Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Qualität von Rolex Werken wirklich so schlecht?
LaMaronne
26.03.2008, 10:19
Bei dem schlechten, kalten Wetter über Ostern hatte ich etwas Zeit im Internet zu surfen. Dabei bin ich auf folgenden Bericht gestoßen:
http://www.timezone.com/library/horologium/horologium0036
:ka:
Für einige wird dieser Bericht sicher ein alter Hut sein. Nichtsdestotrotz würden mich kompetente Meinungen und Anmerkungen zu den Aussagen in der Expertise interessieren.
Gruß
Jochen
Wenn Du Dir die Auflösung dazu auch noch durchlesen möchtest: Hier (http://forums.timezone.com/index.php?t=msg&th=894093&rid=32318#msg_3013642) ist das Interview mit dem ehemaligen Eigentümer von timezone.com, der das Ganze eingefädelt hat, um die Leute von ihrem Rolex-Trip runterzuholen ;)
Walt Odets hatte zuvor nur mit besseren Uhren (d.h. PP, VC, etc.) zu tun und sich dort erstmals an eine Rolex getraut. Da war absehbar, was kommt...
Im Übrigen betrifft der Artikel das Kal. 3000, das schon seit einigen Jahren nicht mehr gebaut wird, und er stellt natürlich nur eine einzelne Meinung dar, wenn auch die eines kompetenten Uhrmachers.
Nico
[Dents]Milchschnitte
26.03.2008, 10:35
Der Author scheint nicht zu wissen, dass es ein Spezialwerkzeug gibt, mit dem man die Gewichte der Unruh auch in eingebautem Zustand verstellen kann - man muss da nicht mit nem Schraubendreher rummurksen.
Naja, die Schrauben in der Unruh kamen schon so vermurkst aus dem Laden. Hätte vielleicht jemand den Uhrmachern in Genf sagen sollen, dass es dafür Werkzeug gibt ;)
Der Autor hatte auch nur festgestellt, dass die Schrauben vermurkst sind. Er beschwerte sich nicht, dass sie mit einem Schraubendreher nicht erreichbar sind.
"These include a very roughly finished balance wheel and gouged Microstella screws at all four positions"
wow. interressante kiste die chose.
kannte weder den artikel, noch die aufklärende aussage.
amusing :ea:
[Dents]Milchschnitte
26.03.2008, 12:10
Original von potz
Der Autor hatte auch nur festgestellt, dass die Schrauben vermurkst sind. Er beschwerte sich nicht, dass sie mit einem Schraubendreher nicht erreichbar sind.
"These include a very roughly finished balance wheel and gouged Microstella screws at all four positions"
"The Patek system, however, makes screwdriver access (to rotate the weights) from above an easy matter. The Rolex system relies on rotation of the serrated screw heads from the side, presumably with a screwdriver blade, unless the balance is removed from the watch "
Na ja , man sollte bei allem eben nicht vergessen dass pro Jahr zehntausende Uhren bzw. Werke bei Rolex gebaut werden.
Und das geht sicher nicht nur so liebevoll per Hand vor sich, wie das sich manch einer vorstellt.
Hoher Automatisierungsgrad ist da angesagt, und dabei kann sowas schon mal rauskommen.
Grüsse Mickey
LaMaronne
26.03.2008, 13:01
Original von Mickey
Na ja , man sollte bei allem eben nicht vergessen dass pro Jahr zehntausende Uhren bzw. Werke bei Rolex gebaut werden.
Und das geht sicher nicht nur so liebevoll per Hand vor sich, wie das sich manch einer vorstellt.
Hoher Automatisierungsgrad ist da angesagt, und dabei kann sowas schon mal rauskommen.
Grüsse Mickey
Liebevoll von Hand werden die Werke bei AP usw. gefertigt. Da kostet eine Uhr dann auch ein vielfaches bishin zum 6-stelligen Bereich. Das darf man sicher von einer GMT oder SUB nicht erwarten.
Bei einer Uhr für 4-5000€ erwarte ich persönlich jedoch eine hervorragende Qualität, die mit Maschinen durchaus erreichbar ist. Die Fertigungs-Toleranzen sind bei Verwendung von Maschinen sehr gering.
Die Produktion der Werke bei Rolex erfolgt im übrigen in hohem Maße auch mit Maschinen.
Der neue kleine Film auf der Rolex-Homepage, der alte Uhrmacher bei der Arbeit zeigt, ist nicht real und stammt wohl aus der Anfangszeit des Kalibers 4130 (Daytona).
Also, wie rechtfertigt sich der Preis für eine Rolex?
Alleine durch den Namen oder gibt es bei den Werken qualitativ Unterschiede zu Qualitätswerken von Eta, die in Uhren für einen Bruchteil der Kosten von Rolex verbaut werden?
Was ist der Vorteil eines Rolex-Werkes gegenüber einem ETA-Werk für 150€, z.B. ETA 2824-2 ? :grb:
Wo bleiben die Meinungen Herren Uhrmacher, die diese Fragen umfassend von fachkundiger Seite beurteilen können? ;)
Grüße
Jochen
The Banker
26.03.2008, 13:15
@Jochen: Ich bin weder fachkundig noch Uhrmacher. Beim Werk interessiert mich eine hohe Solidität und es muß ein Automatikwerk sein (was mich bei Bedarf des Abends in den Schlaf "klingeln" kann ;)). Das erfüllen die Rolexwerke.
Ich kaufe mir keine Uhr, weil ein Uhrmacher jetzt 1 Tag oder 6 Monate am Werk saß. Aussehen, Mythos und Wertstabilität rechtfertigen die Preise von Rolex :gut:. Der Markt akzeptiert die Preise :ka:, daher muß sich Rolex auch nicht rechtfertigen ...
der Artikel ist nett aber faktisch völlig irrelevant, denn...
eine Rolexwerk, auch das 3000er ist präzise, robust und leicht zu warten...und ist in diesen Disziplinen jedem Patek Werk gleichwertig bzw. überlegen...
allein der Vergleich der Revisionskosten eines einfachen Patek Kalibers mit einem einfachen Rolex Kaliber spricht da eine deutliche Sprache...
Original von LaMaronne
Original von Mickey
Na ja , man sollte bei allem eben nicht vergessen dass pro Jahr zehntausende Uhren bzw. Werke bei Rolex gebaut werden.
Und das geht sicher nicht nur so liebevoll per Hand vor sich, wie das sich manch einer vorstellt.
Hoher Automatisierungsgrad ist da angesagt, und dabei kann sowas schon mal rauskommen.
Grüsse Mickey
Was ist der Vorteil eines Rolex-Werkes gegenüber einem ETA-Werk für 150€, z.B. ETA 2824-2 ? :grb:
Wo bleiben die Meinungen Herren Uhrmacher, die diese Fragen umfassend von fachkundiger Seite beurteilen können? ;)
Grüße
Jochen
Was ist der Vorteil eines Porsche-Motors gegenüber einem Lada-Motor.
Das drumherum, so ist es bei mir auch mit Rolex :gut:
Hannibal
26.03.2008, 14:57
Original von NicoH
Wenn Du Dir die Auflösung dazu auch noch durchlesen möchtest: Hier (http://forums.timezone.com/index.php?t=msg&th=894093&rid=32318#msg_3013642) ist das Interview mit dem ehemaligen Eigentümer von timezone.com, der das Ganze eingefädelt hat, um die Leute von ihrem Rolex-Trip runterzuholen ;).
Nico
Danke für den interessanten Link. :gut:
Ich kannte das Rolex-Reviex schon länger, aber dies hier war neu für mich.
Letzten Endes kommt es immer auf den angelegten Vergleichsmaßstab an. :op:
Ich habe meine Rolex jedenfalls damals nach dem Lesen des Reviews nicht in der Rundablage entsorgt. ;)
Gruß Volker
Andreas123
26.03.2008, 16:47
Mmh, in dem Artikel wird das IWC Kaliber 884 zum Vergleich herangezogen. Preislich sind die IWC Pilotenuhren schon auf Augenhoehe mit den Rolex Sportmodellen.
Ich denke es ist recht offensichtlich, dass die Preise von Rolex ueberzogen sind, was aber nicht dagegen spricht sich trotzdem eine zu kaufen.
Es gibt auch Leute, die tragen Nietenhosen fuer 300 Euro - so what?
LG
Andreas
Original von golf123
Original von LaMaronne
Original von Mickey
Na ja , man sollte bei allem eben nicht vergessen dass pro Jahr zehntausende Uhren bzw. Werke bei Rolex gebaut werden.
Und das geht sicher nicht nur so liebevoll per Hand vor sich, wie das sich manch einer vorstellt.
Hoher Automatisierungsgrad ist da angesagt, und dabei kann sowas schon mal rauskommen.
Grüsse Mickey
Was ist der Vorteil eines Rolex-Werkes gegenüber einem ETA-Werk für 150€, z.B. ETA 2824-2 ? :grb:
Wo bleiben die Meinungen Herren Uhrmacher, die diese Fragen umfassend von fachkundiger Seite beurteilen können? ;)
Grüße
Jochen
Was ist der Vorteil eines Porsche-Motors gegenüber einem Lada-Motor.
Das drumherum, so ist es bei mir auch mit Rolex :gut:
Naja, der Porschemotor hat den besseren Sound und etwas mehr Bums.... :D Aber der Lada- Motor ist bestimmt unkaputtbar... ;)
Ein Mittel aus beiden wäre das Ideal, ebenso bei den Uhren. :gut:
Aber soetwas gibt es nicht, irgendwo ist immer ein Kompromiss zu finden...
Ich denke schon, dass ein Großteil des Preises einer ROLEX der Name ausmacht. Technisch gesehen hätte Rolex schon noch Reserven.
Meine Breitling hatte zwar "nur" ein ETA-Werk, ging aber genauso genau obwohl sie schon einige Jahre auf dem Buckel hatte UND sie hatte beidseitig entspiegeltes Glas.
Wenn ich mir dann überlege, dass bei der 116710 die entspiegelte Datumslupe als Neuerung "gefeiert" wurde....naja.
Aber so ist das halt mit emotionalen Marken.
Man zahlt auch die Geschichte, das gute Gefühl, den Namen....einfach alles.
Aber hey, man wird ja schließlich auch belohnt.
Man HAT eben das gute Gefühl ein tolles Produkt zu besitzen.
Das lässt sich halt nicht immer mit Zahlen, Daten Fakten erreichen.
Manchmal braucht es eben auch noch einen Schuss Mythos...
Mostwanted
26.03.2008, 18:07
Beidseitig entspiegeltes Glas dürfte den Qualitätsvorstellungen von Rolex nicht genügen. Schon mal gesehen wie das verkratzt aussieht? So wie es ist ist es gut. Und die wenigsten interessieren sich für ein Werk, da ändert auch irgendwelches Geschreibsel von Uhrenfreaks aus LALA-Land nichts.
*Rolex baut Uhren für Rolexträger,nicht für Uhrenfreunde!*
Original von Mostwanted
Beidseitig entspiegeltes Glas dürfte den Qualitätsvorstellungen von Rolex nicht genügen. Schon mal gesehen wie das verkratzt aussieht?
Zerkratzt entspiegeltes Saphierglas schneller? :ka: :grb:
Und wenn ja:
Warum ist dann die Lupe der 116710 entspiegelt? Da kann man ja gar nichts mehr sehen wenn die zerkratzt ist ;) ;) ;)
Und keine Sorge, ich würde meine Schätzchen NIE gegen eine Breitling oder sonstwas tauschen, auch wenn das Glas nicht entspiegelt ist.
In diesem Sinne: :dr:
Mostwanted
26.03.2008, 20:33
Wenn die Versiegelung ab ist sieht man einen Kratzer. Soweit ich weiss ist die Lupe nur unten entspiegelt?
:dr:
Original von Mostwanted
Soweit ich weiss ist die Lupe nur unten entspiegelt?
Du hast die ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) übersehen. ;)
LaMaronne
28.03.2008, 07:51
Es ist zwar keine repräsentative Aussage, jedoch kann ich mittlerweile etwas zu der Ganggenauigkeit einer 27 Jahre alten 16030 mit dem Kaliber 3035 sagen, die ich kürzlich erworben habe: :jump:
Die Uhr geht für meine Begriffe sehr genau, hat eine Gangabweichung von etwas mehr als einer Sekunde am Tag, also -1..2 Sekunden / Tag.
Das finde ich bemerkenswert.Damit läuft sie exakter als meine anderen Krönchen mit aktuellen Kalibern. :gut:
Gruß
Jochen
vintagefan9
28.03.2008, 08:49
Also nachdenken darf man nicht was man bei Rolex bezahlt. Aber die Marke hat DEN Namen und DEN Wiederverkaufswert, also warum Breitling etc kaufen?! Scheiß auf Neuerungen die keine sind oder sonst irgendwelche Errungenschaften. Rolex hat damals in der ersten Hälfte 20tes JHD genug Errungenschaften zu Tage gebracht und Pioniersarbeit geleistet - die dürfen sich jetzt auf ihren Lorbeeren ausruhen. Auch wenn mir die ganz neuen Uhren gar nimemr gefallen. :)
Immer das Gerede, man bezahlt bei Rolex "nur" den Namen :grb:
Ja glauben denn einige Leute, sie bezahlen bei einem BMW nur den Materialpreis ?
;)
Moonwalker
28.03.2008, 09:26
Alles wofür wir bezahlen sind Emotionen. Das gilt für Uhren, Autos, Motorräder, Bekleidung und fängt wahrscheinlich beim Capuccino im Trendcafe an.
Zurück zum Thema, über die Zuverlässigkeit von Rolexwerken gibt es wohl keinen Zweifel und durch "Genfer Streifen" und gebläute Schräubchen wird das Gangverhalten auch nicht besser.
Wenn ich eine Rolex kaufe dann wegen dem Mythos, der Geschichte und erwarte die Zuverlässigkeit wie bei einem Daimler 200er Diesel Bj. 76.
Bisher bin ich noch nicht entäuscht worden.
Ich trage meine Uhren 24 Stunden und habe mich gerade nach der Küchenuhr umgedreht um zu sehen wie spät es ist, kann mal jemand nen Arzt rufen. :grb: :D
Original von oyster
Immer das Gerede, man bezahlt bei Rolex "nur" den Namen :grb:
Ja glauben denn einige Leute, sie bezahlen bei einem BMW nur den Materialpreis ?
;)
Das hat hier auch NIEMAND behauptet.
Ganz im Gegenteil, GERADE bei Mercedes, BMW, Audi...etc. zahlt man NATÜRLICH auch einen Großteil des Geldes für den Mythos und das Ansehen der Marke. :op:
Und klar ist doch eins:
Ich nenne das ganze "Lebensqualität".
Zwei Szenarien die das verdeutlichen sollen. Ihr habt die Wahl:
1.: Jemand kommt morgens aus seine Mietwohnung, steigt in einen 7 Jahre alten Panda, schaut nochmal auf seine Casio und fährt zur Arbeit
2.: Jemand kommt morgens aus seinem Haus, geht in die Garage, steigt in seinen -zwar geleasten aber neuen- Mercedes, schaut nochmal auf die Rolex und fährt zum Golfen... ;-))
vintagefan9
28.03.2008, 09:53
Puh - da hab ich dann aber doch mal lieber die Casio bevor ich mich als Arbeitsloser mit Problemen wie Mercedes, Haus und Rolex abbezahlen, rumschlagen muss. :twisted:
Original von Mostwanted
Beidseitig entspiegeltes Glas dürfte den Qualitätsvorstellungen von Rolex nicht genügen. Schon mal gesehen wie das verkratzt aussieht? So wie es ist ist es gut. Und die wenigsten interessieren sich für ein Werk, da ändert auch irgendwelches Geschreibsel von Uhrenfreaks aus LALA-Land nichts.
*Rolex baut Uhren für Rolexträger,nicht für Uhrenfreunde!*
100% agree :gut:
Marsellus
28.03.2008, 10:27
Original von vintagefan9
Also nachdenken darf man nicht was man bei Rolex bezahlt. Aber die Marke hat DEN Namen und DEN Wiederverkaufswert, also warum Breitling etc kaufen?! Scheiß auf Neuerungen die keine sind oder sonst irgendwelche Errungenschaften. Rolex hat damals in der ersten Hälfte 20tes JHD genug Errungenschaften zu Tage gebracht und Pioniersarbeit geleistet - die dürfen sich jetzt auf ihren Lorbeeren ausruhen. Auch wenn mir die ganz neuen Uhren gar nimemr gefallen. :)
:grb:Das sehe ich anders, man darf durchaus nachdenken, was man da bezahlt. Sicher sind die Listenpreise in den letzten Jahren stark gestiegen. Vergleicht man aber die Qualität, die man da bekommt ist und bleibt Rolex sicher erste Wahl.
Denk mal an Georg, der nach 26 Jahren täglichen tragens die Uhr zum ersten Mal hat revidieren lassen... :gut:
Ich kannte mal Jemanden, der hat mit seiner 14060 immer nach dem Hund geworfen --- ich verurteile das :motz: :motz:
Er hat nicht die besten Augen und hat den Hund NIE (sein Glück, denn ich mag Hunde... :bgdev:) getroffen, die Uhr läuft!!
LaMaronne
29.03.2008, 19:37
Gestern war ich bei einem jungen, freien Uhrmachermeister, der in München vor kurzem einen Laden übernommen hat und unter anderem für Rolex-Uhren Glasböden herstellt und auch Reparaturen für Kronen durchführen kann, da er Original-Ersatzteile bekommt.
Wir haben uns eine Weile nett über das Thema Uhren und Rolex unterhalten.
Seiner Ansicht nach sind die Werke von Rolex-Uhren robust und gut, deutlich besser als ETA-Werke.
Uhren von diversen anderen Herstellern, die schlichte ETA-Werke verwenden, hält er für stark überteuert, z..B. Panerai.
Diese Aussage habe ich schön öfter von Uhrmachern gehört.
Thema dieses Beitrages war eigentlich die Qualität von Rolex-Werken, daher zurück zu den Ursprüngen.
Mittlerweile hat sich der von mir eingestellte Bericht/Expertise eines "Sachverständigen", der mich anfänglich etwas beunruhigt hatte, durch Eure hilfreichen Informationen relativiert. :gut:
Über weitere sachkundige, technische Informationen zu den Werken und qualitative Hintergründen würde ich mich freuen.
Vielen Dank und schönen Abend!
Jochen
Charles.
29.03.2008, 21:01
Original von Andreas123Ich denke es ist recht offensichtlich, dass die Preise von Rolex ueberzogen sind, was aber nicht dagegen spricht sich trotzdem eine zu kaufen.
Was genau verstehst Du unter "recht offensichtlich"?
Wo gibt Rolex Geld falsch aus bei der Produktion?
Über die kleinen Beträge, die die Eigner-Stiftung zur Förderung der Uhrmacherei auch ausserhalb von Rolex sowie für wohltätige Zwecke ausgibt, brauchen wir nicht zu diskutieren, denn sie reichen nicht annähernd an die Dividenden einer Firma mit vergleichbarem Umsatz. Die Spitzengehälter sind ebensowenig diskussionswürdig. 10 % der vieldiskutierten Schweizer Managerlöhne werden nicht erreicht. Vor einigen Jahren habe ich Rupert von Richemont (ohne Dividenden) als Einkommens-Beispiel genommen; seither habe ich mich nicht mehr darum gekümmert.
Soll Rolex weniger forschen, z.B. hätte man die geniale Rotgoldlegierung nicht erfinden sollen. Hätte man die ETH-Forschung zur Email-Roteinfärbung mit Gold-Nanopartikeln nicht finanzieren sollen, oder viele andere Projekte (die natürlich nicht allen gleichermassen gefallen, aber darum geht es hier nicht; Rolex kann nicht innovationslos die Uhren der 50-er-Jahre weiterproduzierten und erfolgreich hunderttausendweise auf dem Markt verkaufen...) Hätte man auf die PB verzichten sollen? Sich nicht an der Entwicklung von Silizium-Fournituren in Neunburg beteiligen? Soll die Qualitätskontrolle abgebaut werden (wohl eines der teuersten Anteile der Uhr nach dem Handel)? Soll auf die Ausbildung der Uhrmacher bei den Konzessionären verzichtet werden (einige unter euch erinnern sich sicher noch an die Omega-Geschichten mit Swatch Deutschland und deren Super-Konzis...)? Soll wieder auf Billigbänder umgestellt werden, auf Servicekosten der Kunden (dritteuerstes Element der Uhr nach Handel und Qualitätskontrollen)?
Bei Rolex wird wohl kaum Geld falsch ausgegeben. Und somit können die Uhren gar nicht überteuert sein. Rolex produziert wohl äusserst rationell, und die Produktion wird mit komplexer Software weiteroptimiert. Manche Umstellung auf moderene Produkte erfolgt zur Risikoverminderung, aber auch aus Spargründen, ziemlich langsam.
Für mich ist die Rolex eine sehr preiswerte Uhr, wenn nicht die preiswerteste überhaupt. Bei gleicher Kalkulation würde wohl eine Ingenieur von International WC halb so viel kosten, und gewisse Cartier-Uhren zehn mal weniger, einzelne Panerais sogar 13 mal weniger.
Überteuert hiesse, dass irgendwo namhafte Beträge aus dem Verkauf der Uhren irgendwohin gelangten, wo den Interessen der Käufer nicht gedient ist.
Ich war gestern mit meiner 16800 bei Hempe in Wamburg,ne, Wempe in Hamburg :D
Uhr ist genau vor 10 Jahren bei Rolex in Köln gewesen, Amplitude war in 3 verschiedenen Lagen zwischen 269 und 301º! 2 bis 3 Sekunden +/Tag.
Wasserdicht ist sie auch, also kann der Service noch ein paar Tage warten.
Das verstehe ich unter Qualität!
Was will man mehr
:verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig: :verneig:
karlhesselbach
29.03.2008, 21:16
Die Technik muß stimmen,
polierter Müll bleibt polierter Müll :op:
wie Ulrich schon gesagt hat, Rolex Werke laufen genau, und bei dem hier in Gelddingen vorherrschenden mimimimi ist der Revissionspreis eines Rolex-Werkes für euch bei wietem verträglicher wie beispielweise
die Revision einer Audemars Pikiert
Andreas123
30.03.2008, 15:20
Hi Charles,
so wie Du das schilderst, bist Du sehr informiert, was Rolex alles tut, um den Kundennutzen ihrer Produkte zu steigern.
Leider kam dies alles nicht den Kaeufern der besprochenen Uhr zu gute.
Meine Kernaussage war allerdings, dass die Explorer in ihren Details eben nicht nur mit High-End-Uhren, sondern mit einem gewoehnlichen IWC-Kaliber verglichen wird.
Mein ganz subjektives Urteil nach zehnjaehrigem, fast taeglichem Tragens eines IWC Chronometers, der hinsichtlich Ganggenauigkeit und Anmutung ueberhaupt nichts zu wuenschen uebrig liess und laesst (keine Maengel, erste Revision nach zehn Jahren), dem zwischenzeitlichen Tragens einer Explorer und dem Kauf einer Omega Seamaster Professional Diver fuer weniger als den halben (sic) deutschen Listenpreis in einem tokyoter Elektronikkaufhaus (ganz regulaerer Kauf eines Sonderangebotes, Rolex-Modelle wurden auch sehr guenstig angeboten, sehr serioes):
- Diese Uhren erscheinen mir als Laien vergleichbar 'gut' (mit leichtem Vorteil fuer die IWC), trotz des Preisunterschiedes.
- Die Margen sind (folglich?) erheblich.
- Ich vermute nicht, dass die Produktionskostenkalkulation Startpunkt der Preisfindung ist, sondern dass die Produktionskosten an den am Markt zu erzielenden Preis angepasst werden.
Wie bereits geschrieben, halte ich das alles fuer kein Problem.
Mir gefaellt das klassische Design, die (relative) Qualiteat und die Markengeschichte von Rolex und bin ueberaus bereit das Geld dafuer auf den Tisch zu legen.
Ich kann mir einen weiteren Kauf in nicht allzu ferner Zukunft gut vorstellen. Ich habe da schon einen Favoriten.
LG
Andreas
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