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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Revision 16610



frasub
18.08.2009, 22:29
Hallo zusammen,
seit heute bin ich nun registriert und freue mich darauf in diesem Forum mitmachen zu können.

Ich habe in den letzten Tagen viel bezüglich Revision im Forum gelesen und ich weiß dass das Thema schon oft diskutiert wurde. Trotzdem hätte ich eine Frage dazu, bezogen auf meine Situation.

Ich habe eine 16610 seit 1999. Trage diese täglich bei wirklich allen Gelegenheiten Beruf, Sport etc etc., egal was kommt. Die Uhr macht alles mit und läuft perfekt, ist überhaupt nicht "wasserscheu" (beim Schwimmen - tauchen tue ich allerdings nicht). Seit dem Kauf damals hat die Uhr den Konsi nicht einmal gesehen.
Nach nunmehr 10 Jahren überlege ich nun ob ich eine Revision (ohne Zeiger und Ziffernblatt) machen soll. Bin mir aber nicht sicher ob es notwendig ist, da das gute Stück ja absolut perfekt läuft und keinerlei Anzeichen von "Schwäche" zeigt. Oder sollte ich noch abwarten bis die Uhr nachlässt, z.B. in der Ganggenauigkeit oder so.

Wie ist denn Eure Meinung?

Rolex1970
18.08.2009, 22:40
Ein WD Test schadet nie, so alle 12 Monate.

Revision, wenn sie nicht mehr läuft oder extreme abweichende Gangwerte aufweist.

newyork
18.08.2009, 22:44
schliesse mich pascal an....:op:

wd test jedes jahr einmal...!

Revision, wenn die Uhr starke Gangabweichungen zeigt... ! Würde nicht warten bis sie nicht mehr läuft... Sind immerhin alles Verschleißprodukte.... Zu lange würde ich da nicht warte.... imho!

ps: wilkommen im rlx :op: :dr:

Smartass
18.08.2009, 22:47
Lass laufen...

Alles andere wurde oben schon gesagt.

Maxiiking
18.08.2009, 22:52
Willkommen im Forum erstmal....

Wd ist vielleicht nicht schlecht bevor es totalschaden gibt, allerdings hab ich auch ne citizen pro diver die war auch nie beim Test und ist bombendicht und 7 Jahre alt

ehemaliges mitglied
18.08.2009, 23:06
Original von Rolex1970
Ein WD Test schadet nie, so alle 12 Monate.

Revision, wenn sie nicht mehr läuft oder extreme abweichende Gangwerte aufweist.

fully agree :dr:

Ingo.L
18.08.2009, 23:15
Original von Priknamplaa

Original von Rolex1970
Ein WD Test schadet nie, so alle 12 Monate.

Revision, wenn sie nicht mehr läuft oder extreme abweichende Gangwerte aufweist.

fully agree :dr:

Eigentlich ja. Aber ich würde die Dichtungen mal tauschen lassen.

frasub
18.08.2009, 23:39
Vielen Dank für die Antworten. Die Marschrichtung ist nun klar. Eure Meinungen sind ja sozusagen einstimmig.
WD auf jeden Fall und wenn sie beginnt ungenau zu laufen ab zur Revision.

hoppenstedt
19.08.2009, 11:18
Nur mal so als Einwand: Wartest du beim Auto-Ölwechsel auch solange, bis der Motor qualmt und unrund läuft? ;)

Über Richtwerte bezüglich WD-Test und Revisionsintervalle gibt es einiges zu lesen hier. Deshalb würde ich wohl an Deiner Statt nicht warten, bis die Unruh oder der Rotor trocken läuft, sondern ihr jetzt nach 10 Jahren einfach mal eine Revision gönnen.

padis
19.08.2009, 12:06
ja, die Dichtungen würde ich auch mal erneuern lassen

makra
19.08.2009, 12:09
Geh doch mal zu Deinem Konzi und lass Ihn in die Uhr schauen... Dichtungen erneuern und WD-Prüfung wären bestimmt nicht verkehrt

sennsation
19.08.2009, 12:10
Original von hoppenstedt
Nur mal so als Einwand: Wartest du beim Auto-Ölwechsel auch solange, bis der Motor qualmt und unrund läuft?

:gut:
Inspektionen sollen vor Schäden bewahren und tun dies auch.

Andreas
19.08.2009, 12:34
[quote]Original von hoppenstedt
Nur mal so als Einwand: Wartest du beim Auto-Ölwechsel auch solange, bis der Motor qualmt und unrund läuft? ;)




So sieht die Marschrichtung aus.

Nach 10 Jahren ist die Uhr sicherlich noch wassergeschützt!!!!, aber nur der Dreck an den Dichtflächen hält das Wasser von den verhärteten Dichtung ab...

Jedenfalls bei der Stippvisite hin zur Teilreparatur Gehäusearbeiten, sieht man bekanntlich das Uhrwerk in natura und kann dann adäquat eine Empfehlung zum Stand der Technik dem Kunden geben.

Auch wenn das Uhrwerk super läuft, hat der obrige Satz die richtige Bedeutung, wo Geiz, Uneinsichtigkeit, techn. Unverständis, Sorglosligkeit usw......enden kann, wissen wir wohl alle hier... Technik braucht halt Wartung und Pflege...,

Daher ist es gut und richtig, das du dich vorab mal hier informierst und nun ab zum Uhrmacher und mal reinschauen lassen...

Eine Gute Zeit wünscht Dir... Andreas

Wotan65
19.08.2009, 13:34
Original von Andreas
[quote]Original von hoppenstedt
Nur mal so als Einwand: Wartest du beim Auto-Ölwechsel auch solange, bis der Motor qualmt und unrund läuft? ;)




So sieht die Marschrichtung aus.

Nach 10 Jahren ist die Uhr sicherlich noch wassergeschützt!!!!, aber nur der Dreck an den Dichtflächen hält das Wasser von den verhärteten Dichtung ab...

Jedenfalls bei der Stippvisite hin zur Teilreparatur Gehäusearbeiten, sieht man bekanntlich das Uhrwerk in natura und kann dann adäquat eine Empfehlung zum Stand der Technik dem Kunden geben.

Auch wenn das Uhrwerk super läuft, hat der obrige Satz die richtige Bedeutung, wo Geiz, Uneinsichtigkeit, techn. Unverständis, Sorglosligkeit usw......enden kann, wissen wir wohl alle hier... Technik braucht halt Wartung und Pflege...,

Daher ist es gut und richtig, das du dich vorab mal hier informierst und nun ab zum Uhrmacher und mal reinschauen lassen...

Eine Gute Zeit wünscht Dir... Andreas

Meine DayDate aus 1987 hat außer den jährlichen WD-Tests noch keinen Uhrmacher gesehen und wurde auch noch nie geöffnet. Sie läuft und läuft und läuft...

Passion
19.08.2009, 13:50
Was kostet eigentlich ein 16610 Uhrwerk?

Hypophyse
19.08.2009, 14:18
Wenn ich einem Uhrmacher glauben darf, dann laufen Rolex-Kaliber aufgrund der konzeptionellen Überdimensionierung sehr lange genau - und verbrauchen sich dabei bis zum Zerbröseln.

Nach zehn Jahren ist ein geschulter Blick ins Werk unerlässlich. Alternativ kannst du sie mit den Worten "läuft gut" in den SalesCorner stellen. Irgendjemand wird schon einen Hunderter sparen wollen ...

sennsation
19.08.2009, 15:27
Original von Wotan65

Original von Andreas
[quote]Original von hoppenstedt
Nur mal so als Einwand: Wartest du beim Auto-Ölwechsel auch solange, bis der Motor qualmt und unrund läuft? ;)




So sieht die Marschrichtung aus.

Nach 10 Jahren ist die Uhr sicherlich noch wassergeschützt!!!!, aber nur der Dreck an den Dichtflächen hält das Wasser von den verhärteten Dichtung ab...

Jedenfalls bei der Stippvisite hin zur Teilreparatur Gehäusearbeiten, sieht man bekanntlich das Uhrwerk in natura und kann dann adäquat eine Empfehlung zum Stand der Technik dem Kunden geben.

Auch wenn das Uhrwerk super läuft, hat der obrige Satz die richtige Bedeutung, wo Geiz, Uneinsichtigkeit, techn. Unverständis, Sorglosligkeit usw......enden kann, wissen wir wohl alle hier... Technik braucht halt Wartung und Pflege...,

Daher ist es gut und richtig, das du dich vorab mal hier informierst und nun ab zum Uhrmacher und mal reinschauen lassen...

Eine Gute Zeit wünscht Dir... Andreas

Meine DayDate aus 1987 hat außer den jährlichen WD-Tests noch keinen Uhrmacher gesehen und wurde auch noch nie geöffnet. Sie läuft und läuft und läuft...

Du willst es nicht verstehen, gell?

Andreas
19.08.2009, 15:48
Original von Wotan65

Original von Andreas
[quote]Original von hoppenstedt
Nur mal so als Einwand: Wartest du beim Auto-Ölwechsel auch solange, bis der Motor qualmt und unrund läuft? ;)




So sieht die Marschrichtung aus.

Nach 10 Jahren ist die Uhr sicherlich noch wassergeschützt!!!!, aber nur der Dreck an den Dichtflächen hält das Wasser von den verhärteten Dichtung ab...

Jedenfalls bei der Stippvisite hin zur Teilreparatur Gehäusearbeiten, sieht man bekanntlich das Uhrwerk in natura und kann dann adäquat eine Empfehlung zum Stand der Technik dem Kunden geben.

Auch wenn das Uhrwerk super läuft, hat der obrige Satz die richtige Bedeutung, wo Geiz, Uneinsichtigkeit, techn. Unverständis, Sorglosligkeit usw......enden kann, wissen wir wohl alle hier... Technik braucht halt Wartung und Pflege...,

Daher ist es gut und richtig, das du dich vorab mal hier informierst und nun ab zum Uhrmacher und mal reinschauen lassen...

Eine Gute Zeit wünscht Dir... Andreas

Meine DayDate aus 1987 hat außer den jährlichen WD-Tests noch keinen Uhrmacher gesehen und wurde auch noch nie geöffnet. Sie läuft und läuft und läuft...


Ich weiß,, obwohl das nicht das Thema ist, das immer einer irgendetwas hat, was dann grundsätzlich alles widerlegt.

Auf alle Fälle freue ich mich für dich, das deine Uhr läuft und hoffe das Björn dann den Revisionsauftrag erhält und sich schon anhand der zu erwartenden Ersatzteile, die durch das jahrelange Trockenlaufen des Räderwerkes verschlisssen sind, sich eine goldene Nase verdient, denn zzgl. der Ersatzteile kommt dann noch die Arbeit inform von Kosten hinzu....

Das besondere dann an den sie läuft und läuft und läuft Uhren ist, dann der Thread, wenn die Uhr eine Revision benötigt: " Wer kennt jemanden der günstigt meine vintage Rolex überholt? ";)

Oder vor der Revision wird die Uhr noch schnell vertickt...

Hoffe du hast die Uhr 87 selber gekauft, so dass sie aus 1. Hand ist, ansonsten glaube ich dir nur das Wort, das du sie nicht hast öffnen lassen, seit sie in deinem Besitz ist oder sie lag von 87 bis 01 im Tresor....22 Jahre ohne Revision, wird dir Tränen in die Geldbörse tropfen lassen, wenn du den KVA von der zu erwartenden Revision erhälst...


Nichts für ungut, aber schon wie Eingangs geschrieben: "... einer widerlegt grundsätzlich alles, weil seine Uhr...usw.....

Gruß Andreas

Ingo.L
19.08.2009, 16:33
Nur weil ein Werk mal ein paar Tropfen Öl braucht und mal ne Dichtung ausgetauscht werden muss, muss die Uhr nicht jedes Mal zu Revi.

Da reicht es vollkommen aus, die Uhr zum Konzi oder Uhrmacher des Vertrauens zu bringen. Der sieht dann schon, ob wirklich ne Revi notwendig ist oder ein kleiner Serviceeingriff ausreicht.

Wenn ich mein Auto zum Ölwechsel bring, wird die Karre auch nicht bis in die letzte Schraube zerlegt ;)

Andreas
19.08.2009, 18:15
Original von Ingo.L
Nur weil ein Werk mal ein paar Tropfen Öl braucht und mal ne Dichtung ausgetauscht werden muss, muss die Uhr nicht jedes Mal zu Revi.

Da reicht es vollkommen aus, die Uhr zum Konzi oder Uhrmacher des Vertrauens zu bringen. Der sieht dann schon, ob wirklich ne Revi notwendig ist oder ein kleiner Serviceeingriff ausreicht.

Wenn ich mein Auto zum Ölwechsel bring, wird die Karre auch nicht bis in die letzte Schraube zerlegt ;)


Mmmmmmmhh, ich denke dein Vergleich hinkt.

Sicherlich ist der Ölwechsel bei einem KFZ eine Teilreparatur am Agregat, welches nicht dafür komplett zerlegt werden muss.

Bei einem Uhrwerk verhält es sich minimal, aber wirklich nur minimal anders, warum Fachleute von einer Teilreparatur des Nachoelens abraten.

Wenn eine Lagerschale trocken ist, sprich ohne Schmierung ist ist die Lagerschale aber nicht frei von Abriebresten u.a. Stoffen, die wir einfachheitshalber mal Verschmutzung nennen.

Wenn du jetzt Oel ich eine verschmutzte Lagerschale eingibst, schwemmst Du die Restablagerungen in der Lagerschale auf. Du erhälst quasi einen Brei von einigen Substanzen.

Ich denke das du dir die weiteren Beschädigungen an den Wellenzapfen durch Schleifabrieb selber denken kannst.....

Einwenig geht bei Uhrwerken nur bei sinnvollen Teilreparaturen die möglich sind, ansonsten komplette Revision, da es günstiger ist als der gewünscht Pfusch, der nur teurer wird....

Gruß Andreas

sennsation
19.08.2009, 18:30
Original von Ingo.L

Wenn ich mein Auto zum Ölwechsel bring, wird die Karre auch nicht bis in die letzte Schraube zerlegt ;)

Völlig richtig. Aber:

Ölwechsel - Auto
WD-Prüfung - Uhr

Ich denke, so kann man das gleichsetzen.

Das heißt:

Große Inspektion - Auto
Revi - Uhr

Und dann wird schon jede Schraube kontrolliert.

Ingo.L
19.08.2009, 18:44
Im Booklet steht:

Wie jedes Präzisioninstrument benötigt Ihre Oyster von Zeit zu Zeit etwas Öl.

http://pics.r-l-x.de/picserv/files/3/Booklet/Oyster_08.jpg


da steht nix, dass das jedesmal gemacht werden muss


Original von wavediver
Vielleich ist es ja von Interesse - Auflistung einer Tätigkeit für 340 Euro :D

1. Ausbau des Werkes
2. Überholen der Aufzugspartie
3. Prüfen der Hemmungsfunktion
4. Kontrolle des Zeigerwerkes und der Rädereingriffe
5. Zerlegen des Werkes in seine Einzelteile
6. Nacharbeiten und Polieren der eingelaufenen Zapfen und Lager
7. Reinigung aller Uhrwerkteile in einer Spezialmaschine, Trocknen in Warmluft
8. Überprüfen bzw. Ersetzen der Steinlager
9. Auswuchten der Unruh
10. Zusammenbau des Werkes
11. Einrichten und Justieren der Hemmung
12. Fetten des Aufzuges, Ölen des Räderwerkes
13. Kontrolle auf sichere Funktion
14. Montage des ZB und der Zeiger
15. Überprüfen und Reinigung des Uhrengehäuses/-bandes
16. Erneuerung sämtlicher Dichtungen
17. Erneuerung der Krone soweit erforderlich
18. Bestmögliche Aufarbeitung des Gehäuses und Armbandes
19. Einbau des Werkes in das Gehäuse
20. Kontrolle der Uhr auf Ganggenauigkeit, akustische Fehlerfreiheit und Lagenabweichung
21. Wasserdichtigkeitsprüfung
22. Letzte Prüfkontrolle


Cheers,
Frieder


Gut, ich hab meine Uhren noch keine 30 Jahre, kann also dementsprechend nicht auf langzeitwerte zurückgreifen, aber wenn der Uhrmacher mir sagt Nachölen und Dichtungswechsel reicht, es besteht z.Z. kein Revibedarf, dann verlass ich mich drauf.

Koenig Kurt
19.08.2009, 19:00
So, jetzt habt ihr es geschafft! Jetzt bringe ich meine zehn Jahre alte Sea-Dweller zur Revison/zum Check.

Es ist doch immer das Gleiche mit euch. Ehrlich...

Beste Grüße,
Kurt

frasub
19.08.2009, 19:08
Zunächst mal herzlichen Dank an Euch alle für die umfangreichen Beiträge. ;)
Auch für die kritischen Anmerkungen :op:
Hat mir sehr geholfen

Sehr interessant finde ich die Auflistung von Frieder

Auf jeden Fall werde ich nun, wenn ich demnächst zur WD gehe nach den Dichtungen schauen lassen und den Konsi die Uhr prüfen lassen und auch nach seiner Empfehlung für einen Pflegedienst bzw. einer Revi fragen.


Ein tolles Forum!!!

Andreas
20.08.2009, 09:55
Original von Ingo.L



......., aber wenn der Uhrmacher mir sagt Nachölen und Dichtungswechsel reicht, es besteht z.Z. kein Revibedarf, dann verlass ich mich drauf.


Dann solltest du den Uhrmacher wechseln.

Schau, wenn du die Lager alle nachoelen möchtest lassen, muss auf einer Werkseite z.B.: die Automatik runter um an einige Lager des Räderwerks zukommen. Automatik muss teilzerlegt werden sonst wird das nichts...

Zifferblatt und Zeigerspiel, eventuell Datum muss runter um auf der Zifferblattseite der Grundplatine die Lager nachoelen....

Jetzt habe ich eigentlich das Werk zu 75% zerlegt, muss den Pfusch zusammenbauen und noch Geld dafür nehmen inkl. einer möglichen Garantie....

So blöd sind die Uhrmacher und einige Hobbybastler, die Verkaufsrevisionen anbieten, damit die Uhr läuft und nicht mehr.

Aber auf der Werkbank sieht man sehr schnell ob man eine VK-Revision vorliegen hat oder nicht. Nur der Käufer sieht das nicht.

Betrug, Pfusch....und das auf Anraten eines Uhrmachers:grb: :grb: :grb:

Bedenklicher Umgang...Gruß Andreas

Ingo.L
20.08.2009, 10:29
Original von Andreas

Betrug, Pfusch....und das auf Anraten eines Uhrmachers:grb: :grb: :grb:

Bedenklicher Umgang...



Betrug an einem Member 8o

klick (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=92963&sid=)

Andreas, ich möchte mit dir keine Grundsatzdiskussion führen. Aber wenn alle Rolex im 5-7 Jahresintervall zur Revi gegangen wären, würde der Vintagemarkt heute anders aussehen. Dann gäbs nur 1a Gehäuse mit zernudelten Werken oder rundpolierte Zwiebeln mit 1a Werken.

Wie so oft, liegt die Wahrheit warscheinlich zwischen unseren Standpunkten.

makra
20.08.2009, 10:35
Original von Andreas

Original von Ingo.L



......., aber wenn der Uhrmacher mir sagt Nachölen und Dichtungswechsel reicht, es besteht z.Z. kein Revibedarf, dann verlass ich mich drauf.


Dann solltest du den Uhrmacher wechseln.

Schau, wenn du die Lager alle nachoelen möchtest lassen, muss auf einer Werkseite z.B.: die Automatik runter um an einige Lager des Räderwerks zukommen. Automatik muss teilzerlegt werden sonst wird das nichts...

Zifferblatt und Zeigerspiel, eventuell Datum muss runter um auf der Zifferblattseite der Grundplatine die Lager nachoelen....

Jetzt habe ich eigentlich das Werk zu 75% zerlegt, muss den Pfusch zusammenbauen und noch Geld dafür nehmen inkl. einer möglichen Garantie....

So blöd sind die Uhrmacher und einige Hobbybastler, die Verkaufsrevisionen anbieten, damit die Uhr läuft und nicht mehr.

Aber auf der Werkbank sieht man sehr schnell ob man eine VK-Revision vorliegen hat oder nicht. Nur der Käufer sieht das nicht.

Betrug, Pfusch....und das auf Anraten eines Uhrmachers:grb::grb::grb:

Bedenklicher Umgang...Gruß Andreas

Das klingt logisch. Nur wie soll ich das Feststellen? Du schreibst ja selber der Käufer sieht es nicht... Woher weiss ich das der nächste Uhrmacher die fehlenden 25% der Wartung auch noch durchführt? Heißt die Uhr müsste immer nach Köln? Bei den alten Schätzchen ist das ja nicht immer von Vorteil (Teileaustausch).... :ka:

Andreas
20.08.2009, 11:14
Original von Ingo.L

Original von Andreas

Betrug, Pfusch....und das auf Anraten eines Uhrmachers:grb::grb::grb:

Bedenklicher Umgang...



Betrug an einem Member 8o

klick (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=92963&sid=)

Andreas, ich möchte mit dir keine Grundsatzdiskussion führen. Aber wenn alle Rolex im 5-7 Jahresintervall zur Revi gegangen wären, würde der Vintagemarkt heute anders aussehen. Dann gäbs nur 1a Gehäuse mit zernudelten Werken oder rundpolierte Zwiebeln mit 1a Werken.

Wie so oft, liegt die Wahrheit warscheinlich zwischen unseren Standpunkten.

Ich denke einfach, das die Diskussion dahingehend falsch läuft, das es hier oft einen Authomatismus gibt, den Uhrmachern Geldschneiderei zu unterstellen.

Ich halte generell nichts von Herstellerangaben, die auf regelmäßige Revisionsintervalle hinweisen.

Es ist eher eine sinnvolle Empfehlung. Die jeder für sich leider deutet, wie es ihm passt. Und dann beim Uhrmacher oft nicht zahlen möchte oder zumindest oft einfach wenig zahlen möchte,wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Hersteller sollten hier besser aufklären....aber das ist ein anderes Thema, wenn man sieht welche Pfeifen oft deren Konzessionäre sind.....

Davor kann man warnen und Empfehlungen ausprechen!!!!

Was du oder andere letztendlich machen, lässt unser Handwerk so oder so prima von euren Entscheidungen leben, denn wir haben nur zahlende Kunden. So oder so...

Und wer Uhrenabnudelt oder abgenudelte Uhren hat, der war nicht in einem Fachbetrieb oder hat gar am falschen Enden gespart.

Meine Empfehlungen sind einfach als kleine Aufklärungsempfehlung zu vertsehen, zu nehmen oder es zu lassen, wenn auf seinen Standpunkt beharrt.

Ich betreibe hier sicherlich keine Christenbekehrung, ich gehöre zur Fakultät der Techniker....und Technik ist wie die Mathematik, eine wahrlich, nüchterne Angelegenheit, ohne Hoffnung und Glauben, sondern bestehend aus Fakten, Beweisen und eindeutigen Endergebnissen...der Rest ist mir in Bezug auf Uhren so ziemlich egal, weil ich zwar meine Emotionen in Bezug auf Uhren und meiner Arbeit pflege, aber letztendlich bezahlen meine Kunden mich für meine erbrachte Leistung und da zählen in der Technik nur die Endergebnisse.

Da liegt ein wesentlicher Unterschied in der Argumentationsführung und Standpunktvertretungen bei derartigen Diskussionen, den ich hier oft sehe, da wir anwesenden Uhrmacher für Geld arbeiten und die anderen ihr Uhrenhobby fröhnen welches wir nicht mitfinanzieren, aber vor unnötige Kostenausgaben dürfen wir schon warnen oder hinweisen.

So einfach ist, jeder ist seines Glückes Schmied, nur hat nicht jeder Schmied Glück.

Gruß Andreas

MAXAUSFFM
20.08.2009, 11:54
Hallo,

zum Thema mal generell und ganz allgemein ;)

Es sollte jährlich ( am besten im Frühjahr vor dem Sommerferien )
eine WaDi - Prüfung durchgeführt werden. Hierbei sieht der
Uhrmachermeister ebenfalls auf einen "schnellen" Blick, ob eine eventl.
Revision oder der Ausstausch von Ersatzteilen ( welche auch immer )
notwendig sind/ist.

Eine Revision alle 5 Jahre ist bei allen ROLEX Uhren absolut !!! zu empfehlen.
Ich weiss das diese Revision immer - zum falschen Zeitpunkt kommt - :).
Es ist aber ebenso am falschen Platz gespart.
Die Folgeschäden sind wie beim Kfz dann um so drastischer und auch teurer.

Die vorgenannten Maßnahmen sollten allesamt bei ROLEX in Köln gemacht werden.
Eine höhere Instanz bezüglich Kompetenz und Qualität der Arbeit
gibt es für unsere "Krönchen" in Deutschland - in meinen Augen - nicht.
( gem. dem Spruch: gehe zu Schmidt und nicht zu Schmidt-chen )

PS: Eine jährliche Reise nach Genf ist natürlich auch möglich und nicht ausgeschlossen :D Ein Bekannter von mir macht dies jedes Jahr.

Passion
20.08.2009, 12:25
Im Prinzip ist doch immer alles gleich im Leben.

Ob man nun jährlich 300€ ausgibt oder 10jährlich 3.000€.

So ists fast mit allem.

Wotan65
20.08.2009, 12:27
Hier gibt es tatsächlich Revisionsfetischisten.

Aber ich bleibe dabei: Solange eine meiner Uhren läuft, und dies genau, dann bleibt sie zu. Zeigt das Gangverhalten Abweichungen, kommt sie zum Uhrmacher. Ist etwas zu reparieren, wird es repariert. GANZ EINFACH.

So mache ich dies seit mehr als 25 Jahren und hatte noch nie hohe Kosten zu tragen.

Dies zu schreiben gehört zum thema und zur Frage des Threadstarters.

Andreas
20.08.2009, 12:51
Original von MAXAUSFFM
Hallo,

zum Thema mal generell und ganz allgemein ;)

Es sollte jährlich ( am besten im Frühjahr vor dem Sommerferien )
eine WaDi - Prüfung durchgeführt werden. Hierbei sieht der
Uhrmachermeister ebenfalls auf einen "schnellen" Blick, ob eine eventl.
Revision oder der Ausstausch von Ersatzteilen ( welche auch immer )
notwendig sind/ist.


Jährliche WD- Prüfung z.B.: vor Ferienantritt ergibt einen Sinn.

Falsch ist es, das der Uhrmacher ebenfalls auf einen "schnellen" Blick eine Revisionsbedürftigkeit des Uhrwerkes feststellt.

Das Eine, die WD-Prüfung sind Gehäusearbeiten, wo das Gehäuse verschlossen bleibt.

Das andere sind Werkarbeiten, wobei das Gehäuse geöffnet werden muss. Manchmal ergibt es sich das eine Uhr nicht wasserdicht ist, dann hat man die Möglichkeit, gegen Kostenübernahme einen Kostenvoranschlag zu erstellen, falls der Kunde es wünscht.

Eine Revision alle 5 Jahre ist bei allen ROLEX Uhren absolut !!! zu empfehlen.
Ich weiss das diese Revision immer - zum falschen Zeitpunkt kommt - :).
Es ist aber ebenso am falschen Platz gespart.
Die Folgeschäden sind wie beim Kfz dann um so drastischer und auch teurer.

Empfehlenswert sicherlich, Notwendig kann man abklären, zumindest ist deine Einstellung löblich, das du dich darum kümmerst deine Uhr auch zu pflegen...

Die vorgenannten Maßnahmen sollten allesamt bei ROLEX in Köln gemacht werden.
Eine höhere Instanz bezüglich Kompetenz und Qualität der Arbeit
gibt es für unsere "Krönchen" in Deutschland - in meinen Augen - nicht.
( gem. dem Spruch: gehe zu Schmidt und nicht zu Schmidt-chen )

Dem stimme ich jetzt mal nicht zu, da ich ehemalige Rolexmitarbeiter kenne, die in ihrer Selbständigkeit einen sehr guten Job machen und außerdem kann man sich ja in genf und Köln schulen lassen, wenn man glaubt das die nicht nur mit Wasser kochen oder gar deren Uhrmacherausbildung einer Zauberlehre gleich kommt.

PS: Eine jährliche Reise nach Genf ist natürlich auch möglich und nicht ausgeschlossen :D Ein Bekannter von mir macht dies jedes Jahr.

Genf ist schön, aber warum jährlich mit der selben Uhr nach Genf, ich dachte die geballte Kompetenz der Zauberlehrlinge sitzt dort...


Ps: Ich kenne Konzessionärsbetriebe, wo Rolex sogar neue Mitarbeiter herausrekrutiert, bzw. abwirbt, weil da ein super Handwerk betrieben wird.

Gruß Andreas

Wotan65
20.08.2009, 15:07
Mal eine Frage zur Qualifikation der Uhrmacher und der Qualität Ihrer Arbeit: Kann man tatsächlich davon ausgehen, dass bei allen Rolex-Konzessionären sehr gute Arbeit gemacht wird?
Schließlich wirbt ja Rolex mit intensiven Schulungen und dass man sicher sein kann, beim Konzi in guten Händen zu sein.

Ich stelle die Frage deshalb, weil ich hier im östlichen Saarland, wo zwei Konzis nur eine halbe Fahrstunde voneinander entfernt sind, sehr unterschiedliche Meinungen bzgl. der Qualität gehört habe, die deren Uhrmacher abliefern.

Wird aber bundesweit nicht viel anders sein.

Andreas
20.08.2009, 15:46
Original von Wotan65
Mal eine Frage zur Qualifikation der Uhrmacher und der Qualität Ihrer Arbeit: Kann man tatsächlich davon ausgehen, dass bei allen Rolex-Konzessionären sehr gute Arbeit gemacht wird?

Nein


Schließlich wirbt ja Rolex mit intensiven Schulungen und dass man sicher sein kann, beim Konzi in guten Händen zu sein.

Werbung vom Hersteller ist was anderes, als das ein Konzessionär seine Mitarbeiter dort schulen lässt, vorausgesetzt er hat welche und nicht irgendeinen halben Mitarbeiter und einen halben Sub.....(...was jetzt nicht vertieft werden muss, wie man Herstellerauflagen auf den Papier darstellt und in der Realität...) Und welche Schulungen ein MUSS sind und was nicht...usw....der Inhalt mancher Schulung weckt auch Diskussionsbedarf bei allen Herstellern....

Schulungen in Genf sind inhaltlich anders (auch besser) als die in den Länderservicewerkstätten.

Aber auch die sind nicht wirklich schlecht, aber bringen tun sie nicht wirklich was. Werkzeug- und Maschinenkunde und einwenig Produktkunde schadet zumindest nichts. Mal beim großen Onkel mit der Bonbontüte hinter die Kulissen schauen, die er einen schauen lässt, hat was und Kontaktpflege ist ja was wert...

Außwirkungen auf die Qualität der Arbeit beim Konzessionär hat das nicht. Länderservicewerkstätten agieren da etwas rigoroser wenn es mit der Qualität hapert, dann werden die Uhrmacher auch mal durch neu ersetzt....lecker Essen mit irgendeinem Verantwortlichen, meist Werkstatt-/Serviceleiter und man hat was um sich auf die Schulter zu kloppen....soviel zu Werbung und Inhalte...


Nur um es auf den Punkt zu bringen, das ist bei fast allen Herstellern so oder ähnlich und es ist keine Miesmache, nur manche Kurse sind viel Heißeluft, Show ohne Nennwert für den tägl. Bedarf im Atelier.... (!!!! aus der Sicht eines Uhrmachers, der da jetzt kein Geld für ausgeben würde, für das was manchmal so geboten wird!!! )...aber was sollen die Hersteller auch machen, sie haben es mit sehr guten ausgebildeten Leuten bereits zutun, die jetzt micht für den Herstellerländerservice noch mal intensiv geschult werden müssen, was zeitintensiv ist und nicht in einem 3 Tage Kurs zuregeln ist...

Ergo bleibt die Produktkunde....nur die kann man heute auf CD brennen, wie bei den Autoherstellern und man hat die Infos die man im Atelierbetrieb benötigt...

Show und Werbung muss aber auch sein....!!!!



Ich stelle die Frage deshalb, weil ich hier im östlichen Saarland, wo zwei Konzis nur eine halbe Fahrstunde voneinander entfernt sind, sehr unterschiedliche Meinungen bzgl. der Qualität gehört habe, die deren Uhrmacher abliefern.

Das ist eher subjektiv, was man so hört, solange es nicht heißt, dass du als Kunde Glück haben musst, um an den für dich richtigen Konzessionär zu gelangen. Worauf Rolex allerdings achtet, das es nicht in einem Nirvana endet...

Ansonsten hilft Köln oder Genf, die kompensieren einige auftretende Unfähigkeiten der Konzessionäre sehr gut.

Aber auch hier gilt, das überall auch mal was daneben geht und wenn ein Verschulden beim Service eben lag, dann muss man schon schauen, das der Kunde da wieder sauber raus kommt.

Aber, weil wir alle wissen, das auch viele Märchen und möchtemalgern Nörgeleien von Kunden auftreten, wo es keine Haftungsübernahme gibt und dann schnell das Gerede über die Serviceinkompetenz so seine Runden machten....


Daher würde ich beide Konzessionär mit einbeziehen und sie um Kostenvoranschläge bitten oder bei beiden mal einkaufen, um über den Weg des Kaufkunden, dann Servicekunde werden.....halt Vertrauen aufbauen und sich schlau machen...Meinungsbildung würde ich das mal nennen...

Wird aber bundesweit nicht viel anders sein.

JEP...



Gruß Andreas

Wotan65
20.08.2009, 18:48
@Andreas: Danke für die umfassende und kompetente Antwort :gut:

frasub
20.08.2009, 22:41
Ich denke jeder der Ansichten hier hat seine Berechtigung und basiert auf der jeweiligen Meinung und Sichtweise und sicherlich auch auf den bisherigen Erfahrungen mit seinen Uhren.

Allerdings muss man schon berechtigterweise diskutieren, in welchen Rhythmen Prophylaxe, sprich Revi Rhythmen auch wenn die Uhr noch tadellos läuft sinnvoll ist.

Ich bin eher der Meinung, dass zuviel Prophylaxe nicht unbedingt sein muss.
Es gibt ja in der IT - Branche auch den Spruch: Never touch a running system.
Dieses IT Bekenntnis nur mal so in den Raum gestellt und als Kontrast zu den hier oft aufgeführten Vergleichen Uhr/Revi und Auto/Kundendienst.

Rocki
21.08.2009, 08:39
Ich glaube, hier im Forum gibt es noch ein ganz anderes "Problem" beim Thema Revision.

Viele uns, so auch ich, haben mehrere Uhren, die sie regelmäßig tragen. Sie bekommen also nur eine ingesamt geringe Zeit, in denen sie laufen und getragen werden. Ist also eine Revision trotzdem alle 5-8 Jahre nötig?

Beispiel: Ich habe eine Sub und eine Airking aus dem Jahr 2003. Beide 2005 gebraucht gekauft. Die Airking ungetragen, die Sub fast ungetragen.

Wristtime pro Jahr: Sub ca. 8-10 Wochen, Airking ca. 6-8 Wochen.

Theoretisch wären sie nach nunmehr 6 Jahren jetzt zur Revision fällig. Praktisch wurden sie den 6 Jahren unter 1 Jahr dauerhaft getragen.

Natürlich laufen die Uhren einwandfrei, und natürlich denke ich noch lange nicht an eine Revision.

Wenn sie 10 Jahre alt sind, haben sie vielleicht 1,5-2 Jahre am Arm verbracht. Dann werde ich noch mal nachdenken. Aber auch dann sind eigentlich noch keine Verschleißteile fällig außer vielleicht die Dichtungen.

Gruß Rocki

ehemaliges mitglied
21.08.2009, 09:57
Bin noch nicht so lange im Geschäft. Habe meine 16710 seit gerade zwei Jahren. Ich habe mir aber schon vorgenommen, dass sie so nach acht Jahren wieder mal nach Köln kommt. Und über diesen Zeitraum kann man auch nicht meckern. Wasserdichtigkeitsprüfung lasse ich jährlich machen.