nägeln....könnte man sich nicht einfach vorstellen, das man ein Uhr trägt, die Unterlagen nicht tägl. mit sich herum schleppt, da man garnicht die Absicht hat die Uhr zu verkaufen.......und plöp, befindet man sich auf einer Uhrenbörse in einer Situation.....wo man auch mal die für sich im nachhinein nicht die beste Entscheidung im Leben spontan trifft....
Und nu is es wie im wirklichen Leben, das man Dingen auch mal nachtrauert.....und eigentlich alles nochmal anders machen würde...
Ich denke darum geht es.....sch..... doch was auf das Zertifikat und das Warum....
Gruß Andreas
AUTOMATIC
04.08.2006, 19:55
@ Prof Rolex
Es gibt 3 Möglichkeiten deine Uhr unter Umständen wieder zu finden.
1. Du versuchst über den Pforzheimer Uhrenhändler, dem Du die Uhr damals verkauft hast, dem Pfad der Uhr zu folgen. Hoffe, es wird keine Schnitzeljagd.
2. Rolex fragen, ob diese Uhr bei einer Revision aufgetaucht ist.
Bei dem Alter könnte das durchaus der Fall sein.
Leider besteht das Problem mit dem Datenschutz, man wird dir sicherlich nicht einfach die Adresse des Besitzers geben.
Aber Rolex könnte dem Besitzer mitteilen, dass Du seine Papiere hast.
Der wird sich dann schon melden. ;)
Ihr werdet euch dann schon einigen, entweder bekommst Du die Uhr oder Du bekommst Geld, da er die Papiere und Co. will. :D
3. GLÜCK :gut:
Ich wünsche Dir für alle drei Möglichkeiten viel Glück ;)
okumonux
05.08.2006, 11:49
Diese Geschichte geht mir nahe, ich weiss wie schlimm es ist, was gewonnenes zu verlieren. Kopf hoch lieber Forumsfreund.
ich beiße mir heut eauch noch mehrmalstäglich in den ARSCH dass ich damals meineIWC Yachtclub II Automatic verkauft habe.....
Hi Michael,
ich glaube wirklich wirklich mitfühlen können n u r diejenigen, die entweder selbst eine Daytona
Handaufzug ihr Eigen nennen oder wie Du sich nur noch an deren Besitz erinnern. Mich selbst
hat der Virus Handaufzug im März befallen. Nun wurde er aber endlich geheilt:
Und sicherheitshalber gleich doppelt: einmal in Stahl 6263 und auch in Gold 6241 PN.
Verstehe es bitte nicht als Öl ins Feuer gießen, aber vielleicht möchtest Du hin und wieder auch noch
einmal an das grandiose Uhrwerk erinnert werden. Deshalb an dieser Stelle für Dich ein Trost-Pic.
Dennoch drücke ich Dir alle Drücker (wieso denn die Daumen) glaube aber, dass Du Dich leider
an den schmerzlichen Verlust gewöhnen mußt und für Deine tolle Seepferdchen-Box adäqauten
Ersatz suchen mußt.
Gruss
Thomas TBL
http://img96.imageshack.us/img96/3655/6241031on6.jpg
falkenlust
05.08.2006, 15:42
Rührende Geschichte, wünsche dir viel Glück, hoffe sie kommt wieder zu dir zurück.
Alle sagten: das geht nicht ! Dann kam einer der wusste das nicht und hat's einfach gemacht...
Nicht verzagen!
ehemaliges mitglied
07.08.2006, 18:23
Original von Prof. Rolex
Liebe Rolex-Freunde,
anknüpfend an meinen ersten Beitrag vom 13.8. möchte ich Euch heute gerne von meiner zweiten Rolex berichten, die ich 1983 gekauft habe. Wie schon meine erste Rolex (Explorer II 1655) war auch meine zweite Rolex zur damaligen Zeit eine absolut unübliche Wahl: Es war eine Daytona Ref. 6263/0. Der Kommentar des Rolex-Konzessionärs (Bucherer in Interlaken) war bezeichnend: ?Wieso wollen Sie eine Rolex mit Handaufzug kaufen, die auch noch nicht einmal über ein Datum verfügt? Sie sind der erste Interessent für eine Daytona seit 3 Jahren.? Klingt das nicht aus heutiger Sicht ein wenig merkwürdig?
Nun, Bucherer hatte eine Daytona mit schwarzer Lünette (Ref. 6263/0) und schwarzen Zifferblatt vorrätig, jedoch hatte ich einige Sonderwünsche. Erstens wollte ich ein silbernes Blatt, zweitens ein Jubilee-Band (für die Daytona nicht vorgesehen) und drittens eine Gravur meiner Initialen ?MS? auf der Rückseite. Die Gravur war kein Problem, das Jubilee-Band gab es damals noch für 19 mm Stegbreite und der Bucherer-Uhrmacher paßte die Endstücke einer ?Date? in Handarbeit an die Daytona an. Das silberne Zifferblatt hatte er vorrätig, es war aber noch ein Blatt ohne die Bezeichnung ?Oyster? (Experten wissen, daß es sich um ein altes Blatt für eine Daytona mit noch unverschraubten Drückern handelte). Der gewölbte Daytona-Schriftzug oberhalb des Stundenzählers war noch schwarz und nicht rot. Dieses Blatt wurde dann eingebaut, allerdings mit dem Zeigersatz des schwarzen Zifferblattes, da der passende Zeigersatz für das silberne Blatt, bei dem die Zeiger für die Totalisatoren weiß und der große Sekundenzeiger schwarz sind, nicht vorrätig war. Später habe ich bei Rolex in Köln die richtigen Zeiger für die Totalisatoren montieren lassen, aber den weißgoldenen großen Sekundenzeiger der ?schwarzen? Daytona belassen (er paßte einfach besser zu den Weißgoldindexen als ein schwarzer Zeiger). Auf diese zugegebenermaßen komplizierte Art und Weise enstand eine sehr ?unübliche? Daytona 6263.
In offenbar totaler geistiger Umnachtung habe ich die Uhr am 4.12.1989 auf der Düsseldorfer Uhrenbörse an einen Pforzheimer Uhrenhändler verkauft. Loriot hat auf die Frage nach seinem größten Fehler einmal geantwortet: ?Ich habe mein Haus nicht unterkellert und Heinz Meyer den Erwin Lottemann spielen lassen.? Ich würde (natürlich augenzwinkernd) antworten: ?Der Verkauf meiner Daytona 6263.? Ich besitze zwar mittlerweile wieder eine Daytona (16523, dazu demnächst mehr), aber ich vermisse ?meine? 6263 immer noch. Die Überreste sind übrigens noch vorhanden und nachfolgend zu besichtigen:
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/6263set.jpg
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/zertifikat6263.jpg
Vielleicht ist den Experten unter Euch der Garantieschein aufgefallen. Wie schon bei meiner 1655 hat Bucherer ein Blankozertifikat ohne eingestanzte Seriennummer verwendet, was damals durchaus üblich war. Die Daytona war für den Verkäufer aber offenbar ein Buch mit sieben Siegeln, denn das Garantiezertifikat umfaßt auch eine Chronometerbestätigung. Zur damaligen Zeit waren zwar die Gold-Daytonas zertifizierte Chronometer, nicht jedoch die Stahlmodelle. Richtig wäre daher das ?kleine? Garantiezertifikat ohne Chronometerzusatz gewesen. Auf der Rechnung hat der Verkäufer ?O.P. Daytona? vermerkt, was für ?Oyster Perpetual Daytona? stehen soll. Hier war er seiner Zeit absolut voraus, denn die 6263 verfügte noch über Handaufzug und ?perpetual? wurde die Daytona erst 1988. Für die Uhr habe ich damals übrigens 1380,- Schweizer Franken bezahlt.
Ich würde meine Daytona 6263 sehr gerne einmal wiedersehen und vielleicht ist sie ja heute im Besitz eines Forummitgliedes. Nachfolgend daher nochmals kurz der ?Steckbrief?:
Modell: 6263/0
Seriennummer: 762xxxx
Besondere Kennzeichen: Jubilee-Band, Gravur ?MS? auf der Rückseite, silbernes Zifferblatt mit schwarzem gewölbtem Daytonaschriftzug über dem Stundenzähler, Bezeichnung ?Oyster? fehlt, silberner großer Sekundenzeiger mit weißer Spitze.
Vermißt seit: Sonntag, 04.12.1989, Uhrenbörse Düsseldorf
Sachdienliche Hinweise über den Verbleib werden gerne entgegengenommen.
Viele Grüße
Matthias
Vielleicht!
Gruß
Michael
Tschö
Prof. Rolex
08.08.2006, 07:48
Es ist schon etwas überraschend, daß einer meiner ersten Beiträge nach fast zwei Jahren wieder aus der Versenkung gehoben wird.
In den 90er Jahren habe ich zwar versucht der Spur meiner 6263 nachzugehen, allerdings ohne Erfolg. Dies ist wohl auch besser so, denn ich befürchte, daß die Uhr sich heute nicht mehr in ihrem, mir bekannten Urzustand befindet. Es ist durchaus denkbar, daß folgende Änderungen an der Uhr vorgenommen wurden:
Das Jubileeband wurde durch ein Oysterband ersetzt,
das Zifferblatt wurde durch ein zu der Uhr passendes Blatt mit Oysterschriftzug und rotem Daytona-Schriftzug ersetzt,
der gravierte Gehäuseboden wurde ersetzt,
der silberne Stopp-Sekundenzeiger wurde durch einen schwarzen ersetzt.
In diesem Zustand würde die Uhr dann dem bekannten Auslieferungszustand einer 6263 aus den 80er Jahren entsprechen und wäre daher auch ohne groß Fragen beantworten zu müssen (z.B.: Warum ist denn da ein falsches Blatt und der falsche Sekundenzeiger verbaut?) verkäuflich. Aber in diesem Zustand wäre sie für mich nicht mehr sonderlich interessant, sie wäre wohl (bis auf die Seriennummer) eine Unbekannte. Trotzdem würde mich interessieren, wo die Uhr heute wohl ist.
Meine 6263 zeigt übrigens auch, daß durch eine gewisse Unwissenheit des Konzessionärs eine Rolex entstehen konnte, die nicht ganz dem uns bekannten Auslieferungszustand entspricht (falsches Blatt, falsches Garantiezertifikat, etc.) und heute vermutlich viele Fragen aufwerfen würde.
Gruß
Matthias
Original von Prof. Rolex...
Das Jubileeband wurde durch ein Oysterband ersetzt,
das Zifferblatt wurde durch ein zu der Uhr passendes Blatt mit Oysterschriftzug und rotem Daytona-Schriftzug ersetzt,
der gravierte Gehäuseboden wurde ersetzt,
der silberne Stopp-Sekundenzeiger wurde durch einen schwarzen ersetzt...
Das vermutest du. Ich würde es trotzdem mal über Rolex versuchen.
ehemaliges mitglied
08.08.2006, 09:05
Deine wirst Du wohl nicht mehr bekommen, aber vielleicht besteht ja die Chance auf eine andere ?
Hallo Matthias,
Danke für diese interessante und sehr persönliche Geschichte.
sehr berührende und persönliche geschichte! hoffe, du wirst deine D wiederbekommen bzw zumindest wiedersehen und sehen, dass es ihr gut geht und dass sie in guten (und ihr würdigen) händen ist!
viel viel glück und erfolg!
Hi Leute,
was lustiges zum traurigen Thema.
BMW Motorradsammler (wie ich) haben das gleiche Problem
Bei den Bikes wurden/werden Rahmen und Motorgehäuse mit der
gleichen Nummer versehen. Viele stimmen natürlich nach Jahrzehnten nicht mehr.
In den USA gibt es sog. Orphan Lists in denen "Waisenkinder",
d.h. vom Rahmen getrennte Motoren und umgekehrt gesucht werden können .....
Hier ist die Uhr von der Schachtel/Rechnung getrennt worden...
Idee fürs Forum?
Gruss, Matty
KING ON MY ARM
17.11.2006, 22:44
Das ist ja fast wie bei Sat.1 "Nur die Liebe zählt"..........mir kommen die Tränen..........Eine rührende Geschichte..........Ich hoffe ihr beiden kommt nach fast zwanzig Jahren verzweifelter Suche wieder zusammen und werdet glücklich bis ans Ende eurer Tage............
Lukas
Rallerolex
17.11.2006, 22:59
Ich kann mit Dir fühlen.
Solche Verluste verpackt man nicht so einfach.
Auch ich habe ähnliche Fehler und Schmerzen hinter mir.
Die Zeit heilt alle Wunden.
Viel Glück...
Gruss
Ralf
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