ferryporsche356
05.06.2009, 15:48
Freunde des Watch-Talks,
ich war diese Woche mit meinem Lieblings-Konzessionär und 6 weiteren seiner Kunden bei Patek in München und möchte Euch (wenn auch leider ohne Bilder) daran teilhaben lassen.
Wir flogen morgens nach München und wurden von 4 neuen 7ern BMW (standesgemäß im Konvoi ;) ) vom Flughafen zu Patek in die Innenstadt gefahren.
Bei Patek angekommen wurden wir vom Geschäftsführer Patek Deutschland, Herrn Michot begrüßt.
Wirklich bemerkenswert fand ich dass Herr Michot uns den ganzen Tag begleitet hat und diese Aufgabe nicht an den Vertrieb delegierte.
Ich (und auch die anderen Teilnehmer) empfanden dies als eine wirklich tolle Geste.
Ich glaube besser kann man die Wertschätzung gegenüber seinen Kunden nicht ausdrücken. :gut:
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte von Patek Philippe und die Ziele und Werte des Familienunternehmens durch Herrn Michot ging es in die Service-Werkstatt.
Ein Uhrmachermeister erklärte kurz die wichtigsten Bauteile einer mechanischen Uhr und die Entstehung der Uhr wie wir sie heute kennen.
Danach durften wir den Uhrmachern bei Reglage und Service über die Schulter schauen und sie mit Fragen bombardieren.
Von dem Angebot die eigene Uhr auch einmal auf die Zeitwaage zu legen wurde rege Gebrauch gemacht.
Nach ca. 45 Minuten (eigentlich viel zu kurz) folgte der Höhepunkt des Tages:
Die Vorstellung der aktuellen Kollektion. :jump: :jump: :jump:
Die Zeit in der Werkstatt wurde genutzt um im Besprechungsraum viele große Vorlagentabletts aufzubauen die (noch) mit Stoff abgedeckt waren.
Als jeder seinen Platz eingenommen hatte duften wir ran. :ea: :jump:
Alles was das Patek-Herz begehrt konnte wir begrabbeln, anziehen, mit der Lupe begutachten,
einfach gedankenverloren damit spielen. :jump:
- Alle Nautilus-Modelle und natürlich die ganzen Aquanauten. :gut:
- Sky Moon 5102PR 8o
- Die neue 5116 (mit Emaille-ZB). Eine Uhr zum STERBEN. :verneig:
- Ewiger Kalender
- 5960 (Jahreskalender mit Patek-Maufaktur-Chrono in Platin und den neuen in GG. :verneig:
- Sogar die Ellipse-Modelle haben es mir angetan. Im Schaufenster fad und langweilig, am Arm eine wunderbare Uhr. :gut:
- Weltzeit-Uhr
- und natürlich eine ganze Armada von Calatravas
Es war ein gigantisches Erlebnis alle diese Uhren anzufassen oder auch mal einfach an den Arm zu legen. WAHN-SINN. :verneig:
Zum Abschluß wurden wir noch in das Restaurant Tantris zu einem Lunch eingeladen und wir hatten Zeit mit Herrn Michot über Uhren im Allgemeinen und natürlich Patek im Besonderen zu sprechen.
Patek-Siegel:
Hierüber wurde natürlich sehr kontrovers diskutiert.
Auf der einen Seite Herr Michot, auf der anderen Seite geschlossen alle Teilnehmer. :D
Patek-Kunden sind also genauso Neuem gegenüber aufgeschlossen wie Rolex-Kunden. ;)
Ich versuche mal möglichst fehlerfrei die Patek-Argumente wiederzugeben.
Bei Vergabe des Genfer Siegels muss nur ein Uhrwerk vorgelegt werden.
Dieses wird begutachtet und erhält dann – bei Erfüllung der Kriterien – das Recht das Siegel tragen zu dürfen.
Hier geht das Patek-Siegel deutlich weiter. Die Kriterien des Patek-Siegels legen die Qualitätsansprüche
während des gesamten Produktionsprozesses bis hin zur Reglage des fertigen (eingeschalten) Werkes fest.
Das neue Siegel wird von Patek als zusätzliches Testat empfunden das dem Genfer Siegel deutlich überlegen ist.
Nicht offizielles Statement, aber bei genauem Zuhören und durch Nachfrage der Teilnehmer und der entsprechenden Antworten (und noch wichtiger: Nicht-Antworten :op: ) meine ich es so herausgehört zu haben:
Ein weiterer Grund für die Aufgabe der Genfer Punze könnten wohl auch diejenigen Wettbewerber, die aus Ihrem Uhrenprogramm nur gerade einmal ein Modell mit dem Siegel versehen lassen, dann aber in Zeitungsanzeigen den Eindruck erwecken dass das Genfer Siegel zum Standard des Hauses gehören würde.
Natürlich ohne Namen zu nennen könnte dies der Familie Stern wohl bei einer bedeutenden Schmuck-Marke aufgestoßen sein. ;)
Wenn man bedenkt dass ca. 95% aller Uhren mit Genfer Siegel von Patek gefertigt wurden kann man sich leicht vorstellen, dass das marketingmäßige Ausschlachten des Siegels von Wettbewerbern als nicht 100% astrein empfunden wird.
Wie auch immer, ich kann Patek verstehen, finde aber persönlich das Genfer Siegel traditioneller und daher schade dass es aufgegeben wird.
Ein Patek-Siegel bräuchte ich nicht, mir reicht da schon der Aufdruck auf dem Zifferblatt. Das ist mir Versprechen genug.
Es wurde aber auch über deutlich belangloseres gesprochen, aber nicht minder unterhaltsam:
Patek und Legenden:
K.-H. Rummenigge:
Hat wohl seine Patek-Sammlung verkauft und sammelt nur noch Rolex.
Eric Clapton:
War zwar mal Rolex-Aushängeschild, sammelt aber Patek - als High-Roller.
1:1 also. ;)
Patek und Alltagstauglichkeit:
Auf Nachfrage eines Teilnehmers ob er seine 5712 (Nautilus mit Mondphase) auch im Wasser anziehen könne kam ein trockenes, überzeugendes: „Machen Sie es!“
Herr Michot trägt seinen ca. 10 Jahre alten Jahreskalender (Weißgold oder Platin – ich weiß es nicht) täglich und scheut sich nicht die Uhr auch bei sportlichen Aktivitäten zu tragen.
Patek und die momentane KriEse:
Natürlich gehen in einigen Ländern die Verkäufe zurück. Dass Patek aber darauf mit erhöhter Auslieferung der gefragten Modelle antworten könnte, wurde deutlichst und glaubhaft verneint.
Da zeigt sich einfach wieder der Vorteil eines Familienunternehmens im Vergleich zu den Konzern-Konkurrenten. Langfristiger Markenaufbau schlägt Kurzfrist-Denken. Patek macht auch hier alles richtig. :gut:
Die neue Patek 5116 mit Emaille-Zifferblatt:
Es könnte durchaus möglich sein dass die Inschrift „Email“ auf dem Zifferblatt der Uhr wegfällt.
Stahl-Daytona:
Ja, auch darauf kommt man irgendwann wenn ein R-L-X-Member am Tisch sitzt. :D
Herr Michot geht davon aus dass der Stahl-Daytona-Preis bald wieder deutlicher über LP liegen wird als momentan.
Zur Verabschiedung wurde uns noch der aktuelle Katalog mit Preisliste, das neue Patek-Magazin und ein Leder-Notizblock mit Patek-Logo geschenkt. Die Uhrmacherlupen und die Handschuhe (ebenfalls mit Patek-Logo) während der Kollektions-Vorstellung durften wir auch behalten.
Fazit 1:
Ein wunderbarer, erlebnisreicher Tag.
Patek Philippe hat auch hier – wie so verdammt oft – alles richtig gemacht.
Die Kunden wurden exzellent behandelt,
die Auswahl des Restaurants war perfekt,
der ganztägige BMW-Shuttle-Service grandios,
und ich muss es wiederholen: Die Begleitung von Herr Michot über den ganzen Tag hinweg (für gerade einmal nur 7 Kunden!) ist wohl auch nicht selbstverständlich.
Fazit 2:
Auch für den Konzi ein guter Tag: Jeder der Teilnehmer hat wieder eine neue Uhr auf dem Radar. :D
Fazit 3:
Scheiße, ich bin viel zu arm für so ein geiles Hobby. :motz:
ich war diese Woche mit meinem Lieblings-Konzessionär und 6 weiteren seiner Kunden bei Patek in München und möchte Euch (wenn auch leider ohne Bilder) daran teilhaben lassen.
Wir flogen morgens nach München und wurden von 4 neuen 7ern BMW (standesgemäß im Konvoi ;) ) vom Flughafen zu Patek in die Innenstadt gefahren.
Bei Patek angekommen wurden wir vom Geschäftsführer Patek Deutschland, Herrn Michot begrüßt.
Wirklich bemerkenswert fand ich dass Herr Michot uns den ganzen Tag begleitet hat und diese Aufgabe nicht an den Vertrieb delegierte.
Ich (und auch die anderen Teilnehmer) empfanden dies als eine wirklich tolle Geste.
Ich glaube besser kann man die Wertschätzung gegenüber seinen Kunden nicht ausdrücken. :gut:
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte von Patek Philippe und die Ziele und Werte des Familienunternehmens durch Herrn Michot ging es in die Service-Werkstatt.
Ein Uhrmachermeister erklärte kurz die wichtigsten Bauteile einer mechanischen Uhr und die Entstehung der Uhr wie wir sie heute kennen.
Danach durften wir den Uhrmachern bei Reglage und Service über die Schulter schauen und sie mit Fragen bombardieren.
Von dem Angebot die eigene Uhr auch einmal auf die Zeitwaage zu legen wurde rege Gebrauch gemacht.
Nach ca. 45 Minuten (eigentlich viel zu kurz) folgte der Höhepunkt des Tages:
Die Vorstellung der aktuellen Kollektion. :jump: :jump: :jump:
Die Zeit in der Werkstatt wurde genutzt um im Besprechungsraum viele große Vorlagentabletts aufzubauen die (noch) mit Stoff abgedeckt waren.
Als jeder seinen Platz eingenommen hatte duften wir ran. :ea: :jump:
Alles was das Patek-Herz begehrt konnte wir begrabbeln, anziehen, mit der Lupe begutachten,
einfach gedankenverloren damit spielen. :jump:
- Alle Nautilus-Modelle und natürlich die ganzen Aquanauten. :gut:
- Sky Moon 5102PR 8o
- Die neue 5116 (mit Emaille-ZB). Eine Uhr zum STERBEN. :verneig:
- Ewiger Kalender
- 5960 (Jahreskalender mit Patek-Maufaktur-Chrono in Platin und den neuen in GG. :verneig:
- Sogar die Ellipse-Modelle haben es mir angetan. Im Schaufenster fad und langweilig, am Arm eine wunderbare Uhr. :gut:
- Weltzeit-Uhr
- und natürlich eine ganze Armada von Calatravas
Es war ein gigantisches Erlebnis alle diese Uhren anzufassen oder auch mal einfach an den Arm zu legen. WAHN-SINN. :verneig:
Zum Abschluß wurden wir noch in das Restaurant Tantris zu einem Lunch eingeladen und wir hatten Zeit mit Herrn Michot über Uhren im Allgemeinen und natürlich Patek im Besonderen zu sprechen.
Patek-Siegel:
Hierüber wurde natürlich sehr kontrovers diskutiert.
Auf der einen Seite Herr Michot, auf der anderen Seite geschlossen alle Teilnehmer. :D
Patek-Kunden sind also genauso Neuem gegenüber aufgeschlossen wie Rolex-Kunden. ;)
Ich versuche mal möglichst fehlerfrei die Patek-Argumente wiederzugeben.
Bei Vergabe des Genfer Siegels muss nur ein Uhrwerk vorgelegt werden.
Dieses wird begutachtet und erhält dann – bei Erfüllung der Kriterien – das Recht das Siegel tragen zu dürfen.
Hier geht das Patek-Siegel deutlich weiter. Die Kriterien des Patek-Siegels legen die Qualitätsansprüche
während des gesamten Produktionsprozesses bis hin zur Reglage des fertigen (eingeschalten) Werkes fest.
Das neue Siegel wird von Patek als zusätzliches Testat empfunden das dem Genfer Siegel deutlich überlegen ist.
Nicht offizielles Statement, aber bei genauem Zuhören und durch Nachfrage der Teilnehmer und der entsprechenden Antworten (und noch wichtiger: Nicht-Antworten :op: ) meine ich es so herausgehört zu haben:
Ein weiterer Grund für die Aufgabe der Genfer Punze könnten wohl auch diejenigen Wettbewerber, die aus Ihrem Uhrenprogramm nur gerade einmal ein Modell mit dem Siegel versehen lassen, dann aber in Zeitungsanzeigen den Eindruck erwecken dass das Genfer Siegel zum Standard des Hauses gehören würde.
Natürlich ohne Namen zu nennen könnte dies der Familie Stern wohl bei einer bedeutenden Schmuck-Marke aufgestoßen sein. ;)
Wenn man bedenkt dass ca. 95% aller Uhren mit Genfer Siegel von Patek gefertigt wurden kann man sich leicht vorstellen, dass das marketingmäßige Ausschlachten des Siegels von Wettbewerbern als nicht 100% astrein empfunden wird.
Wie auch immer, ich kann Patek verstehen, finde aber persönlich das Genfer Siegel traditioneller und daher schade dass es aufgegeben wird.
Ein Patek-Siegel bräuchte ich nicht, mir reicht da schon der Aufdruck auf dem Zifferblatt. Das ist mir Versprechen genug.
Es wurde aber auch über deutlich belangloseres gesprochen, aber nicht minder unterhaltsam:
Patek und Legenden:
K.-H. Rummenigge:
Hat wohl seine Patek-Sammlung verkauft und sammelt nur noch Rolex.
Eric Clapton:
War zwar mal Rolex-Aushängeschild, sammelt aber Patek - als High-Roller.
1:1 also. ;)
Patek und Alltagstauglichkeit:
Auf Nachfrage eines Teilnehmers ob er seine 5712 (Nautilus mit Mondphase) auch im Wasser anziehen könne kam ein trockenes, überzeugendes: „Machen Sie es!“
Herr Michot trägt seinen ca. 10 Jahre alten Jahreskalender (Weißgold oder Platin – ich weiß es nicht) täglich und scheut sich nicht die Uhr auch bei sportlichen Aktivitäten zu tragen.
Patek und die momentane KriEse:
Natürlich gehen in einigen Ländern die Verkäufe zurück. Dass Patek aber darauf mit erhöhter Auslieferung der gefragten Modelle antworten könnte, wurde deutlichst und glaubhaft verneint.
Da zeigt sich einfach wieder der Vorteil eines Familienunternehmens im Vergleich zu den Konzern-Konkurrenten. Langfristiger Markenaufbau schlägt Kurzfrist-Denken. Patek macht auch hier alles richtig. :gut:
Die neue Patek 5116 mit Emaille-Zifferblatt:
Es könnte durchaus möglich sein dass die Inschrift „Email“ auf dem Zifferblatt der Uhr wegfällt.
Stahl-Daytona:
Ja, auch darauf kommt man irgendwann wenn ein R-L-X-Member am Tisch sitzt. :D
Herr Michot geht davon aus dass der Stahl-Daytona-Preis bald wieder deutlicher über LP liegen wird als momentan.
Zur Verabschiedung wurde uns noch der aktuelle Katalog mit Preisliste, das neue Patek-Magazin und ein Leder-Notizblock mit Patek-Logo geschenkt. Die Uhrmacherlupen und die Handschuhe (ebenfalls mit Patek-Logo) während der Kollektions-Vorstellung durften wir auch behalten.
Fazit 1:
Ein wunderbarer, erlebnisreicher Tag.
Patek Philippe hat auch hier – wie so verdammt oft – alles richtig gemacht.
Die Kunden wurden exzellent behandelt,
die Auswahl des Restaurants war perfekt,
der ganztägige BMW-Shuttle-Service grandios,
und ich muss es wiederholen: Die Begleitung von Herr Michot über den ganzen Tag hinweg (für gerade einmal nur 7 Kunden!) ist wohl auch nicht selbstverständlich.
Fazit 2:
Auch für den Konzi ein guter Tag: Jeder der Teilnehmer hat wieder eine neue Uhr auf dem Radar. :D
Fazit 3:
Scheiße, ich bin viel zu arm für so ein geiles Hobby. :motz: