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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Modellpflege Daytona?



Sub5
01.11.2008, 17:06
Ich weiss, dass diese Frage vielleicht ein wenig glaskugelmäßig ist....

Die Sportmodelle bekommen nun der Reihe nach ein neues Gehäuse, ein massives Band, neue Schließen und wirken auf mich insgesamt hochwertiger (zuerst GMT, dann SubD).

Ist so eine Modellpflege auch in nächster Zeit bei der Daytona zu erwarten? Das Band wurde schon geändert. Man liest immer wieder was von neuen, nicht verschraubten Drückern. Könnte auch ein neues größeres Gehäuse (wie GMT) kommen?

Oder ist das derzeitige Modell noch zu "jung" das sich auch was am Gehäuse ändern könnte. Gibt es eine von Rolex bisher praktizierte Reihenfolge.

Ich denke, das das für die interessant sein könnte, die mit dem Gedanken an eine Edelmetall Neuanschaffung spielen.

Grüsse

Thomas

Hannes
01.11.2008, 17:32
Original von Sub5
Ich weiss, dass diese Frage vielleicht ein wenig glaskugelmäßig ist....

Und damit ist die Frage auch schon beantwortet.

Spekaulationen in rohen Mengen findest Du über die Suchfunktion.

THX_Ultra
01.11.2008, 17:37
LOL Hannes - du bist so hart :D

Aber du hast Recht :D:D

Warten wirs ab, irgendwann ändert Rolex sicher wieder was :D

Tyrann
01.11.2008, 17:41
diese Fragen können dir nur die Ingeneure von Genf beantworten :op:

von Spekulationen halte ich nicht viel :rolleyes:............-da warte ich lieber auf 2009 ;)

market-research
01.11.2008, 18:01
Original von Sub5
Oder ist das derzeitige Modell noch zu "jung" das sich auch was am Gehäuse ändern könnte.
Grüsse
Thomas

8.5 Jahre ist nicht gerade jung.

paddy
01.11.2008, 18:03
Ich weiß was, ist aber geheim. (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=81937&sid=&hilightuser=17951) ;)

miwa
01.11.2008, 18:24
Hauptsache - jeder gibt seinen Senf dazu ... (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=37139)

Charles.
01.11.2008, 18:24
Die YM II hat neue Drücker.
Passt es in das Konzept von Rolex, langfristig verschiedene Drückersysteme zu benützen, wenn dies nicht funktionell bedingt ist?

Moehf
01.11.2008, 20:29
Ich würde da mal auf Charles hören :-)

acid303
02.11.2008, 10:05
arbeitet charles bei rolex oder warum wird immer auf seine meinung gewartet?

miwa
02.11.2008, 12:07
charles hat einfach die beste Kristallkugel. :D Ne im Ernst, würd mich auch interessieren.

wulfman
02.11.2008, 12:34
Dejenige mit dem meist vermutesten Insiderwissen eben... ;)

Charles.
02.11.2008, 14:50
Es braucht doch nur Beobachtungsgabe und kein Insiderwissen, um zu sehen, wie die Geschäftspolitik von Rolex aussieht. Und Geduld.

Dass es massive Bänder gibt, sah man bei der YM Rolesium. 1999. Und 2009 wird man immer noch Submariner kaufen können ohne massives Band. 10 Jahre sind für Rolex eine ziemlich kurze Zeit.

Auch unverschraubte Drücker sind eine technische Verbesserung. Wenigstens für die, die die Stoppfunktion tatsächlich in Betrieb nehmen. Es braucht wirklich keine Kristallkugel, um zu sehen, dass Rolex dieses Teil ersetzen wird.

Dasselbe gilt für die PB. Rolex wird gelegentlich nur noch einen einzigen Typ Spiralen verwenden. Gleich von Anfang an wäre eine Totalumstellung relativ teuer (Abnahmeverträge und Kapazität neuer Produktionsanlagen) aber auch riskant. Es hätte ja sein können, dass seit deren ersten Einführung in Daytonas etwas schief gegangen wäre. Auch hier liegen wohl 10 Jahre nicht weit daneben.

Erfindung -> interne Tests -> beginnender Verkauf mit kleinen Stückzahlen -> grössere Stückzahlen mit Qualitätskontrollen im SAV -> vollständige Umstellung.

Bei einer Produktion von mehreren hunderttausend Stück muss alles rationalisiert werden. Dabei geht's um kleine Teile in Werken bis zu grössern Gehäuseteilen.

Ginge dies nicht auf diese Weise, müssten in der Produktion immer mehr funktionell analoge Teile mehrfach (zwei- oder gar dreifach) parallel produziert werden. Nach 30 Jahren produzierte man alles doppelt, in halber Stückzahl pro Zeiteinheit oder mit erhöhtem Personal- und Platzbedarf. Zu um gegen 80% höhern Kosten... Ausserdem gäbe es langfristiger grosse Qualitätsunterschiede. Zudem erhöhten sich nicht nur in den Umstellungsbereichen (heute also jeweils während 10 Jahren vielleicht) die Anforderungen an das Produktions- Assemblierungs- und Service-Personal erheblich, sondern gesamthaft.

Schwieriger wird's bei Änderungen, die nicht technisch bedingt sind. Werden vom Markt teilweise grössere Uhren verlangt, ist es schwierig, zu entscheiden, ob man die bisherigen Grössen weiterführen soll. Plötzlich wird die heutige Herren-Datejust zur Damengrösse. Also kann und muss man mit der neuen Gehäusegrösse die alte weiterführen. Und die heutige (kleinste) Damengrösse wird immer noch verkauft... Die neue Daydate II-Gehäusegrösse ist keine technische Verbesserung, die eine alte Grösse überflüssig macht. Das bedeutet somit Mehraufwand und Produktionskosten-Erhöhung. Ausserdem ist der Markt schlecht planbar. In 10 Jahren wird vielleicht das Gehäuse als zu grob und klobig angesehen, als altmodisch vielleicht. Man kann also nicht sicher sein, ob die 26mm- oder die 41mm-Gehäuse der Nicht-Professional-Oyster-Uhren wegfallen.

Während Gehäuse in Produktion und Lagerung relativ teuer sind, sieht's mit Zifferblättern anders aus. Deshalb wird da eine ziemlich grosse Auswahl geboten. Wer schaut allerdings vor einem Kauf den Händlerkatalog und auch noch den Katalog mit der besondern Zifferblattauswahl an? Wer will schon einen zusätzlichen Monat auf eine Uhr warten, die er vielleicht anschliessend 30 Jahre trägt? Die Auswahl ist an der obern Grenze, aber durch die verwandten "Zifferblatt-Familien" noch tragbar. Wichtig trotzdem für das einheitliche äussere Erscheinungsbild von Rolex, und eine gute Auswahlmöglichkeit anstelle der diversesten Komplikationen anderer Marken. Wenn sie nur durch Endkunden genutzt würde.

Dr. K
02.11.2008, 19:12
Genialer Post, Charles.! :gut:

Gruß,
Marco.

acid303
02.11.2008, 22:27
oh, jetzt dachte ich grad aus dr. nick wurde dr. k - nachdem er sich selbige kette in der bucht geschossen hat :D

Vanessa
02.11.2008, 22:42
Charles, mit diesem post gehe ich mit Dir konform, im Gegensatz zu Deinem ständigen Herumreiten auf höhere Revikosten durch alte Bänder...aber jeder hat sein Steckenpferd.... :dr: =)

Charles.
02.11.2008, 22:48
Betr. Herumreiten: Zu Zeiten von Bänderüberschuss wurde sogar gelegentlich ein neues Band zu Revisionskosten montiert... Die Zeiten ändern sich.

Vanessa
02.11.2008, 23:07
Charles, ne neue Rolex in Stahl kostet ca. 4000 Euro, durchschnittlich....ein Klapperband, wie Du es sagst, kriege ich nach 20 Jahren Tragen für 350,00 Euro in gutem oder neuen Zustand, sagen wir 400 Euro, macht 20 Euro pro Jahr....das massive hält vielleicht 40 Jahre und kostet auch vielleicht 500 Euro....macht 12,5 Euro pro Jahr...soll man das diskutieren? Zumal mit solcher verve, wie Du es tust?

Wenns um Revikosten geht, trag ne Swatch für 50 Euro und schmeiß sie weg, wenn sie kaputt ist, billiger gehts nimma, oder?

Charles.
02.11.2008, 23:13
Swatch: Je nach Band Sondermüll (Fluorgehalt). Da doch noch lieber lotter.

Vanessa
02.11.2008, 23:19
:D

Moehf
02.11.2008, 23:37
Charles, vielen Dank!

Ich bin allerdings sicher, dass Du noch andere Quellen hast außer Deiner sehr guten Spekulationen :gut:

WoBe
03.11.2008, 09:40
Hallo Charles,

super Beitrag.!

Hohe Qualität der Uhren, gepaart mit hoher Fertigungstiefe, dazu noch große Stückzahlen kann nicht wirtschaftlich in kurzen Product-life-cycles dargestellt werden. Und solange sich mit aktuellen Modellen (Daytona) noch viel Geld machen läßt wäre es ein betriebswirtschaft. Nonsens etwas neuen zu bringen. Das heißt nicht, daß schon vor Jahren mit der Entwicklung der Nachfolgemodelle begonnen wurde. Eine gute Uhr, bzw. Uhrenprojekt benötigt auch bei Rolex mindestens 5 Jahre bis zur Serienreife.

Gruß
Wolfgang