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dirkm
26.01.2009, 09:28
Hi,

ich brauche mal ne kurze Beratung/Einschätzung bzgl. DSLRs.

Ich plane eine einwöchige Safari nach Tansania und suche dafür die richtige DSLR.
Normalerweise reicht mir ne Kompakte für alle Lebenslagen. Hier solls aber schon was Besseres sein.

- wieviel MP minimal? reichen 10?
- welches Tele? reichen 150 oder 250?
- Liveview notwendig?
- welche Marke (Olympus, Nikon, Sony, Canon)

Ich will auch nicht soviel rumschleppen, also sollts leicht sein und nicht zuviele Objektive (max.2)


Da cih eigentlich nur für diesen Trip was suche solls auch nicht zuteuer werden - oder kann man sowas ausleihen?
Wer also schon mal ähnliche Bauchschmerzen hatte wie ich, oder so nen Trip schon hinter sich hat, kann mir ja mal kurz schreiben, wozus im wesentlichen ankommt.
Und ach ja: welche Rolex am besten mitnehmen? SD? Oder besser gar keine wegen zu riskant??
Danke
Dirk

blarch
26.01.2009, 10:04
Hallo Dirk

wieviel MP minimal? reichen 10?
10 MP reichen vollkommen aus!

welches Tele? reichen 150 oder 250?
Bei einer Safari gilt ausnahmsweise nicht der Grundsatz weniger ist mehr. 250mm würde ich als absolutes Minimum ansehen ... besser wären >400mm

Liveview notwendig?
Liveview ist unnötig, höchstenfalls "nice to have". Viel wichtiger ist ein Bildsabilisator, da Du ansonsten bei den o.g. Brennweiten alle Bilder verwackelst.

welche Marke (Olympus, Nikon, Sony, Canon)
Ich pers. würde Nikon oder Canon nehmen, da man bei diesen Marken auf die grösste Objektivauswahl zurückgreifen kann.

Da ich eigentlich nur für diesen Trip was suche solls auch nicht zuteuer werden
Bei den o.g. Brennweiten wird es teuer werden!

oder kann man sowas ausleihen?
Natürlich kann man auch so etwas ausleihen ... wo und wieviel das ganze dann kostet weiss ich allerdings nicht.

eos
26.01.2009, 10:34
Original von dirkm
Hi,

ich brauche mal ne kurze Beratung/Einschätzung bzgl. DSLRs.

Ich plane eine einwöchige Safari nach Tansania und suche dafür die richtige DSLR.
Normalerweise reicht mir ne Kompakte für alle Lebenslagen. Hier solls aber schon was Besseres sein.

- wieviel MP minimal? reichen 10?


Das hängt davon ab, was Du am Ende machen willst. Wenn die Bilder als 9x13cm Abzüge im Fotoalben landen reichen 2MP dicke, soll es A3 sein sind die 10MP bestimmt nicht verkehrt. Hinzu kommt die Frage, ob Du vielleicht Ausschnitte machen musst. Das geht schnell auf Safaris, wenn die Brennweite nicht reicht.



- welches Tele? reichen 150 oder 250?


Nach meinen Erfahrungen aus Kenia reichen 250mm nicht. Natürlich kommt man auch in Situationen, wo man mit 200mm traumhafte Fotos machen mann und für Landschaftspanoramen sind 24mm eh viel besser geeignet, aber wenn es um Wildtiere geht, kann man gar nicht genug Brennweite und Lichtstärke haben.
Ich habe mit einer Panasonic FZ50 (Bridge Kamera) fotografiert, die 420mm am langen Ende hätte und selbst das war für einige schöne Situationen zu kurz.
Wenn DSLR, dann Canon oder Nikon z.B. mit einem 70-200m 2.8 und Telekonverter 1,4x das ist preislich noch im Rahmen und eine recht flexible Lösung.

Da ich im Grunde meines Herzens ein kleiner Schisser bin, habe ich seinerzeit eine kompakte Bridge Kamera mit nach Kenia genommen. Vorteil für mich waren Größe und Gewicht. Alles tragbar in einer unauffälligen Tasche und passt auch ohne Probleme in Hotelsafes. Große Fototasche mit weissem Tele riecht nach Geld, ist schwer und passt nicht in den Hotelsafe. Am Ende habe ich mich aber geärgert, dass ich nicht meine DSLR mit hatte!



- Liveview notwendig?


Für mich nicht. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich durch einen optischen Sucher schauen darf. Bin aber z.B. noch kein Brillenträger. Da sieht die Sache vielleicht ganz anders aus.



- welche Marke (Olympus, Nikon, Sony, Canon)


Im Prinzip egal. Wenn Du wirklich z.B. ein Objektiv leihen willst, nimm Canon oder Nikon, da dürfte das Angebot größer sein.
Darauf achten, dass Bildstabilissator entweder in der Kamera oder im Objektiv ist. Bei langen Brennweiten ist der sehr hilfreich.



Ich will auch nicht soviel rumschleppen, also sollts leicht sein und nicht zuviele Objektive (max.2)


Da wird es dann schwer im wahrsten Sinne des Wortes. Lange Brennweite, hohe Lichtstärke und großer Sensor bedeutet halt viel Glas und viel Glas ist schwer.
Ich würde, wenn ich nochmal fahren würde, meine Canon 400D mit 70-200mm 2.8 L und Telekonverter 1,4x für die Tierfotografie mitnehmen. Das erschließt mir (bezogen auf KB) einen Brennweitenbereich von 122-448mm (Crop der Kamera ist 1,6x). Für nahe Eindrücke und Panoramen würde ich noch etwas weitwinkliges mitnehmen.
Alternative, wie schon geschrieben, eine Bridge Kamera, aber da habe ich noch nichts gefunden, was wirklich an eine DSLR rankommen.



Da cih eigentlich nur für diesen Trip was suche solls auch nicht zuteuer werden - oder kann man sowas ausleihen?


Die großen Fotospezis verleihen auch, für das genannte Tele musst Du so ca. 30,- Euro pro Tag rechnen. Konverter weniger.



Wer also schon mal ähnliche Bauchschmerzen hatte wie ich, oder so nen Trip schon hinter sich hat, kann mir ja mal kurz schreiben, wozus im wesentlichen ankommt.
Und ach ja: welche Rolex am besten mitnehmen? SD? Oder besser gar keine wegen zu riskant??


Hatte genau die gleichen Bauchschmerzen. Bin bei einer Bridge Kamera gelandet und war am Ende unzufrieden, weil mich Bildqualität und Haptik nicht überzeugt haben.

Was Rolex, Schmuck, Wertgegenstände und auch die Kameraausrüstung angeht: Ich für meinen Teil habe mich stets sicher gefühlt und alle Kenianer sind mir mit freundlichem Respekt begegnet.
Aber: Kenia, und das gleiche gilt vermutlich auch für Tansania, ist ein Entwicklungsland. Es war bestürzend für mich zu sehen, wie ein Großteil der Menschen dort lebt. Fährt man durch die Slums in Mombasa oder Nairobi wird einem schnell klar, dass das tolle Jack-Wolfskin-Klimashirt, dass man am Leib trägt mehr kostet, als diese Leute in einem Jahr verdienen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 60%, viele könnten es also nicht mal verdienen. Wäre unser Safaribus überfallen worden, ich hätte es verstanden. Das es nicht oder nur sehr selten passiert, schiebe ich auf das "Gute" im Menschen.
Ich hätte auch meine Rolex mitnehmen können und gehe davon aus, dass ich sie heute noch hätte, aber ich ziehe es vor mein Profil klein zu halten, nicht aufzufallen und Wetgegenstände nicht zur Schau zu tragen. Ich trage in solchen Ländern keinen Schmuck, keine Klamotten mit dicken Markenaufdrucken, eine unauffällige Crumpler Tasche statt einer auffälligen Markenfototasche und am Ende auch eine Sinn 857 statt meiner 14060M. Aber wie ich schon schrieb ... ich bin in solchen Dingen ein kleiner Schisser ... ;)

Aber mach' Dir nicht zu viele Gedanken, Dir steht eine tolle Reise/Erfahrung bevor:

http://farm2.static.flickr.com/1212/1396681616_90b657da93.jpg

Mawal
26.01.2009, 10:36
Original von dirkm
...
- wieviel MP minimal? reichen 10?
- welches Tele? reichen 150 oder 250?
- Liveview notwendig?
- welche Marke (Olympus, Nikon, Sony, Canon)

Ich will auch nicht soviel rumschleppen, also sollts leicht sein und nicht zuviele Objektive (max.2)


...

1. 10 MP reichen locker.

2. mindestens 300 und ein Zoom ist besser als eine Festbrennweite

3. Liveview ist überflüssig

4. Du kannst jede Marke wählen, die Nikon oder Canon heisst.

5. Leihen geht auch, sieh mal in den einschlägige Fotoforen nach


Konkreter Vorschlag
Eine einfache Nikon Kamera: D60; D80 oder D90
1. Objektiv: 70-300/4,5-5,6G IF-ED (sehr lang)
2. Objektiv: Nikon AF-S 50mm / 1.4G NIKKOR (sehr leicht und lichtstark)


Jenseits der 300mm würde ich nicht gehen, denn dann wird es:

* schwer (Einbeinstativ notwendig) :op:
* teuer
* lichtschwach (oder sauteuer+sauschwer)


edit: denk dran, du kannst bei 10 MP locker Auschnittvergr´ßerungen machen und immer noch eine sehr guet Fotoqualität für Abzüge in Standardgrößen erreichen.

sennsation
26.01.2009, 10:45
Da ich schon ein paar mal dienstlich zum Fotografieren in Kenia und Tanzania war, kann ich meinen Vorrednern in fast allen Punkten Recht geben. Nur nicht beim Punkt "Ausleihen": Der Staub dort unten ist stellenweise so fein, dass er selbst in die besten Profikameras und Objektive eindringt. Wenn Du dem Verleiher ein solches Teil wieder auf den Tisch legst, wird der der Länge nach hinschlagen!

Ich würde davon dringend abraten, das kann ein teurer Spaß werden. Zumal Du die Kaufsumme als Pfand vorher hinterlegen musst.

Kauf Dir was eigenes, wenn Du dort unten einmal fotografiert hast, kommst Du sowieso nicht mehr von dem Hobby los.

Kleiner Tipp zu Speicherkarten: Lieber mehrere 1GB-Karten als vielleicht eine große 16 GB. Wenn wegen Hitze oder Staub mal irgendwas ist mit einer Karte, dann hast Du nur 1GB Bilder verloren. Und nicht 16 ...

Brauchst Du konkrete Entscheidungshilfen: PN genügt.

Gruß

Thomas und die Edith aus der Rechtschreibabteilung

eos
26.01.2009, 10:53
Stimmt, der Sand ist allerdings fies. Ich habe die meisten Teile der Ausrüstung in einzelne Zip-Lock-Beutel eingepackt und nur rausgenommen, wenn wirklich nötig. Für die Kamera hatte ich immer einen angefeuchteten Lederlappen dabei.

THX_Ultra
26.01.2009, 11:19
Gib doch mal einen Preisrahmen an - je nachdem was du ausgeben kannst/willst ändern sich Kamera und Objektive.

Bezüglich Staubschutz, dann wohl bei Nikon eher D300 statt D90 - und beim Objektiv gäbe es noch interessante Alternativen im 80-400 VR bzw. OS Bereich.
Allerdings reden wir hier von über 1000 Euro pro Objektiv.
Da wird dann aber das 70-200 f2.8 mit 2x Telekonverter interessant - ist es sicher noch einen taken schärfer bei 400 und hat den besseren VR zudem noch 2 Blendenstufen schneller.

Je nach Budget alles ist möglich ;)

Reverend_O
26.01.2009, 11:37
Auch ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen: Ohne wirklich Geld in die Hand zu nehmen, wirst Du mit ner Spiegelreflex nicht glücklich, dann nimm lieber ne Bridge-Kamera, die hat nämlich den Vorteil, dass sie dir auch einiges an "Arbeit" abnimmt - um mit der DSLR wirklich wesentlich bessere Fotos als mit einer guten Bridge zu machen, (wie die schon genannte Panasonic, auch von Canon gibts da inzwischen was Gutes mit Bildstabilisator) musst Du dich schon im Vorfeld damit auseinandersetzen.

Ansonsten wäre (nachdem ich selber Canon habe) mein Tipp:
- Canon EOS 50D oder 450D (lieber an der Kamera als an den Objektiven sparen)
- Möglichst ein Kit nehmen, dann hast Du den unteren Brennweitenbereich schon mal abgedeckt, den wirst Du vermutlich eher weniger brauchen (z.B. das neue EF-S 18-55 mit Stabilisator)
- Das EF 100-400, ist für die Brennweite noch einigermaßen bezahlbar und deckt auch einen großen Bereich ab (allerdings ist Vorsicht geboten, durch den speziellen Zoommechanismus kommt eher Staub in das Objektiv)

Drunter gehts kaum, falls Du dir doch noch was anderes mieten willst, bekommst Du z.B. bei Calumet (http://www.calumetphoto.de/pdfs/Rental_DE_de.pdf) einen Eindruck, was Du dafür hinlegen musst.

Lass uns wissen, was es geworden ist, und bitte poste auch ein paar Bilder!

Viele Grüße
Reverend_O

d_s
26.01.2009, 12:32
Hallo,
würde dir so etwas empfehlen Fuji Bridgecam (http://www.amazon.de/FinePix-S100fs-Digitalkamera-Megapixel-Bildstabilisator/dp/B001523GBC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1232969247&sr=8-1)

Hier noch einen oder zwei Akkus dazu und Speicherkarten und mit 600 Euro bist Du gut gerüstet.

Eine gute DSLR Ausrüstung geht richtig ins Geld und bis man damit gute Fotos macht dauert es seine Zeit.

Viel Spaß im Urlaub :gut:

dirkm
26.01.2009, 12:34
Super, vielen Dank für die Tips!
Ist aber leider genau das was ich mir gedacht habe - es wird wohl teurer als ich bereit bin auszugeben!
I'll keep you posted

newharry
26.01.2009, 12:45
Original von dirkm
Super, vielen Dank für die Tips!
Ist aber leider genau das was ich mir gedacht habe - es wird wohl teurer als ich bereit bin auszugeben!
I'll keep you posted
Und beschäftigen sollte man sich mit einer DSLR auch schon vor dem Urlaub ;)