Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Private Krankenversicherung: ja oder nein?
Hallo Leute,
bin bisher gesetzlich krankenversichert und da ich über der entsprechenden Pflichtvericherungsgrenze was das Bruttogehalt angeht liege, könnte ich mich auch privat krankenversichern.
Wo liegen Vor und Nachteile?
Danke für Eure Erfahrungen!
Ein großer Nachteil der Gesundheitsreform ist, dass es nicht ausreicht, gerade über der Grenze zu sein. Bist Du schon seit drei Jahren in Folge über der Grenze? Sonst müsstest Du nicht einmal darüber nachdenken.
Und sonst bitte mehr Info: Wie alt bist Du? Allergien? Vorschäden? Metall im Körper? Mal Krebs gehabt?
mephisto_4711
05.12.2008, 17:09
ich finde es auch wichtig ueber frau/kind(er) nachzudenken.
Frank
... mal vor Kinder zu haben und ne Frau, die dann nicht mehr arbeitet ...
dann vergiss die PKV ... die fressen Dir die Haare vom Kopf ....
sei lieber "Sozial-Schmarozzer" und bleib in der GKV mit allen Kindern/Frau zu 15,3% ;)
29 Jahre alt, ledig, keine Vorerkrankungen, Schraube von einem Kreuzbandriss noch im Knie, und nicht schon 3 Jahre über die Grenze sondern kürzer...
Hoffe die Daten helfen Euch weiter... ;)
mephisto_4711
05.12.2008, 17:14
@Maga,
finde die aussage "Sozial-Schmarozzer" nicht nur unpassend sondern ...... schreibe ich jetzt nicht.
Frank
kenne einen Vater mit zwei Kindern und Frau, die in ner PKV sind ...
und nen 52jährigen, bei dem die Beiträge jedes Jahr um knapp 50€ / Monat steigen ....
beide verzichten freiwillig auf 1 oder 2 Monatsgehälter, um wieder in die GKV zu kommen ... das sollte zum Nachdenken anregen ...
der Vater zahlt für 2 Kinder & Frau (die nicht arbeitet) knapp EUR 1200,00 / Monat
Grundsätzlich klingt das so, als könnte das klappen (nicht zu alt, nicht zu krank)... aber:
Wie oben schon geschrieben: Mit der Gesundheitsreform wurde es gesetzlich Versicherten schwerer gemacht, in die private Versicherung zu wechseln. Deswegen muss man nun drei Jahre am Stück drüber sein. Wenn Du erst ein halbes Jahr drüber bist oder meinetwegen anderthalb, brauchst Du vor 2010 nicht über einen Wechsel nachzudenken.
Mario, Du kannst Dich unabhängig, kostenlos und kompetent beraten lassen. Ich war mal bei einer Beratungsagentur in Berlin, die auch ein Büro in München haben: http://www.aaac.de/
Die fragen Dich, was Du brauchst und schneidern Dir dann was zusammen.
Erstmal Glückwunsch zum Bruttogehalt.
Mit ja / nein, lässt sich die Frage definitiv nicht beantworten.
Vielleicht eher mit dem Satz: Wer in Freiheit leben will muss die Freiheit lieben, mal fast gefressen werden und auch mal andere fressen.
falkenlust
05.12.2008, 17:23
Bin seit über 20 Jahren (ob meiner 41 Lenze) privat krankenversichert, seinerzeit war es einfach günstiger und die Leistungen besser. Die Leistungen sind zwar noch immer besser, aber die Beiträge sind mittlerweile pervers stramm.
Fazit: ich wäre lieber gesetztlich versichert, schaff dir lieber Zusatzversicherungen an für den Fall der Fälle. Macht unter'm Strich wohl mehr Sinn....
Original von mephisto_4711
@Maga,
finde die aussage "Sozial-Schmarozzer" nicht nur unpassend sondern ...... schreibe ich jetzt nicht.
Frank
hast ja recht, der Begriff ist evtl. unpassend, auch wenn ich auch dazu gehöre und gesetzl. auch möglich ist ....
ich kenne allerdings Arbeitnehmer, die über 10k netto im Monat verdienen und in ner GKV verweilen, um genau diese Gesetzeslücke auszunützen ....
wie würdest Du die nennen ...? ;)
Donluigi
05.12.2008, 17:32
Meine Ärztin hat mir empfohlen, in der gesetzlichen zu bleiben.
mephisto_4711
05.12.2008, 17:33
so sehe ich das auch. kauf dir eine zusatzversicherung die dir die privaten leistungen gibt. die zahlt dann die diff. zwischen der gesetzlichen und den kosten der privat behandlung. die kannst du dann, wenn mal zu teuer, immer einfach kuendigen und hast immernoch den gesetzlichen versicherungsschutz.
Frank
Original von Donluigi
Meine Ärztin hat mir empfohlen, in der gesetzlichen zu bleiben.
dito ...
und für Zähne und Krankenhaus haben wir ne Zusatzversicherung .... für knapp 25 EUR / Monat pro Person
mephisto_4711
05.12.2008, 17:38
Originally posted by Maga
Original von mephisto_4711
@Maga,
finde die aussage "Sozial-Schmarozzer" nicht nur unpassend sondern ...... schreibe ich jetzt nicht.
Frank
hast ja recht, der Begriff ist evtl. unpassend, auch wenn ich auch dazu gehöre und gesetzl. auch möglich ist ....
ich kenne allerdings Arbeitnehmer, die über 10k netto im Monat verdienen und in ner GKV verweilen, um genau diese Gesetzeslücke auszunützen ....
wie würdest Du die nennen ...? ;)
also wenn jemand >10k netto verdient und steuern, KV, AV, RV ganz normal zahlt, nenne ich das 'sozial'. wenn er dann auch ein paar kinder hat, die spaeter auch mal arbeiten und zahlen, dann ist das noch sozialer. eigentlich sind die privaten, die die schwachen (weniger verdienen, schwere arbeit die vielleicht oefter krank macht) ausschliessen die unsozialen.
Frank
bei einem Einkommen von 15K brutto im Monat als GS zahlt er in der GKV
275,40 EURO Beiträge für sich, 3 Kinder & Frau ... also 55,08 € / Kopf
ist das gerecht :grb:
Moin,
völlig korrekt, Mephisto, das sehe ich auch so!
PKV ist gut wenn man: jung, gesund und solo ist!
Nur wehe, Du wirst älter, hast Familie und bist nicht mehr so fit! Und dann komm mal wieder in die GKV rein, geht eigentlich nicht!
Mit 29 hätte ich das auch gut gefunden mit der PKV. Heute bin ich aber etwas älter, habe Familie mit Kindern, bin nicht mehr so fit und bin froh, in der Gesetzlichen zu sein mit lediglich privaten Zusatzversicherungen.
Ich kann da einen guten Vergleich zu meinem Bruder ziehen, ähnliche Familiensituation, runde 2.000,-€ monatlich für die PKV. Was soll die dann mit 70 Jahren kosten!!??
Ist nur meine Meinung, aber denke sorgfälltig drüber nach und mache Dich richtig schlau bevor Du wechselst!
Grüße vom
Willy
PS: abgesehen davon: auch als gesetzlich Versicherter kann man Leistungen privat bezahlen, wenn das bei der GKV nicht funzt. Dann kostet eben eine CT mal 1.200,-€, rechnet sich aber immer noch.
Naja, nicht so ängstlich meine Herren.
Die Leistungen in der PKV sind .... absolut hervorragend.
Hatte eine Zahnbehandlung, Angebot 15k... Anruf, freigegeben.
Zusatzversicherungen decken i.d.R. nicht die Leistungen der PKV ab.
Wartezeit? Null Problem. Kontakt zum Arzt? Perfekt. Kein abwimmeln und rumbetteln - bitte um Rückruf. Ein faires miteinander.
UND... der HAUPTPUNKT. Freiheit bedeutet maximale Eigenverantwortung. Nimmt man über Jahre keine Leistungen in Anspruch erhält man zwei, drei vier und mehr Monatsbeiträge zurück. Dann rechnet sich die PKV wieder runter.
Auch mit Familie geht das bestens, denn die Leistungen sind top.
Sozusagen Roelx Niveau. Wer Höchstleistung erwartet wird i.d.R. nicht enttäuscht.
Ich würds nicht machen. Gesetzlich bleiben und für die wirklich wichtigen Dinge eine Zusatzversicherung abschließen.
ich bin vor ca. 25 Jahren in die PKV, und habe den Schritt bis jetzt nicht bereut.
Ich glaub meine Kronen hab ich bis Heute mit der Differenz zur Gesetzlichen finanziert. Wenn ich mal so nachrechnen würde.
kurvenfeger
05.12.2008, 18:34
Also ich bin mit meiner PKV sehr zufrieden und zahle momentan für viel mehr Leistung viel weniger Geld.
Was ich momentan weniger zahle, lege ich monatlich auf ein Festgeldkonto, um die über die Jahre steigenden Beiträge abzufedern.
Und meine Frau ist Lehrerin, damit ist sie + Kinder eh privat. Das hat meine Entscheidung natürlich maßgeblich beeinflusst.
Dennoch: würde es wieder tun!
Beamte und diejenigen, die die Möglichkeit auf Beihilfe haben, ist zu ner PKV zu raten ...
Suerlänner
05.12.2008, 19:55
Genau rechnen und immer eine eventuelle Veränderung der privaten Lebensumstände berücksichtigen.
Hütte Dich vor PKV bei denen Du 2000 € im Jahr sparen kannst, sind in der Regel Tarife um Neukunden zu fangen.
Meine Meinung, wenn man es kann, warum nicht, man sollte halt bei dem Entschluss immer davon ausgehen das es nicht um das sparen dabei geht. Letztendlich ist die Gesundheit das wertvollste was wir besitzen, ich war immer in der GKV habe nur bezahlt, dann einmal halt krank, auf Notarzt gewartet, gekommen ist ein Urologe. der vor 30 Jahren Medizin studiert hat und sein geld beim Kassenärztlichen Dienst dazu verdient.
Tablette bekommen, Zäpfchen durft ich mir selber geben, Montags zum Hausarzt und gleich ins KH mit Not OP.
1 Woche raus aus dem Krankenhaus und die nette Krankenkasse fragte schriftlich bei meiner Hausärztin nach wie lange ich wohl noch krankgeschrieben wäre.
Da habe ich gekündigt und mich privat versichert, krank wollen wir ja nicht werden, aber wenn, dann sollte auch das möglichste für uns getan werden.
Ist sicher ein krasses Beispiel, aber in der Region in der ich damals lebte die Realität.
Von daher mein Rat, gerade auch bei Familienplanung, bleibe gesetzlich, ansonsten privat.
giftmischer
05.12.2008, 20:12
Original von Suerlänner
... Da habe ich gekündigt und mich privat versichert, krank wollen wir ja nicht werden, aber wenn, dann sollte auch das möglichste für uns getan werden...
... Von daher mein Rat, gerade auch bei Familienplanung, bleibe gesetzlich, ansonsten privat...
:grb: :grb:
verstehe deine gründe, torsten. als privater wäre allerdings auch kein anderer rettungswagen, bzw. notarzt gekommen und hätte dich besser behandelt....
Bin seit ich 21 JAhre alt bin in der PKV und habe es nie bereut, profitiere heute aber sicherlich auch noch von meinem jungen Einstiegsalter - und vor allem wir mir wesentlich mehr ersetzt als in der gesetzlichen KV.
Für meinen Sohn 2 1-2 und meine Tochter 4 JAhre kommen allerdings jetzt auch noch monatlich 250 € dazu, aber das ist mir der Schutz den ich seit Jahren geniesse auch Wert.
Gruß Wulf
Suerlänner
05.12.2008, 21:04
Original von orange
verstehe deine gründe, torsten. als privater wäre allerdings auch kein anderer rettungswagen, bzw. notarzt gekommen und hätte dich besser behandelt....
Das stimmt schon, aber die private Kasse schreibt nicht gleich den Arzt an und fragt wie lange man noch krank wär.
Das war der ausschlaggebende Grund.
OrangeHand
05.12.2008, 21:46
Ich war früher gesetzlich versichert, und bin mittlerweile mit der ganzen Familie (Frau, 2 Kinder) privat versichert. Seitdem ist mir mehr als deutlich geworden, dass es in Deutschland eine 2-Klassen Medizin gibt. Ich will das jetzt nicht bewerten, aber ich war mehr als einmal sehr erleichtert über die Vorteile, die man als Privatpatient hierzulande gewährt bekommt.
Meine Antwort zur Eingangsfrage, ganz klar Privat ;)
Original von wulfman
29 Jahre alt, ledig, keine Vorerkrankungen, Schraube von einem Kreuzbandriss noch im Knie, und nicht schon 3 Jahre über die Grenze sondern kürzer...
Hoffe die Daten helfen Euch weiter... ;)
zahlst du bereits den freiwilligen GKV-höchstsatz?
vergleiche das nun mit einer PKV, die
a) trotz kind, gut unter der GKV kostete
b) den ramen abdeckt den du willst
c) eine gute rückerstattung hat
d) gute jahresboni zahlt
ich empfehle dir die beratung eines unabhängigen vermittlers
die ganze Familie ist privat versichert, aus Überzeugung...ich kann nur sagen, es war eine extrem gute Entscheidung, im Alltag mehr Komfort und in der Krise, und davon gab es einige, die deutlich bessere Versorgung...ich bitte um Verständnis, dass ich das nicht näher ausführe...
Mein Bruder, Schwester, Cousin, Cousine und die Partner sind alles Ärzte, da sind auch jeweils die ganzen Familien privat versichert.
und zum Thema private Zusatzversicherung, das ist leider keine gute Kombi mehr....warum?
Nehmen wir an die Diagnose heisst Krebs:
Die OP macht der Professor, das Vorgespräch müsst ihr schon selbst zahlen, Chemo und Bestrahlung erfolgen ambulant, also Kasse, keine Chance auf neue Methoden, bessere Medis oder Zugang zu den Top-Ärzten...ich habe das in einem konkreten Fall aus nächster Nähe erleben dürfen...auch hier bitte ich um Verständnis, dass ich das nicht näher ausführe...
gesetzlich versichert bedeutet eine medizinische Versorgung minderer Qualität, niemand mit Kompetenz im medizinischen Bereich wird das bestreiten....im Alltag ist das nur unbequem...in der Krise...oh well...
und den Kostenrechnern ins Stammbuch geschrieben...you get what you pay for...
...und wenn ich an z.b. meinen hausarzt aus dem stadtteil denke, dessen kassenbudget im grunde schon am monatsanfang, dank der medikamentenverschreibung der chronisch kranken patienten erschöpft ist, ja wie soll man da noch was von der kasse erwarten?
...und wenn man überlegt, was ein GKV-ler dennoch selber in der apotheke zuzahlen darf...
Original von Maga
Original von Donluigi
Meine Ärztin hat mir empfohlen, in der gesetzlichen zu bleiben.
dito ...
und für Zähne und Krankenhaus haben wir ne Zusatzversicherung .... für knapp 25 EUR / Monat pro Person
Das hab ich auch so unterschrieben und fahr damit auch gut :gut: :gut:
kurvenfeger
05.12.2008, 23:22
Original von Flo74
...und wenn ich an z.b. meinen hausarzt aus dem stadtteil denke, dessen kassenbudget im grunde schon am monatsanfang, dank der medikamentenverschreibung der chronisch kranken patienten erschöpft ist, ja wie soll man da noch was von der kasse erwarten?
...und wenn man überlegt, was ein GKV-ler dennoch selber in der apotheke zuzahlen darf...
Ich glaube bei der PKV kannst Du nur über die Leistungen argumentieren.
Die Kosten sind (sehr) hoch, wenn noch nicht heute, dann in ein paar Jahren...
Aber mein bester Freund ist Radiologe an einer Uniklinik, und da bekomme ich sehr oft die unterschiedliche Behandlung zwischen GKV und PKV mit...
Die Gesundheit meiner Familie und auch meine eigene sind mir halt wichtig - noch wichtiger als tolle Uhren!
Moin,
dass Ärzte größtenteils privat krankenversichert sind, hat sicher auch etwas mit anderen Konditionen für diese Berufsgruppe zu tun.
Uli
giftmischer
06.12.2008, 09:05
Vielleicht interessiert Euch ja auch mal der konkrete Unterschied aus Sicht der Apotheke:
Die Apotheke bekommt pro Schachtel eines verschreibungspflichtigen Medikamentes 3%, zzgl. einem gesetzlich festgelegten Fixbetrag.
Bei den gesetzlichen Kassen gibt es einen sog. "Kassenzwangsrabatt", welchen das Abrechnungszentrum automatisch vom Fixbetrag abzieht.
Dieser Zwangsrabatt fällt beim PKV-Kunden weg.
Das bedeutet konkret, dass hier 28 % mehr Ertrag übrig bleiben (natürlich bezogen auf den Fixbetrag, nicht auf die Gesamtkosten des Arzneimittels!!).
Noch ein Unterschied ist natürlich, dass der PKV-Versicherte sofort bar bezahlt.
Der Krankenkasse des GKV-Versicherten hingegen streckt die Apotheke das Geld kostenfrei bis zu 4 Wochen vor.
Das sind natürlich Unterschiede, die uns das Leben leichter machen.
Wir haben jedoch deshalb bisher noch nie einen PKV-Versicherten anders behandelt oder beraten, als einen Privatkunden.
Noch ein Denkanstoss:
Ich stelle fest, dass beim PKV-Versicherten eine ganz andere Erwartungshaltung vorherscht.
Beispiel: Einem Privatkunden ist ein Medikament für 600.- € verordnet.
Hier ist unser Fixbetrag im Vergleich zum Gesampreis sehr klein (1,6%).
Somit macht es kaum noch einen Unterschied, ob von uns der Kassenrabatt an eine GKV abgeführt werden muss oder nicht.
Bezogen auf dieses Beispiel bedeutet das rund 0,46% mehr Verdienst an dieser Packung.
Der PKV-Versicherte sieht aber lediglich, dass er 600.- € hinblättern muss.
Er denkt sich:
1.) Gottseidank bin ich privat, sonst hätte ich dieses Arzneimittel vielleicht gar nicht bekommen.
(Das mag sein, hängt aber vom Einzelfall ab).
2.) Ich werfe dem Apotheker gerade 600 € in den Rachen. Dafür könnte er mir jetzt mindestens eine Handcreme für meine Frau, eine schicke Stofftasche, die Umschau und vielleicht noch 1-2 Kalender für das neue Jahr mitgeben... .
(Ob dies dann durch den Verdienstvorteil von 0,46% abgedeckt wird, sei dahingestellt).
Man kann den Leuten ja diese Sichtweise auch nicht einmal verübeln, da sie die Hintergründe natürlich nicht kennen.
Will sagen: Mir ist auf jeden Fall jeder Kunde gleich wichtig.
So long, ein schönes Wochenende!
und nun aus der Sicht der Ärzte ....
ein guter Freund von mir hat vor ca. 3 Jahren in MA eine reine Privatpraxis übernommen und dafür ne schöne Ablöse bezahlt ...
nach gut 3 Jahren musste es diese schließen ... die Zahlungsmoral in Bezug auf Arztrechnungen ist derart gesunken, dass er froh ist, die Praxis los und mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein ....
mit seinen jetztigen GKVlern verdient er nicht die Welt, deckt aber seine ganzen Fixkosten und die PKVler sind sein Zubrot ....
giftmischer
06.12.2008, 10:22
Sehr interessant.
Was Frank zur Zweiklassenversorgung gesagt hat, kann ich nur bestätigen. Mir ist von einer Ärztin empfohlen worden, immer am Telefon schon zu sagen, dass ich Privatpatient bin, was ich vorher nie gemacht habe. Aber seit folgendem Telefonat immer:
Originalwortlaut eines Telefonats mit einer Arztpraxis um 17:50h:
- Hallo, hier ist NicoH, ich hab´ ein Problem und würde gerne vorbeikommen.
- Das geht nicht. Erstens machen wir in zehn Minuten zu, und zweitens sind wir für die nächsten sechs Wochen ausgebucht.
- Ich bin aber Privatpatient und würde gerne sofort vorbeikommen.
- Moment... (legt den Hörer zehn Sekunden weg, dann) Gerne, wann können Sie hier sein?
Eine Viertelstunde später war ich da und wurde ausführlich und geduldig behandelt.
hoppenstedt
06.12.2008, 20:28
You get what you pay for. Schön und gut.
But you cannot get what you are not even allowed to pay!
Das Ganze nennt sich deutsche Solidargemeinschaft. Über den Rest schweige ich wütend und hilflos, nach einem erneuten ernüchternden Arbeitstag an einer deutschen Universitätsklinik, als Pflegekraft ohne den Hauch einer Chance, sich privat versichern zu können. Ich würde es lieber heute als morgen tun, jedoch die Politik und damit die Gesellschaft verweigern es mir.
Hat das Dir, TS, die Frage jetzt beantwortet? Ich würde sagen: Lass es solide prüfen, ob es möglich ist, bilde regelmäßig Rücklagen für die zwangsläufig stark steigenden Beiträge - und ansonsten: PKV.
Hier schreibe ich nun als studierter Pflegemanager: Das gilt übrigens auch für die Pflege (weil hier - wie eigentlich immer - nur von der Medizin gesprochen wird).
kurvenfeger
07.12.2008, 13:35
Etwas zynisch könnte ich auch sagen:
Bis zum baldigen Kollaps unseres Gesundheitswesens bin ich definitiv lieber privat versichert.
Was danach kommt, wissen nur die Götter! :weg:
Da gebe ich doch auch mal einen Tip ab :
Generelll sofern die persönliche Lebensplanung entsprechend ist ( Thema Familie ) sollte die PKV die bessere Wahl sein. Ich bin selbst seit vielen Jahren privat versichert und bereue es zu keiner Zeit.
Zwar steigen auch hier die Beiträge, jedoch ist das Preis Leistungsverhältnis entscheidend.
Bei exorbitanten Preissteigerungen ist es oftmals ratsam bei seinem Versicherer nach günstigeren ( Neuen Tarifgestaltungen ) Ausschau zu halten. Diese sind in der Regel nicht davon begeistert wenn Kunden in neuere günstigere Tarife wechslen möchten, jedoch sind die Gesellschaften hierzu verpflichtet dies zuzulassen.
Aufgrund meiner beruflichen Historie hatte ich mit diesem Thema bis vor wenigen Jahren sehr intensiv zu tun und denke kann sehr gut bewerten ob es Sinn macht oder nicht in die PKV zu wechslen.
Natürlich werde ich hier keine konkreten Empfehlungen für Gesellschaften abgeben,
das solltest Du selbst erkunden.
Wenn Du wert auf eine optimale Versorgung legst kommst Du an einer PKV kaum vorbei. Auch mit Zusatzversicherungen hast Du nur bedingt diesen Leistungsumfang. darüber hinaus wird oft als Argument genannt, dass man ja die Zusatzversicherungen im Alter abstoßen könne wenn diese zu teuer werden, na ja, wenn nicht im Alter, wann denn sollte mann eine gute Krankenversicherung benötigen ( Außer im aktuten Fall natürlich ) .
Wenn Du generell Dich für die GKV entscheidest solltest Du zumindest eine private stationäre Zusatzversicherung abschließen. Die Ambulanttarife sind nur bedingt empfehlenswert und weisen sehr große Leistungsunterschiede auf.
Wichtig : Leistungspektrum in Bezug auf die GOÄ und GOZ beachten. Hier gibt es ebenfalls enorme Unterschiede die auf den ersten Blick nicht auffallen jedoch im Leistungsfall zu einem bösen Erwachen führen können - falls Du dann noch aufwachst...;)
Das Angebot ist enorm und es gibt sehr gute Tarifgestaltungen . Man sollte nur in Ruhe das Thema angehen und sich über seine persönlichen Zielsetzungen klar sein.
Viele Gesellschaften bieten überdies ein breites Spekturm Tarifen, welche jedoch nicht immer durch den Vermittler angeboten werden, genau hin sehen lohnt sich immer !!
Vergleiche sind sehr komplex und werden auch von den sog,. unabhängigen Anbietern in letzter Konsequenz nicht ganz wertneutral vorgenommen ! Hier zählt nämlich auch das Geschäft - also Vorsicht bei den unabhängigen Anbietern, die meisten sind lange nicht so unabhängig wie sie es darstellen.
Grundsätzlich gilt :
Suche Dir einen soliden Anbieter aus,
der entsprechende Kapital und Marktstärke hat. Die jüngeren Anbieter welche mit Dumping Angeboten werben sind mittel bis langfristiog meist nicht die günstigsten. Dies hat die Entwicklung der letzten 20 Jahre sehr deutlich gezeigt.
Mache Dir am Besten selbst ein Bild.
Tests von Verbraucherorganisationen sind leider auch nur bedingt ein Anhaltspunkt, da diese Tests meist nur unzulänglich aufgestellt sind .
Im übrigen solltest Du auch darauf achten wie es im Rentenalter bestellt ist !
Oft wir seitens der GKV argumentiert dass die Beiträge der PKV bis ind Nirvana steigen und im Rentenalter nicht mehr bezahlbar sind.
Die PKV bildet jedoch im Gegensatz zur GKV persönliche Rückstellungen die im Rentenalter zur Beitragsentlastung führen.
Hast Du Einkünfte aus zB betrieblicher AV sind diese Einkünfte wie auch generell alle anderen Einkünfte in der GKV bis zur BBG beitragspflichtig ! Auch das sollte man bedenken . Steht alles im SGB V . Für die PKV sind die Einkünfte nicht relevant.
Zum Leistungssprektrum kann ich generell nur aus eigener Erfahrung sprechen :
Ich möchte die Qualität einer PKV nicht mehr missen,
auch wenn ich dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss, es geht ja um die eigene Gesundheit und nicht um irgendeinen luxus alla RLX, und den leistest Du Dir ja auch...;) weshalb also bei der Gesundheit die dir ja auch die Qualität für den "Broterwerb" sichert sparen ??!!
Darius
kurvenfeger
07.12.2008, 18:05
@ Darius: :gut:
Ich würde gerne in die PV wechseln.
Hat jemand Erfahrung, wie die Chancen sind, wenn von den drei Mitversicherten zwei Risikokandidaten dabei sind (Ehefrau Blutgerinnungsproblematik, ein Kind frühgeboren und wahrscheinlich mal Wachstumshormotherapie erforderlich).
Gar keine Chance für Wechsel? Wechsel nur zu exorbitanten Preisen?
Grüsse, Jan
@Jan,
das dürfte zu Risikoaufschlägen bei Kind und Ehefrau führen, stell man ein paar Probeanträge bei ienigen Gesellschaften, dann weisst du, wo das hinläuft...
...als ich eingestiegen bin habe ich auf Grund einer Vorerkrankung einen Risikoaufschlag von 50% gehabt, hat mich am Anfang mit den niedrigen Beiträgen nicht gedrückt, irgendwann nach dem die Beiträge altersbedingt deutlich gestiegen waren aber schon...mit etwas "Verhandlungsgeschick" konnte ich den Risikoaufschlag nach 15 Jahren auf 0% reduzieren...
@ Ulrich,
vielen Dank!
Grüsse, Jan
Original von Mawal
@Jan,
das dürfte zu Risikoaufschlägen bei Kind und Ehefrau führen, stell man ein paar Probeanträge bei ienigen Gesellschaften, dann weisst du, wo das hinläuft...
...als ich eingestiegen bin habe ich auf Grund einer Vorerkrankung einen Risikoaufschlag von 50% gehabt, hat mich am Anfang mit den niedrigen Beiträgen nicht gedrückt, irgendwann nach dem die Beiträge altersbedingt deutlich gestiegen waren aber schon...mit etwas "Verhandlungsgeschick" konnte ich den Risikoaufschlag nach 15 Jahren auf 0% reduzieren...
Genau, die Risikoaufschläge sind keine Einbahnstraße.
das Absenken war eine lustige Geschichte:
Phase 1: Ich lasse ein ärztliches Gutachten und bitte in einem devoten Schreiben um ein Reduzieren auf 255
Antwort der Versicherung: Nö, aber kannst ja mal in 5 Jahren nochmal kommen
Zwei Jahre später stosse ich zufällig auf ein gerichtsurteil, welches den Risikoaufschlägen von PKV klare Grenzen setzt
Phase 2: Ich schreibe: Jungs, seht euch mal das Urteil an, entweder streicht meinen Risikoaufschlag komplett, oder ich klage auf Streichung und Rückzahlung aller Risikoaufschläge seit Versicherungsbeginn (mehr als 10 Jahre)
Antwort: Zweizeiler: Ihrem Antrag auf Streichung der Risikoaufschläge wurde stattgegeben. Neue Beitragsberechnung liegt bei.
...war'ne spürbare Kostenreduktion... :supercool:
kurvenfeger
08.12.2008, 16:44
Ich hatte wegen meinem Rücken (Bandscheibenprobleme) einen Risikoaufschlag.
3 Jahre keine Leistungen in Anspruch genommen, Antrag gestellt -> Zuschlag weg!
kolbenfenster
08.12.2008, 16:48
Ich bin privat versichert. Wäre ich das bei meinem
Unfall mit kompliziertem Drehbruch des Schien- und
Wadenbeines (10 Schrauben) nicht gewesen, hätte
ich heute eine Beinprotese.
Ein herbeigerufener Spezialist (Prof.) aus einem Skigebiet
(spezialisiert auf offene Brüche etc.), hat es geschafft,
dass das Bein noch dran ist und ich schon lange
wieder Radmarathons fahre.
Dafür bin ich bis heute dankbar! :verneig:
Vorweihnachtliche Grüße,
Tom. :dr:
ferryporsche356
08.12.2008, 18:15
Wie immer im Leben: Der Preis ist eben nicht immer alles.
Früher (als Lediger) hatte ich eine perfekte Versorgung und habe sogar noch
gespart. Eine private KV für einen ledigen ist sogar deutlich günstiger als
die gesetzliche KV.
Jetzt (mit Frau und 2 Kindern) sieht die Sache in Punkto Kosten
natürlich ganz anders aus, unsere Familie summiert sich auf 1.100 Euro.
Aber wenn man relativ jung (ich z.B. war 25 Jahre alt) bereits aus der Gesetzlichen raus geht und sich privat versichert, dann kann man ja schon früh Altersrückstellungen bilden die sich positiv auf die Beiträge auswirken.
Kinder und PKV sind nicht wirklich das Problem, da sind die Beiträge relativ günstig, wir zahlen pro Kind 150 Euro. Ohne Selbstbeteiligung. Gerade bei Kindern macht SB keinen Sinn, die müssen ja eh immer zu den vorgeschriebenen Untersuchungen und sind ja auch oftmals kränklich.
Zusammengefasst: Teuer für den alleinverdienenden Familienvater aber missen möchte ich es trotzdem nicht.
Ich gebe so viel Geld für Müll aus, da kann eine gute Krankenversicherung einfach kein schlechtes Investment sein. Das zahle ich dann sogar gerne.
Also ich bin freiwilliges Mitglied der AOK, so auch meine Frau bei gleichem Beitrag und kann mich überhaupt nicht beschweren bei der ärztlichen Versorgung.
Wir sind allerdings Privat zusatz versichert im falle eines Krankenhausaufenthaltes.
Das finde ich besonders wichtig, im falle einer ernsten Erkrankung, wo ich ins Krankenhaus muß, bin ich privat versichert, also mit Einbettzimmer, Chefarztbehandlung usw.
ferryporsche356
08.12.2008, 19:24
Ich will keinem zu nahe treten, aber die im Raum stehenden 25 Euro
für eine private Zusatzversicherung kann doch nicht funktionieren.
Bei JEDEM kommt irgend wann mal eine sackrisch teure Zahnarztbehandlung deutlich jenseits der 10k.
Dass weiß doch auch jede Versicherung, da helfen doch keine 25 Euro.
Oder liege ich hier falsch?
Original von Figaro
...
Wir sind allerdings Privat zusatz versichert im falle eines Krankenhausaufenthaltes.
Das finde ich besonders wichtig, im falle einer ernsten Erkrankung, wo ich ins Krankenhaus muß, bin ich privat versichert, also mit Einbettzimmer, Chefarztbehandlung usw.
das ist ein großer Irrtum, der auch gerne im Forum wiederholt wird :
heutzutage wird unglaublich viel ambulant gemacht, wie z.B. Chemotherapie oder Bestrahlung im Falle einer Krebserkrankung, da nutzt dir deine Privatzusatzversicherung nullinger...
...selbst etliche OPs werden mittlerweile ambulant durchgeführt...
@ferryporsche, das sind keine 25,-€, ich zahle für meine Frau und mich einen Zusatzbeitrag von 132,-€.
Bei der AOK übrigens den Höchstbeitrag.
@Marwal, kann ich so nicht bestättigen, da meine Frau sowohl wie ich schon zweimal relativ schwer krank waren und unsere private Zusatzversicherung alles zu unserer Zufriedenheit erledigt hat. :gut:
hoppenstedt
08.12.2008, 22:22
Schön für euch, dass Ihr offenbar fast alle über der willkürlichen und zynischen Beitragsbemessungsgrenze liegt. Ich als Kassen-Depp schweige und bin stumm vor Wut über die Gesellschaft, die mich auf diese und andere Weise entmündigt. Ich kann es mir nicht raussuchen, und im Gegensatz zu Angehörigen anderer Branchen, die dadurch in ihrem Bereich Vergünstigungen erhalten, habe ich NICHTS davon, dass ich im Krankenhaus arbeite.
Einmal Depp, immer Depp.
Schönen Abend. Meiner wird's nicht.
Um Gesund zu bleiben hilft die beste Krankenversicherung nicht.
Sie kann nur die Makrofehler "korrigieren" in Form von hochwertigster Chirurgie.
Man sollte sich nie auf seine KV verlassen.
OrangeHand
09.12.2008, 09:25
Original von hoppenstedt
Schön für euch, dass Ihr offenbar fast alle über der willkürlichen und zynischen Beitragsbemessungsgrenze liegt. Ich als Kassen-Depp schweige und bin stumm vor Wut über die Gesellschaft, die mich auf diese und andere Weise entmündigt. Ich kann es mir nicht raussuchen....
"Willkürlich und zynisch", da gebe ich Dir absolut recht! :gut:
Meine Frau ist wegen ihres Teilzeit-Jobs ebenfalls in einer gesetzlichen KK gefangen, und kommt dort nicht raus. Zahlen für nichts. :motz:
Toll, ich werde jetzt dank dieser besch.. Dreijahresregel aufgrund Rückkehr ins Angestelltenverhältnis ab dem 01.01. von der vor vier Monaten abgeschlossenen PKV in die GKV zwangszurückbefördert :motz:
Immerhin kann ich eine Anwartschaftsversicherung abschließen, die es mir nach drei Jahren wieder gestattet, in die PKV ohne Gesundheitsprüfung und zu den alten Konditionen zurückzukehren.
Zum Thema: Ich habe mich bewußt für die PKV entschieden, da ich viel von Eigenverantwortung halte.
Original von Passion
Um Gesund zu bleiben hilft die beste Krankenversicherung nicht.
Auch nicht unwichtig. Danke Michael :dr:
Vielen Dank Alfred für Deine Meinungsäußerung - macht nachdenklich...
time4web
09.12.2008, 10:12
yob, wenn man so unzufrieden ist, dann sollte man vielleicht über einen wechsel nachdenken
Wenn ich das so lese, bin ich froh, dass es in der Schweiz keine GKV und PKV im herkömmlichen Sinne gibt. Hier gibt es nur KVs die eine obligatorische Grundversicherung anbieten müssen und alles andere kann man wie im Baukastenprinzip dazu bestellen oder auch nicht.
time4web
09.12.2008, 10:52
auch keine schlechte idee
Heute beim Arzt angerufen, wg. meiner Erkältung.
Die erste Frage der Sprechstundenhilfe, wie sind Sie versichert, Privat, wann können Sie kommen, in ca. 30 Minuten , kein Problem.
Dann beim Arzt, nicht ins Wartezimmer , in dem so. ca. 6 Leute waren, sondern gleich in eines der 2 Behandlungszimmer.
Nach 15 Minuten war ich wieder aus der Praxis raus, mit einer AU nach meinem Wunsch, einem Rezept, dass ich als GKV-Versicherter wohl so nicht bekommen hätte.
Das lag nicht an mir, sondern am System :grb:
OrangeHand
09.12.2008, 11:24
Gute Besserung Mike. :)
Warum war der Arzt nicht innerhalb von 30 Minuten bei Dir am Krankenbett? Privat ist auch nicht mehr das, was es mal war... :D
Original von OrangeHand
Gute Besserung Mike. :)
Warum war der Arzt nicht innerhalb von 30 Minuten bei Dir am Krankenbett? Privat ist auch nicht mehr das, was es mal war... :D
Danke Frank, aber die Sprechstundenhilfe hatte so eine nette Stimme, die wollte ich mal persönlich sehen :]
The Banker
09.12.2008, 20:51
Original von MacLeon
Toll, ich werde jetzt dank dieser besch.. Dreijahresregel aufgrund Rückkehr ins Angestelltenverhältnis ab dem 01.01. von der vor vier Monaten abgeschlossenen PKV in die GKV zwangszurückbefördert :motz:
Immerhin kann ich eine Anwartschaftsversicherung abschließen, die es mir nach drei Jahren wieder gestattet, in die PKV ohne Gesundheitsprüfung und zu den alten Konditionen zurückzukehren.
Zum Thema: Ich habe mich bewußt für die PKV entschieden, da ich viel von Eigenverantwortung halte.
Ich bin nicht so fit in dem Thema. Aber gab es da nicht eine Möglichkeit in der PKV zu verbleiben, wenn man einmal drin ist :grb:? So ging es zumindest bei mir, als die Vollpfosten aus Berlin mal wieder lustig die BBG angehoben haben und ich druntergerutscht bin (war allerdings vorher auch im Angestelltenvehältnis).
Hallo zusammen,
ich hatte das Glück, unmittelbar mit meinem Eintritt ins Berufsleben in die PKV gehen zu können und ich habe das nie bereut. Mehr noch, rein wirtschaftlich betrachtet war das eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Das hat aber natürlich auch mit meinen persönlichen Lebensumständen zu tun und damit, daß ich, toi toi toi, nicht ernsthaft krank gewesen bin in der Zeit.
Und natürlich muß jeder für sich selber herausfinden, ob vor dem Hintergrund seiner individuellen Lebensverhältnisse die PKV oder die GKV größere Vorteile hat. Ganz allgemein aber - und das ist für mich das allerwichtigste Kriterium - reden wir hier von zwei völlig verschiedenen Systemen (!!), die eigentlich gar nicht unmittelbar vergleichbar sind:
1. Die GKV ist im Grunde keine Versicherung, sondern eine GESUNDHEITSSTEUER. Grundsätzlich stehen jedem die gleichen Leistungen zu, die Höhe der Steuer orientiert sich am Einkommen. Je höher das Einkommen, desto höher die Steuer (die Beitragsbemessungsgrenze mal unberücksichtigt). Nicht mitverdienende Frauen und Kinder werden zu unveränderten Konditionen mitversichert. Das empfinden viele in diesem Land als gerecht.
2. Die PKV ist eine VERSICHERUNG. Die Beiträge sind nicht abhängig vom Einkommen, sondern von dem individuell zu versichernden Risiko und den Leistungen, die abgedeckt werden sollen. Das beispielsweise empfinde ich als gerecht. Wenn 4 Personen versichert werden sollen, fällt die Prämie höher aus als als wenn 1 Person versichert wird. Wenn ich z.B. auf Kuren bewußt verzichte, dann habe ich im Bedarfsfall keinen Anspruch auf Kuren, aber ich zahle eben auch niedrigere Beiträge. Ganz wie es meinen individuellen Vorstellungen entspricht. Auf diese Weise kann ich mir aus Hunderten von Optionen meinen individuellen Tarif zusammenbasteln. Ich bekomme nur die Leistungen, die ich auch will und nur dafür bezahle ich meine Prämie.
In meinem konkreten Fall sieht das so aus: Ich habe einen Tarif mit Beitragsrückerstattung, d.h. wenn ich im Kalenderjahr keine Rechnungen für Arztbesuche oder Medikamente einreiche, bekomme ich - mittlerweile - 50% meiner gesamten Beiträge erstattet. Ich bin seit 15 Jahren in der PKV und habe noch nie (!) einen Pfennig eingereicht. Die jährlichen Routinebesuche beim Arzt oder Zahnarzt, mal hier ein Heuschnupfenmedikament oder ein Erkältungsmittel, das zahle ich alles aus eigener Tasche. So wie meinen Urlaub, die Autoreparatur oder den Tierarzt ja auch. Aber, wenn es doch einmal zu hohen Kosten käme (die Grenze für die Einreichung von Rechnungen liegt so bei 4.000,-- EUR p.a.), bei Operationen, Krankheiten etc. dann ist der Versicherungsschutz sofort da und zwar mit allem Pipapo, Chefarzt, Einzelzimmer etc.
Letztlich heißt das alles, daß für mich die PKV, so wie ich mir den Tarif zusammengestellt habe, eine VERSICHERUNG im ureigensten Sinne darstellt: Die Kleinigkeiten des täglichen Lebens zahle ich selber (und bin trotzdem um Lichtjahre günstiger unterwegs als in der "Solidargemeinschaft" GKV) und wenn es existenziell wird, dann kommt die Versicherung zum Tragen, denn genau dafür ist eine Versicherung da.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß das Gesundheitssystem insgesamt effizienter wäre, wenn es grundsätzlich nach der Idee der PKV organisiert wäre. Schade, daß durch die willkürlich gewählte Einkommenshürde für den Wechsel in die PKV nur die "Besserverdienenden" in den Genuß des (aus meiner Sicht) besseren Systems kommen.
Gruß
Peter
giftmischer
10.12.2008, 08:31
Original von PeterK
1. Die GKV ist im Grunde keine Versicherung, sondern eine GESUNDHEITSSTEUER. Grundsätzlich stehen jedem die gleichen Leistungen zu...
Peter
Wenn es denn wirklich die gleichen Leistungen wären.
Bzgl. der ambulanten Versorgung hat mittlerweile fast jede der GKVs individuelle Verträge mit Herstellern, Hilfsmittelversorgern etc. .
Besonders nervig ist für die Leistungserbringer, dass sich diese Verträge z.T. alle 14 Tage ändern.
In der Praxis (Stand heute, 10.12.2008):
Es kommen 2 Pateinten in die Apotheke. Einer AOK einer DAK.
Beide haben ein Rezept über Marcumar (Blutgerinnungshemmung).
Dem AOK-Versicherten dürfen wir momentan sein Marcumar wie gewohnt mitgeben.
Den DAK-Versicherten müssen wir nun umstellen auf ein Generikum von CT, Abz oder Ratiopharm, weil die DAK mit diesen 3 Herstellern "Verträge" hat.
(Dies soll nur ein Beispiel und keine Werbung für eine bestimmte Kasse sein. Kann sich auch am 15.12. schon wieder ändern.)
Natürlich müsste jetzt erstmal ausdiskutiert werden, ob die beiden Präparate nicht nur per Gesetz sondern auch in der Praxis tatsächlich wirkgleich sind.
Auf jeden fall finde ich, dies ist schonmal keine Gleichbehandlung mehr im eigentlichen Sinn.
Ab 2009, wenn es identische Betragssätze für alle gibt, werden diese Modalitäten für die Patienten wieder ein ganz wichtiges Entscheidungskriterium bzgl. Krankenkasse sein.
Original von The Banker
Original von MacLeon
Toll, ich werde jetzt dank dieser besch.. Dreijahresregel aufgrund Rückkehr ins Angestelltenverhältnis ab dem 01.01. von der vor vier Monaten abgeschlossenen PKV in die GKV zwangszurückbefördert :motz:
Immerhin kann ich eine Anwartschaftsversicherung abschließen, die es mir nach drei Jahren wieder gestattet, in die PKV ohne Gesundheitsprüfung und zu den alten Konditionen zurückzukehren.
Zum Thema: Ich habe mich bewußt für die PKV entschieden, da ich viel von Eigenverantwortung halte.
Ich bin nicht so fit in dem Thema. Aber gab es da nicht eine Möglichkeit in der PKV zu verbleiben, wenn man einmal drin ist :grb:? So ging es zumindest bei mir, als die Vollpfosten aus Berlin mal wieder lustig die BBG angehoben haben und ich druntergerutscht bin (war allerdings vorher auch im Angestelltenvehältnis).
Mein Versicherungsmensch meinte, das sei nicht möglich. Das Problem sei, dass ich zu Angestelltenzeiten (bis 06/06) unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze lag und meine zweieinhalb Jahre freiberufliche Tätigkeit nicht angerechnet werden würden.
Jetzt werde ich zu einem Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze angestellt und jetzt erst beginnt der drejährige Countdown zu laufen.
Wenn Du weißt, wie ich da drum rum komme, würde ich mich über Informationen freuen.
Gott sei Dank kann ich eine Anwartschaftsversicherung abschließen, die mich zwar 20,-- €/Monat kostet, mir aber eine Gesundheitsprüfung spart und mir den Zugang zum gleichen Tarif wie vorher ermöglicht.
Stichwort GKV: das mit den Einheitstarifen und den ganzen komischen Optionen ist ja ein Riesenmist! Ich habe nicht den blassesten Schimmer, welche Versicherung ich wählen soll...
Wer heute noch GKV versichert ist, obwohl er sich irgendwie privat versichern könnte, macht Bungee am Socken-Gummi. Jeden Tag.
Geht auch meist lange gut.
Bis man wirklich krank wird,-und das wird jeder irgendwann mal.
Und dann knallts furchbar.
Wer heute noch freiwillig in die GKV einzahlt, tut mir, als "Leistungserbringer" (Wortlaut Ulla Schmidt) furchtbar leid.
Grets, Björn
Nene, ...nicht Rolex....
1. Zähne
2. Brille
3. Facharzt-Termin
Greets, Björn
hoppenstedt
12.12.2008, 00:25
Das hat in meinem Lieblingsforum eigentlich nichts mehr verloren, aber...
;( Ich werde zukünftig diesem Thema hier fernbleiben, weil es mich hilflos und wütend zurücklässt und dabei ist, mir wieder den Abend zu verderben. Nur soviel zum Thema Private vs Gesetzliche KV, "Aufstieg durch Bildung" (Lachnummer!) und "Vorteile in der eigenen Branche" meinen eigenen Fall betreffend:
Vor dem Studium (fachbezogen; Management, berufsintegriert, also leistungsorientiert) als Krankenpfleger weit unterhalb Beitragsbemessungsgrenze (+- 2,5 k brutto (brutto, ja!), nach dem Studienabschluss - ratet mal - 2,5 k brutto, alles wie gehabt. Studium? Privatvergnügen.
Ach so: Wenn ich bei meinem eigenen Arbeitgeber vielleicht in einem anderen Fachgebiet außerhalb meiner Klinik erkranke, bin ich ein Kassen-Depp wie irgendjemand ohne jegliches Vitamin B, an dem die Privaten vorbeiziehen... Kein Wunder, dass die Berufsgruppe Pflege (und verwandte, nichtärztliche Berufe) zu den "besten" Kunden in der Psychiatrie zählen...
Ach so: Die sind ja dann nur "Kassentrottel". Da wollen wir uns nicht die Finger schmutzig machen. Falscher Beruf eben. Versager, die die BBG nicht mal schaffen.
Ach so: Da war doch mal was von Wachstumsbranche Pflegeberufe von wegen demographischer Wandel etc...
Ach so: Falls ich es vergessen haben sollte: Geht in die PKV, wenn es Euch das "Solidar"system erlaubt!
Wen die Schattenseiten jenseits strahlend weißer Ärztekittel interessieren, dem sei www.wernerschell.de empfohlen. Es gibt berufliche Existenzen außerhalb von sauberer Chirurgie und devoten Krankenschwestern (heißt seit 2003 übrigens Gesundheits- und Krankenpflegerin).
Original von Elferle
Nene, ...nicht Rolex....
1. Zähne
2. Brille
3. Facharzt-Termin
Greets, Björn
@Elfie: Ab jetzt und erstmal einen gescheiten Vorstellungsthread starten. :op: Oder bist Du PKV-Verkäufer? :D
Original von Elferle
Wer heute noch GKV versichert ist, obwohl er sich irgendwie privat versichern könnte, macht Bungee am Socken-Gummi. Jeden Tag.
Geht auch meist lange gut.
Bis man wirklich krank wird,-und das wird jeder irgendwann mal.
Und dann knallts furchbar.
Wer heute noch freiwillig in die GKV einzahlt, tut mir, als "Leistungserbringer" (Wortlaut Ulla Schmidt) furchtbar leid.
Grets, Björn
Noch 'n Bier und zwei Korn!
Nebenbei, hier bitte nicht durcheinanderwerfen:
BBG = Beitragsbemessungsgrenze. 2009: 3675,- EUR/Monat
(Basisgröße zur Berechnung der Arbeitgeberzuschüsse u. Maximalbeiträge zur GKV)
und
Versicherungspflichtgrenze. 2009: 4050,- EUR/Monat.
(Maßgebend bzgl. Wechsel)
Kann bei der persönlichen Berechnung ein entscheidender Unterschied sein, und genau darum ging es auch Frau Schmidt bei der Gesundheitsreform: Möglichst vielen GKV Versicherten den Wechsel in die PKV unmöglich zu machen.
ferryporsche356
12.12.2008, 16:17
Und wie ich unsere Volksvertreter einschätze werden die Grenzen weiter nach oben gesetzt.
Wer also gehaltsmäßig knapp oberhalb dieser Grenze ist und wechseln will, sollte das nicht auf die lange Bank schieben.
hallo mario,
war jahrelang gesetztlich versichert, habe dann mit 40 in die PKV
gewechselt. war einmal ernsthaft krank seitdem und mein urteil
steht fest, wenn´s geht dann PKV. muß natürlich dazuschreiben das
ich kein kind mitversichern muß.
fazit : deutlich bessere leistungen für weniger geld
gruß aus braunschweig
ralf
Die Leber wächst mit ihren Aufgaben..... :rofl:
Lass es Dir gut gehen,
Björn
Guten Morgen,
vielleicht noch eine kleine Entscheidungshilfe zum Thema: Gestern kam ein freundliches Briefchen von der TechnikerKrankenkasse, mit dem mir die neuen Beiträge für 2009 mitgeteilt wurden. Dank Anhebung der Beitragbemessungsgrenze und des neuen Einheitsbeitrages per Saldo rund 700 Euro mehr pro Jahr, zahle in 2009 etwa 7400 Euro Jahresbeitrag. Plus, falls erforderlich, eventuelle Praxisgebühren, Arzneimittelzuzahlungen und was sonst noch.
Ob's wirklich so kommt weiß ich nicht, mein Versicherungsmakler rechnet schon.
gerade durchgerechnet:
letztes Jahr hat mein Weib nicht gearbeitet und wir haben zwei kids...alle privat...wären wir in der Gesetzlichen hätten wir 6k € gespart...und zwar nach Steuern!
* aber dafür kommt der Kinderarzt zu uns nach Hause, auch am Wochenende oder nachts
* Wartezeiten oder Terminprobleme bei niedergelassenen Ärzten kennen wir nicht
* und als unser Ältester in seinen ersten sechs Lebensmonaten gleich zwei mal auf Intensivstation musste, war es verdammt angenehm, dass binnen weniger Minuten jeweils der Chefarzt auftauchte, um sich um den Kleinen zu kümmern und uns zu informieren...
ehemaliges mitglied
16.12.2008, 09:19
...was aber vielleicht AUCH ein wenig an Deinem Job liegen koennte.... 8o :D
Original von Mawal
gerade durchgerechnet:
letztes Jahr hat mein Weib nicht gearbeitet und wir haben zwei kids...alle privat...wären wir in der Gesetzlichen hätten wir 6k € gespart...und zwar nach Steuern!
* aber dafür kommt der Kinderarzt zu uns nach Hause, auch am Wochenende oder nachts
* Wartezeiten oder Terminprobleme bei niedergelassenen Ärzten kennen wir nicht
* und als unser Ältester in seinen ersten sechs Lebensmonaten gleich zwei mal auf Intensivstation musste, war es verdammt angenehm, dass binnen weniger Minuten jeweils der Chefarzt auftauchte, um sich um den Kleinen zu kümmern und uns zu informieren...
Für 6k
* geh ich dann aber gern tagsüber oder während der Woche zum
Kinderarzt
* nehme Wartezeiten im Krankheitsfall in Kauf
* und lass mich vom Oberarzt unterrichten, der mit Sicherheit auch
innerhalb weniger Ninuten am Bett des Kleinen auftaucht...
Nix für ungut aber jeder muß wissen was einem die von Dir aufgeführten Annehmlichkeiten wert sind. Mir wärens keine 6k im Jahr wert...
ferryporsche356
16.12.2008, 11:59
Ist schon witzig:
In Deutschland darf Krankenversicherung und Essen nichts kosten. :grb:
Das will einfach nicht in meinen Kopf. :rolleyes:
Also ich zahl gerne dafür, zur Not verzichte ich auf andere Dinge.
Original von ferryporsche356
Ist schon witzig:
In Deutschland darf Krankenversicherung und Essen nichts kosten. :grb:
Das will einfach nicht in meinen Kopf. :rolleyes:
Also ich zahl gerne dafür, zur Not verzichte ich auf andere Dinge.
Natürlich darf die Krankenversicherung was kosten, keine Frage, aber das was Ulrich hier aufzählt sind Annehmlichkeiten auf die ich auch gerne verzichten kann. Ich gehe auch mal davon aus, dass die Behandlung vom Oberarzt qualitativ genau so gut ist wie beim Oberarzt.
Die Argumentation "KV darf nichts kosten" und "das muß Dir Deine Gesundheit wert sein" könnte auch direkt von einem Versicherungsvertreter kommen... ;)
buchfuchs1
16.12.2008, 13:18
Original von wulfman
[ Ich gehe auch mal davon aus, dass die Behandlung vom Oberarzt qualitativ genau so gut ist wie beim Oberarzt.
Ja, davon ist auszugehen.
Donluigi
16.12.2008, 13:20
Würd ich nicht drauf wetten
biffbiffsen
16.12.2008, 13:32
:rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :D
...wie wär meine stimmung tagsüber nur, wenns das forum nicht gäbe!
Original von buchfuchs1
Original von wulfman
[ Ich gehe auch mal davon aus, dass die Behandlung vom Oberarzt qualitativ genau so gut ist wie beim Oberarzt.
Ja, davon ist auszugehen.
Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Leider =(
buchfuchs1
16.12.2008, 13:38
Vielleicht solltest du den Satz von Wulfman nochmal lesen.... ;)
...wie vom Chefarzt natürlich... :D ;)
Das Problem ist nur, dass ein GKV-Versicherter in der Klinik auch keinen Oberarzt mehr sieht. Die Zeiten sind vorbei.
Ambulant: Wartezeit auf einen Termin beim Orthopäden in Stuttgart derzeit 6 Wochen....beim Neurologen 5 Monate....
Gruß, Björn
Mich hat neulich sogar die Krankenschwester operiert, nix mit Chefarzt.
Der war betrunken und Oberarzt Behandlung ist nich bei Privat Patienten.
Hat sie aber gut gemacht, die hübsche. :D :dr:
Sub-Date
16.12.2008, 17:20
Der Chefarzt ist nicht der, der die meiste Routine bei der Arbeit hat,
sondern ist der, der am meisten verdient.
Ein guter Oberarzt kann medizinisch erheblich mehr wert sein als ein
Chefarzt der seine beste Zeit schon Jahre hinter sich hat.
Genausogut kann es aber auch andersrum sein, dass der Chefarzt der tolle Spezialist für das aktuelle Problem ist.
Dann fragt der Oberarzt aber sowieso seinen Chef.
Ob jemanden die Privatversicherung zusätzlich 6k im Jahr wert ist,
hängt sicherlich auch mit dem Einkommen zusammen.
P.S. Ich bin mit meinen Kindern auch privat versichert und kenne auch die
Nachteile, z.B. wenn man eine 6-stellige Summe für eine Operation vorschiessen muss,
weil die Krankenkasse auf Zeit spielt, oder übliche Hilfsmittel nicht zahlt.
Respekt. :verneig:
Orthographie postoperativ einwandfrei. :gut:
Björn
Uhrenbär
16.12.2008, 17:55
Ich bin seit Jahrzehnten privat krankenversichert und kann jedem, der die Möglichkeit hat, nur raten, sich in jungen Jahren schon privat zu versichern. Die Leistungen sind einfach entscheidend besser. Meine Tochter, die früher bei mir versichert war, und jetzt durch ihren Beruf in der GKV ist, bekommt viele notwendige Medikamente nicht mehr verschrieben und muss diese trotz Versicherung selber zahlen. Von Ärzten bekomme ich immer wieder gesagt, dass ich dieses oder jenes Medikament oder Untersuchung als Kassenpatient nicht bekäme. Lästig ist lediglich, dass man praktisch immer in Vorlage treten muss. Bei Krankenhausaufenthalten habe ich aber zwischenzeitlich ein Kärtchen, mit dessen Hilfe das Khs. direkt mit der Versicherung abrechnet.
OrangeHand
16.12.2008, 19:52
Mit dem Vorschiessen größerer Beträge hatte ich bislang keine Probleme. :ka:
Bei teureren Zahnarztbehandlungen habe ich zuvor jeweils eine Bestätigung der Kostenübernahme eingeholt. Die Rechnungen habe ich dann bei Erhalt unmittelbar an die Versicherung weitergeleitet. Die Rückerstattungen der Versicherung trafen meistens noch vor vor Ablauf der Rechnungsfristen (üblicherweise 1 Monat) auf dem Konto ein, so dass die Bezahlungen kein Loch in die Haushaltskasse gerissen haben.
Original von Uhrenbär
Bei Krankenhausaufenthalten habe ich aber zwischenzeitlich ein Kärtchen, mit dessen Hilfe das Khs. direkt mit der Versicherung abrechnet.
Kenne ich auch nur so. Krankenhausaufenthalte wurden stets direkt mit der Versicherung abgerechnet, ohne dass ich da etwas aus eigener Tacshe zahlen musste.
SeniorFrank
16.12.2008, 21:18
Bin ebenfalls gerade am Wechseln in die PKV (bin 30 Jahre alt).
Mein Versicherungsmakler hat nach meinen Wünschen eine PKV zusammengeschnürt, mit der ich mtl. erheblich Geld spare. Werde also mit großer Wahrscheinlichkeit in die PKV wechseln.
Laut meinem Makler ist es wichtig noch in 2008 in die PKV zu kommen, da die Versicherungen in 2009 teurer und die Gesundheitsprüfungen umfangreicher werden.
Seht Ihr das genauso? Oder den Wechsel auf 2009 verschieben?
versicherungstechnisch wirst du am 1.1.2009 ein Jahr älter, und damit wird es teurer...
grundsätzlich gilt:
wer in die PKV will, soll es schnell tun, weil
a) die Hürden permanent erhöht werden
b) der eigene Gesundheitszustand sich immer weiter verschlechtert, und damit die Risikoaufschläge höher werden
Original von Mawal
versicherungstechnisch wirst du am 1.1.2009 ein Jahr älter, und damit wird es teurer...
grundsätzlich gilt:
wer in die PKV will, soll es schnell tun, weil
a) die Hürden permanent erhöht werden
b) der eigene Gesundheitszustand sich immer weiter verschlechtert, und damit die Risikoaufschläge höher werden
Ich erlaube mir, die absolut zutreffenden Feststellungen um folgende Punkte zu ergänzen:
c) Ab dem 1.1.2009 eine "neue Tarifwelt" ansteht, die anders kalkuliert wird. Ab diesem Zeitpunkt kann der Versicherte nämlich bei einem eventuellen Wechsel der privaten KV, seine Altersrückstellungen mitnehmen.
d) Daher der Hinweis: Wer also vorhat in den nächsten Jahren in die PKV zu wechseln, sollte in diesem Jahr noch eine Anwartschaft abschliessen, die den Wechsel in die "alte Tarifwelt" ermöglicht.
Man hat dann auf jeden Fall die Option, zwischen den zwei Tarifwerken zu wählen.
bernie1978
16.12.2008, 22:50
Original von Mawal
versicherungstechnisch wirst du am 1.1.2009 ein Jahr älter, und damit wird es teurer...
grundsätzlich gilt:
wer in die PKV will, soll es schnell tun, weil
a) die Hürden permanent erhöht werden
b) der eigene Gesundheitszustand sich immer weiter verschlechtert, und damit die Risikoaufschläge höher werden
Leicht gesagt, erst mal 3 Jahre über der Bemessungsgrenze (lückenlos) verdienen, dann "darf" man der privaten Versicherung beitreten (als Angestellter).
Original von Kemitom
Original von Mawal
versicherungstechnisch wirst du am 1.1.2009 ein Jahr älter, und damit wird es teurer...
grundsätzlich gilt:
wer in die PKV will, soll es schnell tun, weil
a) die Hürden permanent erhöht werden
b) der eigene Gesundheitszustand sich immer weiter verschlechtert, und damit die Risikoaufschläge höher werden
Ich erlaube mir, die absolut zutreffenden Feststellungen um folgende Punkte zu ergänzen:
c) Ab dem 1.1.2009 eine "neue Tarifwelt" ansteht, die anders kalkuliert wird. Ab diesem Zeitpunkt kann der Versicherte nämlich bei einem eventuellen Wechsel der privaten KV, seine Altersrückstellungen mitnehmen.
d) Daher der Hinweis: Wer also vorhat in den nächsten Jahren in die PKV zu wechseln, sollte in diesem Jahr noch eine Anwartschaft abschliessen, die den Wechsel in die "alte Tarifwelt" ermöglicht.
Man hat dann auf jeden Fall die Option, zwischen den zwei Tarifwerken zu wählen.
Das bedeutet, dass sich für bestehende Versicherungen nichts ändert?
X-E-L-O-R
17.12.2008, 13:38
In zwei Wochen werde ich 35 Jahre alt.
Davon bin ich dann 34 Jahre privat versichert. Erst bei den Eltern mitversichert, zu Beginn des Berufslebens dann eigenständig. Immer bei der selben Versicherung!
Während meiner Zivildienstzeit war ich zwangsweise 12 Monate gesetzlich versichert. Diese Zeit war sehr sehr lehrreich.
Lustigste Anekdote aus dieser Zeit:
Ich zum Arzt meines Vertrauens (Internist).
Er: Du kannst jetzt nicht mehr einfach zu mir kommen, Du benötigst eine Überweisung von Deinem Hausarzt.
Ich: Überweisung, Hausarzt - was ist das? Ich gehe doch immer gleich zu dem Arzt, zu dem ich will!
Er: Ok, dann bin ich jetzt Dein Hausarzt.
Ich: :rofl:
Da ich um die Problematik der immer schwieriger werdenden Beitrittsmöglichkeit zur PKV schon vor Jahren wusste, und mich auch mein Versicherungsvertreter davor gewarnt hat, habe ich zu Beginn meines Berufslebens alles daran gesetzt, weiterhin in der PKV bleiben zu können. Vor 6-7 Jahren ging das noch einigermassen leicht. Ich musste nur mit dem Chef das Gehalt nachverhandeln, damit ich über der damaligen Beitragsbemessungsgrenze lag. :D
Schon ein Jahr später wurde die Grenze deutlich angehoben. Heute würde ich es auch nicht mehr in die PKV schaffen. :(
Ich musste mich dann irgendwann von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen, oder in die GKV wechseln. Obwohl von dieser Befreiung, die wohl nur auf Lebenszeit abzuschließen ist, längts nicht alle begeistert sind, und es auch durchaus kritische Stimmen in meinem Umfeld dazu gab, habe ich mich dazu entschlossen. Ich kann wohl nie mehr zurück in die GKV. Damit muss ich und kann ich leben Allerdings baue ich diesbezüglich fest auf unsere Politiker. Denen wird bestimmt was einfallen, um die PKVs in Zukunft zu zerschlagen. Und dann sind wir alle gleich (schlecht) dran...
Über die Kosten kann ich als gesunder Mittdreiziger (klopfe 3x auf Holz) derzeit nicht meckern. Ich bekomme einmal im Jahr den Höchstsatz der Beitragsrückerstattung. Das sind 6 Monatsbeiträge. Berücksichtigt man, dass der Arbeitgeben die Hälfte der jährlichen Kosten trägt, bin ich quasi für lau versichert. Die 600-700 EUR Arztkosten im Jahr, die ich beim Zahnarzt oder für Vorsorgeuntersuchungen verballere, zahle ich gerne selbst.
Bei vorschnellen Untersuchungen, die einem die Ärzte gerne verschreiben, wenn sie das Label "Privat" lesen, muss man allerdings ein bisschen aufpassen. Bei einfachen Rückenschmerzen lasse ich z.B. nicht gleich eine CT machen, auch wenn das soooo wichtig wäre. Ja klar... Ich sage dem Arzt dann, dass ich zwar privat versichert, aber trotzdem "Selbstzahler" bin. Das verstehen die Ärtze ganz gut. Erst mal etwas "kleiner" mit der Behandlung anfangen, das sagt einem der gesunde Menschenverstand.
Auch ans Alter habe ich natürlich gedacht - das Totschlagargument vieler PKV Kritiker. Für einen geringen Beitag on top kann man eine Beitragsermässigung im Alter ansparen. Auch davon trägt der Arbeitgeben die Hälfte! Da wäre ich ja blöd, wenn ich nicht den Höchstbetrag ansparen würde.
SeniorFrank
17.12.2008, 23:04
Kann ich eigentlich, wenn ich z.B. in 5 Jahren sage, die Beiträge der PKV sind mir zu hoch, in einen Basistarif zum Preis und Leistungen der GKV wechseln? Dann wäre das Kontra des "nie mehr zurück" für mich erheblich abgemildert.
Original von SeniorFrank
Kann ich eigentlich, wenn ich z.B. in 5 Jahren sage, die Beiträge der PKV sind mir zu hoch, in einen Basistarif zum Preis und Leistungen der GKV wechseln? Dann wäre das Kontra des "nie mehr zurück" für mich erheblich abgemildert.
http://www.pkv-2007.de/basistarif-pkv.php
X-E-L-O-R
18.12.2008, 11:09
Schön, dass mir der Gesetzgeber hier entgegenkommt. Was natürlich nicht als Gefälligkeit für die Bestandskunden gedacht war, wenn ich das richtig verstanden habe.
Im nachhinein kann ich sagen: Alles richtig gemacht! :jump:
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.