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Masta_Ace
01.10.2009, 20:27
Man stelle sich folgende Situation vor:
Angestellte kommt ins Chefzimmer, Chef fragt:
"Frau X, was gibts, wie kann ich Ihnen helfen?"
Antwort: "Ich weiß nicht, ich blick im Moment gar nicht mehr durch"
Chef (schmunzelnd, ironisch) "Das weiß ich schon lange"
Antwort d. Angestellten: "Nein, jetzt will ich auch nicht mehr mit Ihnen reden", dreht sich um geht und schmeißt Türe laut zu.
Wie reagiert man da als Chef?
fiumagyar
01.10.2009, 20:30
die ist garantiert sauer.
Als Chef umgehend deeskalieren.
Abgesehen davon, muss man sich schon gut kennen für so eine Aussage.
Ein Popcorn und Bier-Thread :dr:
Eine Möglichkeit wäre, sich zu überlegen, wie die vermeintlich komisch gemeinte Aussage bei der vielleicht wirklich überforderten Angestellten angekommen ist und sich in einem klärenden Gespräch dafür zu entschuldigen.
grappaspeziale
01.10.2009, 20:32
Gelassen...
Gruß
Jan
Wenn der Chef richtiger Chef ist (Inhaber, oder so), kann er reagieren wie er lustig ist.
Einen Angestellten Chef kann so was Ärger mit dem Betriebsrat einbringen und auf Dauer den Kopf kosten (selber schon mitbekommen).
Menschlich gesehen, hingehen, sich für den dummen Sprich entschuldigen und die Sache klären.
Masta_Ace
01.10.2009, 20:38
Ich bin mal ehrlich, die Angestellte ist über 10 Jahren dabei, es lief immer alles gelassen bisher, Cheffe ist als super gutmütig bekannt und immer gerne für nen lockeren Spaß zu haben, niemals wirklich böse.
Nur kommt es in letzter Zeit immer häufiger zu, wie soll ich sagen, Situationen, in denen das kleinste Wort zu Tränenreichen Diskussionen führt. Deeskalation ist da schon fast nicht mehr möglich, da jedes Gespräch so endet. Ich bekomms ja auch immer mit. Ich schilder hier nichts falsch.
Man muss sich ja schon wirklich jedes Wort überlegen was man sagt.
Es is hier alles anonym, deshalb kann ich das erzählen. Privat ist die Angestellte sehr angeschlagen, hat ein sehr dünnes Nervenkostüm.
Nur wie lange kann man als Chef da zusehen? Ich meine man kann doch nicht auf alles und unendlich Rücksicht nehmen?
Bitte versemmelt den Thread nicht, gebt wenn dann ernsthafte Antworten ;)
Thanks :gut:
Ehrlich gesagt ist der Chef mein Dad, ich arbeite ja bei ihm in der Kanzlei mit. Und er hat diesen ironischen Ton nur deshalb angebracht, um eventuelle Spannungen von vornherein sofort aus dem Gespräch zu schaffen. Es hat das also nur deshalb gesagt, um genau so eine Situation nicht schon wieder zu provozieren. Er weiß ja um das dünne Nervenkostüm der Angestellten.
ehemaliges mitglied
01.10.2009, 20:42
lol, lustige reaktion vom chef.
auf die antwort vom ma hätte ich aber gefragt was denn los ist, und wirklich nicht böse oder so sondern interessiert.
als ma hätte ich mich anders ausgedrückt.
Masta_Ace
01.10.2009, 20:43
Original von 116233
auf die antwort vom ma hätte ich aber gefragt was denn los ist.
hat er, sogar zweimal. aber keine antwort, einfach nur abgerauscht und türe zugeschmissen
fiumagyar
01.10.2009, 20:43
oh, shit
da bin auch schonreingelatscht, allerdings als Leiter einer anderen Abteilung.
Der Umgang mit Personen in einem solchen Spannungsfeld ist nicht
berechenbar.
Da die Person ihre Probleme im privaten Umfeld hat, wird man sie nicht für einen Urlaub begeistern können.
Hilfe, braucht die Dame von außerhalb, denk mal drüber nach sie freizustellen.
Masta_Ace
01.10.2009, 20:45
die sache wird halt problematisch, wenn die mandanten diese reaktionen am telefon zu spüren bekommen....
fiumagyar
01.10.2009, 20:46
Original von Masta_Ace
die sache wird halt problematisch, wenn die mandanten diese reaktionen am telefon zu spüren bekommen....
und das geht gar nicht =(
ehemaliges mitglied
01.10.2009, 20:48
Original von Masta_Ace
hat er, sogar zweimal. aber keine antwort, einfach nur abgerauscht und türe zugeschmissen
na da scheint sie aber wirklich nervlich sehr dünn gestrickt zu sein.
als chef würde ich nochmal wirklich ganz entspannt und verständnisvoll das gespräch suchen, sich ihre probleme anhöhren und dann entscheiden was gemacht werden kann bzw. mit ihr passiert.
Masta_Ace
01.10.2009, 20:49
und dann spielt wieder die, wie soll ich sagen, gutmütigkeit mit rein...
mitleid mit der angestellten, da man weiß wies privat aussieht.
ich mein ich bin da nicht involviert, ich bin in zwei wochen wieder in der uni und bekomm nix mit. nur mein dad weiß nicht mehr was er machen soll.
er weiß nix dass i hier darüber schreib, nur mich interessieren gerade mal andere meinungen, wie ein dritter darüber denkt.
deshalb mein thread
fiumagyar
01.10.2009, 20:54
Gespräch
1. Abmahnung -> wird besser, Abmahnug nicht zurücknehmen
Ich gehe mal nicht davon aus, dass Dein Vater so jemand durchschleifen kann, diese Möglichkeit bietet ein große Firma eher.
Schwierige Situation.
Einerseits erachte ich es als angemessen, wenn der Boss sich entschuldigt, insbesondere wenn er um das schwache Nervenkostüm weiß. Andererseits darf die private Situation kein Freibrief für jedes unangemessene Verhalten sein.
Um dem entgegenzuwirken, könnte man die Mitarbeiterin konkret fragen, wie man ihr (beruflich) helfen kann. Hilft das nicht weiter, würde ich sie darauf hinweisen, dass dieses Verhalten nicht geduldet werden kann.
Nun, ich finde dass hat man als Chef relativ häufig.
Ob es am privaten oder an der aktuellen Aufgabe liegt, vermag man nicht immer gleich einzuschätzen.
Habe da schon so manches erlebt, andere würden hier umgehend eine Abmahnung verteilen. Da ich personal gerne langfristig halte, sehe ich über so etwas aus taktischen Gründen meist hinweg.
Normal legt sich das mit der Zeit.
Wenn sich das nicht legt, zerbricht derjenige ohnehin an der privaten Katastrophe. Dann wird arbeiten ohnehin schwer bis unmöglich.
Dein Vater hat alles korrekt gemacht, könnte natürlich - wenn er denn so ist - mal anmerken, dass der Satz selbstredend ironisch gemeint war und demzufolge vielleicht unangemessen oder unangebracht war. Scheint ja ein rechter Mann zu sein.
Wenn ich nicht verbal "angepisst" werde, sage ich auch mal sorry war wirklich ein schlechter scherz. Bei Männern bleibts halt meistens nicht beim Tür zu schmeißen, sondern man spricht lauter.
Hypophyse
01.10.2009, 21:19
Original von Passion
Normal legt sich das mit der Zeit.
Sicher, aber darauf zu vertrauen, dass sich das von alleine wieder einrenkt und ihre Probleme - vielleicht aus Unsicherheit - zu ignorieren ist potentiell fatal. Menschen in Lebenskrisen verzeihen dem nahen Umfeld - und dazu gehört das berufliche - so etwas nicht. Nie. Dann kommt's zum Bruch.
P.S.: Abmahnen? -> :berlinwall:
Nein, so meinte ich das nicht.
Nicht ignorieren. Aber auch nicht verstärken. Ansprechen.
Man sollte mal die Ebenen trennen:
1. Ironie taugt weder in der Erziehung noch als Führungsinstrument. Der Spruch vom Chef war selten dämlich und destruktiv.
2. Private Probleme von MA sind genau das private Probleme, sie gehen den Vorgesetzten nichts an, und er kann sie auch nicht lösen. Das ist einfach nicht seine Baustelle.
3. Dauerhafte Minderleistung im Job (warum auch immer) ist ein Führungsthema und sollte immer entsprechend direkt im Führungsprozess über ein feedback und konkrete Hilfestellungen / Massnahmen angegangen werden.
4. Temporäre Minderleistung auf Grund privater Krisen ist etwas Normales, passiert jedem von uns. Ein gutes Team fängt das sauber und geräuschlos auf. Fertig
5.Abmahnungen sind kein Führungsinstrument: Abmahnungen nur, wenn man sich von dem MA auch trennen will.
ehemaliges mitglied
01.10.2009, 22:36
Original von Mawal
2. Private Probleme von MA sind genau das private Probleme, sie gehen den Vorgesetzten nichts an, und er kann sie auch nicht lösen. Das ist einfach nicht seine Baustelle.
seh ich auch so, aber von privaten problemen war ja auch noch nicht die rede.
3. Dauerhafte Minderleistung im Job (warum auch immer) ist ein Führungsthema und sollte immer entsprechend direkt im Führungsprozess über ein feedback und konkrete Hilfestellungen / Massnahmen angegangen werden.
jup, aber vielleicht doch erstmal nochmal fragen was los ist ? evtl. ists ja was arbeitsmäßiges...
wär halt nen lieber cheffe :D
Junior, du bist ein paar Kilometer außerhalb deines Kompetenzbereichs....geh doch lieber ein bisschen semmeln oder im Sandkasten spielen...
ehemaliges mitglied
01.10.2009, 22:51
ja ja, is klar :D
du würdest direkt alle hebel in bewegung setzen und weisst noch nichtmal was die frau für probleme hat.
naja macht ihr mal.
warum ist der/die MA(in) so "dünnhäutig"?
Wenn Dein Dad das weiß, bzw. hinterfragt, dann kann man da ansetzen und ggf. ne Auszeit arrangieren, ganz zu schweigen davon, im Betrieb am AP etws zu verändern, umzustrukturieren, Entlastung schaffen.
Zum anfangs geschilderten Dialog kann man ansonsten nur sagen: dumm gelaufen.
Als Chef hätte ich da nach dem Türknaller SOFORT nachgehakt, aus vielerlei Gründen...
ehemaliges mitglied
01.10.2009, 23:03
Original von Mawal
Man sollte mal die Ebenen trennen:
1. Ironie taugt weder in der Erziehung noch als Führungsinstrument. Der Spruch vom Chef war selten dämlich und destruktiv.
2. Private Probleme von MA sind genau das private Probleme, sie gehen den Vorgesetzten nichts an, und er kann sie auch nicht lösen. Das ist einfach nicht seine Baustelle.
3. Dauerhafte Minderleistung im Job (warum auch immer) ist ein Führungsthema und sollte immer entsprechend direkt im Führungsprozess über ein feedback und konkrete Hilfestellungen / Massnahmen angegangen werden.
4. Temporäre Minderleistung auf Grund privater Krisen ist etwas Normales, passiert jedem von uns. Ein gutes Team fängt das sauber und geräuschlos auf. Fertig
5.Abmahnungen sind kein Führungsinstrument: Abmahnungen nur, wenn man sich von dem MA auch trennen will.
Treffend auf den Punkt gebracht,
dem ist kaum etwas hinzuzufügen,
nur das der dumme Spruch eine Entschuldigung nach sich ziehen sollte!
ich kann ohne nxutten nicht mehr leben
Original von karli
ich kann ohne nxutten nicht mehr leben
das wäre doch wirklich einen extra thread wert....wir können dir helfen...bestimmt...nur Mut! erzähl uns alles!
buchfuchs1
01.10.2009, 23:23
Jörg, Ulrich hat Alles gesagt.
Ich seh da dennoch ein Team-Problem.
Original von Mawal
Der Spruch vom Chef war selten dämlich und destruktiv.
Sowas ist schon dämlich? Ihr solltet mal hören, wie's in manchen Firmen zugeht - dagegen ist Stromberg der reinste Streichelzoo... :D
ehemaliges mitglied
01.10.2009, 23:44
Original von Coney
Original von Mawal
Der Spruch vom Chef war selten dämlich und destruktiv.
Sowas ist schon dämlich? Ihr solltet mal hören, wie's in manchen Firmen zugeht - dagegen ist Stromberg der reinste Streichelzoo... :D
Hast ja recht -
aber ist der Spruch deshalb plötzlich intelligent?
giftmischer
02.10.2009, 07:29
Also mein "Betrieb" hier ist sehr klein und ich habe keine Führungsseminare oder ähnlich besucht.
Ich mache das immer nach Gefühl.
In diesem Fall würde ich die Mitarbieterin zu mir ins Büro bitten.
Wichtig: Die Tür wird hinter ihr zu gemacht, so daß eben nicht die ganze Firma zuhören kann.
Dann würde ich Ihr zuerst vermitteln, dass ich einsehe, dass der Spruch von mir nicht angebracht war.
Danach darauf zu sprechen kommen, dass es offensichtlich ist, dass etwas nicht stimmt.
Ganz klar sagen, dass mich private Dinge nichts angehen, Sie es mir erzählen kann wenn sie mag, oder eben auch nicht.
Wie auch immer sie sich entscheidet, auf jeden Fall auf den Punkt zu sprechen kommen, dass Ihre Arbeit, meine Arbeit und die Stimmung im ganzen Team davon betroffen ist und somit das Problem auf jeden Fall anggangen werden muss.
Je nach Wunsch mit oder ohne meine Hilfe.
Würde mich am Riemen reißen, damit mir im Gespräch nicht wieder ein komischer Spruch herausrutscht.
Sollte sie dieses Gespräch wieder unaufgefordert abbrechen oder gar aus meinem Büro stürmen, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, wie es mit dieser Dame weitergehen soll.
Gerade weil die Kunden ein schlechtes Klima sofort spüren... .
Donluigi
02.10.2009, 08:09
Mit Arbeitsverhältnissen ist das wie mit allen zwischenmenschlichen Beziehungen: irgendwann ist die Halbwertzeit überschritten. Da heißt es: on to the next one :ka: Das wird umso schlimmer, je kleiner der Betrieb ist. Dann lebt man ja quasi zusammen, mit allen Vor- und Nachteilen.
Ein Führungskräfte- oder Kommunikationsseminar ist auf keinen Fall ein Fehler für Leute mit Weisungsbefugnis. Dabei lernt man Kommunikationsmechanismen und -positionen kennen und kann Kommunikation bewusster einsetzen.
löwenzahn
02.10.2009, 08:15
Ulrich hat recht. Der Spruch war dämlich und verletzend. Ironie bei seelisch angeschlagenen Menschen ist völlig fehl am Platz und stürzt sie noch weiter nach unten.
Alles kann man sich natürlich nicht bieten lassen. Aber ich weiß zu wenig über die Vorgeschichte und Eure Kanzlei um den ultimativen Ratschalg zu geben.
Wie wär´s mit einem Blumenstrauß für die Mitarbeiterin?
LG
Michael
Donluigi
02.10.2009, 08:17
Ich find den Spruch lustig. In Bayern spricht man halt so :ka: Wenn Frauen wegen Kleinigkeiten so abgehen, liegt die Ursache ganz woanders. :rolleyes:
time4web
02.10.2009, 08:25
wenn ich als chef so nen spruch bringe, dann ist das i.d.r. ja nix neues für den mitarbeiter (dann bin ich halt so ein typ und die ma wissen das)
also würde ich da auch kein riesen drama draus machen :rolleyes:
war vielleicht etwas unangebracht - aber auf die knie fallen würde ich jetzt auch nicht .... wäre eher was für die gegenseite :supercool:
Ich hatte hier sowas im Betrieb auch: MA kam angelatscht, "Du, ich habe da etwas Stress und bin daher etwas unkonzentriert- können wir darüber reden?"
Ich: "Ja, aber bitte ned jetzt, machen wir nach Feierabend, da habe ich gerne Zeit für Dich!" (Ich laß mir ned gerne den Zeitpunkt für schwierige Gespräche aufdrücken- MA hatte offensichtlich ein Alk-Problem)
MA: " Da habe ich aber Feierabend und will nach Hause!"
Ich: "Wenns Dir wichtig ist, bleibst halt etwas länger, kannst gerne als Arbeitszeit schreiben."
Ergebnis: Kommunikation fand dann über Zettel statt (MA fing regelmäßig um 06:00 an) aus denen ich erfahren habe warum er heute NICHT arbeiten konnte... :motz:
=> Ergebnis: MA gibts nicht mehr.
Will sagen: Den ironischen Spruch fand ich doof, in dem Moment, als die MA das Büro des Chefs betritt- dafür würde ich mich entschuldigen und gleichzeitig Gesprächsbereitschaft signalisieren, aber mehr ned.
ferryporsche356
02.10.2009, 09:30
Es gibt immer Unterschiede zwischen dem Führungsstil von Unternehmern und angestellten Führungskräften.
Wenn dann noch der väterliche, patriarchische Stil gelebt und gepflegt wird ist es eben familiärer als in einem großen Unternehmen.
Ich finde den Spruch nicht schlimm, das kann und wird jedem Chef mal passieren, erst Recht eben einem Inhaber.
An Stelle des Chefs würde ich im Moment des Türen knallen gar nichts sagen. Jedes Wort würde in diesem Moment die Situaltion eskalieren lassen.
An nächsten Tag jedoch würde mit der Mitarbeiterin ein Gespräch führen und unmissverständlich klarstellen dass
1: ich mir niemals mehr die Türe zuknallen lassen werde
und
2: dauerhafte private Probleme zu Hause zu lassen sind.
Abmahnungen bringen nichts, ein persönliches Gespräch mehr.
Und wenn sich die Wege trennen muss gezahlt werden, mit und ohne Abfindung.
Genau! Passend qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die ins Team passen, gibt es ja auch wie Sand am Meer. Weg mit der Dame! :rolleyes:
Schweizergarde
02.10.2009, 09:44
Habe gerade im Moment ähnliche Probleme mit einem meiner Mitarbeiter - ebenfalls ausgelöst durch private Probleme.
Er hat sich mir anvertraut und wahrscheinlich auf kulantes Verhalten meinerseits gehofft. Einen gewissen Spielraum bei solchen Problemen sollte es immer geben; es wurde ja bereits erwähnt, dass das Team dies anfangen kann, soll, muss oder wie auch immer. Passiert jedem mal. Nur... manche Mitarbeiter kennen Ihre Grenzen nicht und bringen dann einen Klopper nach dem anderen. Krankenscheine, tragen schlechte Stimmung ins Team (oder zum Kunden), permanent Ausreden und über Monate schlechte Leistung. Und da hört es, vor allem in der heutigen Zeit, auf. Ab einem bestimmten Punkt wird Tacheles geredet und entsprechend Maßnahmen eingeleitet. Ich bin auch nicht der persönliche Seelsorger meiner Mitarbeiter.
Daher würde ich als Vorgesetzter diese Mitarbeiterin zum Gespräch bitten und vollkommen klar kommunizieren, dass es Grenzen gibt, die anscheinend schon überschritten wurden. Wenn an der Stelle keine Einsicht herrscht - ersetzen. Klingt hart, ist aber für alle Beteiligten (Chef, andere Mitarbeiter, Mandanten) das Beste.
:D So ein Thread am morgen nochmals zu Gemüte geführt ist schon was schönes... =)
Vom Cheffe erwartet man 24 Stunden gottgleiche Laune, jeweils mit den treffendsten und taktvollsten Worte. :D Immer die richtige Saite treffend. Zum Kunden zum Angestellten zu einfach jedem Häschen dieser Erde.
Der Mitarbeiter - Partnerprobleme, sonstige Probleme, da kann man schon grimmig gucken, die Türen fliegen lassen und den Chef verachten.
:dr:
nö Michael, aber egal ob als Chefe, Ehemann oder Vater, es gelten die gleichen Regeln: lass emotional die Sau raus, und du kriegst es doppelt und dreifach zurück...
Das primäre Führungsziel ist die Leistungsfähigkeit des Teams zu maximieren...und schlechte Stimmmung, ängstliche oder gekränkte MA sind der Teamleistung enorm abträglich. So einfach.
Mostwanted
02.10.2009, 11:02
Original von Mawal
Man sollte mal die Ebenen trennen:
1. Ironie taugt weder in der Erziehung noch als Führungsinstrument. Der Spruch vom Chef war selten dämlich und destruktiv.
2. Private Probleme von MA sind genau das private Probleme, sie gehen den Vorgesetzten nichts an, und er kann sie auch nicht lösen. Das ist einfach nicht seine Baustelle.
3. Dauerhafte Minderleistung im Job (warum auch immer) ist ein Führungsthema und sollte immer entsprechend direkt im Führungsprozess über ein feedback und konkrete Hilfestellungen / Massnahmen angegangen werden.
4. Temporäre Minderleistung auf Grund privater Krisen ist etwas Normales, passiert jedem von uns. Ein gutes Team fängt das sauber und geräuschlos auf. Fertig
5.Abmahnungen sind kein Führungsinstrument: Abmahnungen nur, wenn man sich von dem MA auch trennen will.
So ist es.
Aufgrund des guten Verhältnisses würde ich der Mitarbeiterin in einem Gespräch eine Auszeit empfehlen....soll Urlaub nehmen oder Kur machen, ihre Probleme lösen und dann gestärkt wieder erscheinen. Aktiv Hilfe anbieten, in dem Rahmen den ein AG bieten kann.
Gertschi
02.10.2009, 11:46
Ich wuerde mich fuer die Aussage entschuldigen.
Bei privaten Problemen NIEMALS Hilfe anbieten (Probleme mit Partner, Geld, Kindern, Drogen,... keine Ahnung worum es geht). Dafuer gibt es Experten (die Leben sogar davon) - ich wuerde immer auf die Experten verweisen.
OrangeHand
02.10.2009, 11:48
Original von Gertschi
- ich wuerde immer auf die Experten verweisen.
Zum Glück verweist Du nicht wieder auf Deine Sig. :D
Mostwanted
02.10.2009, 11:51
Original von Gertschi
Ich wuerde mich fuer die Aussage entschuldigen.
Bei privaten Problemen NIEMALS Hilfe anbieten (Probleme mit Partner, Geld, Kindern, Drogen,... keine Ahnung worum es geht). Dafuer gibt es Experten (die Leben sogar davon) - ich wuerde immer auf die Experten verweisen.
Der Verweis auf Experten und das evtl. freistellen sind genau die Dinge, die ich unter "Hilfe anbieten" verstehe :)
Schon der Verweis auf einen Experten wäre ein Rat-Schlag mitten ins Gesicht der Mitarbeiterin.
Ich würde die Mitarbeiterin offen fragen, wie man ihr konkret helfen kann.
Da unser Verstand und unsere "Weisheit" im laufe der letzten Jahrhunderte abhanden gekommen ist, benötigen wir für alles Experten die von einem alles und von allem nichts wissen!
Darauf zu verweißen ist unanständig. Aber common sense und somit Massenbewusstsein welchem sich nicht so leicht zu entziehen ist.
mac-knife
02.10.2009, 12:14
Original von Masta_Ace
Man stelle sich folgende Situation vor:
Angestellte kommt ins Chefzimmer, Chef fragt:
"Frau X, was gibts, wie kann ich Ihnen helfen?"
Antwort: "Ich weiß nicht, ich blick im Moment gar nicht mehr durch"
Chef (schmunzelnd, ironisch) "Das weiß ich schon lange"
Antwort d. Angestellten: "Nein, jetzt will ich auch nicht mehr mit Ihnen reden", dreht sich um geht und schmeißt Türe laut zu.
Wie reagiert man da als Chef?
Original von Masta_Ace
Ich bin mal ehrlich, die Angestellte ist über 10 Jahren dabei, es lief immer alles gelassen bisher, Cheffe ist als super gutmütig bekannt und immer gerne für nen lockeren Spaß zu haben, niemals wirklich böse....
... liest sich als ob das der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte. Misstrauen auch sich selbst gegenüber ist angesichts der massiven Reaktion nach einer so minimalen Ungezogenheit nicht abwegig. Lockere Spässe sind oft eine Frage des Standpunkts. Natürlich gehört es nicht zu den Aufgaben eines Chefs permanent die aktuellen Befindlichkeiten seiner Mitarbeiter zu analysieren und bei jedem Wort mit einzukalkulieren. Aber eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten in zurückliegender Zeit der MAin gegenüber gehört mit zu den ersten Überlegeungen.
Empfehlung: um ein vertrauliches Gespräch bitten, sich entschuldigen, signalisieren, dass man bereit ist auch das eigene Verhalten in der zurückliegenden Zeit zu prüfen, klären, schlichten, den weiteren, gemeinsamen Weg planen und am Schluß gegebenefalls darauf hinweisen, dass man so etwas nicht noch einmal in dieser Form erleben möchte.
Sind jetzt alle sachlichen Aspekte genügend beleuchtet worden ? :grb:
Ja ?
ok !
Ich würd einfach ein paar Tage warten, dann hat sich das mit der PMS wieder gelegt und es geht normal weiter. :D
EDIT: Ist sie allerdings älter und im Klimakterium, viel Spass in nächster Zeit :jump:
Reverend_O
02.10.2009, 13:04
Erstmal: :gut: :gut: :gut: :gut:
Zum Teil echt Klasse Anmerkungen, die Lektüre ersetzt ein halbes Führungskräfteseminar... ;) ;) ;)
Original von Masta_Ace
Ich bin mal ehrlich, die Angestellte ist über 10 Jahren dabei, es lief immer alles gelassen bisher, Cheffe ist als super gutmütig bekannt und immer gerne für nen lockeren Spaß zu haben, niemals wirklich böse....
Mit so einem Chef sind wir auch "gesegnet" - leider ist die Auswirkung sehr unterschiedlich je nach Persönlichkeitsstruktur der Mitarbeiter.
Viele können leider mit den sich durch die Gutmütigkeit des Chefs ergebenden Freiheiten nicht umgehen und bräuchten engere Führung und klare Entscheidungen/Vorgaben - das ist aber schwierig, wenn man 10 Jahre lang der gute Onkel war.
Mostwanted
02.10.2009, 13:14
Aus der Ferne kann man eh nix sagen, weil man die Umstände und Personen nicht kennt :ka:
Nikolaus B.
02.10.2009, 13:45
´
RAMichel
02.10.2009, 14:38
In meiner Kanzlei bin ich auch eher der gutmütige Chef, aber lockere Sprüche verkneife ich mir nicht. Leider kommen die aber manchmal im falschen Moment, was ich aber oft erst später bemerke.
Auf den vorliegenden Fall angewendet: Der Chef-Spruch war unglücklich und hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Wichtig erscheint mir, die Ursache für den schon vorher hohen Pegel im Fass zu ermitteln. Dafür würde ich im Terminkalender eine "Freistunde" für mich und die Mitarbeiterin notieren und diese Stunde dann nutzen, um die Sache zu klären und dabei auch den "Spruch" als situationsbezogen suboptimal darzustellen. Ich will ja keine gute Mitarbeiterin aus mir unbekannten Gründen verlieren. Wichtig wäre mir aber auch, der Mitarbeiterin klarzumachen, dass sie ihren Arbeitsplatz nur halten kann, wenn sie kooperativ und teamfähig ist. Zickenstreß und die Auswirkungen privater Probleme gehören halt nicht an den Arbeitsplatz. Wenn sie trotz dieser Versuche nicht aus sich herauskommt, würde ich ihr die Aufhebung des Arbeitsvertrages anbieten und Bedenkzeit einräumen.
Ich hoffe, dass mir solche Situationen erspart bleiben. :dr:
ferryporsche356
02.10.2009, 16:36
Nur mal am Rande:
Ich hatte mich zuletzt mit einer Bekannten über Führung unterhalten.
Sie ist Teamleiterin in einem Modehaus und arbeitet mit 15 VerkäuferINNEN (!!! ;)) zusammen. KEIN einziger männlicher Mitarbeiter.
Was da abgeht konnte ich mir in meiner eher Männer-dominierenden Arbeitswelt nicht vorstellen. 8o Dagegen ist das alles Kindergarten.
Masta_Ace
02.10.2009, 17:09
Original von Flo74
warum ist der/die MA(in) so "dünnhäutig"?
Wenn Dein Dad das weiß,
Also, ich weiß nicht wie der Thread ab diesem Beitrag weiterging, ich geh aber hierauf mal ein:
Die MAin ist deshalb so angeschlagen, da ihr Mann seinen Job weg. Diebstahl in seinem Job verloren hat. Danach kam der Alkohol, Kinder müssen das auch schon mit ertragen.
Private Themen gehen den Chef nichts an, klar. Aber wenn die MAin dies Samstag morgens meinem Dad erzählt, schon vor längerem, eben weil sie weiß dass er dafür Verständnis zeigt und ein Ohr hat, dann kann man da nichts änderen, Ulrich.
Weiterhin Ulrich, du erwähnst "konkrete Maßnahmen". Aber sag doch mal welche, denn genau danach habe ich ja auch in meinem Eingangspost gefragt.
Und bezeichne meinen Dad nicht als dämlich. Du kennst ihn nichtmal
Masta_Ace
02.10.2009, 17:19
@Urlich, ich habs grad nochmal gelesen, du hast den Spruch als dämlich bezeichnet, nicht meinen dad. Sorry, hab ich beim ersten mal überlesen.
Streich das aus meinem oberen Beitrag bitte ;)
Original von Masta_Ace
..
Weiterhin Ulrich, du erwähnst "konkrete Maßnahmen". Aber sag doch mal welche, denn genau danach habe ich ja auch in meinem Eingangspost gefragt.
...
Konkret:
Mit der MA eine exakte Bestandsaufnahme ihrer Tätigkeit machen und im Gespräch und dann schriftlich festhalten (kannn die MA machen). Dann exakt und präzise nach rausrabeiten, wo es hakt. Immer wieder nachfragen, nachfragen, nachfragen...sich seinen Eindruck immer wieder bestätigen lassen ("habe ich richtig verstanden, dass...?).
dann entlastende Massnahmen vereinbaren und ganz wichtig, rgelmäßige Kontrolltermine und die Lage, Fortschritte oder deren Abwesenheit besprechen.
zum Thema dämliche Sprüche, das passiert auch extrem klugen und empathischen Menschen, sieh nur mich an... =)
ferryporsche356
02.10.2009, 17:36
Original von Mawal
..... Immer wieder nachfragen, nachfragen, nachfragen...
Genau das ist der einzige Weg zu einem perfektem Team. :gut:
Aber extrem nervig für den Chef.
Original von Masta_Ace
Original von Flo74
warum ist der/die MA(in) so "dünnhäutig"?
Wenn Dein Dad das weiß,
Also, ich weiß nicht wie der Thread ab diesem Beitrag weiterging, ich geh aber hierauf mal ein:
Die MAin ist deshalb so angeschlagen, da ihr Mann seinen Job weg. Diebstahl in seinem Job verloren hat. Danach kam der Alkohol, Kinder müssen das auch schon mit ertragen.
Private Themen gehen den Chef nichts an, klar. Aber wenn die MAin dies Samstag morgens meinem Dad erzählt, schon vor längerem, eben weil sie weiß dass er dafür Verständnis zeigt und ein Ohr hat, dann kann man da nichts änderen, Ulrich.
Weiterhin Ulrich, du erwähnst "konkrete Maßnahmen". Aber sag doch mal welche, denn genau danach habe ich ja auch in meinem Eingangspost gefragt.
Und bezeichne meinen Dad nicht als dämlich. Du kennst ihn nichtmal
Bei uns heißt das im Strassen-Jargon, das man Bett und Tisch trennt, was hier in der Unternehmensführung wohl oft gepriesen wird, das man private Belange der Mitarbeiter aus dem Arbeitsumfeld /- leben heraushält.
Geht aber gerade in kleineren Unternehmen nicht wirklich, da sie meist familärer sind.....was ich persönlich auch gut finde und kein Makel ist.
Auch der Spruch deines Vaters ist ok.....und ich denke er kommt seiner Sorgfaltspflicht als Arbeitgeber gut nach......etwas zu gut, zu familär......mögen einige nicht hier, ich schon....
Menschliches ist in meinen Augen ganz konkret zu tun. Leider wird es die Konsequenz haben, das der MA klar wird, das sie was tun muss, sonst tut Cheffe was....da sie aus Angst jetzt auch noch zu Versagen, wie ihr Mann vor den Kindern usw., denn Job zu verlieren, den sozialen Halt, den ihr Mann gerade versäuft oder verspielt...usw....ist sie dem Stress sowohl im privatem Bereich sowie im Arbeitsleben nicht gerade gewachsen....
Da stimmt der Spruch inhaltlich schon von deinem Vater und ich denke, er weiß auch warum er den gebracht hat.....darauf kann man gut aufbauen um mal ein sachliches Gespräch zu führen.
Da man die MA innerhalb der Firma nicht stärken kann, um ihre privaten Probleme zu regeln, bei diesem Problem, muss man ihr klarmachen, das man ihr den Freiraum einräumt, sich professionelle Hilfe inform von Therapeuten usw... für ihre Ehe holt und dies nur dann mitträgt, das a) die Arbeit vor den Kunden nicht leidet und b) sie die private Problemlösung angeht....
Das darf ein Team einen Zeitraum tragen, der festgelegt wird.
Denn oft ist so, das die Frau wohl einen Ruck benötigt, sich ihre Kinder zu schnappen, um den Spielverderber zu Hause zu verlassen oder sie es in ihrer Ehe mal angehen, was da so brach liegt...
Da geht gerade alles vor die Hunde.
Sicherlich kann ein AG da nichts machen. Er/Sie sollte es auch nicht, außer dem MA Halt geben, durch das Angebot im Gespräch, das man zwar versteht, aber nur begrenztes Verständnis hat, Nicht aus menschlicher Sicht, aber aus wirtschaftlicher Sicht, was ja das Verhältnis bestimmt.
Ich finde das ist schon genug, um der Frau zu helfen, das sie eine Entscheidung für sich und ihre Kinder fällen muss und eventuell auch für den Menne....
Dazu benötigt sie aber Arbeit und Rückhalt...... auch deswegen,falls es nach Trennung schreit.
Das kann man klären, wie sie ihre Situation beurteilt. Und was Cheffe von ihr konkret erwartet, bei allem Verständniss für ihre Situation.
Ansonsten ist sie nicht haltbar und braucht wohl die Schocktherapie, um mal den Hintern in die Hand zu nehmen um ihren Holden den Kopf zu waschen...
Das kann man für sich dann individuell in einem klärendem Gespräch darstellen und erfragen, was die Mitarbeiterin wünscht und wo sie sich sieht....da wäre ich dann fair und schmerzfrei...selbst wenn ich ihr eine Auszeit dafür gebe, um dann klar und konkret ihre Sicht und Vorgehensweise in Bezug auf ihren Arbeitsplatz dann hören möchte.
Nach 10 Jahren weiß sie wie der Cheffe tickt und weiß auch, wann er die Reißleine zieht, weiß aber auch, das er zu seinem Wort steht, wenn er Hilfe anbietet, das es kein Geblubber ist.....hoffentlich weiß sie auch das was dafür tun muss und kann...
Vieleicht sind da Stichpunkte für dich dabei um mit deinem Vater die Lage zu erörtern um eine Vorgehensweise abzustimmen.
Ach so, Gesprächtermin vieleicht so anbieten, das Kollegen mal außenvor stehen, sie aber nicht wegen der Kinder usw. in Hetze ist....
Danach kann man immer noch Abmahnen und und und.....
"Ein Versuch macht immer klug, jeder Zweite, bestätigt dann nur die eigene Unfähigkeit."
Gruß Andreas
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