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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausstieg aus FLV - Anwalt gesucht



stang66
16.11.2008, 12:52
Mal wieder eine Frage an das beste Hilfsforum für alle Lebenslagen:


Wie finde ich eigentlich einen guten Anwalt?

Genauer gesagt geht es um eine vor 7 Jahren abgeschlossene Fondsgebundene Lebensversicherung. Anbieter ist ein "unabhängiger" Finanzdienstleister mit 3 Buchstaben, der intensiv an Hochschulen neue Kunden wirbt.

Das Ding hat nach mittlerweile 7 Jahren Laufzeit eine Rendite von sagenhaften -46%!!! Und das liegt nicht an der Finanzkrise...
Beiträge für die dranhängende BUZ und den "Airbag" bereits abgezogen, lediglich ein (mickriger) Todesfallschutz ist noch mit drin.
Was Zillmerung ist und bedeutet weiß ich, aber das scheint mir doch sehr heftig.

Wie sowas abläuft, kann man wunderbar bei www.finanzparasiten.de nachlesen (Hab mit der Seite nix zu tun, diese beschreibt aber recht passend meinen Fall. Falls der Verweis nicht OK ist, bitte löschen)

Jetzt will ich nicht noch mehr Geld darin versenken und das Ding loswerden. Ziel ist, keine weiteren Zahlungen mehr zu leisten und möglichst viel zurückzubekommen. Das könnte sein:
- eine komplette Rückabwicklung wegen Falschberatung
- Auszahlung des Rückkaufwertes + ???

Wie finde ich einen guten Anwalt im Raum LU/MA/HD ?
Mit welchen Kosten muss ich bei einem Streitwert von ca. 4k EUR rechnen?

RV hab ich nicht.


Viele Grüße

hoppenstedt
16.11.2008, 13:21
Hallo, Leidensgenosse! Bei mir war es die Versicherung, die einem "Keine Sorge" verspricht. Das gilt allerdings offenbar nur dann, wenn man keine Versicherungen bei denen abschließt...

Bitte um Teilhabe an Deinen juristischen Erfahrungen. Auch bei mir handelt es sich um eine Fondsgebundene LV, die ihren Namen nicht wert ist.

Donluigi
16.11.2008, 13:30
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?

orange
16.11.2008, 13:37
Original von Donluigi
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?

kann man. ich habe meine fondgebundene rentenversicherung während des zivis auch beitragsfei gestellt.

hoppenstedt
16.11.2008, 13:41
Original von Donluigi
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?

Eben nicht so einfach.Das habe ich versucht und bekam die Mitteilung, dass das automatisch zur Auflösung des Vertrages führe, inklusive einer "kleinen" Bearbeitungs-Marge von - nachgerechneten - 72% :motz:

Das wurde ganz schlau dargestellt: Ein Scheck über knapp 400 EUR wurde mitgeschickt mit dem Hinweis, bei Weiterführung des Vertrages solle ich diesen wieder zurücksenden. Kurz nachgerechnet: Bisherige Einzahlungen knapp 1400, prospektive Rückzahlung knapp 400 --> das sind knapp 30% der Einzahlungen.

Die von mir daraufhin notgedrungen durchgeführte Beitragsreduktion auf das absolute Minimum hat eine "Gebühr" von 273 EUR 8o gekostet (bei einer neuen Rate von 20 € / Monat)! Immerhin wurde das Ganze von einem völlig nichtssagenden automatisiert erstellten Schreiben begleitet, in welchem auf meine Einlassungen in keiner Weise eingegangen wurde.

Ich finde ein solches Geschäftsgebaren eine absolute Frechheit. Das sehe ich so unabhängig von der Höhe der Beträge.

@Florian: Zivil- und Wehrdienst sind außergewöhnliche Ereignisse. Ich spreche / schreibe hier vom normalen Arbeitnehmer. Meine Ausführungen gelten auch bei Arbeitslosigkeit, und - ja - auch bei unverschuldeter solcher.

time4web
16.11.2008, 14:25
beitragsfrei kannst du verträge i.d.r. nur stellen, wenn eine bestimmte versicherungssumme angespart wurde. gerade bei 100%igen fonds kann diese jedoch schwierig bis gar nicht errechnet werden (zu starke fondsschwankungen oder so etwas in der art) - hab einen ähnlichen fall

stang66
16.11.2008, 14:33
Original von Donluigi
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?

Kann man. Kosten: die gleichen wie beim Kündigen.
(Quelle: Versicherungsbedingungen, das hab ich schriftlich).

In diesem Fall würde nur der Risikoschutz aufrechterhalten. Die dafür notwendigen Beiträge würden aus dem Deckungskapital (=dem akteullen Rückkaufwert) entnommen. Am ende bleibt: nix.

Die BerufsunfähigkeitsZUSATZversicherung gilt leider nur in Verbindung mit der Hauptversicherung.
(Quelle: ebenfalls Versicherungsbedingungen)


Also: warum sollte ich das Ding behalten? Jeden Monat wird mein Verlust größer. Gegenleistung: ein mickriger Todesfallschutz, eine Geld(vernichtungs)anlage mit negativer Rendite und eine Berufsunfähigkeitsversicherung... naja.


Natürlich hab ich auch meinen MLP-Berater gefragt, was es für Möglichkeiten geibt, den Vertrag umzugestalten, d.h. teilweise zu kündigen, beitragsfrei stellen etc.
Antwort hab ich bisher (schon 5 Wochen her) trotz Nachfrage nicht bekommen.



Warum hab ich so einen Mist abgeschlossen?

Ich wollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Altersvorsorge.
Bekommen habe ich stattdessen ein Produkt, das Geld vernichtet anstatt Rendite zu bringen.
Unterm Strich eine sehr teure Berufsunfähigkeitsversicherung.

golf123
16.11.2008, 14:57
ich würde die 400 euro nehmen, und das ganze wenn möglich innerlich abhacken.
Trotzdem Frechheit so etwas.

Mawal
16.11.2008, 15:12
Jungs, man kann da auch sehr preiswert ein Faß aufmachen:


1. der Ombudsmann (http://www.versicherungsombudsmann.de/home.html)


2. Das Bafin (www.bafin.de)


Beide nehmen kostenlos Beschwerden engegen und machmal bringt es was...auf jeden Fall hat die Versicherung viel Ärger und der eigene Einsatz bleibt auf die Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen beschränkt...


ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu:


1. Eine fondgebundene Police wird zwangsläufig im Moment nicht gerade der Performance-Brüller sein.


2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.


3. Lass dir mal ein Angebot für ein stand alone BUZ bei Cosmosdirekt machen

4. Besser ein schlechtes Produkt nach 7 Jahren beenden, als es weitere 23 Jahre weiterlaufen lassen.

5. Grundsatz: Je mehr Provision der Verteter bekommt, desto schlechter die Rendite.

Passion
16.11.2008, 15:18
würde ich auch.

als Vergleich:
ne pure LV könntest Du verkaufen, rendite minimal.
ein purer Fonds, der stünde bei -50%. Könntest Du auch verkaufen.

Beitragsfrei müsste doch gehen. Oder kann man den ganzen Humus verkaufen?

stang66
16.11.2008, 15:31
Original von Mawal
Jungs, man kann da auch sehr preiswert ein Faß aufmachen:


1. der Ombudsmann (http://www.versicherungsombudsmann.de/home.html)


2. Das Bafin (www.bafin.de)


Beide nehmen kostenlos Beschwerden engegen und machmal bringt es was...auf jeden Fall hat die Versicherung viel Ärger und der eigene Einsatz bleibt auf die Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen beschränkt...



Werd ich versuchen, vielen Dank!



ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu: 1. Eine fondgebundene Police wird zwangsläufig im Moment nicht gerade der Performance-Brüller sein.

Nicht nur im Moment...


2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.

Aber nur echte Volldeppen. Habe mittlerweile zu GLück erkannt, dass ich auch dazu gehörte... :ka:
Was mich dabei tröstet: die Gemeinde der Volldeppen ist sehr groß...





3. Lass dir mal ein Angebot für ein stand alone BUZ bei Cosmosdirekt machen

Mach ich.
Haben die auch standalone? In der Finanztest 7/08 waren sie nur bei den Kombiprodukten mit Risiko-LV aufgelistet, da aber als "sehr gut".



4. Besser ein schlechtes Produkt nach 7 Jahren beenden, als es weitere 23 Jahre weiterlaufen lassen.

Das ist meine Absicht. Jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung.


5. Grundsatz: Je mehr Provision der Verteter bekommt, desto schlechter die Rendite.
Klar...

Mawal
16.11.2008, 15:40
Mach ich. Haben die auch standalone? In der Finanztest 7/08 waren sie nur bei den Kombiprodukten mit Risiko-LV aufgelistet, da aber als "sehr gut".

Ham'se (http://www3.cosmosdirekt.de/webapp/stat/SessionServlet;jsessionid=0000Tu7fNlNUhpWu1mnpxSdz yCd:-1?k_vtweg=52082&url=/html/produkte/versicherung/berufsunfaehigkeit/index.html)

...und unbedingt Comfort-Schutz wählen!

hoppenstedt
16.11.2008, 15:48
Original von Mawal
Jungs, man kann da auch sehr preiswert ein Faß aufmachen:


1. der Ombudsmann (http://www.versicherungsombudsmann.de/home.html)


2. Das Bafin (www.bafin.de)


Beide nehmen kostenlos Beschwerden engegen und machmal bringt es was...auf jeden Fall hat die Versicherung viel Ärger und der eigene Einsatz bleibt auf die Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen beschränkt...


ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu:


1. Eine fondgebundene Police wird zwangsläufig im Moment nicht gerade der Performance-Brüller sein.


2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.


3. Lass dir mal ein Angebot für ein stand alone BUZ bei Cosmosdirekt machen

4. Besser ein schlechtes Produkt nach 7 Jahren beenden, als es weitere 23 Jahre weiterlaufen lassen.

5. Grundsatz: Je mehr Provision der Verteter bekommt, desto schlechter die Rendite.

Ulrich, Danke für Deine konstruktiven Anmerkungen. Vor allem die Info mit dem Ombudsmann macht mich hoffnungsvoll.

Die Bemerkung mit den Deppen möchte ich - nach Deiner Diktion ergo ein Depp - aber doch etwas relativieren.

Es ist nicht jede/r so clever und durchschaut - vor allem als Laie - sämtliche Finanz- und Versicherungsprodukte mal eben schnell. Meine Cosmos-BUZ-und KLV (ein Deppen-Kombinationsprodukt) habe ich 1996 ohne Provision abgeschlossen aufgrund eines sehr guten Abschneidens bei Warentest und nach Einholung vieler, vieler divergenter Informationen auch von Fachleuten. Das mit dem Deppen kann ich insofern nicht unkommentiert stehen lassen.

Im Übrigen: Wenn ich denke, was sich Patient/inn/en so alles im Krankenhaus bieten lassen bzw wenn ich da an mögliche Alternativen bzw das Machbare in Pflege und Therapie denke, könnte ich manchmal - als Fachmann - auch an Deppen denken. aber mich fragt ja keiner... :D

hoppenstedt
16.11.2008, 15:50
Original von Mawal

Mach ich. Haben die auch standalone? In der Finanztest 7/08 waren sie nur bei den Kombiprodukten mit Risiko-LV aufgelistet, da aber als "sehr gut".

Ham'se (http://www3.cosmosdirekt.de/webapp/stat/SessionServlet;jsessionid=0000Tu7fNlNUhpWu1mnpxSdz yCd:-1?k_vtweg=52082&url=/html/produkte/versicherung/berufsunfaehigkeit/index.html)

...und unbedingt Comfort-Schutz wählen!

Und was, bitte, wenn man wegen berufsbedingter Wehwehs mehrfach durchs superstrenge Raster fällt?! :motz:

Was macht man dann, so als Depp?!

Mawal
16.11.2008, 16:02
Original von hoppenstedt
...

Und was, bitte, wenn man wegen berufsbedingter Wehwehs mehrfach durchs superstrenge Raster fällt?! :motz:

Was macht man dann, so als Depp?!

Pech...ging mir auch so...konnte mich in zwei BUZ über Gruppenverträge ohne Gesundheitsprüfung reinmogeln, deshalb bin ich auch selber Depp weil eine BUZ an einer KLV hängt... ;)

hoppenstedt
16.11.2008, 16:21
Original von Mawal

Original von hoppenstedt
...

Und was, bitte, wenn man wegen berufsbedingter Wehwehs mehrfach durchs superstrenge Raster fällt?! :motz:

Was macht man dann, so als Depp?!

Pech...ging mir auch so...konnte mich in zwei BUZ über Gruppenverträge ohne Gesundheitsprüfung reinmogeln, deshalb bin ich auch selber Depp weil eine BUZ an einer KLV hängt... ;)

"Beruhigend" :tongue: aber Danke für Deinen Hinweis. Die Lösung mit dem Gruppenvertrag fällt für mich leider aus. Insofern bin ich froh, dass eine Grundsicherung steht, auch wenn die eben an Kapitalbildung gekoppelt ist.

Donluigi
16.11.2008, 16:23
2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.

Das seh ich ein wenig anders.

Master of disaster
16.11.2008, 16:51
Original von Donluigi

2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.

Das seh ich ein wenig anders.

Sehe ich genauso.

Ungünstig ist die Kombination mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung. Fondsgebunden in eine LV/RV zu investieren
macht nur dann Sinn, wenn dies nicht die einzige Altersversorgung ist.

Nachträglich die Police zu heilen ist natürlich schwierig bis unmöglich. In welche Fonds investiert das Produkt eigentlich?

market-research
16.11.2008, 17:21
Original von Donluigi

2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.

Das seh ich ein wenig anders.

Ich sehe es wie Ulrich, das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun und die Koppelung bringt nur dem Anbieter Vorteile. Bei mehreren solchen oder ähnlichen Produkten geht die Übersicht verloren und verändern sich die Bedürfnisse in der einen Angelegenheit im Laufe eines Lebens sind die Möglichkeiten beschränkt.

Mawal
16.11.2008, 17:22
Original von Master of disaster

Original von Donluigi

2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.

Das seh ich ein wenig anders.

Sehe ich genauso.

....

...ist ein freies Land...aber dennoch ist es Unsinn :D, weil


1. es sind Produkte völlig unterschiedlicher Priorität und Qualität

2. BUZ ist eine Versicherung, wie eine Krankenversicherung, sollte man sie abschliessen und dann sicherstellen, dass man immer, immer, immer versichert ist.

3. Kapitalbildung ist lässiger, man kann man mal ein Jahr weniger und ein Jahr mehr sparen...so what

4. Was aber richtig Mist ist, wenn der BUZ Schutz flöten geht, weil man die Raten für die KLV nicht mehr bedienen kann, und da mehr KLV gekündigt als zu Ende geführt werden, ist das ein extrem realistisches Risko.

hoppenstedt
16.11.2008, 17:48
Original von Mawal
(...)

4. Was aber richtig Mist ist, wenn der BUZ Schutz flöten geht, weil man die Raten für die KLV nicht mehr bedienen kann, und da mehr KLV gekündigt als zu Ende geführt werden, ist das ein extrem realistisches Risko.

Mal wieder Danke, Ulrich, für die erhellenden Worte. Da hst Du absolut recht. Was zusätzlich zum Mist noch mehr Mist ist, ist, dass weder die Versicherungen noch Stiftungen wie Warentest auf dieses - realistische - Risiko hinweisen. Das Leben birgt eben Höhen und Tiefen...

Selbst bin ich diesbezüglich schon auf die Nase gefallen und bediene zähneknirschend die Raten weiter. Noch ein Stolperstein: Dynamisierung :twistev:

Kalle
16.11.2008, 17:58
Ich würde die Hände von einer BUV lassen und auf bessere Produkte setzen...bei der BUV kommt es automatisch immer zu Problemen, wenn man Geld fordert...

Canada Life zB "Schwere Krankheiten" ist da wesentlich besser, weil es genau definiert ist, was Du wann bekommst...

Momentan sehen die meisten Fonds nicht gut aus...aber eben nicht alle... :D

hoppenstedt
16.11.2008, 18:00
Und woher weiß ich, welche gut ist? Und vor allem: Welche über Jahrzehnte gut bleibt?!
Das nämlich kann doch wirklich keiner vorhersagen.

Was ist Canada Life? Fragen, Fragen...

Kalle
16.11.2008, 18:07
Mein Posting bezog sich nur auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung. In meinen Augen mit viel zu grossen Fragezeichen behaftet. Kommt oft zu Klagen, wenn der Versicherungsfall eintritt. Auch wird in regelmässigen Abständen überprüft, ob Du noch arbeistunfähig bist...und gezahlt wird nur bis 65. Dann ist eh Schluß...

Deswegen sollte man sich eben mal andere Produkte ansehen, zB von Canada Life...

Master of disaster
16.11.2008, 18:08
Original von Mawal

Original von Master of disaster

Original von Donluigi

2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.

Das seh ich ein wenig anders.

Sehe ich genauso.

....

...ist ein freies Land...aber dennoch ist es Unsinn :D, weil


1. es sind Produkte völlig unterschiedlicher Priorität und Qualität

2. BUZ ist eine Versicherung, wie eine Krankenversicherung, sollte man sie abschliessen und dann sicherstellen, dass man immer, immer, immer versichert ist.

3. Kapitalbildung ist lässiger, man kann man mal ein Jahr weniger und ein Jahr mehr sparen...so what

4. Was aber richtig Mist ist, wenn der BUZ Schutz flöten geht, weil man die Raten für die KLV nicht mehr bedienen kann, und da mehr KLV gekündigt als zu Ende geführt werden, ist das ein extrem realistisches Risko.

1. Richtig - zu Beginn mit wenig Einkommen also eine Kombi aus Risiko LV (braucht man in der Regel) und BU zu einem günstigen Beitrag.

2. Funktioniert leider nicht. Jung abschliessen da gesund - Einkommen jedoch gering - mehr als Nettoeinkommen nicht zu versichern. Im Laufe der Jahre mit einer Solo BU zusätzlich absichern - wenn´s klappt mit der Gesundheit.

4. Reduzierung auf den Risikobeitrag wäre zum Beispiel eine extrem realistische Zahlungshilfe ;)

bernie1978
16.11.2008, 18:56
Original von stang66

Original von Donluigi
Kann man solche Versicherungen nicht einfach beitragsfrei stellen?

Kann man. Kosten: die gleichen wie beim Kündigen.
(Quelle: Versicherungsbedingungen, das hab ich schriftlich).

In diesem Fall würde nur der Risikoschutz aufrechterhalten. Die dafür notwendigen Beiträge würden aus dem Deckungskapital (=dem akteullen Rückkaufwert) entnommen. Am ende bleibt: nix.

Die BerufsunfähigkeitsZUSATZversicherung gilt leider nur in Verbindung mit der Hauptversicherung.
(Quelle: ebenfalls Versicherungsbedingungen)


Also: warum sollte ich das Ding behalten? Jeden Monat wird mein Verlust größer. Gegenleistung: ein mickriger Todesfallschutz, eine Geld(vernichtungs)anlage mit negativer Rendite und eine Berufsunfähigkeitsversicherung... naja.







Natürlich hab ich auch meinen MLP-Berater gefragt, was es für Möglichkeiten geibt, den Vertrag umzugestalten, d.h. teilweise zu kündigen, beitragsfrei stellen etc.
Antwort hab ich bisher (schon 5 Wochen her) trotz Nachfrage nicht bekommen.



Warum hab ich so einen Mist abgeschlossen?

Ich wollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Altersvorsorge.
Bekommen habe ich stattdessen ein Produkt, das Geld vernichtet anstatt Rendite zu bringen.
Unterm Strich eine sehr teure Berufsunfähigkeitsversicherung.

Diese MLP Aasgeier sind mir nach dem Studium hinterhergelaufen wie ein junger Hund.
Das war für mich ein Grund, diese Firma nicht zu betreten.

Tut mir leid für dich, ich hoffe das geht gut aus

Virtuose
16.11.2008, 22:24
Es ist immer dasselbe:

Versicherungen und Finanzdienstleistungen scheinen ein schwieriges Geschäft zu sein. Jedenfalls wenn man auf dem Standpunkt steht, das man in solchen Dingen lieber "Fachleuten" vertraut die mit Fremdwörtern und Informationsvorsprung "glänzen".

In Wirklichkeit ist es ganz einfach:

a) Hat der "Berater" (ich weiss gar nicht warum die immer Berater heissen) einen Wagen der oberen Luxusklasse?

b) Kann der "Berater" 1,5 Std. labern ohne Luft zu holen und hat auf jede Frage eine plausible oder dich mundtotbügelnde Antwort

c) Erklärt dir der "Berater" alle Unsicherheiten seien bedacht und abgesichert so dass dir gar nichts passieren kann


dann.........


schick ihn nach Hause, schalte dein Gehirn ein (du zahlst bei Konzi ja auch nicht 25.000 Euro für eine Stahldaytona) und schlafe eine Nacht. Dann investiere dein Geld irgendwo auf dem Festgeldkonto, oder in Aktien und wenn du todesmutig bist in waghalsigeren Geschäften.

Du wirst vielleicht nicht reich oder glücklich, aber du fährst in jedem Fall besser als wenn du auf den "Berater" gehört hättest.

IKAROS
16.11.2008, 23:44
Original von Mawal
Jungs, man kann da auch sehr preiswert ein Faß aufmachen:


1. der Ombudsmann (http://www.versicherungsombudsmann.de/home.html)


2. Das Bafin (www.bafin.de)


Beide nehmen kostenlos Beschwerden engegen und machmal bringt es was...auf jeden Fall hat die Versicherung viel Ärger und der eigene Einsatz bleibt auf die Zeit für die Zusammenstellung der Unterlagen beschränkt...


ein paar grundsätzliche Anmerkungen dazu:


1. Eine fondgebundene Police wird zwangsläufig im Moment nicht gerade der Performance-Brüller sein.


2. Kapitalbildung und Berufsunfähigkeit koppeln nur Deppen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Produkte.


3. Lass dir mal ein Angebot für ein stand alone BUZ bei Cosmosdirekt machen

4. Besser ein schlechtes Produkt nach 7 Jahren beenden, als es weitere 23 Jahre weiterlaufen lassen.

5. Grundsatz: Je mehr Provision der Verteter bekommt, desto schlechter die Rendite.

Genau so würde ich es Dir auch empfehlen stang66


Alternativ gibt es Gesellschaften, die Deine LV auch kaufen.


Folgendes gilt aber generell.

Nie alle Versicherungsprodukte in einem Haus abschließen,
wenn möglich separat.

Zwar bietet man eine BU gerne an, ist auch in Ordnung, dennoch kann die
Flexibilität des Versicherungsnehmers darunter leiden.

Will man, oder braucht man die eine Versicherung nicht mehr,
so muss man die andere auch kündigen.

Grüße aus München und alles gute auf diesem Wege! :gut:

Salamander
17.11.2008, 00:18
Eine Seite die ich meinen Kunden empfehle ist

www.lv-doktor.com

Sind spezialisiert auf die Kündigung bzw. Rückkauf von KLVs und Fondgebundenen. Kostet zwar Gebühr aber der Service ist wirklich top :gut:

Und zum Thema BU+LV stimme ich Ulrich eindeutig zu. Risiko und Kapitalbildung gehören immer getrennt

Achja und nochwas

@IKAROS: Warum soll man seine Versicherungsprodukte nicht alle bei einem Haus abschliessen? Wegen der Kosten?
Heutzutage kannst du mit ein wenig Einsatz und Gegenangeboten auch durchaus bei einer einzelnen Gesellschaft alles versichern und ganz ehrlich, wer glaubt das Versicherungsmakler nur die günstigsten Angobte für den Kunden auswählen der möge doch bitte mal seine Vers. checken.

@Virtuose: Eine geniale Aussage. Glaubst du denn wirklich was du da sagst? Nur weil dein Betreuer einen Oberklassewagen fährt berät er schlecht? Ein reines Vorurteil welches ich dir gerne 100fach wiederlege.

stang66
17.11.2008, 10:49
Nachträglich die Police zu heilen ist natürlich schwierig bis unmöglich. In welche Fonds investiert das Produkt eigentlich?

diese hier:
120541
120545
120543
120546
120544
120547.

Was der
Ombudsmann zu Kündigung FLV (http://www.versicherungsombudsmann.de/Navigationsbaum/Entscheidungen/Entscheidung_1776_2003_W.html) sagt, ist in meinem Fall nicht gerade ermutigend...
Aber allein um ein Faß aufzumachen, werd ich das tun.

Den LV-Doktor kenne ich auch, hatte auch schon ein längeres Gespräch mit denen.
Klingt nach einer brauchbaren Lösung ohne Risiko (bei Erfolg bekommen die halt 50% vom Erreichten), nur wie sind die Erfolgschancen?
Hat schon jemand konkrete Erfahrung damit?

Die BU-Angebote von Cosmos direkt scheinen wirklich ganz brauchbar zu sein. Lt. Onlinerechner bekomme ich den gleichen Umfang zum gleichen Preis, allerdings mit höherem Eintrittsalter + günstigerer Risiko-LV. Gibts da irgendwelche Haken?

ferryporsche356
17.11.2008, 11:08
Original von Virtuose
Es ist immer dasselbe:

a) Hat der "Berater" (ich weiss gar nicht warum die immer Berater heissen) einen Wagen der oberen Luxusklasse?

dann.........

schick ihn nach Hause..........


Genau. Berater / Vertreter / Verkäufer mit Rolex schmeiß ich auch immer gleich raus. :rolleyes:

=(

Ingo.L
17.11.2008, 11:39
Original von stang66
......
günstigerer Risiko-LV. Gibts da irgendwelche Haken?

Wer bei Fonds schon zuckt, wenn es mal abwärts geht, dem wird das schonmal gar nicht gefallen. Wenn du hier im Plus sein wiillst, musst du erstmal den Löffel abgeben. :grb: Nicht das du hinterher wieder sagst: Falschberatung

stang66
17.11.2008, 13:01
Original von Ingo.L

Original von stang66
......
günstigerer Risiko-LV. Gibts da irgendwelche Haken?

Wer bei Fonds schon zuckt, wenn es mal abwärts geht, dem wird das schonmal gar nicht gefallen. Wenn du hier im Plus sein wiillst, musst du erstmal den Löffel abgeben. :grb: Nicht das du hinterher wieder sagst: Falschberatung

???
Ich zucke doch nicht, weil die Kurse mal ein bisserl schwanken, sowas muss man natürlich aussitzen.
Ich "zucke", weil ein Großteil von meinen Beiträgen garnicht erst dafür verwendet wird Fondsanteile zu kaufen, sondern für Abschluss- und Verwaltungskosten. Und nach wie vor keine Besserung absehbar ist. Das ist auch bei steigenden Kursen ein gewaltiger Renditefresser.


Dass eine BU mit Risiko-LV überhaupt kein Kapital aufbaut ist mir klar, hier geht es ja auch nur um Risikoabsicherung. Dafür ist sie wesentlich billiger...

stang66
28.11.2008, 13:37
Nachdem ich doch endlich Antwort von der Versicherung bekommen habe, woraus auch die Kosten hervorgehen habe ich das Ding mit sofortiger Wirkung komplett gekündigt.
Nicht bei meinem "Berater", sondern direkt bei meinem Vertragspartner, der Versicherung.

Bisher sind (nach 7 Jahren!!!) weit weniger als 60% der eingezahlten Beiträge wirklich angelegt worden, der Rest: Kosten! Wird zwar mit den Jahren besser, aber das daaauert noch.
Selbst nach Tilgung der Abschlusskosten (die sind so oder so weg) in 7 Jahren wären bis zum Laufzeitende immer noch 11,5% Verwaltungskosten von jedem einzelnen Monatsbeitrag angefallen.

Ich kann nur jedem raten, der eine oder mehrere FLVs hat, sich mal die Kosten ausweisen zu lassen. Eine Modellrechnung mit angenommener Fondsentwicklung von 0% ist da sehr aufschlussreich.

Möge jeder seine eigenen Konsequenzen daraus ziehen.

Mawal
28.11.2008, 15:16
well done... :gut:

lieber ein Ende mit Schrecken... FLV sind auch wirklich unattraktive Produke....eine teure Kombination, deren Einzelteile man flexibler und preiswerter erwerben kann...

ehemaliges mitglied
28.11.2008, 16:22
Alle diese Finanzprodukte sind meiner Ansicht nach sehr undurchschaubar, und die Berater wissen meist selber wenig von den Produkten, die sie da verkaufen. Ich wuerde mich auf keine LV oder irgendwelche Koppelprodukte einlassen. Da investiere ich lieber mein Geld selber und weiss, was ich tue und kann jederzeit raus aus dem was ich da tue. Ich sehe nur, wie den Leuten mit solchen Produkten das Fell ueber die Ohren gezogen wird. Meiner Mutter wollte der Banker Lehman Bonds verkaufen als sichere Investition?? Halloooooo!!??!?!?? Nach einem Gespraech mit meiner Mutter hat sie bei der Bank alles gekuendigt bevor Sie was gekauft hat. Das war vor ueber einem Jahr. Gottseidank. Irgendwas wo ich vertraglich gebunden bin, oder wo ich nicht weiss wie es funktioniert, davon lasse ich lieber meine Finger...

Panikus
28.11.2008, 20:38
Kurz und knapp :

Steig aus , nimm die 400 Euronen und hake es ab.
Alles andere hierzu ist belanglos und bringt Dich nicht weiter.

mfg

stang66
11.02.2009, 17:56
TV-Tip zum Thema:

Donnerstag, 12.2. 21:00 Uhr im ZDF;
die Sendung heißt "Reporter".


Worüber Finanzberater ungern reden
Hohe Provisionen und Gebühren bei Lebensversicherungen

Aus gut informierter Quelle weiß ich, dass "unabhängige" Finanzberater da wohl nicht besonders gut wegkommen werden...