Prof. Rolex
16.09.2008, 08:26
Liebe Rolex-Fans,
zur Zeit machen wir Ferien im Berner Oberland und wie jedes Jahr habe ich auch meinem Konzessionär Bucherer in Interlaken einen Besuch abgestattet.
Zunächst habe ich natürlich die Deepsea ausprobiert, aber dies endete leider in einem Desaster:
Ihr erinnert Euch vielleicht, daß ich mich detailliert mit der Technik der Deepsea beschäftigt habe und so war es an der Zeit der Theorie endlich die Praxis folgen zu lassen. Als ich beim Konzessionär die Uhr nun aber erstmals in realita sah und an mein Handgelenk anlegte, war ich geschockt. Die Uhr für sich ist phantastisch, aber sie paßt einfach nicht an meinen unterdimensionierten Arm (16,5 bis 17 cm Umfang). Durch die Größe der Uhr in Verbindung mit der extrem langen Schließe würde das ganze Ensemble bei mir fast nur noch aus Uhr und Schließe bestehen. Vom Oysterband würden vorne gerade einmal 4 und auf der hinteren Seite 3 Glieder übrig bleiben. Zusammen mit der extremen Höhe der Uhr wirkt sie an meinem Handgelenk dann nur noch grotesk und wie eine Karikatur ihrerselbst.
Es war ein Desaster und irgendwie tragisch, aber ich habe auf einen Kauf der Deepsea verzichtet, obwohl sie mich nach wie vor aus technischer Sicht fasziniert. Aber nur für die Deepsea werde ich nicht mit meinem Grundsatz brechen, daß ich jede meiner Rolex auch trage. Ich kaufe keine Rolex nur für den Tresor und an spekulativen Gewinnen bin ich nicht interessiert. Meine 116710, die ich bei dem Konzessionärsbesuch trug, ist wohl das Äußerste, was so gerade noch an mein Handgelenk paßt.
Die Deepsea ist eine wirklich tolle Uhr, ihre Technik ist revolutionär, die Verarbeitung hervorragend und allein die Schließe ist pure Ingenieurskunst. Ich beglückwünsche alle Deepsea-Besitzer zu Ihrer Uhr UND zu einem (hoffentlich) passenden Handgelenk. Bei mir ist das Letztere leider nicht der Fall.
Nach diesen etwas frustrierenden Erfahrungen wendete ich mich dann der Milgauss zu, die mich auch schon seit einiger Zeit interessierte und in keinem guten Ingenieurs- oder Physikerhaushalt fehlen sollte. Zunächst der Handgelenkstest: Nach der Deepsea wirkte die Milgauss an meinem Handgelenk richtiggehend wohltuend, obwohl sie mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Bauhöhe von ca. 12,5 mm auch nicht gerade klein ist. Aber ihre Schließe ist nur 3 cm lang (Deepsea: 4,5 cm!) und daher bleibt in Verbindung mit dem im Vergleich zur Deepsea kleineren Gehäuse mehr Raum für das Oysterband. Dieses mußte für mich zwar auch um zwei Glieder gekürzt werden, aber es bleiben doch jeweils 5 Glieder vorne und hinten übrig. Unter den drei lieferbaren Versionen habe ich mich nach einiger Überlegung für die konservativste Variante entschieden.
Und hier ist sie (Seriennr. V035xxx):
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/116400-3.jpg
Natürlich darf der obligatorische Wristshot vor der Eiger-Nordwand nicht fehlen:
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/116400-1.jpg
Auf die interessante Technik der Milgauss (Magnetfeldabschirmung u.a. durch einen zweiten verschraubten Gehäuseboden, Verwendung eines Ankerrades aus amorphem Nickel-Phosphor, etc.) werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer eingehen.
Beim Durchlesen des Booklets ist mir übrigens aufgefallen, daß Rolex ein „kleiner“ Fehler unterlaufen ist. Es ist zu lesen, daß die Milgauss einer magnetischen Induktion (=Flußdichte) bis zu 1000 Gauss bzw. Tesla widersteht. 1000 Gauss entsprechen aber „nur“ 0,1 Tesla und Rolex hat sich in seiner Beschreibung schlichtweg um den Faktor 10000 geirrt. Eine „Miltesla“, die einer magnetischen Flußdichte von 1000 Tesla widerstehen könnte, würde jede Deepsea als Kinderuhr erscheinen lassen……
Viele Grüße aus dem Berner Oberland
Matthias
zur Zeit machen wir Ferien im Berner Oberland und wie jedes Jahr habe ich auch meinem Konzessionär Bucherer in Interlaken einen Besuch abgestattet.
Zunächst habe ich natürlich die Deepsea ausprobiert, aber dies endete leider in einem Desaster:
Ihr erinnert Euch vielleicht, daß ich mich detailliert mit der Technik der Deepsea beschäftigt habe und so war es an der Zeit der Theorie endlich die Praxis folgen zu lassen. Als ich beim Konzessionär die Uhr nun aber erstmals in realita sah und an mein Handgelenk anlegte, war ich geschockt. Die Uhr für sich ist phantastisch, aber sie paßt einfach nicht an meinen unterdimensionierten Arm (16,5 bis 17 cm Umfang). Durch die Größe der Uhr in Verbindung mit der extrem langen Schließe würde das ganze Ensemble bei mir fast nur noch aus Uhr und Schließe bestehen. Vom Oysterband würden vorne gerade einmal 4 und auf der hinteren Seite 3 Glieder übrig bleiben. Zusammen mit der extremen Höhe der Uhr wirkt sie an meinem Handgelenk dann nur noch grotesk und wie eine Karikatur ihrerselbst.
Es war ein Desaster und irgendwie tragisch, aber ich habe auf einen Kauf der Deepsea verzichtet, obwohl sie mich nach wie vor aus technischer Sicht fasziniert. Aber nur für die Deepsea werde ich nicht mit meinem Grundsatz brechen, daß ich jede meiner Rolex auch trage. Ich kaufe keine Rolex nur für den Tresor und an spekulativen Gewinnen bin ich nicht interessiert. Meine 116710, die ich bei dem Konzessionärsbesuch trug, ist wohl das Äußerste, was so gerade noch an mein Handgelenk paßt.
Die Deepsea ist eine wirklich tolle Uhr, ihre Technik ist revolutionär, die Verarbeitung hervorragend und allein die Schließe ist pure Ingenieurskunst. Ich beglückwünsche alle Deepsea-Besitzer zu Ihrer Uhr UND zu einem (hoffentlich) passenden Handgelenk. Bei mir ist das Letztere leider nicht der Fall.
Nach diesen etwas frustrierenden Erfahrungen wendete ich mich dann der Milgauss zu, die mich auch schon seit einiger Zeit interessierte und in keinem guten Ingenieurs- oder Physikerhaushalt fehlen sollte. Zunächst der Handgelenkstest: Nach der Deepsea wirkte die Milgauss an meinem Handgelenk richtiggehend wohltuend, obwohl sie mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Bauhöhe von ca. 12,5 mm auch nicht gerade klein ist. Aber ihre Schließe ist nur 3 cm lang (Deepsea: 4,5 cm!) und daher bleibt in Verbindung mit dem im Vergleich zur Deepsea kleineren Gehäuse mehr Raum für das Oysterband. Dieses mußte für mich zwar auch um zwei Glieder gekürzt werden, aber es bleiben doch jeweils 5 Glieder vorne und hinten übrig. Unter den drei lieferbaren Versionen habe ich mich nach einiger Überlegung für die konservativste Variante entschieden.
Und hier ist sie (Seriennr. V035xxx):
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/116400-3.jpg
Natürlich darf der obligatorische Wristshot vor der Eiger-Nordwand nicht fehlen:
http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/116400-1.jpg
Auf die interessante Technik der Milgauss (Magnetfeldabschirmung u.a. durch einen zweiten verschraubten Gehäuseboden, Verwendung eines Ankerrades aus amorphem Nickel-Phosphor, etc.) werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer eingehen.
Beim Durchlesen des Booklets ist mir übrigens aufgefallen, daß Rolex ein „kleiner“ Fehler unterlaufen ist. Es ist zu lesen, daß die Milgauss einer magnetischen Induktion (=Flußdichte) bis zu 1000 Gauss bzw. Tesla widersteht. 1000 Gauss entsprechen aber „nur“ 0,1 Tesla und Rolex hat sich in seiner Beschreibung schlichtweg um den Faktor 10000 geirrt. Eine „Miltesla“, die einer magnetischen Flußdichte von 1000 Tesla widerstehen könnte, würde jede Deepsea als Kinderuhr erscheinen lassen……
Viele Grüße aus dem Berner Oberland
Matthias