Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Whiskey - eine Frage an die Geniesser
cuteluke
28.07.2007, 16:01
Hallo,
so viel vorab: ich kann Whiskey nichts abgewinnen, er schmeckt mir einfach nicht.
So weit - so gut, dann trink ich ihn einfach nicht und lass denen den Genuß, die sich daran erfreuen können.
Aber: das habe ich von Rotwein, Zigarren (und Rolex) auch mal gedacht und in allen Fällen den Genuss sehr zu schätzen gelernt.
Wenn ich mich also von dem gespeicherten "schmeckt mir nicht" hätte abhalten lassen, wäre mein Leben heute um einige (zweifelhafte) Genüsse ärmer, die ich nicht mehr missen möchte.
Nun zum Whiskey: Was macht den Genuß Eurer Meinung nach aus, wie könnte ich mich dem nähern ? Worauf gilt es zu achten, damit aus einem guten Whiskey für mich ein Genuß wird, den ich zu schätzen weiß und nicht etwas bleibt, dessen Angebot ich dankend ausschlagen muß. Bekehrt mich !
ich hab das gleiche problem, alledrings mit zigarren!
ich kann die dinger einfach nicht rauchen ohne das mir übel wird, vorallem mit alk, da gibts bei mir ne achterbahn! :D
Hr.Nitsche
28.07.2007, 16:26
Original von ibi
ich das gleiche problem, alledrings mit zigarren!
ich kann die dinger einfach nicht rauchen ohne das mir übel wird, vorallem mit alk, da gibts bei mir ne achterbahn! :D
Ging mir letzt auch so =( Bin nur noch an der Laterne gehangen :rolleyes: :D
Woran liegt das :grb:
... ich habe auch das Problem mit dem Arbeiten .... :D :D
ne Schbass beiseite, warum was anfangen, was einem nicht schmeckt ...
konnte bis vor 2 Jahren keine Kaffee schwarz trinken ... heute nur noch so ... ( Danke Michael für den tollen Geschmack ;) )
... ne süße Plörre (egal ob Sekt, Prosecco, Wein ...) geht garnicht ...
und auch keine Weibergetränke wie z.B. Ramazzotti ...
also lass ich es ... basta :gut:
Mostwanted
28.07.2007, 16:39
Kaufe Dir eine Flasche Lagavulin,Laphroaig oder Talisker. Dazu ein Nosing Glas. Der erste Schluck deines Lebens wird nicht schmecken. Man muss daran nippen, einatmen und sich rantasten. Zuerst haut dich der Torfgeruch um, später entdeckst Du die Vielfalt. Ein bisschen stilles Wasser (Nur ein Schuss, am besten Quellwasser und nix kalkhaltiges aus der Leitung) ins Glas schütten öffnet das Aroma.
Wer den torfigen Geschmack nicht mag, muss sich an anderen Sorten versuchen. Eine Empfehlung für blended Whiskey: Jonny Walker Swing (TOP Whiskey!!). Alternative für den Portwein Freund: Balvenie Double Wood.
Donluigi
28.07.2007, 16:39
Ich kenn das Problem, an einige Genußmittel konnte ich mich nur langsam heranarbeiten: ich wußte, daß ich sie nicht mag - ich wußte aber auch, daß mir eigentlich was entgeht und daß man nur dranbleiben muß. Oliven z.B. konnte ich lange nix abgewinnen, mittlerweile find ich sie klasse. Man muß also nurwollen ;)
Magst du Alkohol generell nicht? Ist dir Whiskey zu hart, zu erdig, zu torfig? Magst du denn Cognac und Obstbrände?
Wenn man Alkohol generell nicht mag kein ich mir keinen einzigen vernünftigen Grund vorstellen warum man trotzdem mit dem Mist anfangen sollte. Sorry... :grb:
Geh an den Wiskey wie an einen guten Wein:
1. einen vernümftigen kaufen (also nicht die Mischpampen wie Bourbon, Scotsh u.w. - es gibt nur Single Malt alles andere ist Fusel) muß kein Vermögen Kosten ein Glen Fiddich Special Reserve (20-25€) reicht für den Anfang und es gibt ihn in jedem besseren Supermarkt
2. Wiskey trinkt man pur und bei Raumtemperatur - in Ausnahmefällen auch unverdünnt bei ca. 20°C ;) (manche leute verdünnen dann doch mit etwas Wasser-stilles natürlich)
3. Wie beim Wein vorgehen: Geruch erfassen&analysieren&geniesen, kleinen Schluck in den Gaumen Geschmack erfassen&analysieren&geniesen, nach ausreichender Zeit runterschlucken - wenns jetzt nicht nachbrennt dann war's was gescheites.
Schluck Wasser zwischentrinken evtl. ne Ziggarette und das ganze noch mal.
Hoffe das hilft Dir, wenn nicht funktioniert Reste, vorallen ungeöffnete Faschen einfach mir schicken ;)
Gruß
hpl
Whiskey is nur was für Amerikaner :D
Ich trinke höchstens mal Whisky, der schmeckt :gut:
Was die herangehensweise angeht, sollte man sich mal mit der Geschichte
dieses Lebenssaftes auseinandersetzen.
Wenn man bedenkt wie lange es braucht um einen Whisky auf die Flasche zu ziehen und man feststellt, dass dies fast eine Generationsaufgabe ist, erlangt man schon ein Gefühl dafür welche Sorgfalt und welches Wissen hier verwandt wird um einen kurzen Moment des Genusses hervorzurufen, da muss man einfach Respekt vor diesem Getränk bekommen...
Original von nici356
Wenn man Alkohol generell nicht mag kein ich mir keinen einzigen vernünftigen Grund vorstellen warum man trotzdem mit dem Mist anfangen sollte. Sorry... :grb:
Weil das Leben ohne nicht erträglich ist :twisted:
Original von hpl
Original von nici356
Wenn man Alkohol generell nicht mag kein ich mir keinen einzigen vernünftigen Grund vorstellen warum man trotzdem mit dem Mist anfangen sollte. Sorry... :grb:
Weil das Leben ohne nicht erträglich ist :twisted:
:gut:
Und wenn Du etwas Hilfestellung beim Erschmecken benötigst, dann besorgst Du dir das "Single Malt Note Book" von Prof. Walter Schobert ISBN Nr. 3-7750-0332-0.
Das beschäftigt Dich dann ein paar Jahre...
Gruss,
Chris
Ich trinke Whisky so, wie man ihn eigentlich nicht trinken sollte: Auf Eis im Tumbler.
Richtig wäre, so glaube ich, bei Zimmetemperatur in einem gestielten Glas, welches eher wie ein Mix aus Sekt und Weinglas geformt ist.
Mostwanted
28.07.2007, 22:08
Mein Lieblingsglas.Im Winter. Im Sommer gerne mal den Tumbler, aber ohne Eis.
Quelle: Riedel
http://www.riedel.com/website/deutsch/frameset/home/collections/riedel_collections/vinum/vinum3/popupvinummalt/popup_vinum_malt_whisky_416_80_links.jpg
Ging mir genauso! ;)
Ich konnte Whisky nichts abgewinnen! :grb:
Deshalb hatte ich mir z.B. auch bei der ersten Runde des Forumswhisky´s nichts bestellt!
Als dann die ganzen Jubelrufe danach durch´s Forum schallten, dachte ich mir, was mag da wohl dran sein, das Zeug brennt doch bloß. :grb:
Dann bekam ich mal eine Flasche geschenkt!
Nicht´s absolut herausragendes, aber auch keinen Müll! Einfach gute Qualität! :gut:
Bevor ich ihn dann probiert hab, hab ich mal ein bischen im Netz gesucht, und war dort auf eine Seite gestoßen, auf der die Leute versuchten den Geschmack vieler, vieler Whikysorten zu beschreiben, bzw, welche geschmacklichen Eigenheiten und Unterschiede es zwischen den verschiedenen Whisky´s denn geben sollte!
Ich fand auch den, den ich geschenkt bekommen hatte, dort stand dann, sowas wie, "viele florale Aromen, nach Sommerwiese, jedoch auch viel von Carameltoffee und Frucht usw." 8o 8o 8o 8o 8o
Ich dachte echt die spinnen, hab den Whiky dann jedoch mal genau mit diesem "Wissen" mal bewußt probiert, und siehe da, nach einigen Übungsversuchen, die beschriebenen Aromen ließen sich tatsächlich finden, natürlich nicht, als wenn Du ein Caramellbonbon lutscht ;) aber alles was beschrieben wurde war mehr oder weniger ausgeprägt tatsächlich in dem Zeug zu schmecken! :gut:
Von da an wurde es interessant! :gut: :gut:
Ich hab mir dann mal noch einen gekauft, und ebenfalls gelesen was man denn angeblich in diesem an Aromen finden sollte, und es stimmte wieder, zwar kam bei mir die Gewichtung der Aromen anders heraus als im Netzt beschrieben, aber es kam hin!
Mag der eine oder andere hier sagen das das Quatsch ist, mag sein, aber ich empfand es als sehr gute Starthilfe, wenn man mal erklärt bekam was man wie in einem Whisky finden kann und worin dadurch gerade der Reitz an dem Getränk liegt!
Mitlerweile lese ich die "Geschmacksanleitung" nicht mehr, weil ich jetzt selbst, für mich die Aromen finden, oder auch "erfinden" will.
Aber für den Anfang war die Hilfe optimal! :gut: :gut:
Das ist ja voll mein Thema :dr:
Zu sagen, ein Genussmittel schmeckt mir nicht, ist, wie auch viele hier schon geschrieben haben, eigentlich nicht möglich. Es sei denn, man hat schon alles probiert und kennt daher die unterschiedlichsten Facetten und Qualitäten.
Zum Whisky:
Mit nem Lagavulin anzufangen halte ich nicht für empfehlenswert. Ein klassischer Glenmorangie oder Balvenie Double Wood ist eigentlich die bessere Wahl, weil nicht so speziell. Sind die zu schwach, kann man sich an "härtere" wagen.
Gute Leitfäden sind die schon genannten Bücher des Prof. Schobert. Er ist ein Kenner der Materie- außerdem liebt er Cigarren :)
Ideal ist es den einen oder anderen mal in einer guten Gastronomie zu probieren, da muss man nicht gleich eine ganze Flasche kaufen.
Ganz wichtig ist es, immer wieder neu zu probieren. Geschmack muss sich entwickeln. Das dauert Zeit. Und um alle Geschmacklichen Facetten eines Single Malts kennen zu lernen, muss man so einige Gläser von eben diesem Trinken.
Ein interessierter Einsteiger wird feststellen, dass er bei den ersten Gläsern eines Balvenies immer unterschiedliche Gechmackliche Noten herausschmeckt.
Der gute Fachhandel bietet übrigens immer mal wieder auch Whisky Tastings an. Sehr zu empfehlen. :dr: :dr: :dr:
Die guten "Kunden" die ihren Whisky im Discounter kaufen und immer bei diesen Veranstaltungen in der ersten Reihe sitzten sind in der Regel genau so beliebt wie die, welche den Rolex Konzi nur aufsuchen, um Kataloge abzugreifen und der Verkäuferin ihre Zeit stehlen, indem sie ihr das komplette angesammelte Wissen über Rolex runterbeten um ihr zu zeigen wer in dem Laden der Fachmann ist ;)
Und nun zu den Cigarren:
Auch hier gilt, mit etwas leichtem beginnen. Wer als erste Cigarre eine Monte 2 oder Cohiba Robusto raucht, tut sich keinen Gefallen. Die sind extrem Nikotinhaltig und das wird den Einsteiger in der Regel überfordern. Wobei hier zu sagen ist, wer sich bei einer starken Cigarre Zeit lässt, sie langsam und kühl raucht - im Idealfall nicht auf einer Party ;) - kann auch als Anfänger an einer kräftigen Cigarre freude haben.
Um in die Materie einzusteigen, sollte man eher etwas aus Nicaragua oder aber der Dom. Rep. wählen.
Später kann man dann mal eine kräftigere Cigarre aus Honduras oder auch Cuba wählen.
Preislich ist es empfehlenswert nicht unter 3 € zu gehen. Es gibt zwar preiswerte Bundle - Ware, aber extrem wenig Gute.
Wenn es günstiger sein soll, lieber eine heimische Cigarre rauchen. Da bekommt man zwischen einem und drei Euros sehr gute Qualitäten.
Generell gilt für alle Bereiche des Geniessens:
Probieren, probieren, probieren. Neugier entwickeln und Erfahrungen sammeln. Auf keinen Fall vom ersten Gehversuch ins Boxhorn jagen lassen. Und hatte ich es schon geschrieben? Genuss muss sich entwickeln - es ist noch kein großer Geniesser vom Himmel gefallen ;)
Nur Mut! :dr: :dr: :dr: :dr: :dr:
Viele Grüße,
Martin
cuteluke
29.07.2007, 15:51
danke für die vielen guten Tips :gut:
@ Tobias: ja, zu stark und zu erdig, ich trinke generell keine Brände, gerne aber Cocktails, Sekt, Wein, Bier, habe also kein generelles Geschmacksproblem ;) mit Alkohol.
@ Konstantin: wo war denn diese Seite ?
Original von cuteluke
danke für die vielen guten Tips :gut:
@ Konstantin: wo war denn diese Seite ?
Tja, das weiß ich aus dem Kopf leider nicht mehr, aber auf meinem Bürorechner steht sie unter Favoriten!
Wenn ich morgen im Büro bin, schick ich Dir den Link! :gut:
@Kermit: Der neue Forumswhisky hat ja jeweils Faßstärke, also fast 60% das sollte man doch sicher nicht pur trinken, oder? :rolleyes:
Hat Du da mal eine "Trinkempfehlung".
Whisky in Fassstärke trinke ich 1:1 mit einem mineralarmen stillen Wasser. Das Optimum muß aber jeder für sich selbst herausfinden.
Puristen würden selbstverständlich nur Wasser aus der Quelle verwenden, aus der auch die entsprechende Destille das Wasser bezieht.
Kiki Lamour
29.07.2007, 21:42
wie darf ich mir das vorstellen? ihr schüttet ein glas volvic ins wiskeyglas und verdünnt es?? 8o
THX_Ultra
29.07.2007, 21:45
So in etwa ;)
Normalerweise fügt man nur eine kleine Menge Wasser hinzu, das verändert dir Aromen, aber man schwächt den Whisky eigentlich nicht auf 40% oder weniger.
Wobei - wenns so schmeckt, warum nicht?
Kiki Lamour
29.07.2007, 21:46
krass...und ich hab mich gerade wieder an JW versucht und bekomme das zecuh ned runter....
Originally posted by THX_Ultra
So in etwa ;)
Normalerweise fügt man nur eine kleine Menge Wasser hinzu, das verändert dir Aromen, aber man schwächt den Whisky eigentlich nicht auf 40% oder weniger.
Wobei - wenns so schmeckt, warum nicht?
Ich gebe auch in die 40 prozentigen etwas Wasser, das muss aber wie gesagt jeder selbst für sich rausfinden.
THX_Ultra
29.07.2007, 22:27
Original von Kiki Lamour
krass...und ich hab mich gerade wieder an JW versucht und bekomme das zecuh ned runter....
Naja wenns ein Red Label oder sowas ist, dann auch kein Wunder :D
Die blended Malts sind etwas zu komplex für mein einfaches Gemüt :D
Man kann sich an das Zeug sehr gewöhnen. ;)
Original von THX_Ultra
Original von Kiki Lamour
krass...und ich hab mich gerade wieder an JW versucht und bekomme das zecuh ned runter....
Naja wenns ein Red Label oder sowas ist, dann auch kein Wunder :D
JW ist Super!
Hilft gegen Rheuma (einreiben). :twisted:
Außerdem gäbe es ohne Blends keine Single Malts - da das Zuliefern von Destillaten das Brot und Butter Geschäft der Brennereien ist. :jump:
Gruß,
Martin
THX_Ultra
29.07.2007, 23:43
Und es gibt ganz großartige Blends, das sollte man nicht vergessen ;)
Original von THX_Ultra
Und es gibt ganz großartige Blends, das sollte man nicht vergessen ;)
Ja Michael, da hast Du vollkommen recht. Die gibt es, man muss sie nur kennen ;)
Und rein handwerklich betrachtet, gehört auch wesentlich mehr dazu einen guten Blend zu produzieren, der über die Jahre immer das gleiche Geschmacksbild liefert, als eine Einzelfaßabfüllung.
Aber die klassischen Supermarkt Blends wie JW Red oder Ballantines kann man nun mal vergessen.
Gruß,
Martin
Den Ballantines nehm ich zum Mischen sehr gern her - da sind mir die SMs einfach zu teuer - und in der Cola gehen sie eh ganz unter.
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