PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heizungsfrage



swimmingman
22.02.2009, 19:51
Hallo RLXler,

habe mal eine Frage bezgl. Heizung. Wir haben uns heute eine Wohnung angeschaut, die wir gerne Mieten möchten. Die Wohnung hat 100m2, wobei ca. 60 m2 auf den Wohn-, Koch-, Essbereich entfallen. In diesem befindet sich ein Holzofen. Also kein Kachelofen, sondern so ein Ding welches man auch im Baumarkt bekommt. In der restlichen Wohnung ( Bj 2004 ) befinden sich Elektroheizungen. Nachdem ich keine Ahnung habe bezgl. der Effizienz von so einem Holzofen bzw. den Kosten einer Elektroheizung, bräuchte ich hier Rat vom Experten.
Fressen uns die Stromkosten auf oder nimmt der Holzofen viel Heizarbeit auf sich ?

Gruß

Matthias

ROEMER
22.02.2009, 20:10
Hallo Matthias,

hab dir ne PN geschickt.

frank37
22.02.2009, 21:26
Naja, so ein Holzofen macht wunderbar warm. man braucht so ungefähr 4 Holzscheite um ein paar Stunden Wärme zu haben (So ists bei unserem, der ist aber kein Baumarktmodell). Die Elektroheizkörper an der Wand, machen mich ein wenig skeptisch. Das Ganze hängt hauptsächlich davon ab wie gut das Haus isoliert ist (Fenster, Vollwärmeschutz, Wohnungstür, Erdgeschoss ->kalt von unten, Dachgeschoss -> ev Wärmeverlust nach oben usw) Prinzipiell ist Strom zu teuer um Wärme zu erzeugen. Vor allem laufen solche Wandheizkörper nicht mit halbwegs günstigem Nachtstrom.
So ein Holzofen könnte ausreichen um die Wohnung zu beheizen, je nachdem wie er steht und ob die Wärme in die anderen Zimmer kommt. Immer bedenken, auch Holz kostet Geld, braucht Lagerraum, macht Dreck...)
Ich denke wenn die Wohnung kein ganz schlecht isolierter Altbau ist wirds schon gehen, vielleicht kannst du in Erfahrung bringen was die Vormieter an Stromkosten hatten.

Gruß
Frank

swimmingman
22.02.2009, 22:23
Danke für den Input. Bezgl. Vormieter hatten wir uns schon erkundigt, dass war allerdings der Sohn der Vermieterin. Der hat uns erzählt, er hätte 60 Euro Stromkosten pro Monat. Das kam mir halt ziemlich niedrig vor für so eine große Wohnung bei der alles über Strom läuft ( Heizung, Warmwasser ). Deswegen auch meine Erkundigung hier.

Gruß

Matthias

hugo
23.02.2009, 07:57
60€ ??

was zahlst du denn in deiner derzeitigen Wohnung ??

erscheint mir mehr wie sehr niedrig !

die nebenkosten werden jedenfalls sehr hoch und mit viel arbeit verbunden sein.

such dir etwas anderes.

Fiona111
23.02.2009, 09:16
Heizen mit Holz verlangt viel Disziplin. Man dreht nicht einfach mal so an einem Knopf und danach wird es kuschelig warm. Ich praktiziere das jetzt seit 4 Jahren und kann nur sagen, vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.:cool:

Komfortabel ist die ganze Angelegenheit nicht. Wie schon erwähnt benötigst Du ausreichend Lagerfläche, möglichst direkt am Haus. Es entsteht immer Dreck. Sei es beim Aschekasten leeren, beim Holz rein bringen, selbst das Nachlegen geht nicht wirklich sauber über die Bühne.

Willst Du Dir das wirklich antun:grb:

Die 60 € Stromkosten kommen vielleicht hin. Wahrscheinlich hat der Bursche nur den Ofen betrieben, kalt, bzw. bei der Freundin geduscht und auf elektronische Unterhaltungsgeräte verzichtet;)

swimmingman
23.02.2009, 21:39
Vielen Dank für alle Antworten. Nachdem uns der Vermieter keinen Einblick in seine alten Abrechnungen geben will, ist für uns die Sache gegessen.
Kommt Zeit, kommt Wohnung :D

Gruß

Matthias

sidweller
24.02.2009, 17:55
Es ist ein Ammenmärchen dass eine Elektroheizung im Unterhalt teurer ist als andere Heizungsarten.
Wenn die Anlage richtig geplant und auch so installiert wurde sind Verbrauchswerte drin, die meist niedriger sind. :gut:
Sowieso wenn die Ölpreise hoch sind wie 2008! 8o

Grüsse
Markus S.
Elektromeister

Sub-Date
24.02.2009, 19:54
Ammenmärchen?
Niedrigere Verbrauchswerte bei Elektroheizungen?

Nur mal so als Gedankenanstoss:

1 Liter Heizöl hat einen Energiegehalt von 10 kwh.
1 m³ Gas hat einen Energiegehalt van ca. 9,5 kwh.

Der Liter Heizöl kostet momentan ca 0,45 Euro, letzten Sommer lag er bei einem Euro. Also 10 kwh = 0,45 Euro

Die kwh Strom (Normalstrom) kostet ca. 22 cent, 10kwh=2,20 Euro
Die kwh Strom (Nachtstrom) kostet ca 12 cent, 10 kwh =1,20 Euro

Beim Nachstrom hat man nur das Problem dass morgens die Heizung heiss ist wenn man Arbeiten geht, und Abends wenn man nach Hause kommt ist schon ein (Gross?)teil der Wärme verpufft.
Nachtspeicheröfen machen Geräusche, Elektrofussbodenheizungen kann man bei der Energieabgabe nicht regeln.
Beim Wetterumschwung hat man hat Pech gehabt, oder heizt mit teurem Strom nach.

Unter gleichen Wärmedämmungsbedingungen ist Strom zum Heizen nicht günstiger, es sei denn man setzt auf eine Erdwärmepumpe.

P.S. Ich zahle für den Schornsteinfeger 78 Euro / Jahr.

Maga
24.02.2009, 20:20
außerdem kommen beim Nachtstrom noch Kosten für den extra Zähler hinzu ...

bzw. bei uns hat der Stromanbieter den Nachtstrom abgeschafft ...

während meines Studiums habe ich ein Projekt über Passivabsorber betreut;
Wärmegewinnung mit Strom rechnet sich erst ab Heizölkosten jenseits der 1,50 EUR / Liter ... ohne Investitionskosten

paddy
24.02.2009, 22:17
Freunde von mir haben eine etwas über 90 qm große Wohnung:

Offene Küche, Wohn- und Essbereich haben etwa 50 qm.

Die machen im Winter nur noch im Bad die Heizung an. Schlaf- und Arbeitszimmer bleiben ungeheizt, durch die Wärme des Holzofens reicht es völlig aus wenn sie dort die Türen offen lassen.

Hotte
24.02.2009, 22:54
Original von sidweller
Es ist ein Ammenmärchen dass eine Elektroheizung im Unterhalt teurer ist als andere Heizungsarten.
Wenn die Anlage richtig geplant und auch so installiert wurde sind Verbrauchswerte drin, die meist niedriger sind. :gut:
Sowieso wenn die Ölpreise hoch sind wie 2008! 8o

Grüsse
Markus S.
Elektromeister

Ziemlich unqualifizierter Beitrag.....wenn man etwas weiter denkt, es eine Elektroheizung ein absolutes NO GO ! :rolleyes:
Diese Art der Heizung wird nicht ohne Grund durch die neue, noch zu verabschiedene Energieeinsparverordnung ausgebremst.

bass
24.02.2009, 23:07
Original von HoTTE3Thunder

Original von sidweller
Es ist ein Ammenmärchen dass eine Elektroheizung im Unterhalt teurer ist als andere Heizungsarten.
Wenn die Anlage richtig geplant und auch so installiert wurde sind Verbrauchswerte drin, die meist niedriger sind. :gut:
Sowieso wenn die Ölpreise hoch sind wie 2008! 8o

Grüsse
Markus S.
Elektromeister

Ziemlich unqualifizierter Beitrag.....wenn man etwas weiter denkt, es eine Elektroheizung ein absolutes NO GO ! :rolleyes:
Diese Art der Heizung wird nicht ohne Grund durch die neue, noch zu verabschiedene Energieeinsparverordnung ausgebremst.

Korrekt: Nach den Buchstaben der neuen (kommenden) EnEV wird wohl keine Nachtspeicherheizung viel älter als dreissig Jahre werden. Alles was vor 1990 eingebaut wurde, muß Ende 2019 raus, alles ab 1990 darf nach maximal 30 Jahren nicht mehr betrieben werden.

Sub-Date
25.02.2009, 07:28
Original von HoTTE3Thunder

Original von sidweller
Es ist ein Ammenmärchen dass eine Elektroheizung im Unterhalt teurer ist als andere Heizungsarten.
Wenn die Anlage richtig geplant und auch so installiert wurde sind Verbrauchswerte drin, die meist niedriger sind. :gut:
Sowieso wenn die Ölpreise hoch sind wie 2008! 8o

Grüsse
Markus S.
Elektromeister

Ziemlich unqualifizierter Beitrag.....wenn man etwas weiter denkt, es eine Elektroheizung ein absolutes NO GO ! :rolleyes:
Diese Art der Heizung wird nicht ohne Grund durch die neue, noch zu verabschiedene Energieeinsparverordnung ausgebremst.

Wobei mir da folgende Diskrepanz auffällt.

1. Häuser
- schlecht: Heizen mit Strom (von der Politik als "böse" eingestuft)
- gut: Heizen mit fossilen Energien

2. Autos
- schlecht: Fahren mit fossilene Energien (von der Politik als "böse" eingestuft)
- gut: Fahren mit Strom (von der Politik und Umweltverbänden als "Heilsbringer" eingestuft)