rolexelor
11.07.2007, 01:50
----------------------------- http://www.tages-anzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/770647.html
http://www.tages-anzeiger.ch/media/images/297/304580.jpg
Omega wächst stärker als Rolex
Noch nie wurden in der Schweiz so viele Uhrwerke als besonders genau zertifiziert. Ein Massstab für den Boom der Branche.
Von Peter W. Frey
Die schweizerische Uhrenindustrie ist eine diskrete Branche. Mit Ausnahme der börsenkotierten Konzerne Swatch Group, Richemont und Movado sind verlässliche Zahlen über den Geschäftsverlauf absolute Mangelware. Völlig verschlossen gibt sich die Marke mit dem Krönchen-Logo, die weltweit als Inbegriff der Luxusuhr gilt und Milliardenumsätze macht: Rolex schweigt eisern.
Wie erfolgreich Rolex und andere Marken arbeiten, lässt sich allerdings aus der Statistik ableiten, welche die Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) in ihrem Jahresbericht publiziert. Die von den Uhrenkantonen Bern, Genf, Neuenburg, Solothurn und Waadt getragene Stelle zertifiziert nach 15-tägiger Prüfung besonders genau gehende Uhrwerke als so genannte Chronometer. In den COSC-Labors in La-Chaux-de-Fonds, Le Locle und Biel bestanden 2006 über 1,3 Millionen vor allem mechanische Uhrwerke die Prüfung – ein neuer Rekord.
Über die Hälfte davon stammte aus den Rolex-Uhrenschmieden in Genf und Biel. Der verschwiegene Milliardenkonzern, die den grössten Teil ihrer Uhrwerk-Produktion zertifizieren lässt, erhielt 710’752 Chronometer-Zertifikate, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 16,8 Prozent viel stärker zugelegt hat aber die Konkurrentin Omega. Und die lässt erst noch nur einen Teil ihrer Produktion prüfen. Die Zahlen untermauern die Absicht der Eigentümerin Swatch Group, mit der in den letzten Jahren höher positionierten Marke Omega Rolex am Luxusuhren-Markt das Leben schwer zu machen. Heute trägt Omega mit über einer Milliarde Franken mehr als einen Fünftel zum Swatch-Group-Umsatz bei. Doch Konzernchef Nick Hayek will mehr. Er sieht das Omega-Potenzial bei zwei bis drei Milliarden.
Breitling in Grenchen lässt als einzige grosse Uhrenmarke sämtliche ihrer Uhrwerke, auch jene mit Quarzantrieb prüfen. Gewachsen ist Breitling letztes Jahr allerdings mit einem Prozent mehr Chronometer-Zertifikaten gegenüber 2005 nur sehr moderat. Eine vollständige Übersicht über die Uhrenindustrie gibt die COSC-Statistik allerdings nicht Viele Luxusuhren-Marken wie etwa IWC, Jaeger-LeCoultre oder Patek Philippe verzichten vollständig oder weit gehend auf die Prüfung, regulieren aber ihren Uhren nach vergleichbaren Standards ein.
http://www.tages-anzeiger.ch/media/images/297/304580.jpg
Omega wächst stärker als Rolex
Noch nie wurden in der Schweiz so viele Uhrwerke als besonders genau zertifiziert. Ein Massstab für den Boom der Branche.
Von Peter W. Frey
Die schweizerische Uhrenindustrie ist eine diskrete Branche. Mit Ausnahme der börsenkotierten Konzerne Swatch Group, Richemont und Movado sind verlässliche Zahlen über den Geschäftsverlauf absolute Mangelware. Völlig verschlossen gibt sich die Marke mit dem Krönchen-Logo, die weltweit als Inbegriff der Luxusuhr gilt und Milliardenumsätze macht: Rolex schweigt eisern.
Wie erfolgreich Rolex und andere Marken arbeiten, lässt sich allerdings aus der Statistik ableiten, welche die Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) in ihrem Jahresbericht publiziert. Die von den Uhrenkantonen Bern, Genf, Neuenburg, Solothurn und Waadt getragene Stelle zertifiziert nach 15-tägiger Prüfung besonders genau gehende Uhrwerke als so genannte Chronometer. In den COSC-Labors in La-Chaux-de-Fonds, Le Locle und Biel bestanden 2006 über 1,3 Millionen vor allem mechanische Uhrwerke die Prüfung – ein neuer Rekord.
Über die Hälfte davon stammte aus den Rolex-Uhrenschmieden in Genf und Biel. Der verschwiegene Milliardenkonzern, die den grössten Teil ihrer Uhrwerk-Produktion zertifizieren lässt, erhielt 710’752 Chronometer-Zertifikate, 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 16,8 Prozent viel stärker zugelegt hat aber die Konkurrentin Omega. Und die lässt erst noch nur einen Teil ihrer Produktion prüfen. Die Zahlen untermauern die Absicht der Eigentümerin Swatch Group, mit der in den letzten Jahren höher positionierten Marke Omega Rolex am Luxusuhren-Markt das Leben schwer zu machen. Heute trägt Omega mit über einer Milliarde Franken mehr als einen Fünftel zum Swatch-Group-Umsatz bei. Doch Konzernchef Nick Hayek will mehr. Er sieht das Omega-Potenzial bei zwei bis drei Milliarden.
Breitling in Grenchen lässt als einzige grosse Uhrenmarke sämtliche ihrer Uhrwerke, auch jene mit Quarzantrieb prüfen. Gewachsen ist Breitling letztes Jahr allerdings mit einem Prozent mehr Chronometer-Zertifikaten gegenüber 2005 nur sehr moderat. Eine vollständige Übersicht über die Uhrenindustrie gibt die COSC-Statistik allerdings nicht Viele Luxusuhren-Marken wie etwa IWC, Jaeger-LeCoultre oder Patek Philippe verzichten vollständig oder weit gehend auf die Prüfung, regulieren aber ihren Uhren nach vergleichbaren Standards ein.