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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Werkqualität damals vs. heute



walti
06.10.2004, 09:50
Hallo,

als ich am Montag meine Omega Constellation von 1960 von der revision bei meinem uhrmacher abgeholt habe führte ich ein interessantes gespräch mit ihm. Da bei der von mir eingelieferten uhr keinerlei Ersatzteile fällig waren, sondern lediglich Reinigung und Schmierung sagte er zu mir, dass er in seiner langjährigen uhrmacherpraxis festgestellt habe, dass die Qualität der Werke früher teilweise deutlich besser gewesen sei als heute. Die verwendeten Teile seien wesentlich robuster ausgeführt gewesen und von oftmals deutlich besserer Qualität als heutige Komponenten. Deswegen würde er eine guterhaltene, regelmässig gewartete Vintageuhr jeder noch so tollen neuen Uhr bevorzugen. Und der Mann weiss, wovon er spricht, er ist ein hervorragender Spezialist für alte Uhren, verkauft aber auch neue und revisioniert sowohl alte als auch neue Uhren. Bin mal sehr auf eure Meinungen zu dem Thema interessiert.

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti

oschmidt
06.10.2004, 10:15
Omega sagt doch alles.

Damals Manufakturwerk - heute ETA.

Wo Rolex doch gerade dafür berühmt ist, die Werke wenn, dann eher überzudimensionieren (welch Wort ;-), was die Haltbarkeit und Wartbarkeit erhöht.

Beste Grüße

Oliver

tb1210
06.10.2004, 10:22
Sup 5508 (Erbstück) von 1958 bis 1983 durchgehend getragen.
1x bei Revi (Band Lünette)

1983 - 2001 mit Wasserschaden in der Schublade. ;( ;( ;( ;(

2001 - 2004 Suche nach kompetenten Fachmann für Vintage. :( ;( X( ;(

2004 kompetenter Fachmann für Vintage gefunden. :D :D :D :D :D :D

z.Z wieder im tgl. Einsatz

Dongue
06.10.2004, 10:30
gratuliere
welcher kompetente Fachmann?

walti
06.10.2004, 10:38
Hallo,

@ tb 1210:

Kann dich nur dazu beglückwünschen einen Vintagespezialisten gefunden zu haben. Das ist unter den Uhrmachern eine ganz seltene Spezies. Gott sei Dank habe ich nach ebenso langer Suche seit ein paar Jahren auch einen solchen , der meine Uhren wartet. Der fertigt sogar selbst unruhwellen an, wenn es keine Originalteile mehr gibt. Als Vintagefreund muss man eben lange Klinkenputzen, ehe man fündig wird. Deswegen werden meine historischen Rolxuhren auch nicht nach köln eingesand, warum auch ?

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti

tb1210
06.10.2004, 11:01
@ Walti
Vintage zu Rolex schicken :D :D :D :D
Meine kam nach einem Jahr mit dem Vermerk es tut uns leid blablablablabla wieder unversehrter Dinge zurück. ;( ;(

@ Günter es handelt sich um einen Landsmann von Dir.
bei Interesse Deinerseits lasse ich Dir gerne seine Adresse zukommen.

Wiener sind also doch auch zu etwas gut. :D :D :D :D :D

Gruß vom Kärntner ;) ;) ;)

Prüfer
06.10.2004, 11:03
Was bitte ist denn eine "Omega" ;-) ;-) ;-) ;-)






;-) Prüfer

tb1210
06.10.2004, 11:08
@ Prüfer

ein Auto Namen`s OPEL :D :D

Martini
06.10.2004, 11:19
Original von walti
dass die Qualität der Werke früher teilweise deutlich besser gewesen sei als heute. Die verwendeten Teile seien wesentlich robuster ausgeführt gewesen und von oftmals deutlich besserer Qualität als heutige Komponenten. Deswegen würde er eine guterhaltene, regelmässig gewartete Vintageuhr jeder noch so tollen neuen Uhr bevorzugen

Walti

da scheint mir aber eine ordentliche prise romantik den blick etwas zu trüben, jaja früher war alles besser :rolleyes:

Ingo.L
06.10.2004, 11:23
Das ist die Prise Romatik die den echten Sammler aus Leidenschaft auszeichnet :D

Dongue
06.10.2004, 11:34
bin nur zur Hälfte Wiener
die andre Hälfte ist Osttirol

zurzeit brauch ich (gottseidank) keinen Fachmann,
aber wenn ich einen brauche meld ich mich bei Dir

Bödi
06.10.2004, 11:49
Sind wir doch mal ehrlich.
"Früher war einfach alles besser" :rolleyes:

Martini
06.10.2004, 11:51
Original von Bödi
Sind wir doch mal ehrlich.
"Früher war einfach alles besser" :rolleyes:

nur nicht wir selbst: wir werden immer besser :D

phill
06.10.2004, 11:51
@ tb1210: FALSCH!!

... kein AUTO namens "OPEL" - sondern eine Gehhilfe namens "OPEL"


Mfg
Phill

ehemaliges mitglied
06.10.2004, 16:24
wenn unsere Schweine zum Schlachter müssen, dann machen wir dat mit dem Opel

aber nisch mit dem Omega, der wär ja nach der ersten Fahrt kaputt oder würde ständig die defekte Bremsleuchte hinten links anmeckern

Gruß harald

Andreas
06.10.2004, 16:30
Sicherlich gibt es Qualitätsunterschiede, denn nicht immer war oder ist der sog. Fortschritt in der Uhrentechnik auch automatisch mit einer Verbesserung verbunden gewesen...

Nur sehe ich das Hauptübel an einer ganz anderen Stelle. Nicht die Uhren sind das Problem, sondern die Uhrenträger...

Früher hat sich jemand eine Uhr gekauft und ist entsprechend damit umgegangen, das es nicht selbstverständlich war Luxus zu besitzen und wenn ja, ist man entsprechend der4 Erziehung damit umgegangen. Ja der Kunde hat noch zu gehört und gar die Gebrauchsanweisung der Hersteller gelesen...das waren noch Zeiten, wo man mit seinem Fachwissen und fachlichen Rat seine Kunden zufrieden stellen konnte und durfte....

Heute in Zeiten der Schnelllebigkeit und der Rechtsschutzversicherungen muss teuer alles ab können, den der Kunde ist der Größte und überhaupt...

Zwischen beiden Extremen liegt bekanntlich ein Funken Wahrheit.

Gruß Andreas

"Lesen liefert dem Geist nur das Wissen. Erst durch denken machen wir uns das Gelesene zu Eigen." (John Locke 1632 - 1704)

walti
06.10.2004, 21:36
Hallo,

ich finde das Sammeln alter uhren gibt mir persönlich wesentlich mehr als das Sammeln neuer. Allein die Suche nach einer schönen Vintage ist um ein Vielfaches interessanter als der Erwerb einer neuen Uhr. Und dann sieht man die Oldtimer viel viel seltener als Neuuhren, sie sind also viel origineller und rarer als neue Modelle. Und haben durch ihre oft sehr schönen ZB und ihre sehr schönen Gehäuse sehr viel mehr Charme als jede neue uhr. Und wenn so eine uhr nach teilweise 40- 60 Jahren immer noch zuverlässig ihren Dienst versieht ist das doch wohl ein ganz klarer Beweis für die These, dass sie eine überragende Qualität bietet. Andreas hat allerdings zu 100 % Recht mit seiner Aussage, das in unserer Wegwerfgesellschaft der Träger der uhr es oftmals gar nicht zu würdigen weiss, was er für eine wunderbare kleine Masdchine er an seinem handgelenk trägt. Und die Wartung dann demtentsprechend schludern lässt. Solche Leute fallen bei mir unter die rubrik "Trendkäufer", die haben die Philosophie einer mechanischen uhr überhaupt nicht verstanden und wollen mit der uhr allenfalls protzen und angeben. Diese Art von trägern nehme ich überhaupt nicht für Voll.

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti

ehemaliges mitglied
06.10.2004, 22:03
ja, walti, gib´s ihnen, sag´s wie´s is !

walti
06.10.2004, 22:14
HAllo,

@ Sylvie: Ja,mach ich: Ich bin eh dafür Klartext zu reden. Das ist meine Natur. Da brauche ich mich gar nicht zu verstellen. Aber du bist ja auch eine Vintagefreundin. Ich denke mal, das hat doch sicherlich Gründe. Erzähl doch einfach mal, warum du die Uhrenklassiker so zu schätzen weisst und was dich so daran fasziniert.

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti

rainhard
06.10.2004, 22:48
Original von walti
Hallo,

ich finde das Sammeln alter uhren gibt mir persönlich wesentlich mehr als das Sammeln neuer. Allein die Suche nach einer schönen Vintage ist um ein Vielfaches interessanter als der Erwerb einer neuen Uhr. Und dann sieht man die Oldtimer viel viel seltener als Neuuhren, sie sind also viel origineller und rarer als neue Modelle. Und haben durch ihre oft sehr schönen ZB und ihre sehr schönen Gehäuse sehr viel mehr Charme als jede neue uhr. Und wenn so eine uhr nach teilweise 40- 60 Jahren immer noch zuverlässig ihren Dienst versieht ist das doch wohl ein ganz klarer Beweis für die These, dass sie eine überragende Qualität bietet. Andreas hat allerdings zu 100 % Recht mit seiner Aussage, das in unserer Wegwerfgesellschaft der Träger der uhr es oftmals gar nicht zu würdigen weiss, was er für eine wunderbare kleine Masdchine er an seinem handgelenk trägt. Und die Wartung dann demtentsprechend schludern lässt. Solche Leute fallen bei mir unter die rubrik "Trendkäufer", die haben die Philosophie einer mechanischen uhr überhaupt nicht verstanden und wollen mit der uhr allenfalls protzen und angeben. Diese Art von trägern nehme ich überhaupt nicht für Voll.

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti

Walti, als Vintage-fan sehe ich das genauso. Ich denke, speziell bei Uhrwerken gibt es - unterschiedlich zu anderen Industrien - eine besondere Entwicklung. Die Technlologie hatte in den Sechzigern, als die Quartzuhren entwickelt wurden, Ihren Höchststand erreicht. Dann kam die Quarttwelle, die die Produktion mechanischer Uhren, außer im Luxusbereich - völlig unrentabel machte. Werkzeuge wurden vernichtet, Ausbildung fand - so gut wie - nicht mehr statt. Als dann, unter anderem ausgelöst durch Vintage-Uhren-Käufer in den frühen 80ern die neue Mechanik-Welle begann, mußte vieles neu gelernt und entwickelt werden. Aber wirklich neues ist seit den sechzigern nicht mehr erfunden worden. Nur die Produktionskosten sind heute wesentlich höher. Deshalb kann man immer noch eine Vintage aus den 50er,60ern in vergleichbarer, oft besserer Qualität, kaufen, als eine neue Uhr.

Liebe Grüße, Rainhard

ehemaliges mitglied
06.10.2004, 22:49
uff - walti, da wiederhole ich mich dann aber !

so ein paar points:
plexi !!! saphirglas und schwarzes blatt - nein danke, ständig verdatscht. saphirglas an sich: kalt - immer noch nicht gerne.

zahlen schöner (offener 6er und 9er) und größer als bei den neuen.

zifferblätter mit indexen ohne weißgoldrahmen, die wunderschönen goldpunkte der alten gmt, die schlichtheit des air-king-date-blattes...

ganggenauigkeit: alle vintage, die ich hatte und habe: sehr gut ! ob mit oder ohne revision.

walti
06.10.2004, 22:52
HAllo,

Sylvie da kann ich nur 100 % ig zustimmen. Ich bin zwar eher einer der die "Schmuckis" mehr mag, kann deine Beweggründe aber sehr gut verstehen. Gerade die offene 6 und 9 mag ich auch besonders. Freue mich immer wieder auf den 6.,9.,16.,19.,26.,29., eines Monats. da sieht man wieder dieses tolle Schauspiel.

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti

ehemaliges mitglied
06.10.2004, 22:54
deine "schmuckis" heißen bei mir die klassischen, daneben gibt es die sporties.
als schmucki würde ich eine damenuhr mit einem orchid-werk bezeichnen

walti
06.10.2004, 23:03
Hallo,

@ Sylvie:

ock, einigen wir uns auf die Klassischen. Übrigens meine Neuerwerbung, die Oyster precision von Harry sieht imho einfach umwerfend aus. Sie geht allerdings ca 10 Sekunden nach. Werde sie nächsten monat reinigen lassen. Das werk sieht allerdings sehr gut aus und wenn sie sauber ist, wird sie schon wieder durch guten gang zu überzeugen wissen. Die Oysterdate-Precision von R.O. Lex geht am Tag so 3 Sekunden vor , in ihr arbeitet das gleiche Werk, allerdings erst im letzten jahr überholt Sehr guter gang für einen Handaufzug. Das genietete Oysterband der OP habe ich zu Rolex geschickt um es um 3 Glieder verlängern zu lassen, war mir viel zu kurz, trage zur Zeit ein Lederband, was der uhr aber auch sehr gut zu Gesicht steht.

Gruss an alle rolexianer und uhrenfreunde

Walti