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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Plötzlicher Vorgang bei Oak Cal. 2123?



Marky
20.04.2007, 19:54
Hallo AP Spezialisten,

nachdem ich die ersten Monate viel Freude mit meiner fast 30 Jahre alten
Oak (Cal. 2123) hatte und auch die Gangabweichung mit +3 Sek/Tag absolut
spitze war hat sich nun, urplötzlich an einem Tag der Vorgang auf +6h 45
Min pro Tag erhöht. Außerdem bleibt der Sek.-Zeiger bei kaum noch
aufgezogener Feder leicht mal hängen was vorher nie passiert ist. Die Uhr
lief schon nach ein paar Umdrehungen der Krone immer einwandfrei durch. Ich
vermute einen unbewussten Stoß (Schreibtischkante, Türrahmen oder so).
Äußerliche Beschädigungen sind aber überhaupt keine zu sehen. An ein
schlagartiges Verharzen oder sonstige, plötzliche Alterung/Abnutzung
innerhalb eines Tages mag ich bei den vorher sehr guten Gangwerten
eigentlich nicht glauben.

Hat jemand von Euch anhand dieser Beschreibung eine Ahnung was das Problem
sein könnte und ob ich ggf. mit höheren Reparaturkosten rechnen muss?

Gruß
Mark

Mawal
20.04.2007, 20:12
welche Ref. nummer hat die Uhr?


Ich vermute, eine Revision ist fällig...der Übergang von funktioniert zu funktioniert nicht ist immer diskret....auch im stetigen Fluss der Zeit...

...und an an eine Royal Oak würde ich immer nur AP dran lassen...heisst es wird teuer...

Donluigi
20.04.2007, 20:38
Und dauert lang :D

MeinTipp: wenn das Gehäuse noch nicht allzu vermackt ist, keine Gehäuserevi dazu buchen. Spart dir 500,- und das Gehäuse wird dennoch optisch aufgefrischt. Wenn also keine tiefen Kerben drin sind, sieht sie danach aus wie neu.

Marky
20.04.2007, 23:10
Es handelt sich um die Ref. 4100SA.O.0477SA.01 Wem auch immer das was sagt... Mit orig. Box & Papers von 1983 aber laut Auskunft von AP bereits 1979 gebaut. Opt. Zustand sehr gut ohne irgendwelche Gebrauchsspuren was mich mit den bis vor kurzem sehr guten Gangwerten auf einen nicht allzu lang zurückliegende Revi schließen lässt. Dazu konnte mir der verkaufende Händler allerdings nichts sagen.

Mark

Mawal
20.04.2007, 23:18
Original von Marky
Es handelt sich um die Ref. 4100SA.O.0477SA.01 Wem auch immer das was sagt........
Mark


mir sagt das...es ist ein 36mm S/G Modell ist und das Kaliber ein 2225 also ein JLC 889 basiertes Kaliber... ;)


meine Empfehlung bleibt unverändert...

Fabiansky
21.04.2007, 00:10
Oder einem anderen Magnetfeld? Hört sich für mich ganz nach magnetisierter Unruhe an. Hatte ich auch mal. WUMPE hats mir zwischen Tür und Angel und ohne Berechnung gerichtet.

Uhrenbär
21.04.2007, 11:58
Durch einen Stoss kann auch mal die Spirale verspringen. Ein guter Uhrmacher bringt das in fünf Minuten wieder hin (theoretisch, denn bei solchen Uhren ist man bei jeder Schraube besonders vorsichtig). Ein sehr starker, plötzlicher Vorgang lässt immer an Magnetismus oder an eine versprungene Spirale denken, beides kein Beinbruch! An eine notwendige Vollrevision würde ich erst einmal gar nicht denken.

Marky
23.04.2007, 21:41
Danke Euch für die Antworten,

ich denke auch erst mal an eine versprungene Spirale. Ich habe nen Bürojob, weitab jeglicher, überhöhter Magnetfelder. Also plötzlichen Magnetismus könnte ich mir wirklich nicht erklären. Werde sie mal mit nen Hinweis auf Eure Tips zu WUMPE bringen. An ne Revi denke ich z. Zt. auch erst mal nicht.

Gruß
Mark

Mawal
23.04.2007, 22:24
ich drücke dir die Daumen....ich denke, deine Wempe Niederlassung wird die RO nicht aufmachen...die können sie auf die Zeitwaage legen und das ist es..

Marky
07.05.2007, 19:51
Hallo Gemeinde,

nachdem ich mich eine Woche von meiner Oak trennen musste will ich Euch doch nun auch über das Ergebnis informieren:

Ich bin mit der Uhr zu Wempe Stuttgart gegangen und habe dort mein Anliegen vorgebracht. Mein erster Tipp bzgl. klebender Unruhfeder aufgrund Magnetismus konnte durch den Meister innerhalb von Sekunden überprüft und widerlegt werden. Shit! Die nächste Vermutung einer versprungenen Unruhwelle wg. eines Stoßes bedarf nat. einer Öffnung in der Werkstatt. Dennoch wollte er auch eine evtl. Reparatur selbst im Hause vornehmen und die Uhr nicht nach Hamburg schicken weil es wohl keine so große Sache ist. Knapp eine Woche Später durfte ich die Uhr wieder abholen und siehe da, der Tipp mit der klebenden Unruhfeder war schon ganz richtig. Allerdings nicht durch Magnetismus sondern aufgrund von Öl das aus dem oberen Unruhlager die Welle runter in die Feder gelaufen war und einige Windungen verklebt hatte was zu einer deutlich erhöhten Schwingungsfrequenz bzw. einer kleineren Amplitude geführt hat. Da war wohl mal jemand mit dem Öl zu großzügig! Also Unruh demontieren, reinigen und wieder einbauen. Mit meiner Meinung nach fairen 30€ war ich dabei und dafür läuft sie wieder wie am ersten Tag als sie vor fast 30 Jahren le Brassus verlassen hat und strahlt mit der Sonne um die Wette:

http://img162.imageshack.us/img162/1476/dsc02372nt4.jpg

Bin heilfroh das es nichts ernsteres (teureres) war und werde meine Entzugserscheinungen nun mit reichlich Wristtime wieder ausgleichen :D :D :D

Adiós
Mark

Maga
08.05.2007, 12:10
das war für ne AP ne kostengünstige Reparatur .... :gut:

Marky
14.01.2011, 15:33
@AP-Unterforum