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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Daimler verkauft Chrysler für 5,5 Mrd Dollar



jagdriver
14.05.2007, 13:36
Endlich ist das US Abenteuer beendet:

Für 5,5 Milliarden! Daimler verkauft Chrysler
Finanzinvestor übernimmt die Mehrheit am US-Autobauer • Bald gibt's nur noch die Daimler AG

DaimlerChrysler trennt sich von Sorgenkind Chrysler. Die US-Marke machte im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Euro Verlust. Jetzt hat ein US-Finanzinvestor den Deutschen die Chrysler-Mehrheit für 5,5 Milliarden Euro abgekauft! Die DaimlerChrysler AG soll künftig nur noch Daimler AG heißen.

Gruß
Robby

Schnöpp
14.05.2007, 15:51
.. und schwupps legt die Aktie zu + 2,11%

alexis
14.05.2007, 15:59
Original von jagdriver
Endlich ist das US Abenteuer beendet:

Für 5,5 Milliarden! Daimler verkauft Chrysler
Finanzinvestor übernimmt die Mehrheit am US-Autobauer • Bald gibt's nur noch die Daimler AG

DaimlerChrysler trennt sich von Sorgenkind Chrysler. Die US-Marke machte im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Euro Verlust. Jetzt hat ein US-Finanzinvestor den Deutschen die Chrysler-Mehrheit für 5,5 Milliarden Euro abgekauft! Die DaimlerChrysler AG soll künftig nur noch Daimler AG heißen.

Gruß
Robby

:jump: :jump: :jump: :jump: :jump: :dr:

ehemaliges mitglied
14.05.2007, 16:01
Original von Schnöpp
.. und schwupps legt die Aktie zu + 2,11%

Intraday noch mehr. Stand um die EUR 65 in der Spitze.

Verkauft?

"Der Verkauf werde die Bilanz der Stuttgarter in diesem Jahr netto mit drei bis vier Milliarden Euro belasten, teilte Konzernchef Dieter Zetsche heute mit. Grund sei, dass der Großteil des Kaufpreises Chrysler zufließe. Daimler muss außerdem noch Schulden schultern.

Chrysler bekommt aus dem Verkaufserlös 4,5 Milliarden Euro mit für die Zukunft - nur eine Milliarde geht an Daimler, teilte das Unternehmen mit. Cerberus erhalte außerdem ein Darlehen über rund 300 Millionen Euro von Daimler."

Ich verkaufe etwas und das verkaufte Unternehmen bekommt den Verkaufserlös. Na immerhin ist jetzt Daimler nur noch mit 19,1 % an den 13 Milliarden Pensionsverpflichtungen beteiligt. :grb:

Donluigi
14.05.2007, 17:13
So siehts aus. Erschreckend, wie effizient man heutzutage große Geldbeträge vernichten kann.

karlhesselbach
14.05.2007, 17:16
Mich *****n diese tollen Managementeintscheidungen an.
Was hat mich das schon ein Geld gekostet,
bloß weil der 5 Jahresvorstand immer jeden Konzern umkremplen muß.

Und das allerschlimmste, ich hab es nicht mitbekommen, sonst hätte man sich schon fett machen können.

Denn, wie lösen wir das Depotproblemchen?
Vielleicht mit einem Scheinchen?

alexis
14.05.2007, 17:19
Original von Donluigi
So siehts aus. Erschreckend, wie effizient man heutzutage große Geldbeträge vernichten kann.

und die beschäftigten werden die rechnung tragen,auch ich! =(
mich ****t das soooooooooo an.

die oben machen sich die taschen voll und voller und nach unten wird gedrückt! :twistev:

R A F :dr:

honey2006
14.05.2007, 17:20
rein technisch -- von marktanalyse und aktiengeschichten habe ich wenig ahnung -- hat daimler den chrysler fahrzeugen zu spät die nötige technologie verpasst. keine vernünftigen diesel, besch... qualitätsmanagement etc.

Donluigi
14.05.2007, 17:54
An sich haben die Entwickler bei Chrysler vieles richtig gemacht: der Crossfire z.B.hat vermutlich ganze 50 Euro Entwicklung gekostet. Batmobil-Chassis auf den alten SLK, hinten 19er Pellen drauf und fertig. Eigentlich genial. Leider hat in den letzten Jahren kaum einer der Manager - auch der deutschen - begriffen, wohin die Reise geht. Wenn man die Umweltwerte der aktuellen C-Klasse ansieht - gruselgrusel. Und kommt mir jetzt nicht mit "bringt eh nix" - die Firmen, die auf den Zug gesetzt haben (Peugeot verkauft immerhin die meisten Diesel in D - warum wohl) haben irgendwie keine Portfolioprobleme. Und keine Qualitätsprobleme, weil die Entwickler und Revisoren nicht die Wolkenkukuckspläne eines megalomanischen Vorstands bezahlen müssen.

thessus
14.05.2007, 21:03
Ich verkaufe etwas und das verkaufte Unternehmen bekommt den Verkaufserlös. Na immerhin ist jetzt Daimler nur noch mit 19,1 % an den 13 Milliarden Pensionsverpflichtungen beteiligt. :grb:[/quote]

nöö - die pensionsverpflichtungen ist daimler damit los! so heißt es zumindest. wenn nicht hat der dieter z. damit seinen ersten großen bock geschossen.

aber endlich ist das kapitel geschlossen! :jump::jump: :jump:

wurde zeit. war eh nie eine firma - sondern wie man hört immer die da drüben....

R.O. Lex
14.05.2007, 22:15
Auch ohne die Pensionsverpflichtungen sind in den neun Jahren des "Weltkonzerns" wahrscheinlich mehr als 40 Mrd Euro in Richtung Westen über den Großen Teich geflossen.

Über Schrempp's Altersversorgung müssen wir uns wohl keine Sorgen machen, über die von Alexis vielleicht schon eher.

joo
14.05.2007, 23:56
Original von R.O. Lex
Auch ohne die Pensionsverpflichtungen sind in den neun Jahren des "Weltkonzerns" wahrscheinlich mehr als 40 Mrd Euro in Richtung Westen über den Großen Teich geflossen.

Über Schrempp's Altersversorgung müssen wir uns wohl keine Sorgen machen, über die von Alexis vielleicht schon eher.

Wo stünden meine Aktien nur ohne dieses Dilemma und die Dividenen erst :op:

Passion
14.05.2007, 23:58
Bedeutet das nun, man kann sich wieder einen echten!! Mercedes kaufen... ganz ohne den abwertenden amerikanischen Label in der Marke?

ehemaliges mitglied
15.05.2007, 00:18
Fuer mich ein komplettes Raetsel, wieso ein Manager 10 Jahre an der Spitze eines Welkonzerns stehen kann, jedes Jahr den Titel "schlechtester Manager des Jahres" einheimst, betriebswirtschaftliche Altlasten mit der Halbwertzeit eines Schnellen Brueters hinterlaesst und dafuer weniger Konsequenzen tragen muss, als jeder Vorstand eines Karnickelzuechtervereins. :ka:

Paian
15.05.2007, 00:48
Äh, wieviel hat der Kauf von Chrysler gekostet? War glaube ich ein wenig mehr.............

karlhesselbach
15.05.2007, 00:52
Original von Hadoque
Fuer mich ein komplettes Raetsel, wieso ein Manager 10 Jahre an der Spitze eines Welkonzerns stehen kann, jedes Jahr den Titel "schlechtester Manager des Jahres" einheimst, betriebswirtschaftliche Altlasten mit der Halbwertzeit eines Schnellen Brueters hinterlaesst und dafuer weniger Konsequenzen tragen muss, als jeder Vorstand eines Karnickelzuechtervereins. :ka:

Ein Statement dazu hat mir eine Sperre in einem Wertpapierforum gebracht. Nebenbei bin ich seitdem als den Nationalsozialisten nahestend dort verschrien.
Bloß weil ich eine kleine Lösung für die Herrschaften angeboten hatte,
wo Sie wenigstens wenigen notleidenden Menschen noch zu Nutzen sein könnten.
Das verkneif ich mir hier.

Ok, ich bin dann nur noch einmal auf einem Treffen eingelaufen,
ich hatte schöne Kleidung an, gab mächtig blöde Gesichter ;)

Ich kann über soche Fehlentscheidungen an entscheidende Position nicht mehr lachen.

An der Alster
15.05.2007, 09:50
Original von Paian
Äh, wieviel hat der Kauf von Chrysler gekostet? War glaube ich ein wenig mehr.............

36 millarden :D war noch zu meiner zeit beim stern :cool: + knowledgetransfer, managementtransfer, sonstige kosten und jetzt 5,5 millarden zurück :D nicht schlecht herr specht :D ein lehrstück für MBAs, wie mann akqusitionen nicht durchführen sollte.

das schöne ist, dass daimler sich mit mitsubishi gleich noch mal in die nesseln gesetzt hat :D meiner meinung sollten alle beteiligten manager ein berufsverbot bekommen :dr: so viel geld verbrannt und mr.welt-ag muss nichts davon ausbaden...da soll sich noch jemand wundern, warum wir immer mehr linksparteiwähler haben....

ehemaliges mitglied
15.05.2007, 09:56
Schon immer wieder verwunderlich, wie hochbezahlte Manager so einen Scheiß verzapfen können :grb:

Jeder Normaldenkende hatte damals schon vorhergesagt, daß das in die Hose geht.......... :twisted:

Vollstrecker
15.05.2007, 10:27
... und wir wollen mal nicht vergessen,dass Schrempps Vorgänger Reuter schon massig die Milliarden in die Luft(fahrttechnik) geblasen hat. Ich sag nur mal Fokker.

Ohne Worte diese Herren.

Virtuose
15.05.2007, 10:46
Ach ja das waren noch Zeiten als der Herr Edzard Reuter am Ruder stand. Damals wurden in deutschen Vorstandsetagen noch keine englischen Wunderwörter verwendet. Das modernste Wort zu dieser Zeit war "Technologie". Und auf diesen Zug ist Herr Reuter dann aufgesprungen und wollte DB zu einem "Technologiekonzern" umbauen.

Der kaufte alles was nicht niet- und nagelfest war: AEG, Fokker, Dornier etc. Es kam was kommen musste: Die Autofritzen konnten mit diesen ihnen wesensfremden Sparten nicht umgehen und haben kräftig Lehrgeld bezahlt. Reuter nahm dann auch den Hut.

Später als der gute Jürgen E. Schrempp dann berufen wurde, war schon alles viel moderner. Es hiess jetzt nicht mehr Technologie, das neue Zauberwort war "Global Player". Um nicht nochmal den Fehler mit betriebsfremden Unternehmungen zu begehen, sagte er wir bleiben im Automobilbau aber natürlich global. Und machte den Aktionären vor, dass 2010 nur noch zehn Autohersteller auf der Welt bestehen würden.

Alle anderen wären dann von "Global Playern" geschluckt worden. Tja das kommt halt dabei heraus wenn ein schwäbischer Provinzler grosse weite Welt spielen will. 40 Mrd. Euro mal eben so in den Sand gesetzt.

Zahlen dürfen das zum Glück die Kunden, der Steuerzahler und die Aktionäre.

Und wenn zukünftig eure ortsansässige Frittenbude auch noch Pelzmäntel zum Verkauf anbietet dann wisst ihr wenigstens welches Vorbild hier herhalten musste.

Donluigi
15.05.2007, 10:51
Wobei man fairerweise sagen muß, daß man hinterher immer schlauer ist. Diversifikation und Vergrößerung per se ist sicherlich kein Fehler. Der Mitsubishi-Deal war durchaus einleuchtend vom Prinzip her und auch Chrysler ergibt einen Sinn, wenn man bedenkt, in welchen Märkten die stark sind, auf denen für deutsche bislang nix zu holen war (Lateinamerika et al.) Dennoch: ein derartiges Blutbad ist keinem zu wünschen. Immerhin ist der Laden so profitabel, daß man derartiges einigermaßen mühelos wegatmen kann. Wenn man sich mal die Zahlen von GM und Ford ansieht, da sind die hier entstandenen Verluste Peanuts.

An der Alster
15.05.2007, 14:59
ich gebe daimler noch ein jahr, bis sie geschluckt werden. alle altlasten sind weg, nur noch die profitable autosparte mercedes ist da (na gut und smart), aber zu dem unterbewerteten kurs, kauft ein ausländischer investor den laden :D

Passion
15.05.2007, 15:08
Wie hoch ist der "Firmenwert" von Daimler im Vergleich zu youtube oder google?

Virtuose
15.05.2007, 16:48
Nun mal langsam. So schnell wird Daimler nicht von der Heuschrecke gefressen.

Auch dieser Autohersteller hat Probleme, die nicht mal so eben vom Tisch gefegt werden. Zetsche hat da noch viel Arbeit vor sich. Der Trend ist klar: Gute Leistung bei geringem Verbrauch und genau da ist in Stuttgart noch viel zu tun.

Ein grosser Konzern hat einen Bremsweg wie ein Öltanker.

R.O. Lex
15.05.2007, 20:54
Original von Passion
Wie hoch ist der "Firmenwert" von Daimler im Vergleich zu youtube oder google?

Börsenwert (Marktkapitalisierung) DaimlerChrysler etwa 65 Mrd, Google ca 78 Mrd, Youtube ist Teil von Google.

Der Unterschied ist allerdings: DC hat tatsächlich einen Substanzwert; die paar Server, die Google im Keller stehen hat, übernimmt R-L-X beim nächsten Upgrade für kleines Geld, das war's. ;)

karli
15.05.2007, 22:23
aktie !!

der grosse riese wird sich bald bewegen ,er hat lange genug geruht !

karlhesselbach
15.05.2007, 22:29
Original von karli
aktie !!

der grosse riese wird sich bald bewegen ,er hat lange genug geruht !

Aktie ist was für Luschem.

ich suche schon nach zwei schönen Scheinen.
Obwohl ich im Moment eher einen Put bevorzugen würde,
ich find aber keinen besonders guten.

Dafällt mir wieder ein Spruch ein:

Springt auf, jetzt werden Millionäre gemacht!

ehemaliges mitglied
15.05.2007, 22:58
Ist es nicht so, dass am Boersenmarkt im Wesentlichen ein paar Insider etwa 50 % der Gewinne realsieren. Die restlichen 50% und 100% der Verluste bleiben fuer die Masse der Kleinanleger. Und im Zweifel lassen Ackermann und Co. auch ebendiese Kleinanleger ueber die Klinge springen und empfehlen denen kurz vorm anstehenden Crash die bankeignen Verlustkandidaten um das eigene Fell zu retten ? Vielleicht bin ich ein Misanthrop, aber genau deshalb trau ich den Aktien nicht.

Das Problem ist unsere Verarschergesellschaft - Exkanzler S. hat es "lupenrein" vorgemacht.
Die Energiepolitik einer ganzen Nation auf die Beduerfnisse seines kuenftigen Arbeitgebers Gasprom sauber abgestimmt.

Vermutlich machen nicht mal mehr die Pleitiers in Nippon ein sauberes Harakiri - geschweige denn Old Schrempp.
Der badet sicher weiter 3x taeglich in Champagner um seinen Weltschmerz zu lindern. :dr: