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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorsicht Kunde - meine erste Baselworld



akroll
29.03.2009, 16:08
Ich war gestern in Basel, das erste Mal. :]

Interessante Erfahrung und einfach ausgedrückt: solange die Hersteller Stände bauen, die das Publikum (sog. "Käufer") explizit aussperren, i.W. sich als Zuteilbetriebe verstehen, und Produkte in die Fenster stellen, die den Trend zur Drittuhr für die russische Fünftgeliebte ansprechen sollen, wird sich das wohl auf den Umsatz auswirken. :twisted:

Ganz schlimmes Beispiel war Breitling: ein dreistöckiger Riesenstand, gebaut wie eine Burg, mit schmalen handgroßen Schießscharten, in denen Uhren ohne weitere Info präsentiert wurden. Eine kleine, sehr gur beachte Türe ins Innere, keine wirklichen Infos, und die B01 als Neuheit der Messe nirgendwo on Display. Unglaublich. :ka: Wirklich besser war Rolex aber auch nicht.

Ich bin wahrlich keine genereller Messeneuling, aber in der Computerbranche kenne ich seit 1985 (meine erste CeBIT) anderes, auch bei echten Fachmessen: offene Stände, stolze Präsentation von Neuheiten, direkte Kundenansprache, etc etc. Ok, wir müssen tatsächlich um Kunden kämpfen, statt Ware zuzuteilen. :op:

Aus meiner Sicht eine der wenigen Ausnahmen: die Swatch Group. Relativ offen, Events nicht nur für die Presse (in diesem Fall Präsentation der Sonderedition der Omega Seamaster zum 40. Jahrestag der Mondlandung mit acht Astronuauten ink. Buzz Aldrin), und ein klar kundenorientierter Ansatz.
Ok, ich trage keine Uhren aus der Swatch Group (obwohl, bei der Omega Sonderedition könnte ich schwach werden), aber es würde mich nicht wundern, wenn Familie Hayek zu den Gewinnern der Krise zählen sollte. :dr:

Wie seht Ihr das, bin ich irgendwie im falschen Film, oder sind die Schweizer Uhrenmarken noch nicht im hier und jetzt angekommen? :grb: :grb:

market-research
29.03.2009, 16:24
Verstehe Deine Emotionen, aber...

...Product is King and Ms Heritage Tradition is the Queen!

Das Drumherum ist mir egal.

Kundenorientiert ist es in den Hall of Fascinations, Sensations und Inspirations, aber leider interessieren mich diese Uhren wenig. :D

Die Swatch Group gehört schon seit langem zu den Gewinnern, da die Herren Hayek mit sehr viel Talent gesegnet sind, aber auch diese Uhren interessieren mich leider wenig.

Back to Rolex. :D

DAILY
29.03.2009, 16:30
Die deutschen Manufakturen machen das viel besser!
Bei Nomos zum Beispiel werden Händler und Kunden gleichermassen vorbildlich behandelt.
Die Uhren werden nicht nur ausgestellt, man darf jede an den Arm legen und begutachten.

LG
Peter

akroll
29.03.2009, 16:30
Ist ja nicht so, daß ich mich da gelangweilt hätte, Spaß gemacht hats durchaus. :]

Aber ich frage mich schon, ob nicht am Ende der Krise einiges anders sein wird. Tradition hin oder her, und auch mich interessieren nur Kronen, aber merkwürdig fand ich es schon. :grb:

akroll
29.03.2009, 16:33
Dann werd ich wohl nächstes Mal auch bei den deutschen vorbeigehen, diesmal waren nach 6 Stunden (davon 1,5 Astronauten-Termin) meine Beine doch müde :rolleyes:

Chefcook
29.03.2009, 16:41
Ich verstehe die Empfindungen voll und ganz.

Wo man sich bei Rolex, Tudor, Breitling, Tag Heuer, Patek Phillipe usw. nicht um mich als Endkunden gekümmert hat, schwindet auch die Sympathie für die Marke.

Bei Omega hat man sich 20 Minuten für mich Zeit genommen, mir die PloProf vorgeführt, alle meine Fragen ausführlich beantwortet. Bei Rado habe ich eine V10K anprobieren können, absolut fantastische Quarzuhr. Nur leider viel zu teuer. Bei Oris wurde man nett behandelt, bei Nomos durfte man die Uhren auch anprobieren, bei Union Glashütte hatte ich Schwierigkeiten die Hostess wieder loszubekommen und bei Blancpain wurden auch Fragen beantwortet.

Den Vogel abgeschossen im negativsten Sinn hat Tutima. Selten so viel Arroganz und dummes Geschwätz erlebt. Zitat "Was kann ich GEGEN Sie tun? Sie tragen eine Panerai - hm, mit solchem italienischem Gelump trauen Sie sich aus dem Haus?".

Am herzlichsten ist es bei Sinn. Bei Sinn wird man immer nett empfangen, darf in Ruhe alles anschauen und gerne anprobieren und das Katalogbuch gibts auch jedes Jahr. Und Erfolg hat der Auftritt von Sinn auch: Meine Freundin hat gleich eine Warenbestellung für eine 456St mit weißem Perlmuttblatt dort gelassen.

PCS
29.03.2009, 16:48
Naja, der Denkfehler liegt m.E. schon im Threadtitel. Denn eigentlich bist der
Kunde dort nicht Du sondern Dein Konzessionär. Er ist der Fachbesucher
an den sich die Messe, speziell Halle 1 halt richtet. Endkunden dürfen zwar
auch rein, aber was hast Du erwartet? In die Stände rein und Uhren anfassen?
Nicht wirklich, oder? Wenn manche Firmen dazu über gehen, das so hand
zu haben ist das bemerkenswert, aber die Regel wird es deshalb trotzdem
nicht. Da würde ich anstatt mich zu beschweren lieber die eigene Erwartungs-
haltung überdenken.

:ka:

Chefcook
29.03.2009, 16:51
Sehe ich ganz anders. Ein Hersteller kann NICHT erwarten, dass der Service ausschließlich vom lokalen Händler erbracht wird.

akroll
29.03.2009, 16:55
@Percy: deshalb habe ich ja durchaus von anderen Fachmessen geschrieben. Auch bei uns im Softwarebereich wird weitgehend über Partner verkauft. Aber um dort Nachfrage zu wecken, kümmern wir uns auf Messen um Endkunden, und leiten dann deren Nachfragen und diesen Kontakt an Partner weiter.

Und: was nützen mir denn bitte tolle Neuheiten, wenn der Kunde diese dann beim Konzi nicht sehen und anfassen kann? Ich sage nur: DeepSea. Oder GV.

Meine Erwartungshaltung an einen Hersteller ist, daß er Kunden für sein Produkt begeistern will. Sonst kann man sich Messeauftritte sparen, dann geht es nur noch darum, wer den größten hat (Stand natürlich) :D

Ach ja: alles miterlebt. Was glaubst Du, wie die NewEconomy war? :twisted:

Der Hanseat
29.03.2009, 16:56
Welchen Service?

Rolex verkauft, von winzigen Ausnahmen mal abgesehen, nicht direkt an Privat.....

Warum sollte dann die Konzeption des Messestandes an den Bedürfnissen des Endkunden orientieren?

akroll
29.03.2009, 17:01
Es ist doch völlig egal, ob ich an Endkunden direkt verkaufe oder nicht. Wenn ich die Endkunden nicht erreiche und begeistere, habe ich nachher riesige Lagerbestände. Denn die kaufen, nicht die Händler. Bzw. erst kaufen die Händler natürlich schon, und wenn dann die Kunden nicht kaufen, dann gehen die Händler pleite oder verkaufen erstmal ihre Lagerbestände. Channel Stuffing nennt man das :ka:

Der Hanseat
29.03.2009, 17:07
Ok, dann mal etwas Praxis gegen eure wirtschaftswissenschaftlichen Theorien.....

Du warst dieses Jahr das erste Mal auf der Basel World..... die Messe, viele Aussteller und das Konzept gibt es aber schon geringfügig länger.....

Scheint ja irgendwie trotzdem zu funktionieren oder?

PCS
29.03.2009, 17:08
Original von akroll
Wenn ich die Endkunden nicht erreiche und begeistere, habe ich nachher riesige Lagerbestände. Denn die kaufen, nicht die Händler.

Ja, und wie soll jetzt, Rolex als Beispiel genommen die Endkunden begeistern?
Der Messestand ist riesig, wunderschön gemacht, es wird die KOMPLETTE
Kollektion präsentiert, man kann ALLE Uhren sehen, man kann sich Kataloge
mitnehmen, was will man noch?

Die Leute in den Stand holen, dass sich zehntausende Menschen die 5.000
bis 30.000 Euro Uhren anlegen können? Das ist doch schon ein wenig fern
jeder Realität, oder?

:ka:

buchfuchs1
29.03.2009, 17:09
Channel Stuffing?

LOL, das ist und bleibt ne Fachmesse, begeistern kannst du dich beim Konzi oder hier.

Chefcook
29.03.2009, 17:10
Axel hat völlig recht. Bin ich als Endkunde dem Hersteller egal und er teilt mir das auf welchem Weg auch immer mit, ist mir der Händler des Produkts auch egal.

Es verlangt niemand, dass man die Uhren auch anfassen kann - aber wenn ich als Endkunde eine Frage zum Produkt habe, kann ich mit dem Hinweis, dass ich mich an meinen lokalen Händler wenden soll, zunächst mal herzlich wenig anfangen.

Der Hanseat
29.03.2009, 17:15
Original von Chefcook
Axel hat völlig recht. Bin ich als Endkunde dem Hersteller egal und er teilt mir das auf welchem Weg auch immer mit, ist mir der Händler des Produkts auch egal.

Du kommst also uneingeladen auf eine Party und erwartest, dass man Essen und Getränke für dich vorbereitet hat?

akroll
29.03.2009, 17:18
Der Rolex-Stand war durchaus schön. :] Aber als Kunde merke ich halt eine Abschottung, bei Breitling war es allerdings wirklich der Hammer.

Was die Theorie angeht: für die Uhrenbranche habe ich natürlich keine Erfahrung, bei Software hat meine Firma glaube ich über die Jahre insgesamt ein knappes Dutzend CeBIT-Stände (davon 5 in Halle 1) gehabt. Die DMS Expo nicht mitgerechnet.

Und zum Thema "Das hat doch all die Jahre gut funktioniert": da es meine erste Baselworld war, behaupte ich ja nicht, daß man das alles besser machen kann. Aber solange immer mehr Firmen Probleme bekommen, Kurzarbeit anmelden, riesige Lagerbestände haben, 30% weniger Umsatz machen wollen, Pleite gehen, ist es sicherlich nicht vermessen, Fragen zu stellen. :ka:

SoccaRoo13
29.03.2009, 17:19
Bruno Meier: "die Uhrenexporte werden um bis zu einem Drittel sinken"

" daß einzige was stört ist der kunde!" :twisted: :twisted: :twisted:

wer angesichts dieser aussichten, nicht bereit ist seine kompl. geschäftspolitik (incl. kundenservice) zu überdemken, dem kann m.E. nicht geholfen werden.

es lebe die "KRISE" :jump: :jump: :jump:

akroll
29.03.2009, 17:20
Du kommst also uneingeladen auf eine Party und erwartest, dass man Essen und Getränke für dich vorbereitet hat?
Nö, ich erwarte noch nicht mal einen Kaffee. Nur besseres Marketing :D

Der Hanseat
29.03.2009, 17:21
Wenn du so sehr an dem CeBit Vergleich hängst.....

Ich habe ebenfalls schon CeBit Stände gehabt und das allerschlimmste an der CeBit waren die Besuchertage und die immer weiter Öffnung zu Unterhaltungselektronik in den späteren Jahren.....

Wer braucht massenweise Leute mit denen man eh keine Geschäfte machen kann und die nur alles gratis wollen udn mit ihren riesen Tüten die Werbegeschenke abgreifen um die später als Raritäten auf Ebay zu verhökern?

Nochmal..... das Stichwort ist Fachmesse.....

Chefcook
29.03.2009, 17:24
Original von Der Hanseat

Original von Chefcook
Axel hat völlig recht. Bin ich als Endkunde dem Hersteller egal und er teilt mir das auf welchem Weg auch immer mit, ist mir der Händler des Produkts auch egal.

Du kommst also uneingeladen auf eine Party und erwartest, dass man Essen und Getränke für dich vorbereitet hat?

Das ist eine Tupper-Party für Großkunden. Die Großkunden wollen im Endeffekt an mich verkaufen. Dann erwarte ich zumindest, dass der Veranstalter der Tupper-Party mir mal ne Frage beantwortet, WEIL ER DAMIT SEINEN DIREKTEN KUNDEN EINEN GEFALLEN TUT.

Donluigi
29.03.2009, 17:24
Basel ist ne Profimesse und eigentlich nicht für Hobbybesucher ausgelegt. Zweck der Messe ist es, den Konzessionären und Vertriebspartnern eine Gelegenheit zur Information und zum ordern zu geben und die Presse zu informieren. Branchenfremdes Publikum stört da eigentlich eher. Man muß Basel zugutehalten, daß jeder reinkommt und sich so immerhin mal umschauen kann, aber die Basler Messe ist nun mal nicht das Ka De We:ka:

Charles.
29.03.2009, 17:26
Wieviele Rolex werden jährlich verkauft?
Wieviele Prozent der Enkunden wollen Direktkontakt?
Auf jeden Endkunden gibt's wieviele Nichtendkunden, die ebenfalls Direktkontakt wollen?
Wieviele Sekunden soll der Hersteller pro Direktkontakt zur Verfügung stellenb?
Wie gut ausgebildet soll das Personal dafür sein; wieviele CHF/h soll es verdienen mit allen Lohnneben- und Arbeitsplatzkosten?
Welche Fläche soll die Uhrenmesse einnehmen, wenn ein Direktkontakt drei Quadratmeter in Anspruch nimmt?

Irgendwo bin ich auf solche Rechnungen schon mal eingegangen.

Die Idee des Direktkontaktes ist völlig absurd für grössere Firmen. Ganz schlimm wird es mit den Diskutierern über polierte Glieder, Werkvarianten und ähnliches. Und jenen, die glauben, im Basler Stress noch Verbesserungsvorschläge und Privatwünsche platzieren zu müssen.

Mich wundert, dass die Messe auch in Basel nicht schon längst zur reinen Fachmesse geworden ist, wo sich die Firmen konzentriert dem Verkauf widmen können. Vielleicht hilft allerdings die Wirtschaftslage zum umgekehrten Trend.

DAILY
29.03.2009, 17:30
Nun , solange man Kunden für CHF 60.-- in die Halle rein lässt soll man sie doch bitte auch als solche (oder potentielle) behandeln.

Letzes Jahr wurde ich mit Kollegen von einer AUSSENVITRINE weggewiesen weil irgend eine Promi Delegation auf dem Durchmarsch war

nice day
Peter

Donluigi
29.03.2009, 17:34
Wieso? Basel ist nicht offen für Kunden. Es gibt dort keine Kunden, weil es auch keine Verkäufer gibt. Man kann dort als Privatmann nichts kaufen. Fachmesse halt :ka: Es ist vielmehr so, daß die Anbieter ihre Wiederverkäufer vor ihren eigenen Kunden schützen müssen, indem sie sie eben nicht direkt beliefern. Jeder Verkauf an einen Privatkunden wäre mittelfristig ein Schuß ins eigene Knie. Wer für 60,- angenehmes Shopping mit saftig Prozenten und in fürstlichem Ambiente erwartet, hat halt das Prinzip einer Messe nicht verstanden.

akroll
29.03.2009, 17:35
Ich habe ebenfalls schon CeBit Stände gehabt und das allerschlimmste an der CeBit waren die Besuchertage und die immer weiter Öffnung zu Unterhaltungselektronik in den späteren Jahren.....
Stimmt, die Hasiwes und Hasikas sind wirklich schlimm gewesen. :rofl:

baddan
29.03.2009, 17:36
An der Baselworld wird einem plataktiv vor Augen geführt, dass man schlicht und einfach ein absoluter Niemand ist. Das entspricht leider aber der Wahrheit. Damit muss man leben.

Basel ist aber immer noch besser als Genf. In Genf darf man die Messe überhaupt nicht betreten. D.h, die Kollektionen von JLC, IWC und ALS kommt man gar nicht zu Gesicht. Das finde ich echt schade.

Und übrigens, ein IPod etc. ist schon nicht die gleiche Liga wie eine PP.

gruss daniel

Donluigi
29.03.2009, 17:38
An der Baselworld wird einem plataktiv vor Augen geführt, dass man schlicht und einfach ein absoluter Niemand ist. Das entspricht leider aber der Wahrheit.

LOL Was hast du denn für eine Selbstwahrnehmung?

baddan
29.03.2009, 17:41
Nur weil ich die eine oder andere teure Uhr besitze, meine ich noch lange nicht, dass ich für irgendeine Uhrenfirma interessant bin. That's it!

akroll
29.03.2009, 17:45
Ich glaube nicht, daß wir jetzt alle depressiv werden müssen.
Ganz so schlecht behandelt fühlte ich mich nun doch nicht. :dr:

Aber ich bin mal gespannt auf nächstes Jahr, udn wieviel Firmen es dann weniger gibt. Eins dürfte aber sicher sein: Rolex wird sicherlich nachwievor da sein. :gut:

karlhesselbach
29.03.2009, 17:47
Der Thread nervt unglaublich.

Warum liest eigentlich keiner der Privatbesucher den Hinweis, das die
Baselworld eine Fachmesse ist?

Es gibt hier 3 Personen die das gebetsmühlenartig herunterbeten.

Seid doch mal froh, das Ihr überhaupt in die Messehallen hereinkommt.

Die Messe ist für das Fachpublikum gedacht. In den Ständen labt sich der Konzessionär nicht an den dargebotenen Köstlichkeiten.
Nein der arbeitet mit dem jeweiligen Gebietsvertreter an der Abnahme von Waren für das kommende Geschäftsjahr.

Und dabei würde der Endkunde gewaltig stören ;)

Nicht die Messe, die Messestände, die ausstellenden Firmen machen den Fehler.

Der Privatbesucher macht hier den Fehler, eine Erwartungshaltung zu haben, die der Realität nicht entspricht.

Und die Stände sind deswegen burgenähnlich, weil es in der Mitte der Stände sogenannte Schreiräume gibt.

Dorthin zieht sich das Standpersonal nach Gesprächen mit Endkunden zurück. Da kann man ganz neue Schimpfwörter lernen.

Ja, in den Rückzugsräumen fallen tatsächlich Sätze wie:

Ich hatte vielleicht eben ein wichtigtuerisches *********.

Ich habe schon auf Messen gearbeitet, da war es jedenfalls so ;)

Nichts nervt Standpersonal mehr, wie Privatbesucher die Ihr ganzes Wissen um die Sache in drei Sätzen unterbringen ;)

Der Hanseat
29.03.2009, 17:57
Was mich auch mal interessieren würde ist welche Form von Beratungsbedarf das Standpersonal denn befriedigen sollte?

Braucht ihr jemanden der euch die Datumskomplikation eurer Rolex erklärt?

Oder wie man die Zeit abliest? :D

akroll
29.03.2009, 17:58
Der Thread nervt unglaublich.

Ehrlich gesagt nervt mich hier, daß gebetsmühlenartig Verkaufen und Kundenorientierung gleichgesetzt wird. Halt uns doch bitte nicht für so blöd, daß wir nicht wissen, was im Innern eines Standes vor sich geht. Und auch das Wort Fachmesse kenne ich durchaus :motz:

Es geht hier darum, ob man Kunden für sich einnehmen oder eher von sich wegweisen will. Dazu muß man Kunden nichts verkaufen, dazu muß man ihnen auch keinen Kaffee anbieten, dazu würde es völlig reichen, nicht lauter große Burgen zu bauen, hintern denen man sich vor Kunden versteckt, sondern die eigenen Produkte und deren Vorzüge herauszustellen.

Ok, bei Rolex mag das nicht notwendig sein. Wobei ich noch gut die Posts von letzter Woche in Erinnerung habe, bei denen sich alle darüber aufregten, wie scheußlich doch die neuen Uhren sind, und daß das ganze Brilligeraffel ja so scheußlich ist (ist es wirklich!).

Aber ich verstehe eine Firma Breitling nicht, die ein brandneues Produkt hat, die B01, erstmalig seit langen Jahren wieder ein eigenes Kaliber...und dann sieht man davon nicht. Absolut gar nichts. Es gibt einen Flyer, aber die Uhr? Sehen? Was? Da könnte ja jeder kommen.

xv12pbc
29.03.2009, 17:58
Original von Der Hanseat
Rolex verkauft, von winzigen Ausnahmen mal abgesehen, nicht direkt an Privat.....
Warum sollte dann die Konzeption des Messestandes an den Bedürfnissen des Endkunden orientieren?

Ganz einfach:
Auch kein Automibilhersteller verkauft "direkt an Privat".
Alle Hersteller haben ihre Niederlassungen und Händler.
Und trotzdem:
Auf der IAA oder AMI kriechen tausende Leute durch die Autos und lassen sich beraten.
Wo ist der Unterschied?!


Edit:
Wenn die Messe sich als "Fachmesse" gibt, dann sollte man entweder den "Bürger", also Endkunden, draußen lassen ODER, wenn man ihn schon reinlässt, auch als Kunden (im positiven Sinne) behandeln

paddy
29.03.2009, 17:58
Original von akroll...
Meine Erwartungshaltung an einen Hersteller ist, daß er Kunden für sein Produkt begeistern will.
...

Mit der Erwartungshaltung bist du bei Rolex erfahrungsgemäß völlig falsch.

Donluigi
29.03.2009, 17:59
Das Einnehmen des privaten Endkunden ist einzig und allein Aufgabe des Konzessionärs. Der hat die Kekse und den Piccolo und die Bedienung mit dem tiefen Ausschnitt - alles nur für dich :dr:

Der Hanseat
29.03.2009, 18:04
Original von xv12pbc

Original von Der Hanseat
Rolex verkauft, von winzigen Ausnahmen mal abgesehen, nicht direkt an Privat.....
Warum sollte dann die Konzeption des Messestandes an den Bedürfnissen des Endkunden orientieren?

Ganz einfach:
Auch kein Automibilhersteller verkauft "direkt an Privat".
Alle Hersteller haben ihre Niederlassungen und Händler.
Und trotzdem:
Auf der IAA oder AMI kriechen tausende Leute durch die Autos und lassen sich beraten.
Wo ist der Unterschied?!

Ok, scheinbar ist hier sachlich kein weiterkommen.....

Also kürzen wir das ab.....

Ja Ihr habt recht..... die Uhrenfirmen haben euch nicht lieb..... Ihr seid alle kleine Würmer in deren Augen..... kleine nervige Bittsteller..... Zeitdiebe.....

Und jetzt? Verkaufst du deine Uhren? Meldest du dich aus dem Forum hier ab?

Na los! Setze ein Zeichen!

Die werden schon sehen was sie davon haben.....

Donluigi
29.03.2009, 18:06
Der IAA-Unterschied ist garkeiner: geh zum VW-Stand und alle haben dich lieb. Geh zum Lamborghini-Stand und erlebe live, wie Prospektsammler abgewatscht werden. Ist auf der Basler Messe nicht anders: wie man hier liest, sind die Jungs am Swatch-Stand sehr zutraulich.

akroll
29.03.2009, 18:06
Rolex kaufe ich auch so. ;)

Aber ich verstehe nicht, wieso Marken sich nicht Mühe geben, auf einer Messe Kunden zu überzeugen. Kunden, die danach vielleicht zum Konzi gehen. :ka:

Aber ganz ehrlich: ich lese mir in den nächsten Monaten dann die Geschäftsberichte durch, werde lesen, daß alles ganz furchtbar ist, überall Leute entlassen werden, und der Umsatz eingebrochen ist.

Dann werde ich mir den Spaß machen, Uhren deutlich unter LP zu kaufen, weil die ganzen Russen sie nicht mehr im Kilopack kaufen, und dann werde ich mal sehen, ob es Leute in der Uhrenindustrie gibt, die verstehen, daß Kundenorientierung wichtig ist. Solche Leute wie Hans Wilsdorf. :D

xv12pbc
29.03.2009, 18:11
Original von Donluigi
Der IAA-Unterschied ist garkeiner: geh zum VW-Stand und alle haben dich lieb. Geh zum Lamborghini-Stand und erlebe live, wie Prospektsammler abgewatscht werden. Ist auf der Basler Messe nicht anders: wie man hier liest, sind die Jungs am Swatch-Stand sehr zutraulich.

Wie man(n) aber auch liest, waren wohl Rolex (habe ich) und Breitling (hatte ich) nicht so "zutraulich".
Ich bin also in diesem Falle kein Prospektesammler sondern Kunde.

Bin ich Lambo-Kunde oder fahre einen SLR, dann wird man mich ggf. auch bei Bugatti gut behandeln. Ich KÖNNTE ja wechseln wollen....


Natürlich ändert das alles nichts daran, dass ich hier im Forum angemeldet bleibe, weiter Rolex trage, Ende des Jahres alle hier mal wieder einen Auspacktreat ertragen müssen ;-))) und ich meine vorhandenen Uhren auch nicht verkaufen werde.
Ich fahre einfach nicht nach Basel ;-)))

Fakt bleibt aber: Wenn ich mich nach außen für den KUNDEN präsentiere, dann sollte ich dies so tun, dass der Kunde sich gut dabei fühlt wenn er Kontakt zu mir hat.

Der Hanseat
29.03.2009, 18:18
Original von xv12pbc
Fakt bleibt aber: Wenn ich mich nach außen für den KUNDEN präsentiere, dann sollte ich dies so tun, dass der Kunde sich gut dabei fühlt wenn er Kontakt zu mir hat.

Ein allerletztes Mal, bevor ich Amok laufe:

In Basel gilt: Kunde = Konzessionär

baddan
29.03.2009, 18:20
Über eines sollte man sich schon im Klaren sein: Sehr viele "Bürger" hat es an der Baselword gar nicht, für die ein Alternativprogramm aufgezogen werden müsste. Wer bitte bezahlt schon 60 CHF für einen Schaufensterbummel?

Und übrigens Thema Kundenfreudlichkeit: Ich halte Rolex ohnehin für eine sehr arrogante, kundenunfreundlich Firma. Aber wie oben geschrieben, entweder man lebt damit oder kauft Uhren anderer Marken. Doch meinst sieht es dort nicht besser aus.

gruss daniel

xv12pbc
29.03.2009, 18:20
Original von Der Hanseat

Original von xv12pbc
Fakt bleibt aber: Wenn ich mich nach außen für den KUNDEN präsentiere, dann sollte ich dies so tun, dass der Kunde sich gut dabei fühlt wenn er Kontakt zu mir hat.

Ein allerletztes Mal, bevor ich Amok laufe:

In Basel gilt: Kunde = Konzessionär

Was in Basel gilt hat ja nun auch jeder verstanden.
Was aber nicht nur in Basel sondern überall im Verkauf gilt:
Lasse ich einen Endkunden an mich heran, dann muss ich ihn auch entsprechend behandeln.
Wenn ich das nicht will oder kann, dann muss ich ihn draußen lassen. Fertig.

Donluigi
29.03.2009, 18:21
Generell gilt aber: wer Basel nicht als kekshungriger, prozentegeiler Herrenmensch mit "wir-sind-wieder-wer"-Allüren ansteuert, sondern als interessierter, entspannter Beobachter, der kann wirklich sehr viel Input mitnehmen.

Es gibt Stände, die wirklich sehr interessant und spannend sind - hier sei u.a. der von Ulysse Nardin empfohlen. Auch wird man - wenn man mal dem Traktorstrahl des Rolex-Standes entkommt - erkennen, daß es auch andere, mitunter faszinierende Hersteller gibt, die es zu entdecken gilt. Meine Entdeckung letztes Jahr war z.B. Chaumet. Der Messetag ist ein echtes Erlebnis, wenn man viel läuft, sich unvoreingenommen auch mal auf andere Stände einläßt, mittags auf dem Messeplatz recht preiswertes und durchaus akzeptables Sushi ißt, dabei Mädels guckt - und dann auch mal einen Blick in die anderen Hallen riskiert. In Basel sind die besten Edelsteinhändler der Welt zu Gast, wer interessiert sich da schon für irgendwelche industriell gefertigten Uhren, die es 3 Monate später ohnehin bei jedem Provinzkonzi im Fenster gibt? Da gibts Dinge zu sehen, die den Eintrittspreis bei weitem aufwiegen.

Und noch ein Tipp: auf der Messe ist es wie in der Innenstadt: am Wochenende wimmelt es von Provinzlern. Checker gehen am ersten Tag hin und sind früh da. Samstag ist zumal in den meisten Edelsteinhallen fast alles dicht: Sabbat. Nur die Inder und die Hong-Kong-Chinesen schachern rund um die Uhr - auch ein cooles Schauspiel.

akroll
29.03.2009, 18:28
Auch wird man - wenn man mal dem Traktorstrahl des Rolex-Standes entkommt - erkennen, daß es auch andere, mitunter faszinierende Hersteller gibt, die es zu entdecken gilt.
Absolut. Mit richtig schönen Uhren und winzig kleinen, offenen Ständen. Cuervo y Sobrinos fand ich als Zigarrenraucher witzig, und die Uhren waren nicht jedermanns Sache, aber als Dresswatches recht schön :]

Fox77
29.03.2009, 18:39
Original von Der Hanseat

Original von xv12pbc
Fakt bleibt aber: Wenn ich mich nach außen für den KUNDEN präsentiere, dann sollte ich dies so tun, dass der Kunde sich gut dabei fühlt wenn er Kontakt zu mir hat.

Ein allerletztes Mal, bevor ich Amok laufe:

In Basel gilt: Kunde = Konzessionär

genau

eine Fachmesse ist keine Verbrauchermesse

der Endverbraucher stört eher auf einer Fachmesse

PCS
29.03.2009, 19:19
Original von xv12pbc
Wenn die Messe sich als "Fachmesse" gibt, dann sollte man entweder den "Bürger", also Endkunden, draußen lassen ODER, wenn man ihn schon reinlässt, auch als Kunden (im positiven Sinne) behandeln

Na wunderbar. Ist doch alles geklärt. Sollten sie also von nun an wie Genf
die Messe nur für Fachbesucher und Presse öffnen und alle sind glücklich.

Na ich freue mich schon auf die Kommentare. Einer könnte wie folgt lauten:

"Solange die Hersteller Messen betreiben, die das Publikum (sog. "Käufer")
explizit aussperren, i.W. sich als Zuteilbetriebe verstehen, wird sich das wohl
auf den Umsatz auswirken. "

;)

akroll
29.03.2009, 19:38
"Solange die Hersteller Messen betreiben, die das Publikum (sog. "Käufer") explizit aussperren, i.W. sich als Zuteilbetriebe verstehen, wird sich das wohl auf den Umsatz auswirken. "
Gutes Zitat, könnte von mir sein :D

Wir habens ja alle kapiert, Basel ist eine Fachmesse, da sollen nur Konzessionäre hin, und die sollen dann die Kunden mit Piccolo und Auschnitt in ihre Läden locken, wo sie dann so überwältigt sind, daß sie den Umsatz in ungeahnte Höhen steigern.
Damit die Konzessionäre so richtig das Gefühl haben, für eine tolle Firma zu verkaufen, baut man große Burgen, in denen man dann mit diesen (bei Piccolo und Ausschnitt) die Zahlen fürs nächste GJ festlegt, die diese natürlich immer erreichen, weil die Kunden ja unbedingt kaufen (siehe oben).

Nicht falsch verstehen: ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn eine Firma das so macht, und dann auch in jedem Fall ihre Zahlen schafft und Gewinn macht. Und wenn eine Familienstiftung eine Firma so geführt haben will, und auch mit gfg schlechteren Zahlen klar kommt, so ist das deren Entscheidung. Ist ein freies Land.

Ich werd mir auf jeden Fall den Spaß machen (und Spaß hat es gemacht), nächstes Jahr wieder hinzufliegen, und mal zu sehen, ob sich was geändert hat. :gut:

Kalle
29.03.2009, 19:46
Original von akroll

Und: was nützen mir denn bitte tolle Neuheiten, wenn der Kunde diese dann beim Konzi nicht sehen und anfassen kann? Ich sage nur: DeepSea. Oder GV.



Wechsel den Konzi... ;)

watch-watcher
29.03.2009, 19:47
Wir "Uhrenverrückte" sollten eigetntlich froh sein, dass wir überhaupt zu dieser Messe "reingelassen werden".

In Deutschland kannst Du in einer Fachmesse kaum rein.

Gut, neuerdings gibt es bei einigen Messen ein oder zwei Tage für die Endverbraucher.

Hat jemand schon einmal versucht auf die INHORGENTA zu kommen?

Fast unmöglich. In den 90er Jahren ist es mir einmal mit einem Trick gelungen. Nun ja, schon damals hatte sich der Besuch nicht gelohnt.


Man muß aber auch die Austeller verstehen. Es geht um deren Geschäft mit den Konzis und Distributoren.

Dafür ist die Messe da und nicht für uns "Uhrenverrückte"!

PCS
29.03.2009, 19:49
Original von akroll
Damit die Konzessionäre so richtig das Gefühl haben, für eine tolle Firma zu verkaufen, baut man große Burgen, in denen man dann mit diesen (bei Piccolo und Ausschnitt) die Zahlen fürs nächste GJ festlegt, die diese natürlich immer erreichen, weil die Kunden ja unbedingt kaufen (siehe oben).


Naja, dazu sollte man halt auch noch sagen, dass diese Stände ja nicht
jedes Jahr neu gebaut werden. Und zu Zeiten in denen diese Stände
entstanden, waren die Zeiten halt auch noch andere. Der Rolex Stand
beispielsweise ist mindestens 7 Jahre alt (so lange besuche ich zumindest
die Messe), der von Breitling ist, meine ich, jetzt das dritte Jahr so zu sehen.



Original von akroll

"Solange die Hersteller Messen betreiben, die das Publikum (sog. "Käufer") explizit aussperren, i.W. sich als Zuteilbetriebe verstehen, wird sich das wohl auf den Umsatz auswirken. "
Gutes Zitat, könnte von mir sein :D


;):D;)

Kalle
29.03.2009, 19:51
Original von Donluigi
Das Einnehmen des privaten Endkunden ist einzig und allein Aufgabe des Konzessionärs. Der hat die Kekse und den Piccolo und die Bedienung mit dem tiefen Ausschnitt - alles nur für dich :dr:

Wenn Du die Bedienung von meinem früheren Konzi gesehen hättest, bist Du froh, wenn der Ausschnitt nicht besonders tief ist... :D

Mawal
29.03.2009, 20:25
versteh die Aufregungnicht...

...Rolex lädt sich mich jedes Jahr einmal nach Genf ein... am Flughafen holt mich ein Fahrer ab, eine nette Suite im Beau Rivage...tagsüber ein paar Uhren, abends nettes Essen...nette Mädels...

mir reicht das...


...was soll ich da in Basel... :ka:

Lord of Doom
29.03.2009, 20:55
Original von Der Hanseat

Nochmal..... das Stichwort ist Fachmesse.....

Dann soll man entweder Privatbesucher ausschließen wenn man gern unter sich sein will oder aber wenn sie zugelassen sind haben sie ebenso ein Recht auf Service, Höflichkeit und zuvorkommende Behandlung wie ein Konzessionär oder sonstwer.

Hier wird, zurecht, eine Abschottung kritisiert die dem Privatkunden vor Augen führt was er aus Sicht der Hersteller hier ist: Zweitklassiger Besucher.

Ich verstehe nicht warum ihr das so vehement verteidigt. Da ist nix schönzureden dran.

Eine Firma die ein Produkt verkaufen will tut gut daran sich freundlich und profesionnell nach außen hin darzustellen.

Wenn das zuviel verlangt ist, und statt dessen wie in alten Zeiten der Irrglaube gepflegt wird man könne Luxusprodukte großgönnerhaft "zuteilen" und die Kunden würden dafür schlange stehen, egal wie man sie behandelt, der hat den Wandel der Zeit nicht bemerkt.
So läuft das Geschäft in der heutigen Zeit nicht mehr.

Oben hat irgendein Kollege geschrieben er wurde von einem Markenverkäufer aufgrund seiner Panerei beleidigt.
Bin ich im falschen Film?
Über so einen Hanswurst würd ich herfallen, im besten Fall hätte er Glück wenn er nur kommentarlos stehen gelassen wird.

Jemand hats schon geschrieben: Unter sowas leidet das Außenrenommee einer Marke.
Kann das im Sinne der Marke sein?

Wer kauft denn in letzter Instanz die Produkte, der Konzi oder der Endabnehmer?
Letztlich sind der Hersteller, wie der Konzi abhängig von der Nachfrage des "kleinen Mannes".


Also entweder man schließt die Privatbesucher aus wenn man sie nicht haben will oder man behandelt sie vernünftig und gibt ihnen nicht das Gefühl unerwünscht und bestenfalls geduldet zu sein.


Just my 2 Cent.

Chefcook
29.03.2009, 21:33
Original von Donluigi
Der IAA-Unterschied ist garkeiner: geh zum VW-Stand und alle haben dich lieb. Geh zum Lamborghini-Stand und erlebe live, wie Prospektsammler abgewatscht werden. Ist auf der Basler Messe nicht anders: wie man hier liest, sind die Jungs am Swatch-Stand sehr zutraulich.

Mein alter Herr ist seit etwa 15 Jahren Lamborghini-Kunde. Und das färbt sogar auf mich ab, denn ich krieg auch immer noch ne Einladung nach Genf, um mir die Neuheiten anzugucken, obwohl ich viel zu geringverdienend für solche Autos bin. Aber die haben verstanden: "Isser in dem Alter seines Vaters, wird er sich vielleicht daran erinnern, dass wir nett zu ihm waren..:"


Original von Donluigi
Generell gilt aber: wer Basel nicht als kekshungriger, prozentegeiler Herrenmensch mit "wir-sind-wieder-wer"-Allüren ansteuert, sondern als interessierter, entspannter Beobachter, der kann wirklich sehr viel Input mitnehmen.

Es gibt Stände, die wirklich sehr interessant und spannend sind - hier sei u.a. der von Ulysse Nardin empfohlen. Auch wird man - wenn man mal dem Traktorstrahl des Rolex-Standes entkommt - erkennen, daß es auch andere, mitunter faszinierende Hersteller gibt, die es zu entdecken gilt. Meine Entdeckung letztes Jahr war z.B. Chaumet. Der Messetag ist ein echtes Erlebnis, wenn man viel läuft, sich unvoreingenommen auch mal auf andere Stände einläßt, mittags auf dem Messeplatz recht preiswertes und durchaus akzeptables Sushi ißt, dabei Mädels guckt - und dann auch mal einen Blick in die anderen Hallen riskiert. In Basel sind die besten Edelsteinhändler der Welt zu Gast, wer interessiert sich da schon für irgendwelche industriell gefertigten Uhren, die es 3 Monate später ohnehin bei jedem Provinzkonzi im Fenster gibt? Da gibts Dinge zu sehen, die den Eintrittspreis bei weitem aufwiegen.

Und noch ein Tipp: auf der Messe ist es wie in der Innenstadt: am Wochenende wimmelt es von Provinzlern. Checker gehen am ersten Tag hin und sind früh da. Samstag ist zumal in den meisten Edelsteinhallen fast alles dicht: Sabbat. Nur die Inder und die Hong-Kong-Chinesen schachern rund um die Uhr - auch ein cooles Schauspiel.

Ich geb dir völlig recht. Die Messe ist definitiv ein Erlebnis und absolut lohnenswert.

Problem ist eher die mangelnde Konsequenz bei der Messedurchführung: Entweder eine offene Messe mit allen Folgen oder eine Händlermesse mit allen Folgen.

Das aktuelle Zwischendrin ist doch im Endeffekt der Grund für die Diskussionen hier, denn jeder handhabt es anders. Rolex eher zugeknöpft, beim viel teureren DeGrisigono erklärte man mir hingegen ungefragt die Vorzüge der Meccanico DG. Als ich sagte, dass ich von sowas nur träumen kann, war die Antwort "Naja, vielleicht wirds eines Tages was, wir würden uns freuen...".
Bei Omega fragte ich, ob es zur PloProf schon einen Prospekt gibt oder ähnliches, was mir die Wartezeit versüßen kann. Die Dame schnappte sich ein Telefon, bat um einen Moment und schwups kam aus dem Stand ein netter Herr, der mir die Uhr zeigte. Das war tausendmal mehr, als ich in dem Moment erwartet hab, ich habe ja nur nach einem Datenblatt gefragt. Aber es treibt mich nur weiter in Omegas Arme. Hätte die Dame gesagt, dass sie mir leider nichts geben kann, wäre das für mich auch völlig in Ordnung gewesen. Was ich jedoch nicht hören will sind unhöfliche Sprüche.

Solange ein Hersteller auch auf den Endkunden zugeht und der andere nicht, wird es diese Diskussion immer geben.

Charles.
29.03.2009, 21:40
Messen, die nur Kunden zulassen, ergeben ganz sicher ein besseres Verkaufsklima als Messen, wo sich Endinteressenten zwischen die wichtigste Arbeit des Verkaufspersonals hineindrängen wollen.
In dem Sinne ist also für die Fabrikanten und Kunden Genf sicher vorteilhaft.

Dass allerdings manche Konzessionäre kaum um die Information ihrer Kunden kümmern, und jenen nicht einmal zeigen, welche Bilder von den Uhren sie aus Basel haben mitnehmen können, den Endkunden auf ihren PC's die Uhren der Fabrikanten nicht einmal vorführen, nur weil sie ihr eigenes Lager verkaufen wollen, ist heute ziemlich schlimm. Da braucht es eben Durtchsetzungsvermögen und Durchsetzungskraft, die richtig eingesetzt ist.

Brief an den Fabrikanten (Nicht Landesvertreter, kein e-mail, sondern persönlich unterschriebene Post mit Briefmarke...):

"Leider konnte mir Konzessionär XY in Z die Zifferblätter nicht zeigen, die es zur neuen grossen Datejust gibt. Ich bitte Sie höflichst, Konzessionär XY, Adresse, leihweise ein Bild der neuen Zifferblätter zur Verfügung zu stellen, sodass ich sie am ... (in drei Wochen etwa) einmal ansehen könnte." Wirkt mit absoluter Garantie. Eine Kopie an den Händler ist gar nicht nötig.

Und dafür sind die Konzessionäre tatsächlich da. Denn die verdienen ja wirklich genug, bei Rolex ganz besonders.

Aber jetzt bitte nicht alle den gleichen Brief nach Genf senden!!!!

Master GMT
29.03.2009, 22:25
uiuiui, hier ist ja was los :]


habt euch lieb, unsere uhren tuns jedenfalls :D

Passion
29.03.2009, 22:29
Wieso dürfen auf einer Fachmesse, Privatleute rein?

PCS
29.03.2009, 22:31
Das ist ja die Sache. Da wollen die mal was Gutes und so wird es gedankt.

:D

Donluigi
29.03.2009, 22:33
Liegt auch an der Lage des Messegeländes. Es ist nun mal mitten in der Stadt, mitten im Basler Stadtverkehr und dann auch noch ÖPNV-Knotenpunkt. Wie sollte man das abriegeln? Dann darf man auch nicht vergessen, daß die Uhrenindustrie in der Schweiz sowas ist wie die Autoindustrie in D, das ist ein nationales Heiligtum, da haben alle dran teil.

Passion
29.03.2009, 22:36
Original von PCS
Das ist ja die Sache. Da wollen die mal was Gutes und so wird es gedankt.

:D

Normal sollte man sich, so man denn auf ner geheimen Mission als Privatmann einer Fachmesse begibt, duckend und seitlich an den Wänden vorsichtig und ohne zu stören hindurchschlängeln.

Es sei denn man ist ... wie war das noch gleich... PRESS-MEMBER oder so. ;)

PCS
29.03.2009, 22:40
Als Press Member kriecht man am Boden entlang um ein Blick unter goldene
Röckchen zu erhaschen. =)

Passion
29.03.2009, 22:41
8o

ah... :D Die Häubchen, die Heiligen!

daytonasub
29.03.2009, 22:45
Original von Der Hanseat
Wenn du so sehr an dem CeBit Vergleich hängst.....

Ich habe ebenfalls schon CeBit Stände gehabt und das allerschlimmste an der CeBit waren die Besuchertage und die immer weiter Öffnung zu Unterhaltungselektronik in den späteren Jahren.....

Wer braucht massenweise Leute mit denen man eh keine Geschäfte machen kann und die nur alles gratis wollen udn mit ihren riesen Tüten die Werbegeschenke abgreifen um die später als Raritäten auf Ebay zu verhökern?

Nochmal..... das Stichwort ist Fachmesse.....


kenne das zwar nur von Sportfachmessen, aber da ist viel Wahres dran.

Gruß

Frank

daytonasub
29.03.2009, 22:52
Original von Mawal
versteh die Aufregungnicht...

...Rolex lädt sich mich jedes Jahr einmal nach Genf ein... am Flughafen holt mich ein Fahrer ab, eine nette Suite im Beau Rivage...tagsüber ein paar Uhren, abends nettes Essen...nette Mädels...

mir reicht das...


...was soll ich da in Basel... :ka:


:rofl: :rofl: :rofl:


Gruß

Frank

ferryporsche356
29.03.2009, 23:06
Hier gehts ja hoch her...

Ich war heute auch in Basel und war rundum zufrieden.

Wo sonst sieht man den sky moon tourbillon oder die komplette nautilus Kollektion nebeneinander?
Wo sonst die häßlichste Uhr der Welt, die bicolor Sub in blau? :D
Wo sonst die wirklich gelungene große DJ?

Dass ich nicht zu Herrn Stern gehen kann und ihm sage "Hey Thierry, schmeiß mal die neue Emaille Calatrava rüber und für meine Frau die Ice-Nautilus" war mir igendwie vorher klar.

Aus eigener Erfahrung: Endkunden stören bei Messen.

Dennoch kann ich den TS irgendwie verstehen. Evtl wäre ein Publikumstag und die anderen Tage nur für Fachpublikum. Dann kann sich das Standpersonal und auch die Fachbesucher darauf einstellen.

Mawal
29.03.2009, 23:19
Dass ich nicht zu Herrn Stern gehen kann und ihm sage "Hey Thierry, schmeiß mal die neue Emaille Calatrava rüber und für meine Frau die Ice-Nautilus" war mir igendwie vorher klar.

...


da hast du recht...bestimmte Sachen bespricht auch immer besser mit dem Senior!

Sub5
30.03.2009, 00:00
Warum soll sich Rolex um den Einzelkunden, der meint, weil er vileicht eine SubnoDate am Arm trägt, die Firma zu retten, auf einer Fachmesse mit Sekt und Brötchen empfangen. Solle Rolex vieleicht noch einen Direktverkauf ab Stand zu Messepreisen zu machen.
Dafür ist diese Messe nicht da. Es ist offensichtlich Rolex Strategie den direkten Kundenkontakt ausschließlich dem Konzessionär zu überlassen. Das macht diese Marke auch so unnahber und für manche Kunden neugieriger.
Die Zahl der einzelnen vergrämten Messekunden wirkt sich auf den weltweiten Verkauf nicht aus. Und gerade mit den Süchtigen, die auf die Messe gehen, kann man sowieso alles machen. Die kaufen die Uhr auch nach einem Schlag vom Standpersonal ins Gesicht. Und dann vieleicht noch mehr, weils noch reizvoller wird. Und wenn die Vertreter auch am Sinn oder Nomos Stand so nett sind, die haben es sicher auch mehr als Rolex nötig nett zu den Einzel Kunden zu sein, weil es kleinere Produzenten mit viel kleinerem Markt sind und der Einzelkunde mehr ins Gewicht fällt. Krise kommt und geht, am Ende wird Rolex sicher noch recht gut da stehen. Bei den anderen bin ich mir nicht so sicher.
Was die Brillis anbelangt. Den Geschmack eines hochspezielisierten Forums mit Sammlern und anderen Begeisterten kann mann nicht mit der weltweiten zahlenmäßig naturgemäß überlegenen Rolex Klientel vergleichen, die Rolex durchaus mit Edelmetall und Brilli assoziiert und diese Produkte auch kauft.

grüße

Thomas

mopedueden
30.03.2009, 19:23
Original von akroll
Ich war gestern in Basel, das erste Mal. :]

Interessante Erfahrung und einfach ausgedrückt: solange die Hersteller Stände bauen, die das Publikum (sog. "Käufer") explizit aussperren, i.W. sich als Zuteilbetriebe verstehen, und Produkte in die Fenster stellen, die den Trend zur Drittuhr für die russische Fünftgeliebte ansprechen sollen, wird sich das wohl auf den Umsatz auswirken. :twisted:

Ganz schlimmes Beispiel war Breitling: ein dreistöckiger Riesenstand, gebaut wie eine Burg, mit schmalen handgroßen Schießscharten, in denen Uhren ohne weitere Info präsentiert wurden. Eine kleine, sehr gur beachte Türe ins Innere, keine wirklichen Infos, und die B01 als Neuheit der Messe nirgendwo on Display. Unglaublich. :ka: Wirklich besser war Rolex aber auch nicht.

Ich bin wahrlich keine genereller Messeneuling, aber in der Computerbranche kenne ich seit 1985 (meine erste CeBIT) anderes, auch bei echten Fachmessen: offene Stände, stolze Präsentation von Neuheiten, direkte Kundenansprache, etc etc. Ok, wir müssen tatsächlich um Kunden kämpfen, statt Ware zuzuteilen. :op:

Aus meiner Sicht eine der wenigen Ausnahmen: die Swatch Group. Relativ offen, Events nicht nur für die Presse (in diesem Fall Präsentation der Sonderedition der Omega Seamaster zum 40. Jahrestag der Mondlandung mit acht Astronuauten ink. Buzz Aldrin), und ein klar kundenorientierter Ansatz.
Ok, ich trage keine Uhren aus der Swatch Group (obwohl, bei der Omega Sonderedition könnte ich schwach werden), aber es würde mich nicht wundern, wenn Familie Hayek zu den Gewinnern der Krise zählen sollte. :dr:

Wie seht Ihr das, bin ich irgendwie im falschen Film, oder sind die Schweizer Uhrenmarken noch nicht im hier und jetzt angekommen? :grb: :grb:


@akroll


Das ist leider auch meine Erfahrung mit der Baselwolrd! :op:

Allerdings habe ich daraus gelernt und fahre nicht mehr hin. Das sollten mehrere Leute tun, dann wird das auch wieder ein wenig besser.

Aber traurig ist das schon, wenn man bedenkt das wir uns angeblich in einer Krise "weltweit" befinden, anscheinend will man dem Kunden gar nichts verkaufen? Ich verstehe die Geheimniskrämerei ja bis zur Messe, aber die Messe ist doch eigentlich dafür gedacht die neuesten Innovationen vorzustellen,oder? :ka:

Gruß

Klaus

mopedueden
30.03.2009, 19:26
Original von PCS
Als Press Member kriecht man am Boden entlang um ein Blick unter goldene
Röckchen zu erhaschen. =)

@PCS

Deine Bilder waren aber schon ein wenig erhellender. Trotzdem finde ich die ganze Messe eigentlich ein bisschen witzig, wenn man bedenkt, dass sie der Welt die neuesten Kreationen zeigen und vorstellen sollten.

Gruß

Klaus

akroll
30.03.2009, 19:42
Original von mopedueden
Ich verstehe die Geheimniskrämerei ja bis zur Messe, aber die Messe ist doch eigentlich dafür gedacht die neuesten Innovationen vorzustellen,oder?

Genau das dachte ich halt auch :grb:

Siehe Breitling: die größte Innovation dort seit Jahren, zumindest wenn man der einschläigen Presse glauben will, überall steht: Präsentation erst auf der Messe.und dann ist da gar nix. Na ja, ok, Breitling mag eh nur meine Frau, gut, daß ich sie nicht mitgenopmmen habe :twisted:

Charles.
30.03.2009, 21:11
Original von mopedueden
Trotzdem finde ich die ganze Messe eigentlich ein bisschen witzig, wenn man bedenkt, dass sie der Welt die neuesten Kreationen zeigen und vorstellen sollten.

Dafür ist die Presse da. Und die Händler. Die Messe soll am Pressetag der Presse und sonst den Händlern die Uhren vorstellen.

Wie gesagt: Kommen noch viel Reklamationen bei der Leitung Uhren der Basler Messe an, wird ganz einfach das Endkundenpublikum vollständig ausgeschlossen. Viele Fabrikanten, die auch sehr viel zahlen müssen, wollen das schon lange, und die Händler auch. Ich habe gehört. dass dies schon sehr bald der Fall sein könnte, auf Druck derer, die zahlen. Die wollen nämlich nicht noch Unmengen an Personalkosten für die Messe haben. Siehe oben.

Die paar Sammler, die dann deswegen nicht kaufen, machen auf den Exportrückgang um 30% vielleicht noch zusätzliche 0,001% aus. Bei Rolex deutlich weniger. Bei Kleinmarken für Sammler etwas mehr. Jedenfalls nicht Zahlen, die einen Riesenpersonalaufwand rechtfertigten. Uhrenfabrikanten sind leine Unterhaltungsunternehmen oder Wohltäter für Hobbysammler.

akroll
30.03.2009, 21:28
Original von Charles.
Die paar Sammler, die dann deswegen nicht kaufen, machen auf den Exportrückgang um 30% vielleicht noch zusätzliche 0,001% aus.

Maybe. Aber andererseits: jemand, der 60 CHF für den Tag ausgibt, zeigt ein gewisses Interesse. Und ist mglw. ein Multiplikator. Gerad heute hab ich meinem Boardkollegen erklärt, warum ich Rolex-Uhren kaufe. Sicher nicht wg der Kundenbetreuung. :D

Insofern hast Du recht, es trifft Rolex ws eher weniger. Oder vielleicht gucken wir uns in einem Jahr auch alle ganz verdutzt an, weil Hr. Meier eben doch andere Dinge macht als seine Vorgänger. Schaun mer mal. :supercool:

GG2801
30.03.2009, 21:55
Original von Mawal



Dass ich nicht zu Herrn Stern gehen kann und ihm sage "Hey Thierry, schmeiß mal die neue Emaille Calatrava rüber und für meine Frau die Ice-Nautilus" war mir igendwie vorher klar.

...


da hast du recht...bestimmte Sachen bespricht auch immer besser mit dem Senior!

:D :D :D

Mickey
30.03.2009, 23:02
Schade, dass es so auf der Baselworld abläuft.Wollte morgen spontan hinfahren.

Erklärungen wie "es geht um die Konzis" oder "Besuchertage sind ätzend" ,verfangen nicht.
Denn Wenn es so ist kann man das ganze auch nur dem "Fachpublikum" und nicht dem "gemeinen Volk" zugänglich machen.

Andererseits: Das Luxusuhrenbusiness ist halt eine erzelitäre Geschichte, insofern ist die Haltung mancher Hersteller nachvollziehbar .Man möchte halt dann auch nur reiche und einflussreiche Leute reinlassen.

Nachdem ich den Thread gelesen habe werde ich wohl nicht hinfahren und 60 Franken löhnen.

Grüsse Mickey

paddy
30.03.2009, 23:44
:muede:

Rolex ist es völlig latte ob der einfache, oder der reiche und einflussreiche Privatkunde die Ärmchen verschränkt und mit den Füsschen aufstampft, weil er auf einer business-to-business Messe für 60 Euro nicht das Köpfchen gestreichelt bekommen, und man ihm nicht gesagt hat wie toll er ist, obwohl das seine Mami in der Kindheit versäumt hat.

Und wenn die fünfzig Unbelehrbaren deshalb keine Rolex mehr kaufen oder sich die Messe jedes Jahr leicht masochistisch angehaucht (ja, weist mich ab!) wieder geben, weil sie sonst keinen Spaß haben: so what ...?

Rolex wird (wie viele andere Unternehmen auch...) auch 30% Umsatzeinbruch überleben.

In meinem Business ist mir auch fast nichts lieber als die Kandidaten, die wissen wie alles besser gehen muss, und das auch noch bei jeder sich bietenden Gelegeheit gebetsmühlenartig wiedergeben...

hoppenstedt
30.03.2009, 23:57
:mimimi: Ja, eine MESSE ist nun mal primär für Geschäftskunden. Es kann den professionellen Beteiligten in einem business to business - Gespräch sicherlich unglaublich auf die Nerven gehen, wenn "wissende" Endkunden mit "Anspruch" sich ungeniert in Verkaufsgespräche mischen, die eben nicht für Endkunden bestimmt sind. Für sowas gibt es prinzipiell consumer days.

Und zu Rolex: Was schert es die deutsche, vulgo Schweizer Eiche, wenn sich die Sau dran reibt.

subby
31.03.2009, 14:28
Original von Der Hanseat
Welchen Service?
Rolex verkauft, von winzigen Ausnahmen mal abgesehen, nicht direkt an Privat.....
Warum sollte dann die Konzeption des Messestandes an den Bedürfnissen des Endkunden orientieren?

Hier liegt ein Denkfehler vor. Gerade in der heutigen Zeit hat sich einiges geändert. Gerade im Bezug auf deine Aussage " ...


Original von Der Hanseat
Scheint ja irgendwie trotzdem zu funktionieren oder?

Rolex ist sicherlich in gewisser Weise außen vor. Bei anderen Firmen ist es allerdings nicht so. Produkte werden kopiert und werden sich preislich und qualitätsmässig immer ähnlicher. Deshalb ist es für ein Unternehmen wichtig sich durch andere leistungen bmerkbar zu machen, sei es durch guten Service oder eben entsprechendes Marketing. Das heißt natürlich auch nicht, dass man wie Percy es bereits geschrieben hat, erwarten sollte, dass man als Endverbraucher Uhren anprobieren kann bzw. eine ähnliche "Behandlung" bekommt wie die "eingeladenen" Fachbesucher. Es ist jedoch sicherlich nicht im Interesse eines Unternehmens Liebhaber der Marke zu verunsichern bzw. zu verärgern. Durch das Internet wird vieles gläsern und negative Erfahrungen wie die des Threadstarters ziehen große Kreise. Zum Thema Fachbesucher ... Ich fahre regelmässig als Fachbesucher auf die ISPO und die ist tatsächlich nur für Fachbesucher, also Presse, Shopinhaber, Agenturen und Sportler. Sie dreht sich aber letztlich um den Endverbraucher, schließlich werden für selbigen die Produkte hergestellt. Wenn die Baselworld sich als Fachbesucher Messe sieht und trotzdem Endverbraucher reinläßt, muss Sie auch dafür sorge tragen, dass selbige von den entsprechenden Uhrenfirmen als würdige Serviceempfänger geachtet werden und nicht der Eindruck entsteht, dass der Endverbraucher ja eigentlich uninteressant ist.


Original von Der Hanseat
Wer braucht massenweise Leute mit denen man eh keine Geschäfte machen kann und die nur alles gratis wollen udn mit ihren riesen Tüten die Werbegeschenke abgreifen um die später als Raritäten auf Ebay zu verhökern?


da hast Du natürlich vollkommen recht, dass ist auch ein typisches Ispoproblem ..

X-E-L-O-R
31.03.2009, 15:16
Dass man mit Kunden und Sammlern wie uns auf der Baselworld auch anders umgehen kann, hat GO bewiesen.

Hier gehts lang >>>> Besuch bei GO auf der Baselworld (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=88481&sid=)

Der Hanseat
31.03.2009, 15:21
Original von X-E-L-O-R
Dass man mit Kunden und Sammlern wie uns auf der Baselworld auch anders umgehen kann, hat GO bewiesen.

Hier gehts lang >>>> Besuch bei GO auf der Baselworld (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=88481&sid=)

Das ist aber auch keine Veranstaltung für jedermann.....

Und dass man mit guten Kontakten oder etwas Glück durchaus Nettes auf der Messe erleben kann steht ausser Frage.....

Die Erwartungshaltung ist der Knackpunkt.....

X-E-L-O-R
31.03.2009, 16:14
Original von Der Hanseat

Original von X-E-L-O-R
Dass man mit Kunden und Sammlern wie uns auf der Baselworld auch anders umgehen kann, hat GO bewiesen.

Hier gehts lang >>>> Besuch bei GO auf der Baselworld (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=88481&sid=)

Das ist aber auch keine Veranstaltung für jedermann.....

Und dass man mit guten Kontakten oder etwas Glück durchaus Nettes auf der Messe erleben kann steht ausser Frage.....

Die Erwartungshaltung ist der Knackpunkt.....

Da hast Du recht, für die Vorführung war eine Einladung erforderlich.

Allerdings konnte man auch als Laufkunde immerhin in den GO Stand eintreten, was bei vielen anderen Herstellern schon mal gar nicht ging. Und dem Laufkunden wurden auch nett Fragen beantwortet, wie ich selbst mitbekommen habe.

GO ist eben etwas näher am Kunden, was ich immer mehr schätzen lerne...

Der Hanseat
31.03.2009, 16:19
Ja ja, in Deutschland..... da wird Service noch groß geschrieben.....

Kennt ja sicher jeder den Spruch "Service Oase Deutschland"..... :D

Aber mal im Ernst, ich bezweifle, das irgendjemand nicht nett behandelt wurde.....

Das ist das gleiche Phänomen wie die immer wiederkehrenden "Ich wurde beim Konzi schlecht behandelt, obwohl mein Pappie doch nen Lambo fährt und ich mir bestimmt irgendwann auch mal ne teure Uhr leisten können werde Threads"......

Zu hohe oder die falsche Erwartungshaltung lässt ein gutes Ereignis mittelmäßig oder gar minderwertig erscheinen.....