Hannes
15.10.2004, 08:04
Aus dem "Mannheimer Morgen"
Einbruchsversuch nach Brachial-Methode
Mit BMW Juweliergeschäft Braun in den Planken gerammt: Keine Beute, Täter sind flüchtig
Von unserem Redaktionsmitglied Georg Spindler
Ein lauter Knall erschüttert gestern Früh um 4.45 Uhr die Planken: Donnernd kracht ein BMW gegen das durch ein Rollgitter gesicherte Schaufenster des Juweliergeschäfts Braun in O 7. Derart brachial versuchen drei Männer, in den Laden einzubrechen. Ohne Erfolg: Der BMW bleibt mit laufendem Motor im Foyer stecken. Die Täter brausen mit einem zweiten, vor dem Laden wartenden Pkw, einem schwarzen Honda mit Frankfurter Kennzeichen, davon - ohne Beute.
Denn trotz ihrer Brutalo-Methode gelang es den Gaunern nicht, an die wertvollen Schaufensterauslagen zu kommen. Zwar durchbrachen sie bei ihrer Auto-Attacke eine Säule im Eingangsbereich des Ladens, demolierten die Schaufenster, die Scheiben aber hielten dicht. Nach Auskunft der Polizei wurde nichts entwendet.
"Die Einbrecher hatten nicht viel Zeit. Wir waren sehr schnell vor Ort, in noch nicht mal drei Minuten", erklärt Polizeipressesprecher Martin Boll. Beim Rammen des Gitters sei sofort Alarm bei der zuständigen Überwachungsfirma ausgelöst worden, die dann die Polizei informiert habe. Von den Ganoven fehlt allerdings jede Spur; fest steht nur, dass sie den BMW zuvor einem Amerikaner gestohlen hatten.
Die Art des aggressiven Vorgehens lasse darauf schließen, dass es sich bei den Tätern um Osteuropäer handle, meint Boll. Wahrscheinlich kämen sie aus Polen, Rumänien oder dem ehemaligen Jugoslawien. "Diese Täter gehen immer nach der gleichen Brachialmethode vor", erklärt der Polizei-Experte: Sie stehlen einen Pkw, rammen ein Geschäft und versuchen, in kürzester Zeit ihre Beute einzusacken.
Bei Juwelier Braun kamen die Ganoven zum Glück nicht zum Zuge; allerdings richteten sie Sachschaden in noch unbekannter Höhe an. Der Inhaber des Ladens, der gestern durch Sicherheitspersonal abgesperrt wurde, war trotz Anfrage wegen der umfangreichen Aufräumungs- und Reparaturarbeiten für unsere Zeitung nicht zu sprechen. Nach telefonischer Auskunft einer Angestellten ist das Juweliergeschäft heute ab 10 Uhr wieder geöffnet.
Der Vorfall erinnert an einen ähnlich spektakulären Einbruch vor zwei Jahren, bei dem die Täter mehr Erfolg hatten. Damals, am 4. Juni 2002, donnerten Unbekannte mit einem Audi 100 in das Schaufenster des Juweliers Wempe und griffen blitzschnell zu. "Sie erbeuteten Uhren und Schmuck im Wert von über 100 000 Euro", berichtet Martin Boll. "Die Tat konnte bis heute nicht geklärt werden." Dies sei aber der einzige Fall dieser Art, der sich in Mannheim bislang ereignet habe.
© Mannheimer Morgen - 15.10.2004
Einbruchsversuch nach Brachial-Methode
Mit BMW Juweliergeschäft Braun in den Planken gerammt: Keine Beute, Täter sind flüchtig
Von unserem Redaktionsmitglied Georg Spindler
Ein lauter Knall erschüttert gestern Früh um 4.45 Uhr die Planken: Donnernd kracht ein BMW gegen das durch ein Rollgitter gesicherte Schaufenster des Juweliergeschäfts Braun in O 7. Derart brachial versuchen drei Männer, in den Laden einzubrechen. Ohne Erfolg: Der BMW bleibt mit laufendem Motor im Foyer stecken. Die Täter brausen mit einem zweiten, vor dem Laden wartenden Pkw, einem schwarzen Honda mit Frankfurter Kennzeichen, davon - ohne Beute.
Denn trotz ihrer Brutalo-Methode gelang es den Gaunern nicht, an die wertvollen Schaufensterauslagen zu kommen. Zwar durchbrachen sie bei ihrer Auto-Attacke eine Säule im Eingangsbereich des Ladens, demolierten die Schaufenster, die Scheiben aber hielten dicht. Nach Auskunft der Polizei wurde nichts entwendet.
"Die Einbrecher hatten nicht viel Zeit. Wir waren sehr schnell vor Ort, in noch nicht mal drei Minuten", erklärt Polizeipressesprecher Martin Boll. Beim Rammen des Gitters sei sofort Alarm bei der zuständigen Überwachungsfirma ausgelöst worden, die dann die Polizei informiert habe. Von den Ganoven fehlt allerdings jede Spur; fest steht nur, dass sie den BMW zuvor einem Amerikaner gestohlen hatten.
Die Art des aggressiven Vorgehens lasse darauf schließen, dass es sich bei den Tätern um Osteuropäer handle, meint Boll. Wahrscheinlich kämen sie aus Polen, Rumänien oder dem ehemaligen Jugoslawien. "Diese Täter gehen immer nach der gleichen Brachialmethode vor", erklärt der Polizei-Experte: Sie stehlen einen Pkw, rammen ein Geschäft und versuchen, in kürzester Zeit ihre Beute einzusacken.
Bei Juwelier Braun kamen die Ganoven zum Glück nicht zum Zuge; allerdings richteten sie Sachschaden in noch unbekannter Höhe an. Der Inhaber des Ladens, der gestern durch Sicherheitspersonal abgesperrt wurde, war trotz Anfrage wegen der umfangreichen Aufräumungs- und Reparaturarbeiten für unsere Zeitung nicht zu sprechen. Nach telefonischer Auskunft einer Angestellten ist das Juweliergeschäft heute ab 10 Uhr wieder geöffnet.
Der Vorfall erinnert an einen ähnlich spektakulären Einbruch vor zwei Jahren, bei dem die Täter mehr Erfolg hatten. Damals, am 4. Juni 2002, donnerten Unbekannte mit einem Audi 100 in das Schaufenster des Juweliers Wempe und griffen blitzschnell zu. "Sie erbeuteten Uhren und Schmuck im Wert von über 100 000 Euro", berichtet Martin Boll. "Die Tat konnte bis heute nicht geklärt werden." Dies sei aber der einzige Fall dieser Art, der sich in Mannheim bislang ereignet habe.
© Mannheimer Morgen - 15.10.2004