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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dem Geheimnis der Laserkrone auf der Spur ...



Edmundo
15.06.2009, 19:14
So, nach dem Thread Zeigt Eure Laserkronen (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=91014&sid=) möchte ich die Auflösung starten, auch wenn ich noch nicht viel weiter gekommen bin:

Heute erhielt ich folgende Mail:



Über meinen Konzessionär (...) habe ich folgende Information erhalten:
(...) Die Laserpunkte befinden sich innerhalb des Glases auf verschiedenen (angeblich 20) Ebenen (...). Nachdem jeder der einzelnen Laserpunkte individuell auf einer anderen Ebene angebracht werden kann, ergibt sich ein riesige Anzahl an möglichen Höhenprofilen der Punkte. Jeder einzelnen Uhr bzw. deren Seriennummer ist so ein einmaliges Höhenprofil der Laserpunkte zuzuordnen.


Sehr interessant, wie ich finde. Die Laserpunkte lassen sich mit dem Laser µm genau plazieren, die die Blase im Brennpunkt entsteht. Damit sollte es möglich sein, die angesprochenen Ebenen zu erzeugen. Technisch ist das kein Problem und aufwändig, wenn einmal eingerichtet auch nicht. Der Laser muss sich ja nur rauf- und runterbewegen. Man könnte so eine Seriennummer codieren. Eindeutig. Zumindest für das Erstglas eine einfach Sache.

Jetzt sehen wir uns ein Bild von dibi aus o.g. Thread an:

http://img149.exs.cx/img149/894/laser3bo.jpg

In der Draufsicht (unten rechts) sind die Punkte alle recht präzise ausgerichtet. In der schrägen Ansicht oben rechts aber irgendwie wie Kraut und Rüben. D.h. die Punkte liegen in unterschiedlichen Höhen. Zufall?

Ehrlich gesagt: :ka:

Daher füttert den o.g. Thread mit Bildern und macht ggf. welche. Vielleicht belegen wir o.g. Aussage, vielleicht widerlegen wir sie auch. Ich finde das spannend. Und Ihr?

Muigaulwurf
15.06.2009, 19:17
interessante These :gut: Interessant ist weiterhin wie das mit dem S-Gläsern ist, die werden ja wohl auch unterschiedliche Ebenen haben.

AndreasL
15.06.2009, 19:19
Klasse Erkenntnis bzw. interessante Aussage; kann ich mir sehr gut vorstellen. Bei dem schrägen Bild kann es sogar erkennen. Habe leider keine passende Uhr hier; am besten könnte man es ja mit Lupe selber erkennen.

Edit: Die Zuordnung der Punkte zur Seriennummer dürfte aber ein endloses Projekt werden :D

Mike75
15.06.2009, 19:19
8o 8o 8o

Bin mir nicht mehr ganz sicher - aber wie sehen denn die Laserkronen bei Austauschgläsern aus? Würde dann jeweils das Gehäuse neu einem Glas bzw. umgekehrt zugeordnet???

In jedem Falle faszinierend Mr. Holmes :gut: :gut: :gut:

Gruss
Michael

Dr. K
15.06.2009, 19:22
Original von elmar2001
(...)
Man könnte so eine Seriennummer codieren. Eindeutig.
(...)


8o Das nenne ich mal echt eine These...

Auch wenn ich das für unrealistisch halte. Ich bin mehr als gespannt! :jump:

Gruß,
Marco.

Dr.Nick
15.06.2009, 19:32
Original von Mike75
wie sehen denn die Laserkronen bei Austauschgläsern aus?


die haben unten in der Öffnung ein liegendes "S"

und die verschiedenen Höhen der Laserpunkte könnte vielleicht am Brechungsindex des Saphirglases liegen.
Eventuell auch am Focus des Lasers

uhrenmaho
15.06.2009, 19:36
Björn, siehe mein Beitrag/Bild unter "Zeigt Eure Laserkronen"

LG Manfred

Stefan76
15.06.2009, 19:37
Interessante Sache 8o !

potz
15.06.2009, 19:56
:gut:
Sehr interessante Recherche.

Prizzi
15.06.2009, 19:56
8o Interessant! Das würde doch aber auch bedeuten, dass Rolex dafür spezielle Lesegeräte besitzt um die Nummer wieder auszulesen, oder? Denn sonst macht der ganze Aufwand ja keinen Sinn.

Prof. Rolex
16.06.2009, 07:33
Hi Elmar,
das ist doch einmal eine interessante Theorie, vielen Dank.

Ich vermag zwar im Moment nicht den „wahren“ Nutzen einer solchen Codierung erkennen, denn das Glas ist im Gegensatz zum bereits codierten Gehäuse ja nicht integraler Bestandteil der Uhr. Eine Codierung des Glases mit einem Bezug zur Seriennummer wäre auch nur dann sinnvoll, wenn auch eine entsprechende Ausleseeinheit zur Verfügung stehen würde. All dies erscheint mir im Moment sehr aufwendig, zudem der Nutzen meines Erachtens in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen würde. Dies muß aber natürlich nichts heißen, denn wir haben bei Rolex schon so manche Überraschung erlebt.

Zur weiteren Analyse mögen die folgenden Bilder aus der Patentschrift CH 692256A5 („Procédé de marquage indélébile d´une glace de montre, glace comportant un marquage selon ce procédé et montre pourvue d´une telle glace“, Patentanmeldung 16.10.1997, Patenterteilung 15.4.2002) dienen:

http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/CH692256-1.jpg

http://img.photobucket.com/albums/v463/MatthiasRBO/watches/CH692256-2.jpg
(Quelle: CH692256A5 und WO99/21061)

Die Patentschrift erläutert die Methode zum Markieren eines Uhrglases mittels eines Lasers. Dabei wird der Laser in die Kristallstruktur gerichtet, wo die Energie des Laserstrahles dann eine sichtbare und bleibende punktuelle Veränderung der Kristallstruktur bewirkt. Die Oberflächen des Glases bleiben dabei völlig unangetastet und somit unverändert.

Eine Methode zur gewollten und decodierbaren Markierung durch Lasermarkierungen in unterschiedlichen Höhen innerhalb des Glases wird zumindest in dieser Patentschrift nicht beschrieben. Es wird lediglich darauf hingewiesen, das durch mehrere punktuelle Lasermarkierungen ein spezielles Motiv (hier: die Rolexkrone) gebildet werden kann, welches dann als Ganzes ein personalisierter Code zur Authentifizierung („Original Rolex“) des Glases ist.

Ich bin sehr gespannt, ob wir die „Tiefen der Laserkrone“ und deren eventuelle über die reine Originalitätsmarkierung hinausgehende Bedeutung noch herausfinden.

Gruß
Matthias

Maxiiking
16.06.2009, 07:46
abgefahren 8o 8o 8o

Edmundo
16.06.2009, 07:49
Was eine banale Idee und das patentiert. genial. Aber vor 12 Jahren war das wahrscheinlich noch fast unbekannt.

Danke für das Patent. Wie immer interessant von Dir was zu lesen.

Vielleicht hätte ich vor Veröffentlichung hier ein Patent "Codierung mittels Tiefe der Punkte" einreichen sollen. ;)

Ich hab keine Ahnung ob es so gemacht wird. Oder ob die Tiefer der Punkte und deren Verrückung in der schrägen Ansicht Fertigungstoleranzen sind. :ka:

hugo
16.06.2009, 08:00
weder unterschiedliche tiefen noch fertigungstoleranzen.

einzig die unterschiedliche lage der saphirkristalle die "gelasert" werden ergeben
das ungeordnete bild in der seitenansicht.
man könnte auch optische täuschung dazu sagen.

das ganze ist ansich bei der abbildung FIG.3,wenn man sich ein kristall ansieht,ersichtlich.

die oberfläche (kopfseite) der kristalle sind ja nicht paralell zur glasoberseite ausgerichtet .........

steboe
16.06.2009, 08:30
Original von hugo
weder unterschiedliche tiefen noch fertigungstoleranzen.

einzig die unterschiedliche lage der saphirkristalle die "gelasert" werden ergeben
das ungeordnete bild in der seitenansicht.
man könnte auch optische täuschung dazu sagen.

das ganze ist ansich bei der abbildung FIG.3,wenn man sich ein kristall ansieht,ersichtlich.

die oberfläche (kopfseite) der kristalle sind ja nicht paralell zur glasoberseite ausgerichtet .........
:gut:
:verneig:

Edmundo
16.06.2009, 08:36
Könnte sein. Trotzdem können die Kristalle aber doch in unterschiedlichen Ebenen liegen. Unabhängig von Deiner Theorie.

hugo
16.06.2009, 08:52
Original von elmar2001
Könnte sein. Trotzdem können die Kristalle aber doch in unterschiedlichen Ebenen liegen. Unabhängig von Deiner Theorie.

ja/nein

eher mit der lage der kristallseitenflächen der einzelnen kristalle die in einer ebene liegen.

und daher hat das ganze nichts mit codierung etc. zu tun.

sondern einzig mit der kristallstruktur und dem kristallsystem des saphir .......

OrangeHand
16.06.2009, 08:55
In diesem früheren Thread (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=60304&sid=&hilight=laserkrone+patent) ist auch ein sehr interessantes Bild enthalten. Damals wurde auch die Patentanmeldung etwas besprochen.

OrangeHand
16.06.2009, 09:20
Ich habe mir die oben genannte Patentschrift nochmal etwas genauer durchgelesen, und Interessantes dabei bemerkt. ;)

Ich verweise mal auf die folgenden 2 Hinweise in der Beschreibung:

1. " ... les impacts ponctuels peuvent se situer sur différents niveaux."

==> Die Punktmarkierungen können sich in unterschiedlichen Ebenen (Tiefen) des Glases befinden!


2. "Ce motif visible ou invisible à l'oeil nu peut également constituer un code d'identification personnalisé destiné à caractériser l'objet en cas de vol. Ce code d'identification par marquage peut également n'être constitué que d'un seul impact positionné à un endroit prédéterminé dans la glace."

==> Die Markierung kann als Identifikationsmerkmal (Code) dienen, wobei es genügen würde, einen der Punktmarkierungen an eine speziell vorbestimmte Position im Glas zu platzieren.



Wenn man beide Angaben kombiniert, dann ergibt sich die Lehre, dass man mit einer speziellen Markiereung einen Code im Glas einarbeiten kann, wobei dieser Code auch durch Anbringung von Punktmarkierungen (u.U. auch nur ein einziger) in anderen Ebenen (tiefer oder höher) als die weiteren Punktmarkierungen realisierbar ist. :op:




Original von elmar2001
Vielleicht hätte ich vor Veröffentlichung hier ein Patent "Codierung mittels Tiefe der Punkte" einreichen sollen. ;)

Elmar, deine Idee für eine Erfindung müsste bei diesem Stand der Technik abgelehnt werden. Sorry :D

speedmaster
16.06.2009, 09:42
Moin,

die Laserpunkte liegen auf verschiedenen Ebenen weil man ansonsten die Struktur den Glases schwächen würde. Ansonsten hätte man eine Sollbruchstelle, das wäre nicht im Sinne des Erfinders ;)

Cheers.

ulfale
16.06.2009, 10:22
Hoch interessant, sowohl der Beitrag von Elmar, als auch der von Prof.Rolex! :gut:

retsyo
16.06.2009, 10:26
Und so würde (wenn es denn wirklich eine Codierung gibt) die Krone als Echtheitsmerkmal richtig Sinn egeben.

kolbenfenster
16.06.2009, 10:48
Original von OrangeHand



Wenn man beide Angaben kombiniert, dann ergibt sich die Lehre, dass man mit einer speziellen Markiereung einen Code im Glas einarbeiten kann, wobei dieser Code auch durch Anbringung von Punktmarkierungen (u.U. auch nur ein einziger) in anderen Ebenen (tiefer oder höher) als die weiteren Punktmarkierungen realisierbar ist. :op:





:gut:

Genau. Ich stelle mir vor, dass ein Uhrenhersteller dessen Produkte so
oft kopiert werden, mit
der oben beschriebenen Codierung einiges gegen Trittbrettfahrer erreichen kann.

Zukünftig erhalten womöglich die Händler ein Lesegerät mit dem man
dieSeriennr. mit der Gravur abgleichen kann?? Es wird für Fälscher imho unmöglich sein, solch eine Gravur mittels Laser "nachzumachen", ..auch
wenn die ebenfalls irgendwie an die Lesegeräte kommen sollten.

Bei einem Glasdefekt wird dann in Genf ein neues, zur Uhr passendes
Glas angefordert. :op:

..

(Zukünftig werden somit beim nächsten Service alle Plexigläser Zug um Zug gegen Saphir ausgetauscht und mit der Genfer Laserkanone fachgerecht
eingeschmolzen, mit einem Loch versehen, und dem Vintage-Besitzer als Halsschmuck für sein Lederbändchen zurückgereicht :D )

Edmundo
16.06.2009, 10:50
Ich verweise mal auf die folgenden 2 Hinweise in der Beschreibung:

1. " ... les impacts ponctuels peuvent se situer sur différents niveaux."

==> Die Punktmarkierungen können sich in unterschiedlichen Ebenen (Tiefen) des Glases befinden!


2. "Ce motif visible ou invisible à l'oeil nu peut également constituer un code d'identification personnalisé destiné à caractériser l'objet en cas de vol. Ce code d'identification par marquage peut également n'être constitué que d'un seul impact positionné à un endroit prédéterminé dans la glace."

==> Die Markierung kann als Identifikationsmerkmal (Code) dienen, wobei es genügen würde, einen der Punktmarkierungen an eine speziell vorbestimmte Position im Glas zu platzieren.



Wenn man beide Angaben kombiniert, dann ergibt sich die Lehre, dass man mit einer speziellen Markiereung einen Code im Glas einarbeiten kann, wobei dieser Code auch durch Anbringung von Punktmarkierungen (u.U. auch nur ein einziger) in anderen Ebenen (tiefer oder höher) als die weiteren Punktmarkierungen realisierbar ist. :op:




Original von elmar2001
Vielleicht hätte ich vor Veröffentlichung hier ein Patent "Codierung mittels Tiefe der Punkte" einreichen sollen. ;)

Elmar, deine Idee für eine Erfindung müsste bei diesem Stand der Technik abgelehnt werden. Sorry :D

Genial. Damit würde die These ja an Gewicht zunehmen. :jump:

Ok, dann hätte ich mit meiner Patentanmeldung schlechte Karten, aber das macht nichts, denn es ist irre, was man so alles rausfindet, wenn man forscht.

acid303
16.06.2009, 12:52
die these an sich ist ja nicht schlecht, aber was macht man denn wenn einem bspw. im urlaub das glas kaputtgeht? sagt dann der konzi vor ort das man solange auf seine reparierte uhr warten muss bis aus genf das zur uhr passende gelaserte ersatzteil kommt? irgendwie grad schwer vorstellbar :grb:

Edmundo
16.06.2009, 12:56
Es steht ja nicht da, was codiert werden könnte?

Seriennummer
Modell
Herstellungsjahr
Fertigungslos
Konzessionär
:ka: was noch alles? Aber bestimmt nicht alles auf einmal. ;)

Bei Servicegläsern würde ich wahrscheinlich nichts kodieren. Dann würde aber auch das "S" Sinn machen, denn wieso sollte man ein Serviceglas mit einem "S" versehen, wenn es ansonsten identisch ist zum Originalglas. Es könnte also heißen: "Achtung Tauschglas, hier keine Infos vorhanden."

Ist nur so eine Idee ...

acid303
16.06.2009, 17:43
naja der ansatz der idee ist ja auch recht interessant und es gibt ja jetzt auch schon die ein oder andere theorie hier warum wieso weshalb

aber wenn das tauschglas diese ursprünglichen infos nicht mehr enthält, ich denke dann würde es auch keinen sinn machen die davor drinnen zu haben, früher oder später wird das glas ja sowieso getauscht :ka:

ausser rolex will draus schliessen wie lange bspw. ein bestimmter wartungsintervall ist, aber das geht sicher auch einfacher. ach ich weiss es au net :D

sennsation
16.06.2009, 17:50
Original von elmar2001
Es steht ja nicht da, was codiert werden könnte?

Seriennummer
Modell
Herstellungsjahr
Fertigungslos
Konzessionär
:ka: was noch alles? Aber bestimmt nicht alles auf einmal. ;)


Ist nur so eine Idee ...

Hmm,

zu Seriennummer:
das würde ja aber voraussetzen, das schon bei der Produktion des Glases exakt fest steht, auf welches Gehäuse mit welcher Nummer es kommt. Halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich.

Zu Modell: warum? Was sollte es bringen?

Zu Herstellungsjahr: Würde noch einen kleinen Sinn ergeben

Zu Fertigungslos: Tja, warum nicht.

Zu Konzi: Weiß bei Glasfertigung noch kein Mensch. Erst recht nicht mehr, wenn Uhren von Rolex zurückgekauft werden und an andere Händler weitergehen.

Nur mal so ein paar Gedanken.

Gruß

Thomas

Edmundo
16.06.2009, 19:46
Was spricht dagegen, das Glas zu lasern nachdem es verbaut ist?

Und das Rolex die Uhren zurückkauft war bestimmt nicht geplant. Aber Konzi halte ich auch für unwahrscheinlich. ;)