Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit welche Kosten muss ich bei Existenzgründung rechnen?
Rolmaniac
06.10.2009, 21:26
Hallo zusammen,
bei mir wird es langsam ernst und ein Businessplan ist unumgänglich. Nun sind da einige Punkte die ich überhaupt nicht absehen kann bzw. keine Erfahrungswerte zu habe. :ka:
Zum einen beschäftigt mich folgendes Segment:
Welche mtl. Abzüge muss ich bedenken? Wie muss bzw. kann ich die Steuerabgaben rechnen? :grb:
Zum anderen jenes:
Wenn ich Summe X der Investition habe und Summe Y zum Leben brauche muss ich mtl. Umsatz XY erzielen. :ka:
Vielleicht kann mir jemand einige Tipps geben. Gerne auch per PN.
jetzt wirds speziell - ich empfehle einen guter Steuerberater
Ach. Kosten sind doch das einfachste auf der Welt. Sie sind so dermaßen allgegenwärtig, dass man für Kosten doch nur die Augen aufmachen zu braucht. Es sei denn man hatte vorher keine Kosten. ;) Das natürlich fein.
Rolmaniac
06.10.2009, 21:32
Gibts dafür nicht eine ca. in etwa Richtlinie? Um einen vernünftigen Businessplan beim Steuerberater vorlegen zu können muss ich doch etwas in diesen eintragen können.
Hast du dich hier schon mal umgesehen ?
http://www.existenzgruender.de/checklisten_und_uebersichten/index.php
Rolmaniac
06.10.2009, 22:08
Ja bin dort schon mal drauf gewesen. Ist auf jeden Fall sehr informativ und sehr einfach erklärt. Leider teilweise auch nur oberflächlich.
Donluigi
06.10.2009, 22:15
IHK und HK bieten excellente Hilfestellungen bei der Erstellung eines Businessplans, dein Steuerberater auch. Bei dem legst du deinen Businessplan übrigens nicht vor, den Plan interessiert eigentlich nur die Bank, bzw. den Geldgeber. Und die interessiert der Plan selbst eher weniger, wichtig ist denen, daß der Plan von kompetenter Stelle geprüft wurde. Der Plan selbst ist nichts anderes als eben das: ein Plan. Schließlich belügst du dich bei falschem Plan in erster Linie dich selbst, der Banker hat dann schon seine Handhabe.
Unbedingt solltest du in Erwägung ziehen, Jungunternehmer-/Existenzgründerkredite vom Staat zu bekommen. Die Konditionen bietet dir sonst keiner. Ist nicht ganz einfach, weil die Hausbanken idR keinen Bock auf solche Konstrukte haben, aber die Ochsentour lohnt.
JakeSteed
06.10.2009, 22:19
Empfehlenswert war in meinen Augen auch die Gründerseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (http://www.existenzgruender.de/).
Unter Downloads gibts Infos zu allen erdenklichen Themen. Vor allem alle Ausgaben der "Gründerzeiten" als pdf downloaden und reinziehen! :gut:
Rolmaniac
06.10.2009, 22:37
Original von Donluigi
IHK und HK bieten excellente Hilfestellungen bei der Erstellung eines Businessplans, dein Steuerberater auch. Bei dem legst du deinen Businessplan übrigens nicht vor, den Plan interessiert eigentlich nur die Bank, bzw. den Geldgeber. Und die interessiert der Plan selbst eher weniger, wichtig ist denen, daß der Plan von kompetenter Stelle geprüft wurde. Der Plan selbst ist nichts anderes als eben das: ein Plan. Schließlich belügst du dich bei falschem Plan in erster Linie dich selbst, der Banker hat dann schon seine Handhabe.
Unbedingt solltest du in Erwägung ziehen, Jungunternehmer-/Existenzgründerkredite vom Staat zu bekommen. Die Konditionen bietet dir sonst keiner. Ist nicht ganz einfach, weil die Hausbanken idR keinen Bock auf solche Konstrukte haben, aber die Ochsentour lohnt.
Also... Wenn ich meinen Businessplan richtig auf gestellt habe sieht er folgendermaßen aus:
Umsatz - Ausgaben - Gewerbesteuer = Gewinn vor Steuer die dann normal Einkommensteuerpflichtig sind. Richtig?
Wie berechne ich meine Abschreibungen? Sind diese nur im ersten Jahr möglich?
Soweit so gut. Die IHK nimmt ja auch erst einen Beitrag ab einen gewissen Umsatz. Auch klar. HK brauch ich glaub ich nicht.
Gibt es außer Jungunternehmerkredite evtl. Zuschüße vom Staat?
Ein Businessplan enthält nicht nur Zahlen, die kann sich jeder Laie aus den Fingern saugen. Dazu gehört auch eine vernünftige schriftliche Beschreibung des Vorhabens, eine Beschreibung deiner fachlichen und persönlichen Qualifikationen, Branchenerfahrung, etc. ... Muster findest du ausreichend hier (http://www.google.com/search?hl=de&client=safari&rls=en&ei=HqzLStqBFKTwmwOI3rDKBQ&sa=X&oi=spell&resnum=0&ct=result&cd=1&q=businessplan+ihk&spell=1).
Wenn du bisher angestellt warst kannst du bei der Arbeitsagentur einen 9monatigen Gründungszuschuß in Höhe des Arbeitslosengelds auf das du Anspruch hättest beantragen.
Wenn dir gekündigt wurde hast du mit dem ersten Monat Anspruch, wenn du gekündigt hast nach einer Wartefrist von drei Monaten.
Darüber hinaus kann man nur zu einem guten Steuerberater raten. Der deckt auch deine Steuerfragen zum Businessplan ab.
ehemaliges mitglied
06.10.2009, 22:59
:grb:
Angelo, bitte geh zu einem Steuerberater. Der geringe Aufwand lohnt in deinem Fall.
Umsatz (ohne USt) - Kosten (ohne Ust) - Abschreibungen = Gewinn.
Vom Gewinn zahlst du die Gewerbesteuer und die Einkommensteuer.
So mal ganz grob! :D
Rolmaniac
06.10.2009, 23:05
Original von Toppits
:grb:
Angelo, bitte geh zu einem Steuerberater. Der geringe Aufwand lohnt in deinem Fall.
Ist ja auch schon terminiert. Ich hätte ja gerne im Vorfeld schon einiges erklärt bekommen.
Rolmaniac
06.10.2009, 23:09
Original von Toppits
Vom Gewinn zahlst du die Gewerbesteuer und die Einkommensteuer.
So mal ganz grob! :D
Das hilft mir doch schon einiges weiter.
Also: Vom Gewinn die Gewerbesteuer und davon die Einkommensteuer!
Ho capito!!! Also wieder ein Schritt weiter.
ehemaliges mitglied
06.10.2009, 23:12
Ok, dann mache ich das mal. Du willst Kaffeespezialitäten von einem Moped mit Ladefläche verkaufen?
Das ist ein Geschäft gegen Bargeld. Seit wann werden da Steuern gezahlt?
Ich empfehle dringend ein Praktikum auf einem Weihnachtsmarkt oder auf der Kirmes.
Nur ganz wichtig: Wenn Du schwarzen Kaffee verkaufen willst mußt Du auch schwarzen Kaffee (nebst Zuebhör und Einweggeschirr) einkaufen.
Capito?
ich würde auch denken, die Steuern sind erstmal nicht dein Thema....wenn dich die Steuern drücken, dann heisst das du bist erfolgreich...und da musst du erstmal hinkommen...
ehemaliges mitglied
06.10.2009, 23:17
Original von Rolmaniac
[quote]Original von Toppits
Also: Vom Gewinn die Gewerbesteuer und davon die Einkommensteuer!
Nicht ganz. Es gibt eine Ermäßigung für Einkünfte aus Gewerbetrieb. Das hat was mit der gezahlten Gewerbesteuer zu tun.
Für beide Steuern ist dein Gewinn ausschlagebend.
Steuerberater!!!
@ Ulrich: Die USt schon. Viele Jungunternehmer vergessen das ganz gerne. Es sei denn, er versucht es als Kleinunternehmer.
Rolmaniac
06.10.2009, 23:20
Mir ist schon klar, dass ich ackern muss um erfolgreich zu sein. Aber selbst auf einer Kirmes mit Ware gegen Bares und dem gewissen Einkauf dafür will das Finanzamt etwas von mir haben oder sehe ich das falsch? Auf irgendetwas muss ich doch Steuern zahlen, ob ich will oder nicht. So, und das ist mein momentanes Interesse. Auf was und nach welchem Schema?
Wenn ich gewußt hätte wie kack-schwierig das ist hätte ich das Thema gar nicht eröffnet!!! Sorry
Agent0815
06.10.2009, 23:22
Zitat aus einem früheren Thread (Ich brauche bitte Hilfe zur nebenberuflichen Selbstständigkeit!!! (http://www.r-l-x.de/wbb2/thread.php?threadid=94389&sid=&hilightuser=13496)) zu diesem Thema:
@ ROLMANIAC: Sorry, aber Du gehst ganz schön blauäugig an die Geschichte ran. Lass Dich mal besser vor Ort von einem Fachmann beraten und nicht in einem Uhrenforum. Hier kannst Du sicherlich einzelne gute Tipp´s erhalten, diese ersetzen jedoch nicht v.g. umfassende Beratung. Spare nicht an der falschen Stelle . Schon beim Ausfüllen des o.g. Erhebungsbogens wird der Laie Mist bauen. (Zitat Ende)
Was ich hier lese, bestätigt meine Aussage - Ich dachte du wärst bei einem Steuerberater gewesen. Oder durfte es nur die Erstberatung, die mancher Steuerberater für lau macht, sein und als es an´s "Eingemachte" ging, hast Du die Segel gestrichen, weil´s jetzt Kohle kostet.
Nochmals, bei dem was Du hier für wirtschaftliche Naivitäten vom Stapel lässt: Frag den Fachmann vorher. Ich hab auch schon einigen Existenzgründern versucht ihre Idee auszureden. Mache haben nicht gehört - die sind heute wieder Arbeitnehmer und zahlen satte Kredite zurück. Will damit nicht sagen, dass Deine Kiste nicht klappt, nur: BITTE VOM FAHCMANN BERATEN LASSEN ! :op:
Grüsse
Bernd
ehemaliges mitglied
06.10.2009, 23:26
Im Steuerrecht gilt nicht:
Das - dasda = dasandere - nochmaldas = dasendgültige das!
Das ist verschachtelt und die Variablen beeinflussen sich gegenseitig. Das eine ist dann wieder vom anderen abzugsfähig.
Hängt ab von der Rechtsform und von der Höhe des Gewinns. Es gibt ja auch noch Freibeträge.
Steuerberater!!!
Rolmaniac
06.10.2009, 23:33
Alles klar. Dann beende ich meine blauäugige Fragestunde an dieser Stelle um werde auf meinen Termin bei meinem Steuerberater warten, welches kein Erstberatungsgespräch etc. ist sondern ein Gespräch was mich auch Geld kosten wird.
Ich bin leider nicht so gut bewandert was dieses Thema angeht. Vielleicht deshalb diese etwas naiven Fragen! =(
Cheers trotzdem für die zahlreichen informativen Beiträge. :dr:
Thanxx
Agent0815
06.10.2009, 23:48
Original von Toppits
Im Steuerrecht gilt nicht:
Das - dasda = dasandere - nochmaldas = dasendgültige das!
Das ist verschachtelt und die Variablen beeinflussen sich gegenseitig. Das eine ist dann wieder vom anderen abzugsfähig.
Hängt ab von der Rechtsform und von der Höhe des Gewinns. Es gibt ja auch noch Freibeträge.
Steuerberater!!!
Pillepalle, das Thema Steuern ist nicht das Problem, da halt ich es wie Ulrich: Ich würd im Jahr gerne 1 Mio € Steuern ESt zahlen - dann wüsste ich nämlich, dass ich 2 € Mio verdient habe :supercool:.
Es geht darum, dass man sich zuerst mal klar wird, ob überhaupt was zu verdienen ist. Dazu muss ich vorab in der Lage sein, meine Kosten realistisch einzuschätzen.
Dennoch zum Thema Steuern: GewSt zahlt man erst ab einem Gewinn von 24.000 € (Einzelfirma). Darüber hinaus ist das Thema GewSt auch weitestgehend unkritsich, da eine Anrechnung auf die ESt erfolgt, was dazu führt, dass bei einem GewSt-Hebesatz (Gemeinde-abhängig) von bis zu 380 % eine vollständige Entlastung erfolgt. Zum Thema ESt ist zu sagen: Du willst das nebenberuflich machen ? Dann ist ein gewisses Grundeinkommen bereits vorhanden. Dies bedeutet, dass Du den zusätzlichen Gewinn hierauf aufsattelst. Der deutsche ESt-Tarif ist progressiv. Da ist man schnell bei einer Grenzsteuerbelastung (einschl. KiSt und SolZ) von 48 % (Kennst Du vom Thema Weihnachtsgeld Brutto-Netto X(.
Zum Thema USt: Ich setz mal voraus, dass Du kein Kleinunternehmer wirst - sonst wären diese Zeilen hier schon zu kostbar: Du wolltest igendwas mit Essen aus einer fahrbaren Theke machen. Ist z.Zt. ein heißes Thema ob 7% oder 19% fällig sind. Dies ist von Kleinigkeiten abhängig ! Auch hier: Beratung vom Fachmann ist angesagt !
So jetzt iss gut.
Gruss
Bernd
Donluigi
07.10.2009, 07:08
Dann beende ich meine blauäugige Fragestunde an dieser Stelle um werde auf meinen Termin bei meinem Steuerberater warten, welches kein Erstberatungsgespräch etc. ist sondern ein Gespräch was mich auch Geld kosten wird.
Nochmal: IHK UND HK beraten im Zusammenhang mit Businessplänen umfassend, kompetent und kostenfrei. Mitunter bekommt man da auch Gutscheine für ne Unternehmensberatung bei Neugründung, gabs zumindest seinerzeit bei mir.
Ob hier die Anleitung zum Schwarzgeldmachen soo angebracht ist, ist fraglich. Wer die in dem GFeschäft braucht, ist ebenfalls definitiv fehl am Platze :D Irgendwas mußt du denen geben, sonst wirst du irgendwann mal geschätzt und die schätzen nie zu deinen Gunsten.
Und: generell noch was. Diese ganze Kosten-, Verdienst- und Steuerfrage ist eigentlich halb so wild, in der Praxis sieht es so aus: Rechnungen keep coming in, die bezahlst du - Rechnungen und Forderungen haben eine feine Sensorik, die finden dich. Und wenn am Ende vom Geld noch Monat übrig ist, mußt du halt nochmal dein Dreirad anwerfen.
Rolmaniac
07.10.2009, 07:31
Original von Donluigi
Ob hier die Anleitung zum Schwarzgeldmachen soo angebracht ist, ist fraglich.
Tobias, ich schätze hier entsteht ein Eindruck den ich so in keinster Weise verfolgt habe bzw. weshalb ich diese Frage überhaubt gestellt habe. Ich wehre mich auch massiv gegen solche Aussagen weil dies überhaupt nicht meine Gedanken waren, sind und sein werden. Ich wollte lediglich wissen, was für Steuern auf mich zukommen und wie sie ggf. berechnet werden, damit ich mir ein Bild machen kann was am Ende unterm Strich übrigbleibt. Nix Schwarzgeldanleitung oder ähnliches! :intrigant: :flop:
Donluigi
07.10.2009, 08:04
Ganz ruhig, Brauner. Dich mein ich ja garnicht.
ehemaliges mitglied
07.10.2009, 08:48
Was kann ich dafür das Kaffee schwarz ist? :ka:
Mostwanted
07.10.2009, 10:02
Original von Rolmaniac
Gibts dafür nicht eine ca. in etwa Richtlinie? Um einen vernünftigen Businessplan beim Steuerberater vorlegen zu können muss ich doch etwas in diesen eintragen können.
Den Plan (Was das Zahlenwerk angeht) macht Dir jeder gute Steuerberater für einen geringen Betrag, die Zahlen sind für die Füsse und nur für potentielle Geldgeber interessant. Keine Sau weiss wie es sich entwickelt und wenn kein Kunde kommt weil die Bedienung schielt, hilft der Verweis auf Umsatzprognosen auch nicht. Man will nur sehen das dein Konzept potentiell tragfähig ist, also nicht 500 Leute pro Stunde Kaffee trinken müssten um die Kosten zu decken.
die ganze Gewinn und Verlust Diskussion geht sowieso kilometerweit am Thema vorbei.
Existenzgründung ist immer ein Cash-Thema, es geht um Liquidität und Finanzierung...erst wenn du das gewuppt bekommst, brauchst du dich mit dem GuV Thema zu befassen...
Suerlänner
07.10.2009, 10:29
Ist doch eigentlich simpel die Rechnung.
Wie hoch sind Deine fixen monatlichen Kosten (Miete, Unterhalt etc.),
Krankenkasse
Rente
Versicherungen fürs Unternehmen
Wareneinkauf
Forderungen dritter
Mitgliedschaften IHK etc.
Wenn Dein AG Dich fragt ob Du für 500 € monatlich arbeiten willst hast Du ja auch im Kopf was Du benötigst.
Von daher, rechne in einem Plan mit reellen Kosten wie z.B. Lebensunterhalt (Nahrung, Kleidung etc.) angemessen, nicht nach dem Motto, ich geb die Woche 50 € für Lebensmittel aus.
Und bitte nicht vergessen auch soweit vorhanden den Lebensunterhalt fü weitereim Haushalt befindlichen Personen.
Grundsätzlich ist gerade bei diesen Rechnungen anzumerken, lieber etwas höher die Kosten ansetzen wie zuwening, gerade die Banken arbeiten mit festen Größen. Dies ntscheidet darüber wie seriös Dein Plan/Deine Rechnungen sind.
Masta_Ace
07.10.2009, 11:00
Das mit der Gewerbesteuer ist nicht so Pi mal Daumen zu sagen.
Da entscheidet schonmal die Rechtsform der Unternehmung wie hoch die Belastung ist. Die Rechtsformwahl ist schon sehr wichtig.
Umsatz - Kosten - Gewerbesteuer = Gewinn vor Steuern ist nicht richtig, Gewerbesteuer ist nicht als BA absetzbar. Im Gegenzug ist sie auf die ESt anrechenbar, aber auch nur bei EU und Personengesellschaften. In der GmbH hast du hierbei nen Nachteil. Auch mit den Verlusten, die bleiben in der GmbH "gefangen", während sie in ner EU oder Personengesellschaft mit anderen positiven Einkünften verrechnet werden können.
Du siehst, es gibt viele Fallkonstellationen...
Dann gibts v.a. als Existenzgründer weitere Möglichkeiten, Stichwort Rücklagen etc.
Such dir nen guten Steuerberater, vielleicht einen der nicht gleich beim ersten Beratungsgespräch ein Honorar schreibt ;)
Also ich weiß ja nicht an welchem Punkt der TS mit Planungen angelangt ist, aber ich halte eine Steuerdiskussion für viel verfrüht.
Es ist auch in diesem unseren Land relativ selten (wenn auch nicht unmöglich) Steuern auf Verluste zu zahlen.
Ich denke die Basics sollten erstmal geklärt sein.
Was will ich machen?
Wie passt das in mein gesamtes Lebensumfeld? Untersützt mich die Familie oder läuft sie mir weg?
Was verspreche ich mir davon?
An dieser Stelle sollten Gedanken dazu schriftlich gesammelt werden. Ich bin auch eher ein Typ, der seinen Plan im Kopf hat und dann danach handelt, aber sowas wäre in so einer Situation ganz sicher nicht angebracht.
Also aufschreiben, darüber nachdenken und mal darüber schlafen. Man wird merken, daß dann auch noch eine ganze Menge Dinge auftauchen, die man so auf die schnelle nicht bedacht hat.
Dann geht es etwas intensiver weiter.
Hat das überhaupt Sinn, was ich machen will?
Wie schaut die Konkurrenz aus? Kann ich billiger oder besser anbieten? Warum dann bieten sie es teurer oder schlechter an, als ich es könnte? Habe ich da vielleicht doch etwas nicht bedacht?
Was brauche ich für dieses Unternehmen?
Wie schaut meine finanzielle Situation aus?
Wie schaut es mit regelmäßigen Kosten bzw. einmaligen oder langfristigen Investitionen aus?
Wenn ich mir dann über all dies schonmal relativ klar wäre, ginge es an konkretere Planungen.
Was brauche ich für Genehmigungen?
Welche Rechtsform wäre angebracht?
Auch hier wieder, wie schaut der Wettbewerb aus? Auch durchgestochenen Reifen kosten Geld ;)
Auf wen bin ich dann angewiesen? Lieferanten? Vermieter? Angestellte?
Wenn ich mir auch über all das einen Überblick verschafft hätte und die Sache immer noch positiv ausschauen sollte und ich sie immer noch durchführen wollen würde, würde ich mir vielleicht langsam über Steuern Gedanken machen.
Und am Ende eines relativ langen und langweiligem Prozesses steht dann die letztendliche Druchführung. Sicher kann man, wenn man Tupperbüchsen von Tür zu Tür verkauft, die Planung deutlich schneller abschließen und einfacher halten, als wenn man ein größeres Industrieunternehmen gründen will, aber einige Klarheit sollte man sich in jedem Fall verschaffen.
happy days
timo
Masta_Ace
07.10.2009, 14:59
Ein Venture Capitalist, für den ein Businessplan benötigt wird, will in erster Linie sehen, dass man die Branche, in welcher man tätig wird, gut kennt und richtig einschätzen kann.
Das man die Chancen sieht und eine Strategie hat, diese Chancen auch zu Nutzen. Man sollte die Konkurrenz im Auge behalten und aufzeigen, warum man gegen mögliche Konkurrenten bestehen kann, z.B. durch Wettbewerbsvorteile wie KnowHow, Kernkompetenzen, Ressourcen oder ähnliches.
Du musst aufzeigen können, dass die Idee, welche du mit deinem Geschäft verfolgst, auch am Markt durchsetzbar ist. Das will ein VC sehen.
Du musst aufzeigen welchen Kapitalbedarf du voraussichtlich hast, mit welchem Team du zusammenarbeitest, Zukunftsprognosen über die Marktentwicklung, Wachstum etc.
Alles in allem ist das eh nur BlaBlaBla ohne Hand und Fuß. Aber es gibt halt da draußen viele Wichtigtuer die meinen so ein Businessplan ist das A und O...
Agent0815
07.10.2009, 15:35
Original von Masta_Ace
Ein Venture Capitalist, für den ein Businessplan benötigt wird, will in erster Linie sehen, dass man die Branche, in welcher man tätig wird, gut kennt und richtig einschätzen kann.
8o Hab ich jetzt was ned mitbekommen :grb: Ich dachte es ging um den Verkauf von Kaffee aus einem beweglichen Verkaufsstand :ka:
Gruß
Bernd
Original von Agent0815
Original von Masta_Ace
Ein Venture Capitalist, für den ein Businessplan benötigt wird, will in erster Linie sehen, dass man die Branche, in welcher man tätig wird, gut kennt und richtig einschätzen kann.
8o Hab ich jetzt was ned mitbekommen :grb: Ich dachte es ging um den Verkauf von Kaffee aus einem beweglichen Verkaufsstand :ka:
Gruß
Bernd
Sicher Bernd, aber im wesentlichen, was die Strategie angeht gegenüber den Finanzgebern, geht es auch in die richtige Richtung....
Nur der Themenstarter, sollte sich an deine Fakultät wenden, bevor er überhaupt etwas macht, daraus ergibt sich die Strategie und die nötigen Zahlen ergeben sich dann auch....Kfw Mittel beantragen, Gewerbe anmelden und erstmal Umsatzmachen, den Rest erledigt dann deine Fakultät....und ein Kassenbuch oder dergleichen wird er ja wohl führen können. Ebenso seine Buchhaltung in Absprache mit dem Steuerberater machen und dann geht das schon....
Falls er das für sein Nebengewerbe überhaupt alles so benötigt an Finanzbedarf usw...
Gruß Andreas
Steuern, Steuern, Steuern.
Halte ich bei Existenzgründung für das unwesentlichste überhaupt.
Steuern zahlst Du erst wenn Du wirklich Geld gemacht hast, dass ganze macht entweder Deine externe Buchhaltung wenn Du sie bezahlen willst, oder setzt dich permanent hin und machst selber die Bücher und sparst dir den hunderter im Monat.
Business Plan blabla... also klar ist wohl, wenn Du jemand benötigst der Dir GELD leiht, dass dieser jenige von Dir eine schlüssige prognostizierte Finanzaufstellung erhält. Aus dieser kann er zumindest virtuell sehen, ob er die 5-10-15-100K Dir geben wird.
Ansonsten sind Fixwerte für Mitgliedschaften in Innungen, IHK, Gastro etc. natürlich vorher zu erfragen. Auch Bedarf es - bei mir zum Beispiel - eines Betriebsarztes, der z.b. p. halbes anno 150€ kostet - for nothin, da nie hier.
Steuern - außer natürlich Umsatzsteuer - sind nicht wirklich relevant, wenn Du ausschließlich das Gewerbe betreibst, dann siehst Du was Du an Einkommen generierst und dies wird dann entsprechend Besteuert. Plus Gewerbesteuer ab einem gewissen Gewinn. Aber wie gesagt, relativ irrelevant, denn wenn ich 50.000€ Gewinn habe und meine Afa im Kopf habe, dann habe ich auch das Geld für die Steuern. Ok, bisschen komplexer ist es schon.
Willst Du die Buchführung selbst machen?
Agent0815
07.10.2009, 16:38
..........sollte sich an deine Fakultät wenden,
An meine was ? Lass bitte den Schweinkram Andreas :D
Gruß
Bernd
Agent0815
07.10.2009, 16:43
Original von Passion
Willst Du die Buchführung selbst machen?
Ich behaupte mal fresch, dass er überhaupt nicht buchführungspflichtig sein wird :]
Gruß
Bernd
Original von Agent0815
Original von Passion
Willst Du die Buchführung selbst machen?
Ich behaupte mal fresch, dass er überhaupt nicht buchführungspflichtig sein wird :]
Gruß
Bernd
Fachrichtung ist schöner Schweinskram...:D
Zumindest kann er eine Schubladenkasse führen, sofern er keine Aushilfen beschäftigt und mit der Buchführungspflicht hast du sicherlich fresch richtig behauptet. Sollte er aber können und für sich im kleinen Rahmen machen...
Gruß Andreas
Rolmaniac
07.10.2009, 17:29
Vielen Dank für die netten Beiträge bislang.
Mein Projekt ist wie oben schon beschrieben ein fahrbarer Kaffeeausschank sein und das ganze in Soloarbeit. Hauptaugenmerk erst die Wochenmärkte und dann später gerne auch Events wo ich gemietet werde oder auf Wochenendattraktionen wie Schlemmerevent u.a.
Jahresumsatz würde ich gerne viel machen :cool: doch wie viel es wirklich wird weiß ich nicht. Vielleicht 30k, vielleicht 50k, vielleicht aber auch 100k. Who knows??? Das ist mein Plan der gerade realisiert werden soll. Als Rechtsform würde ich ein Einzelunternehmen erwägen. Soweit meine Planung. Gewerbeanmeldung dann wohl demnächst.
Welche Zuschüsse kann man evtl. beantragen?
Donluigi
07.10.2009, 17:30
Als Existenzgründer kannst du u.U. Fördermittel abgreifen. Wenn du momentan arbeitslos bist, gibt das Arbeitsamt evtl. einen Zuschuß zu Krankenkasse et al.
Original von Rolmaniac
Welche Zuschüsse kann man evtl. beantragen?
Sorry, aber bei der Vorlage:
Ich geb 10 Pfund Kaffee und ein Paket Würfelzucker und bin ab dann mit 10% am Gewiinn beteidigt. Deal ?
der Tipp von Toppits ist nicht schlecht: mach mal ein Praktikum...dann siehst du weiter...
Pretender82
07.10.2009, 18:08
Vielleicht wäre diese Lektüre angebracht:
http://www.amazon.de/schl%C3%A4gt-Kapital-Unternehmen-gr%C3%BCnden-Entrepreneur/dp/3446415645
Der Mann hat immerhin ein äußerst erfolgreiches Unternehmen auf die Beine gestellt.
Rolmaniac
07.10.2009, 19:00
Ok. Ich komme hier einfach nicht weiter. Egal wie dämlich meine Fragen sind scheint es ja immer irgendetwas falsches an meiner Frage zu geben.
Darum, liebe Mods, schließt bitte diesen überaus überflüssigen und dummbeigetragenen Thread. Es tut mir leid Eure Zeit verschwendet zu haben. Ich warte jetzt einfach bis nächste Woche bei meinem Steuerberater der dann sagen kann ob es Sinn amacht oder nicht. Danke trotzdem für alle Posts und nichts für ungut. Sorry für Naivität oder Paradoxität. Wahrscheinlich sehe ich bei Geschäftsstart sowieso alles easier so wie ihr und lach mich dann schlapp was ich mir im Vorfeld für Sorgen gemacht habe.
Also....schließt ab und gut ist. :gut:
Kein Grund zu zicken, du hast hier viele gute und fundierte Ratschläge bekommen und stellst immer wieder die selben Fragen. Man bekommt den Eidruck, dass du die Antworten gar nicht liest.
Über die eine oder andere Reaktion brauchst du dich daher nicht zu wundern.
Wenn dich ein bißchen Gegenwind schon zu solchen Reaktionen verleitet, dann viel Spaß in der Selbstständigkeit...
Original von paddy...eine Beschreibung deiner fachlichen und persönlichen Qualifikationen, Branchenerfahrung, etc. ... ...
Die sind übrigens sehr wichtig, wenn nicht sogar entscheidend...
Original von Rolmaniac
Wahrscheinlich sehe ich bei Geschäftsstart sowieso alles easier so wie ihr und lach mich dann schlapp was ich mir im Vorfeld für Sorgen gemacht habe.
Schnapp mal nicht gleich nach Luft. Meinste die Dönerjungs wären alles studierte Betriebswirte mit Kochausbildung ? Bei denen läufts doch auch. Es wird überall nur mit Wasser gekocht. Nicht nur der Kaffee ;)
Nach deinem Termin biste schlauer
Rolmaniac
07.10.2009, 19:57
Ihr habt recht. :gut:
Ich mache mir wahrscheinlich zu viele Gedanken und bin vorsichtiger als ein Reh. Wenn die Sache laufen sollte, seid ihr jedenfalls alle herzlich Willkommen und der erste Kaffee geht dann auf mich. :jump:
preppyking
08.10.2009, 16:03
Jack Welsh sagt zur Strategiefrage: "Was kannst du besser als alle anderen?"
Jack Welsh sagt zur Taktikfrage: "Die Soße macht`s." (in diesem Falle die Pizza Soße eines ital. Restaurants in Chicago, die sehr viel besser ist als die der Konkurrenz). Es ist nicht der EK, die MA, die Lage...
Heißt: egal ob du es von der "Straßen" oder "Vorstands"-Perspektive siehst, du musst etwas besser machen als deine Mitbewerber, dann wird auch der Preis relativ, d.h. du kannst mehr verlangen als andere und dann bleibt auch sicherlich mehr Erlös als Kosten hängen.
In deinem Fall: Kaffee, simpel und trinkt jeder, wenn du jetzt das besondere findest (was die Leute auch brauchen, sei der Kaffee selbst oder der Service, den du bietest)....
Auch so, die restlichen 90% sind Fleiß und Frustrationsresistenz.... (wichtiger als Steuern usw.)
Mostwanted
08.10.2009, 16:30
Neben Qualität und Originalität der Produkte (und: Sauberkeit!!) differenziert man sich (Unabhängig von festen Standorten) in der "mobilen Eventgastronomie" vorwiegend durch 3 Dinge:
1.Persönlichkeit
2.Persönlichkeit
3.Persönlichkeit
Wenn der "Typ" nix ist, rettet ihn auch kein noch so exotisches Gefährt. Wenn Du der geborene Kaffebohnentertainer bist, wird man DICH buchen wollen. :dr:
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