Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zu Architektenvertrag
black oyster
08.02.2009, 12:41
Hallo,
dieses Jahr ist es soweit,wir wollen bauen. :jump:
Den Architekten haben wir auch schon gefunden und sind mitlerweile bei dem Vertrag angelangt.
So nun meine Fragen:
1.Unser Architekt hat Leistungsfrage 9 abgelehnt.Ist das Üblich ?
Er hat gute Referenzen ,denken das er ganz zuverlässig ist....
2.Der Architekt hat nach HOAI voll abgerechnet ( bzw.hat das vor ) hat aber im Vertrag die Pläne für die Haustechnik und Elektroinstallation nicht inbegriffen.Das müßte man separat machen.
Ist das auch üblich? Weiß jemand was solche Installationspläne kosten?
(bei etwa 160m2 Wohnfläche).
3.Ein Absatz verstehe ich nicht ganz.
" Zahlungen
Das Honorar für Leistungen der Leistungsphasen 1 bis 8 Leistungen wird fällig , wenn der Architekt die Leistungen vertragsgemäß erbracht hat.
Auf eine förmliche Abnahme hierbei wird verzichtet . "
Was soll der letzte Satz " Auf eine förmliche Abnahme hierbei wird verzichtet. " bedeuten ?
Welche Tips könnt Ihr mir noch geben damit der Vertrag Hand und Fuß hat :grb: ????
Danke schonmals und ein schönes Wochenende.
Bei einem Neubau empfehle ich Dir das Hinzuziehen eines unabhängigen Bausachverständigen, der den Baufortschritt überwacht und abnimmt.
Erst wenn der sein OK gibt, würde ich die einzelnen Gewerke/Bauabschnitte bezahlen.
Der kann Dir auch sagen, ob bestimmte Gewerke preislich zu hoch angesetzt sind und Du mehr bezahlen sollst als bereits fertiggestellt wurde.
Diese Bausachverständigenbüros können Dich auch beim Architekten- oder Bauträgervertrag entsprechend beraten.
Sie kosten im Vergleich zum Gesamtvolumen nur kleines Geld und jeder Cent ist sehr gut angelegt.
time4web
08.02.2009, 15:30
haustechnik wird bei uns auch seperat von einem sani-typen erstellt.
kostenpunkt kommt ganz darauf an, was du alles haben möchtest.
bei uns waren das knapp über 1k und wird bei vergabe an ihn dann angerechnet
sei froh, dass er "nur" voll nach hoai abrechnet und nicht x% über dem satz :rolleyes:
Schön, dass der Architekt noch nach HOAI bezahlt wird ... leider nicht mehr oft der Fall.
ich hoffe, die Leistung, die er dafür abgibt, ist das Geld auch wert ....
Planung von HLS usw. ist nicht beim Architekten, sondern da gibt es extra Planer / Faching.
LF 9 (glaube, es ist Mängelbeseitung, usw.) ist nicht genug "lukrativ" (3% Honorar) für die Dauer von 5 Jahren ... ;)
Bausachverständigen würde ich HIER nicht empfehlen; Grund:
Wenn ich einen Architekten in der heutigen Zeit nach HOAI (fürstlich) bezahle, dann sollte ein Sachverständiger unnötig / bzw. darf nicht von Nöten sein. Bei einer 1500€-Planung-Bauleitung rate ich aber dringen dazu, da hier der Architekt NICHT die LF "Bauleitung" im Vertrag hatte.
Es gibt Standard-HOAI-Verträge, ... auch wichtige Punkte, die man klären sollte z.B. hier (http://www.giel-rechtsanwalt.de/architektenservice/hoai-vertrag.html)... Nebenkosten, usw.
Original von time4web...
sei froh, dass er "nur" voll nach hoai abrechnet und nicht x% über dem satz :rolleyes:
:grb: lol
Ich kenne von 50 Architekten nur 1en der voll nach HOAI bezahlt wird. Scheint die absolute Ausnahme zu sein.
genau ... normalerweise zahlt nur noch der Staat nach HOAI ... alle Anderen wenden sich davon ab ...
Michael, ich hätte 1 von 100 gesagt ... ;)
wer mich nicht nach HOAI bezahlt bekommt dann gar klar auch nicht das dazugehörige Paket ... :op:
black oyster
08.02.2009, 17:38
HOAI ist etwas über 10% der gesamten Bausumme.Ist doch ok ,oder?
Faustregel ist für Laien immer 10% der Bausumme ...
die Frage ist, was alles zu den anrechenbaren Kosten zählt .... ;)
kommen dazu noch die NK, oder sind die schon drin ???
Brutto oder Netto ?
für knapp 20 TEUR würde ich Dir dann Dein Haus auch "planen" ... ;)
siebensieben
08.02.2009, 18:01
Oh Gott, könnte viel dazu erzählen, bin ja so einer. :rolleyes: :D
LP 9: Kann man ausschließen, muss man nicht. Wenn man einigermaßen mängelfrei baut, kommt da nicht viel zusammen. Ich selbst würde solche Dinge ohnehin als Service machen, damit der Bauherr zufrieden ist.
Haustechnik Ist separat zu machen von Spezialisten, wird aber zum Teil auch bei den Architekten mit angerechnet. Ich weiß den Satz nicht so genau, steht aber in der HOAI, wieviel da anrechenbar ist. (www.hoai.de)
Den Sport, den Architekten nicht voll abzurechnen, halte ich für unsinnig, aber typisch, Stichwort Rabatt. Wenn man 100% Leistung verlangt, muss die auch abgerechnet werden. Das heißt nicht, dass man gegenseitig irgend etwas vereinbaren kann. Aber bei Bauherrn, die gleich zu Beginn die Nase rümpfen, wie teuer ein Architekt ist, bin ich sehr misstrauisch.
Bausachverständiger: Ich denke, Du hast einen Architekten. Wozu dann noch einen Dritten? Ist so Mode geworden und zeigt das Misstrauen, geschürt von Film, Funk und Fernsehen. Meist müssen die dann die Arbeit von schlecht bezahlten, "gedrückten" Architekten in Ordnung bringen. Da führen sich gerne auch die TÜV-Typen als Fachleute auf, so als Oberschiedsrichter. Solche Aufträge lehne ich dankend ab, bringen nur Ärger und Stress und in der Sache nichts. Misstrauen ist der Tod für eine gute Zusammenarbeit.
Ich kenne von 50 Architekten nur 1en der voll nach HOAI bezahlt wird. Scheint die absolute Ausnahme zu sein.
Ich bin dann die zweite Ausnahme. :D
Fazit: Wenn's Euch bei einem Architekten nur drum geht, Honorar zu sparen, ist das der falsche Ansatz. Die Chemie muss stimmen, und das Geld muss genau so stimmen. Alles andere ist unehrlich. Denn es geht auch nicht nur um ein Stück Haus und um 50 Quadratmeter Fliesen aus dem Fachmarkt, sondern um wesentlich mehr. Leider sehen dass die meisten Landsleute nicht so, und so wohnen sie auch. Man gibt das Geld lieber für Auto, tolle Fernsehgeräte, teure Duschen und Urlaub aus, nicht für gute Ideen und das unmittelbare Wohnumfeld.
Gerhard, gebe Dir in vollem Umfang recht ...
lehe auch Angebote ab, die manchmal dem SC hier enntsprechen ...
wer geht zu "biligsten" Arzt oder zum günstigsten Autoschrauber mit seinem Neuwagen ...
aber viele "Rolex"-Träger versuchen sich hier das Geld am "Architekten" zu sparen ...
habe mittlerweile eine Klienten, der genau auf so ein "Sparbrötchen"-Programm reingefallen ist ...
Folge: 2 Jahre längere Bauzeit, viele gravierende Baumängel, Prozesse ...
deshalb sollten sich alle "Kollegen" einig, sich nicht unter zu verkaufen ... (HOAI) ... dann gäbe es keine Rabattschlachten ...
Wohl dem Ingenieur, Architekten und Unternehmer der sich mit Personal und hauseigenen Ingenieurskosten immer die Kundschaft heraussuchen kann.
Alfafahrer
08.02.2009, 18:19
Original von siebensieben
Da führen sich gerne auch die TÜV-Typen als Fachleute auf, so als Oberschiedsrichter.
LOL, was ist das den für eine Ansage ?
Hat er schon recht, wenn auch ein wenig direkt ausgedrückt.
Telefoniere täglich mit selbigen. Wenn es um die Diskussion von komplexen Sachverhalten, Problemen geht sind sie nicht zu stoppen. Wenn ich zum Schluss komme und Fakten darlege, heißt es, Herr S., das müssen sie schon selbst entscheiden oder eine Fachfirma fragen. ;)
Am Bau wurde nach reiflicher Überlegung entschieden, da ist Oberschiedsrichter spielen eben ein wenig auffällig.
Aber das ist halt so und sicher nicht böse gemeint von Gerhard.
Alfafahrer
08.02.2009, 18:46
Original von Passion
Hat er schon recht, wenn auch ein wenig direkt ausgedrückt.
Telefoniere täglich mit selbigen. Wenn es um die Diskussion von komplexen Sachverhalten, Problemen geht sind sie nicht zu stoppen. Wenn ich zum Schluss komme und Fakten darlege, heißt es, Herr S., das müssen sie schon selbst entscheiden oder eine Fachfirma fragen. ;)
Am Bau wurde nach reiflicher Überlegung entschieden, da ist Oberschiedsrichter spielen eben ein wenig auffällig.
Aber das ist halt so und sicher nicht böse gemeint von Gerhard.
Ich hab eigentlich nur gefragt, weil ich einer von diesen "Oberlehrern" bin, mich aber eigentlich nicht so fühle
Na dann. Kompliment an Dich! :gut: Ist halt nicht jeder entsprechend.
siebensieben
08.02.2009, 19:32
Ich kann's gerne erklären. Zunächst ist es nicht bös oder persönlich gemeint, es gibt in allen Berufstgruppen solche und solche.
Ich finde halt, dass das, was mit Architektur und Bauen zu tun hat, in Hände von Architekten gehört. Wenn Architekten Pfusch machen, und das gibt es durchaus, sollte das ein Architekt beurteilen. Oder sind die TÜV-Leute Architekten? Ich weiß es nicht, klärt mich mal auf.
Ich sehe halt leider gerade die TÜVs sehr kritisch, vielleicht auch, weil sie sich ständig neue Betätigungsfelder erschließen, die gar nicht ihre originären Felder sind. Wozu muss ein TÜV-Mitarbeiter die Arbeit eines Architekten überprüfen? Gibt es nicht Sachverständige für Bauwesen außerhalb des TÜVs? Wenn der Arzt oder Rechtsanwalt mit falsch behandelt oder berät, kommt auch keiner vom TÜV.
Und die Arbeit eines "unabhängigen Sachverständigen" (wird da eigentlich beim honorar gefeilscht?) wird auch gerne von den Medien geschürt - man gucke sich mal die Hausbausendungen an. Klar, der TÜV kann da massiv werben.
In Bonn gab's mal einen schweren Unfall in einer technischen Anlage, war gerade vom TÜV für teures Geld abgenommen und freigegeben. Nach dem Unfall stellte sich heraus, dass etwas übersehen worden war von den Prüfern. Aber sie haben den Kopf aus der Schlinge gezogen. Das hat mir zu denken gegeben.
Vielleicht ist meine Sicht einseitig, mag sein. Und es gibt auch sehr nette TÜV-Leute, und auch welche, die ihre Arbeit ernst nehmen und das nötige Fingerspitzengefühl besitzen. Aber ich hasse die Kontrollmentalität.
PS: Noch was: Es gibt auch fürchterliche "Vereidigte Sachverständige". Wenn die manchmal hilflos über die Baustelle rennen, ein Graus.
Alfafahrer
08.02.2009, 19:38
Original von siebensieben
Oder sind die TÜV-Leute Architekten?
ZUmindest ich bin einer, seit über 20 Jahren in der Kammer eingetragen.
Meine mir bekannten, wie ich freiberuflich für den TÜV tätigen Kollegen, sind ebenfalls Architekten oder Bauingenieure mit meist mehrjähriger Berufserfahrung.
Und unbegründet gemeckert wird eigentlich nicht, wir wissen alle, wie Baustelle geschrieben wird.
Lösungen werden grundsätzlich, soweit möglich, auf der Baustelle erörtet und erarbeitet.
Ich denke man muss unterscheiden ob der Kunde Laie und Einmaltäter ist (Händchen halten kann schon mal sehr aufwändig für den Architekten werden, doppelt anstrengend; bei Lehrern sollte in jeden Fall das dreifache Honorar verlangt werden ;)), oder ein Profi mit dem der Architekt immer wieder zu tun hat.
Wenn ich regelmäßig mit einem Architekten zusammenarbeite, wird über ein Stundenhonorar oder eine Pauchale verhandelt mit der beide Seiten leben können.
Ein Profi braucht sicher niemanden der seinen Architekten überwacht. Beim Privatmann kann ich das nicht beurteilen.
Original von paddy
Ich denke man muss unterscheiden ob der Kunde Laie und Einmaltäter ist (Händchen halten kann schon mal sehr aufwändig für den Architekten werden, doppelt anstrengend; bei Lehrern * sollte in jeden Fall das dreifache Honorar verlangt werden ;)), ...
Anmerk. der Red.:
* ... Lehrern, Beamten und Mitarbeiter eines großen deutsch. Unternehmens names Siemens ... :D :D
Bert_Simpson
08.02.2009, 19:55
Original von siebensieben
Fazit: Wenn's Euch bei einem Architekten nur drum geht, Honorar zu sparen, ist das der falsche Ansatz. Die Chemie muss stimmen, und das Geld muss genau so stimmen. Alles andere ist unehrlich.
perfekt! :gut: :gut: :gut:
--------- Bert
Original von Bert_Simpson
Original von siebensieben
Fazit: Wenn's Euch bei einem Architekten nur drum geht, Honorar zu sparen, ist das der falsche Ansatz. Die Chemie muss stimmen, und das Geld muss genau so stimmen. Alles andere ist unehrlich.
perfekt! :gut: :gut: :gut:
--------- Bert
Das sehe ich genauso. Und es wäre schön, wenn das auch für alle am Bau Beteiligten gilt.
man kann mal sagen, der klassische private Bauherr im Eigenheimbau schrammt typischerweise mit dem Bauvorhaben knapp an einer finanziellen und sonstigen Lebenskatastrophe vorbei...in der Regel steht zwischen ihm und dieser Katastrophe nur der Architekt...entsprechend ist dies der falsche Moment für Geiz...
...ein gewerblicher Investor hingegen wird natürlich nicht nach HOAI vergüten, aber das ist halt auch ein ganz anderes Spiel...
black oyster
08.02.2009, 22:48
Also,ich möchte mal klar stellen das ich das Architektenhonorar angemessen finde, da die bisher gesehen Häuser wirklich aussergewöhnlich sind. Und Aussergewöhnliches hat seinen Preis...
Es geht lediglich darum dass ich bei diesem Preis dachte dass ALLE Planerleistungen inklusive sein sollten, also auch Haus- + Elektrotechnik?
Ist es üblich Leistungsphase 9 abzulehnen?
Und was bedeutet "Das Honorar für Leistungen der Leistungsphasen 1 bis 8 Leistungen wird fällig , wenn der Architekt die Leistungen vertragsgemäß erbracht hat.
Auf eine förmliche Abnahme hierbei wird verzichtet " ??????
siebensieben
08.02.2009, 23:09
Original von Mawal
...ein gewerblicher Investor hingegen wird natürlich nicht nach HOAI vergüten, aber das ist halt auch ein ganz anderes Spiel...
Das ist ja auch etwas ganz Spezielles. Was da abgeht, hat mit Architektur nichts mehr zu tun. Meist geht es eher darum, wie man sich am geschicktesten gegenseitig die Behinderungsanzeigen zuschiebt, um aus nicht einhaltbaren Terminen rauszukommen. Bei solchen Baustellen sind die wichtigsten Leute die Juristen und Anwälte. Geiz-ist-geil ist ein beliebter Investorensport, und auf der Strecke bleiben in der Regel die kleinen Handwerker als Subunternehmer - die vom Generalübernehmer auch vorher schon mächtig beim Preis geknebelt wurden.
siebensieben
08.02.2009, 23:20
Original von black oyster
Also,ich möchte mal klar stellen das ich das Architektenhonorar angemessen finde, da die bisher gesehen Häuser wirklich aussergewöhnlich sind. Und Aussergewöhnliches hat seinen Preis...
Alles klar, und gut so!
Es geht lediglich darum dass ich bei diesem Preis dachte dass ALLE Planerleistungen inklusive sein sollten, also auch Haus- + Elektrotechnik?
Nein, wenigstens bei Heizung/Sanitär ist man gut beraten, einen Fachingenieur hinzuzuziehen. Gleiches gilt grundsätzlich auch beim Elektrogewerk, zumindest, wenn es ein bisschen anspruchsvoller ist (Daten, Telekommunkation usw.). Meist bekommt man durch eine vernünftige Ausschreibung die Planungskosten auch schnell wieder raus.
Ist es üblich Leistungsphase 9 abzulehnen?
Sag dem Architekten doch einfach, Du würdest diese Leistungsphase gerne mit beauftragen. Er wird das ja kaum ablehnen können. Manchmal ist es auch umgekehrt - die Bauherrn sagen, ach, das können wir doch sparen.
Und was bedeutet "Das Honorar für Leistungen der Leistungsphasen 1 bis 8 Leistungen wird fällig , wenn der Architekt die Leistungen vertragsgemäß erbracht hat. Auf eine förmliche Abnahme hierbei wird verzichtet.
Frag ihn, warum er so misstrauisch ist! Du kannst ja vereinbaren, dass 95% des Honorars mit Leistungserbringung fällig sind und der Rest nach förmlicher Abnahme der Gewerke. Wenn also alle Gewerke abgenommen sind, bekommt er auch den Rest des Honorars (bis auf LP 9). Ich sehe ich einem solchen Vorgehen kein Problem.
Nochmal: Wichtig ist, dass Ihr klarkommt. Man kann ein paar Stunden mit Vertragsfragen vertun - oder sich um den Entwurf kümmern. Ein Vertrag ist immer nur so gut wie die Vertragsparteien, ein weiser Spruch meines ersten Chefs. Ich mache es viel kürzer: Gebe dem Bauherrn eine Aufstellung nach HOAI, damit er weiß, was wann auf ihn zukommt, was die Grundlagen der Berechnung sind - und er zeichnet das mit "Auftrag erteilt" ab. Alles weitere regeln sowieso die einschlägigen Bestimmungen und Gesetze. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Bauherrn mit langen Verträgen nur verunsichert. Bislang habe ich noch keine Probleme mit solchem Vorgehen gehabt.
ferryporsche356
08.02.2009, 23:29
Wer den billigsten Architekten beauftragt der beauftragt auch immer die billigsten Handwerker.
Das Resultat ist zu sehen bei 95% der deutschen Neubauten:
Schrott!
Qualität kostet. Nicht nur bei Uhren. ;)
@Gerhard: dein erster Post gehört eingerahmt. :verneig:
time4web
09.02.2009, 06:28
Original von ferryporsche356
Wer den billigsten Architekten beauftragt der beauftragt auch immer die billigsten Handwerker.
Das Resultat ist zu sehen bei 95% der deutschen Neubauten:
Schrott!
Qualität kostet.
sorry, aber was für ein schwachsinn :rolleyes:
warum sollte jemand besser sein, nur weil er sich 10 oder 12% der bausumme nimmt oder ein anderer schlecht sein, nur weil er anders abrechnet :grb: :ka:
es kann mir doch keiner erzählen, dass 100 euro fliesen mehr aufwand verursachen, als 50 euro fliesen - 2-fach verglasung zu 3-fach verglasung (macht der statiker) - 10k heizungsanlage zu 30k heizungsanlage (macht der haustechniker) als beispiel, beliebig fort zu führen ... der unterschied ist im architektenhonorar durch die pauschale jedoch sehr wohl zu spüren :op:
ich kann ja zum teil verstehen, dass architekten und anwälte und alle, die hier nach pauschalen sätzen abrechnen können jetzt auf die barrikaden gehen und tolle erklärungen haben, warum das toll und besser ist ;) :cool:
siebensieben
09.02.2009, 08:26
Original von time4web
sorry, aber was für ein schwachsinn
Genau!
Daher bezahlen meine Kunden nur für einfache Verglasung, jede weitere Scheibe verantwortet der Statiker, denn schließlich rechnet er ja auch die Wärmedämmung. Apropos: Auch die Dämmung in Fassade und Dach geht bei mir nur mit 2 cm ein, mit den Mehrkosten für eine bessere Dämmung möchte ich meine Bauherrn beim Honorar nicht belasten, ich muss ja über 12 cm Dämmung nicht mehr nachdenken als über 2 cm. Die Heizung rechne ich sowieso nicht, die Leitungen sind später im Mauerwerk versteckt, und eine Fußbodenheizung sieht man auch nicht, also für mich auch keine Arbeit. Bei den Fliesen rechne ich mit 10 Euro den Quadratmeter, fertig verlegt, kein Thema. Der Bauherr will sie vielleicht ohnehin "selbst" verlegen, im Grunde also für mich gar keine Arbeit. Und Badewannen, Duschen usw.? Rechne ich nicht ein, werden schließlich ja nur aufgestellt wie ein Möbelstück.
ich kann ja zum teil verstehen, dass architekten und anwälte und alle, die hier nach pauschalen sätzen abrechnen können jetzt auf die barrikaden gehen und tolle erklärungen haben, warum das toll und besser ist
Ich propagiere sowieso seit langem schon, dass es eine Architekturschutzversicherung geben muss und setze mich verstärkt dafür in der Politik ein. Für 50-100 Euro Jahresbeitrag (man kann den Standard der Fliesen vorher festlegen) machen die Architekten mir dann alles rund ums Haus - und die lästige Diskussion, dass ein Architekt etwas koste, ist endlich vom Tisch.
Original von time4web
... 2-fach verglasung zu 3-fach verglasung (macht der statiker) ...
:grb: was macht daran der Statiker :grb: Der Energienachweis (so heisst es zumindest in der Schweiz) macht entweder der Architekt oder der Bauphysiker.
Original von time4web
... es kann mir doch keiner erzählen, dass 100 euro fliesen mehr aufwand verursachen, als 50 euro fliesen ...
Du hast natürlich Recht und das o.g. Argument ist auch immer das Argument das ich von Bauherren zu hören bekomme. Wir hier im Büro bauen grossteils Villen am Zürichsee und die Erfahrung hat gezeigt, dass der Aufwand mit der Bausumme auf jeden Fall steigt. Die Bauherren wollen dann eine Rundumbetreuung haben die über ein normales Mass hinausgeht. Allerdings sprechen wir hier auch nicht von 100,- EUR Fliesen sondern in ganz anderen Dimensionen.
Bei einer Pauschalen ist halt, insbesondere bei Villen, das Problem, dass immer mehr dazu kommt was vorher nicht gerücksichtig wurde. Und je mehr Planer beim Projekt beteiligt sind, steigt auch der Aufwand des Architekten. Wir haben gerade ein Projekt im Büro wo von Bauherrenseite zu viele Planer (Bauherrenberater, beratender Architekt, Innenarchitekt, HLKS-Planer, HLKS-Kontrolleur, Elektro-Planer, Elektro-Kontrolleur) beauftragt wurden und wir jetzt die ganze Meute koordinieren müssen.
time4web
09.02.2009, 08:41
lass mich raten gerhard, du bist architekt ;)
und das, was du da geschrieben hast, ist auch schwachsinn :rolleyes:
wenn du von mir aus ein haus mit nem 17,5er ks stein plus 18er wdv system erstellst (nur ein beispiel) und der rohbau kostet als beispiel 100k ist das eine summe.
wenn ich jetzt einen 36,5er poroton stein nehme (noch bessere dämm eigenschaft) und der rohbau kostet dadurch 120k, oder geplant sind fenster mit 2-fach und einem wert von z.b. 1,3 für 40k und ich nehme 3-fach mit 1,1 für 50k dann hat sich doch an deiner arbeit doch nichts geändert, oder sehe ich das falsch :grb:
den energieausweis hat bei mir wirklich der statiker erstellt - ist das nicht normal?
siebensieben
09.02.2009, 09:22
Original von time4web
lass mich raten gerhard, du bist architekt ;)
WLKIKIV
und das, was du da geschrieben hast, ist auch schwachsinn
Ich freue mich, dass Du's gemerkt hast und so liebenswert ausdrückst.
wenn ich jetzt einen 36,5er poroton stein nehme (noch bessere dämm eigenschaft) und der rohbau kostet dadurch 120k, oder geplant sind fenster mit 2-fach und einem wert von z.b. 1,3 für 40k und ich nehme 3-fach mit 1,1 für 50k dann hat sich doch an deiner arbeit doch nichts geändert, oder sehe ich das falsch
Du siehst das absolut richtig. Deswegen, siehe oben, rechne ich auch immer nur das billigste ab. Meine Arbeit ist die gleiche. Und warum sollte ich teuer sein, wenn der Bauherr schon mehr Geld für teures Material ausgeben muss?! Da nehme ich mich gerne zurück.
den energieausweis hat bei mir wirklich der statiker erstellt - ist das nicht normal?
Es ist nicht automatisch normal, aber oft der Fall. Habe ich auch nicht angezweifelt, oder?
time4web
09.02.2009, 09:41
Original von siebensieben
Du siehst das absolut richtig. Deswegen, siehe oben, rechne ich auch immer nur das billigste ab. Meine Arbeit ist die gleiche. Und warum sollte ich teuer sein, wenn der Bauherr schon mehr Geld für teures Material ausgeben muss?! Da nehme ich mich gerne zurück.
meinst du das im ernst, oder sarkastisch? :grb:
ich habe deine äusserungen als sarkastisch aufgefasst, deshalb meine aussage - bei mir ist das nämlich anders
alles, was ich nach der planung noch "verbessere" (z.b. heizung, fenster, stein), ohne die ursprüngliche planung zu beeinflussen (es muss also nichts neu gezeichnet werden, o.ä.), wird auch mit eingerechnet ...
ich habe keine ahnung, was "WLKIKIV" bedeutet ...
meine aussage mit dem energieausweis bezog sich auf die aussage von blarch
Der Energienachweis (so heisst es zumindest in der Schweiz) macht entweder der Architekt oder der Bauphysiker
ferryporsche356
09.02.2009, 09:44
Original von time4web
sorry, aber was für ein schwachsinn :rolleyes:
warum sollte jemand besser sein, nur weil er sich 10 oder 12% der bausumme nimmt oder ein anderer schlecht sein, nur weil er anders abrechnet :grb: :ka:
Warum ist Architekt 1 teurer als Architekt 2?
Warum kostet eine Rolex mehr als eine Swatch?
Warum verdient Wiedeking mehr als ich? X(
Ganz einfach:
Weil sie es können, weil Preis (fast) immer ein Indikator für Leistung ist. Und keiner verkauft sich gern unter Wert. ;)
Auch wenn manche Sparbrötchen das nicht wahr haben wollen. :supercool:
time4web
09.02.2009, 09:55
glaub mir, ich bin derzeit mit x% über hoai bestimmt kein sparbrötchen, verstehen kann ich es m.u. jedoch trotzdem nicht und da es mein erstes haus ist, kann ich die leistung auch nicht vergleichen :ka:
allerdings rede ich mir das mit der leistung auch immer ein, wenn eine neue rechnung ins haus flattert :D
ferryporsche356
09.02.2009, 09:58
Dann bist Du ja auf dem richtigen Weg. :gut: :D
Edit: Das "Sparbrötchen" war nicht speziell auf Dich gemünzt. =)
Original von time4web
... alles, was ich nach der planung noch "verbessere" (z.b. heizung, fenster, stein), ohne die ursprüngliche planung zu beeinflussen (es muss also nichts neu gezeichnet werden, o.ä.), wird auch mit eingerechnet ...
Es gibt wirklich Sachen die geändert werden können ohne dass gleich alles umgeplant werden muss. Allerdings gibt es viele Dinge die die nicht so einfach geändert werden können.
So hatte ich mal eine Bauherrschaft die erst ein WDVS und dann auf Yton ohne extra Dämmung umsteigen wollten. Für den Laien ist die Wanddicke beim WDVS und Yton gleich und somit ist es auch keine Änderung. Dass allerdings alle Fenster- und Türanschlüsse anders detailliert werden müssen weiss die Bauherrschaft nicht.
Oder eine andere Bauherrschaft hat von 2-fach verglasten Fenster zu 3-fach verglasten Fenstern wechseln wollen ... mit dem Wandaufbau und den in die Fassade integrierten Rolläden hat das ganze dann aber nicht mehr funktioniert.
Ich könnte Dir 1000 Beispiele nennen wo es durch eine scheinbar harmlose Änderung auf Bauherrenseite zu Umplanungen gekommen ist, was die Bauherrschaft aber nicht mitbekommen hat ;)
Sub-Date
09.02.2009, 11:56
Dummerweise ist ein nach HOAI abrechnender Architekt auch keine Garantie für überragende Qualität, leider nicht einmal für ein Mindestmass an ordentlicher Arbeit.
siebensieben
09.02.2009, 12:05
Original von time4web meinst du das im ernst, oder sarkastisch?
Du bist mit Deiner Einschätzung auf dem richtigen Weg. ;)
alles, was ich nach der planung noch "verbessere", wird auch mit eingerechnet ...
Dafür gibt's ja eine klare HOAI-Regelung, die auch relativ einfach zu handhaben ist: Abrechnungsgrundlage fürs Honorar (= anrechenbare Baukosten) sind die Kostenschätzung, -berechnung, der Kostenanschlag und die Kostenfeststellung, je nach Leistungsphase. Es sei denn, man hat, was möglich ist, einen Festpreis fürs Honorar vereinbar, was aber meist für den einen oder den anderen nachteilig ist. Wie bei pauschalierten Bauleistungen, meist haut es nicht hin.
ich habe keine ahnung, was "WLKIKIV" bedeutet ...
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich hatte nämlich anfangs schon geschrieben, dass ich Architekt sei. ;)
energieausweis...
Letztlich ist es egal, wer den macht, in jedem Fall muss er bezahlt werden, weil er keine Grundleistung ist.
Aber nochmal: Wir können uns hier einen Wolf rechnen, letztlich ist das immer in irgend einer Weise ein Ausdruck von Misstrauen. Wichtig ist, dass Bauherr und Architekt zueinander passen, dann macht die Planung und die Entscheidung von beiden Seiten aus Spaß - eine Voraussetzung für ein gutes Ergebnis. Und dann geht es bei Fliesen auch nicht um billig oder teuer oder um das Honorar des Architekten, sondern darum, dass die Bauaufgabe für alle mit guter Architektur bewerkstelligt wird.
time4web
09.02.2009, 12:21
das hat doch mit misstrauen nichts zu tun =(
wenn ich ein haus plane und eine summe unterm strich steht, bekommt der architekt davon x% - so weit, so gut und auch im vorfeld klar
wenn ich jetzt einen mehrpreis in kauf nehme, um mir z.b. eine höherwertige ausstattung zu nehmen, dann muss ich nicht nur die z.b. 20% kalkulieren, sondern auch die 10 oder 12% aufschlag, die zusätzlich noch an den architekten gehen, ohne dass er nachträglich noch mal agieren muss
und genau das ist der punkt, den ich m.u. halt nicht ganz verstehen kann - oder will :D
giftmischer
09.02.2009, 14:59
Unser Architekt ist ein alter Schulfreund von mir.
Er hat uns damals angeboten, seine "anrechenbaren Kosten" einfach vertraglich zu deckeln.
Genauso wurde es gemacht und wir mussten nicht 2mal überlegen, als dann die ganzen Ausstattungen teurer wurden ;).
Original von Sub-Date
Dummerweise ist ein nach HOAI abrechnender Architekt auch keine Garantie für überragende Qualität, leider nicht einmal für ein Mindestmass an ordentlicher Arbeit.
Das sehe ich auch so.
Original von ferryporsche356
Ganz einfach:
Weil sie es können, weil Preis (fast) immer ein Indikator für Leistung ist.
In den seltesten Fällen, eher für Angebot und Nachfrage. Der private Bau liegt am Boden, zumindest in unserer Region. Da sind die Architekten froh über jeden Auftrag.
Das Theater geht erst richtig los, wenn ich dem Architekten unterstelle, dass er seiner Pflicht nicht richtig nachgekommen ist oder etwas falsch geplant hat. Dann kommen Sprüche wie "Bin ich der Fachmann oder Sie?" und ähnliches.
Kein Architekt wird Baumängel als Folge eigener Fehler bemängeln.
Dann doch besser jemand unabhängigen speziell mit der Bauaufsicht beauftragen. Das schließt natürlich die Feststellung von Planungsmängeln mit ein.
Das hier anwesende Architekten dies nicht gerne hören ist auch klar.
ferryporsche356
09.02.2009, 15:40
Original von GvA
Original von ferryporsche356
Ganz einfach:
Weil sie es können, weil Preis (fast) immer ein Indikator für Leistung ist.
In den seltesten Fällen, eher für Angebot und Nachfrage. Der private Bau liegt am Boden, zumindest in unserer Region. Da sind die Architekten froh über jeden Auftrag.
Egal aus welcher Region Du kommst:
auch bei Dir gibt es Architekten die mehr Aufträge haben könnten als sie annehmen können.
Einfach weil sie gut sind und der Ruf tadellos.
Und diese Jungs lassen sich nicht drücken, die wären ja auch doof wenn. ;)
Ach so: Ich bin kein Architekt sondern nur ein tapferer Kämpfer für gut bezahlte Dienstleistung und gegen billigbillig. :op:
Sub-Date
09.02.2009, 16:52
Original von ferryporsche356
Warum ist Architekt 1 teurer als Architekt 2?
Warum kostet eine Rolex mehr als eine Swatch?
Warum verdient Wiedeking mehr als ich? X(
Ganz einfach:
Weil sie es können, weil Preis (fast) immer ein Indikator für Leistung ist. Und keiner verkauft sich gern unter Wert. ;)
Auch wenn manche Sparbrötchen das nicht wahr haben wollen. :supercool:
Ich glaube Du ziehst die falschen Schlüsse.
Es ist zwar richtig dass zu Recht der eine Architekt teurer als der andereist.
Auch eine Rolex ist zu Recht teurer als ein Swatch.
Aber man kann nicht einfach sagen dass das teurere besser ist als das preiswertere.
Wird ein Swatch besser dadurch, dass man 10.000 Euro für sie verlangt?
Wird ein Architekt besser, nur weil er 2* HOAI fordert?
Werde ich zum idealen Automanager nur weil ich 200 Mio Grundgehalt will?
Nein, erst kommt die Leistung, dann der Erfolg.
Deswegen ist es wichtig einen Architekten zu finden, der viel gute Referenzen hat,
dann darf er auch gerne etwas teurer sein.
Nicht jeder teure Architekt ist automatisch gut, und nicht jeder schlechte Architekt (Nieten gibt es in jeder Branche) ist automatisch preiswert.
ferryporsche356
09.02.2009, 17:20
Peter, korrekt.
Nur:
Rolex kann es sich leisten für eine Uhr 10k zu nehmen. Die Uhr wird verkauft. Ohne Probleme.
Wiedeking kann es sich leisten zu sagen: 70 Mio oder ich bin weg. Der Aktionär zahlt es. Gerne.
Weder Swatch kann es sich leisten 10k für eine Uhr zu nehmen
noch kann ich es mir leisten zu Ferdinand Piech zu gehen und ihm sagen:
"Schmeiß den Wiedeking raus und nimm mich, ich koste das gleiche, bin aber besser".
Und wer nicht die adäquate Leistung für sein Geld bringt ist schneller weg als er gekommen ist, das ist doch das Schöne an der Marktwirtschaft. ;)
Daher bleibe ich bei meiner Meinung dass der Preis sehr wohl ein Indikator für Leistung ist.
Meistens. :D
Da bin ich völlig d´accord Peter.
@Charly
Ich bin auch gegen billigbillig und zahle gerne etwas mehr, wenn ich dafür einen guten Gegenwert bekomme - egal in welchem Bereich.
Jedoch kann man nicht hohe Forderungen automatisch mit guter Arbeit gleichsetzen.
ferryporsche356
09.02.2009, 18:53
Mein letzter Post zu dieser Sache, die ja mittlerweile auch schon ein wenig weg ist von der Ausgangsfrage. ;)
"Aber man kann nicht einfach sagen dass das teurere besser ist als das preiswertere." (Peter)
"Jedoch kann man nicht hohe Forderungen automatisch mit guter Arbeit gleichsetzen." (Kaerbu)
Beide Aussagen stimmen.
Aber dennoch ein Beispiel wie es mir zuletzt ergangen ist:
Mein Zahnarzt geht in Rente, mit dem Nachfolger komme ich nicht klar.
Also suche ich einen neuen Zahnarzt. Nicht nach Preis, nur nach Qualität.
Ich musste ein Implantat gemacht bekommen und zwei Freunde
haben mir je ihren Arzt empfohlen.
Da mir Gesundheit wichtig ist bin ich zu beiden hin und hab mich untersuchen lassen und mir von beiden einen Kosten- und Heilplan aufstellen lassen.
Differenz: 3k, der Teurere hatte teilweise Leistungen mit Faktor 8,5 multipliziert. 8o
Das hatte meine (private) KV abgelehnt und ich sollte teilweise Kosten selber übernehmen.
Also habe ich den teureren Zahnarzt angerufen und fragte ihn ob er was machen könne: Antwort: "Nein. Das sind meine Sätze, ich mach es nicht drunter."
Ich bin zum teureren Zahnarzt gegangen und habe die Differenz selber gezahlt.
Warum:
1: Weil ich mir denke dass er das Geld nur verlangen kann weil
er sich über Jahre hinweg einen guten Ruf mit guter Leistung
erarbeitet hat.
2: Weil er es sich leisten kann nur Privat-Patienten zu
nehmen und dann noch über Privat-Kurs abrechnen zu können.
Seine Praxis würde nicht lange überleben wenn er horrende Sätze nicht mit guter Leistung ausgleicht.
Die Differenz war einfach mein Beitrag zu einem guten Gefühl.
Dienstleistung ist halt sauschwer zu vergleichen, da ist eine Rolex 16610,
neu, verklebt und LC100 einfacher. Der beste Preis macht das Rennen.
Aber bitte nicht bei Dienstleistung, da zahle ich gerne einen Aufschlag für Risikominimierung. Egal ob Architekt, Arzt oder Handwerker.
black oyster
09.02.2009, 20:24
Vielen Dank meine Fragen wurden beandwortet. :gut:
Aber ich finde Leistung kann man erst bewerten wenn man Ahnung hat,ansonsten ist Qualität Ansichtssache. :op:
Das heißt, wer meint er ist gut aufgehoben wird lieber immer mehr bezahlen wollen.wer sich nicht gut aufgehoben fühlt,dann eher nicht.Auch wenn fachlich gesehen die Leistungen gleich sind.
Daher will ich den Architekt nicht mit dem Preis drücken denn nachher geht er darauf ein aber ich bekomme vielleicht auch weniger Leistung.... :rolleyes:
Der Preis schützt mich nicht vor Fehler seinerseits aber er sollte zumindest mit seinem Honorar zufrieden sein.....
Er baut einfach anders was seine Entwürfe betrifft.
Ich war vorher bei einem Architekten der mit einer Baufirma zusammen arbeitet,er hatte zwar einen guten Eindruck gemacht aber bei dem Satz ob er auch mit Sichtbeton im Haus arbeiten kann hat er seltsames Zeug geredet...von wegen super teuer und nicht isoliert und kompliziert und und und.Seine Häuser sind bestimmt gut gebaut aber 0815.
Der andere Architekt baut im Bauhaus stil und einfach genial.Sichtbeton,klare Linien und puristisch.
Also ist er für uns besser geeignet,ob es eine gute Entscheidung war und er gut das Projekt umsetzt ,das sage ich euch in einem Jahr.....he,he,he :D
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.