Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Über steigenden Wert?
Hallo Freunde,
gerade habe ich mich bei chrono24 etwas abgelenkt und stieß auf eine schöne Formulierung
im Zusammenhang mit einer alten Daytona: Nur 9000 Stück gebaut ...
Passend dazu war ein ordentlicher Preis an der Uhr.
Irgendwie musste ich da an alte und seltene Porsche denken und die wurden
wirklich in geringen Dosen rausgelassen, so dass ich es verstehe, dass ein
73 RSR heute ein Vermögen kostet oder auch ein Neo-Vintage 964 RS ist
keine 6.000 Mal gebaut worden (schon gar nicht im M003-Setup) und
steht im Verhältnis zum Neupreis recht gut in den Büchern.
Aber eine Rolex, die mal ca. 500 Mark gekostet hat und über 9000 Mal auf
dem Markt kam, soll heute mindestens 40.000 EURO (!) bringen?
Meine Oma sagte immer: Mach Dich selten, willst was gelten!
Liege ich da falsch, oder ist der Markt da etwas überhitzt?
Viele Grüße aus Hamburg
Gerrit
Schrotti
22.02.2010, 18:37
Angebot und Nachfrage eben
market-research
22.02.2010, 19:01
9'000 Stück verteilt über den gesamten Globus ist doch eine homöopathische Menge.
Abgesehen davon ist nicht relevant wieviele produziert wurden, sondern wieviele noch in vernünftigem Zustand sind und wieviele überhaupt im Handel sind und dann spielen eben Angebot und Nachfrage.
Der Markt war leicht überhitzt, für mittelmässige Vintage Rolex, aber nicht für schöne und komplett originale Gesamtpakete.
jagdriver
22.02.2010, 21:35
Seltenheit alleine macht einen Gegenstand nicht zwangsläufig
teuer oder gesucht.
Es muß auch immer jemand geben der ihn benötigt bzw. danach
sucht.
Gruß
Robby
Master GMT
22.02.2010, 22:13
und hollywood hilft etwas :D
sausapia
22.02.2010, 22:26
Original von jagdriver
Seltenheit alleine macht einen Gegenstand nicht zwangsläufig
teuer oder gesucht.
Es muß auch immer jemand geben der ihn benötigt bzw. danach
sucht.
Gruß
Robby
Wie Schrotti schon sagte: Der Preis wird durch ANGEBOT und NACHFRAGE bestimmt. :weg:
Peter16610
22.02.2010, 22:58
Der Preis einer limitierten Uhr errechnet sich aus folgenden Faktoren:
angenommen 9000 Stück gab es mal. Jetzt gibt es VIELEICHT nur noch 7654, davon sind 6543 im guten Zustand und nur 21 Leute bieten ihre Uhr zum Verkauf an von den 21 Uhren sind 10 im richtig gutem Zustand und jeder aus dem Forum will sie haben.
Das macht den Preis
jagdriver
22.02.2010, 23:05
Original von Peter16610
Der Preis einer limitierten Uhr errechnet sich aus folgenden Faktoren:
angenommen 9000 Stück gab es mal. Jetzt gibt es VIELEICHT nur noch 7654, davon sind 6543 im guten Zustand und nur 21 Leute bieten ihre Uhr zum Verkauf an von den 21 Uhren sind 10 im richtig gutem Zustand und jeder aus dem Forum will sie haben.
Das macht den Preis
Limitiert ist nicht das Zauberwort.
Mein Staubsauger ist auch limitiert, interessiert aber niemand! :ka:
Gerade bei Kunst, Antiquitäten, Oltimer, Uhren, etc... wird
auch viel gemauschelt und künstlich gehypt.
Gruß
Robby
Peter16610
22.02.2010, 23:11
Für Sammler könnte das aber ein wichtiges Kriterium sein dabei spielt natürlich auch der ideelle Wert des Käufers eine Rolle
Charles.
22.02.2010, 23:31
Der Wert steigt gegenüber dem Euro vielleicht einzig deshalb, weil ein paar Euroländer in den nächsten Jahrzehnten pleite sind, und eine Euronote ihren Heizwert darstellt. Das kann anfangs langsam gehen, und plötzlich schnell. Und gilt füa andere Sachanlagen wohl wesentlich stärker als für eine Rolex, weil in einem solchen Fall die Leute Wohnung und Essen brauchen, nicht Rolex.
Wer einen Korb Rolex einkauft, könnte vielleicht besser fahren als einer, der einen statistischen Warenkorb einkauft. Könnte vielleicht. Wenn er den Markt besser voraussagen kann als andere, die dasselbe meinen.
Viele Händler, nicht nur Neuwaren-Konzis, fliegen einfach deshalb rein, weil sie fasziniert sind von der Ware statt sie real zu beurteilen.
Die Lagerung und der Verkauf einer Rolex ist aufwändiger als mancher voraussieht. Und ausser ein paar wenigen Sammlern wollen beinahe alle neue Ware. Nicht umsonst versuchen in letzter zeit die Auktionshäuser in aufdringlichster Weise, die teuren Stücke als eigenen Erfolg darzustellen, auch wenn diese gar nicht mehr so viel gelöst haben, wie sie vor fünf Jahren hätten. Auch beste und seltenste Ware. Nur weil ein alter Marketingdirektor von Rolex einmal eine andere Farbe bewilligt hat, mit einem Federstrich, legt doch heute keiner mehr ein paar Hunderttausend Franken mehr hin. Komplett wird man als Rolexsammler ohnehin nie (das sind keine Briefmarken), und es gibt zu allem Alternativen.
Ich sehe die grosse Nachfarge heute eher im Wunschdenken von in ihrer Existenz gefährdeten Auktionshäusern und Händlern.
Peter16610
22.02.2010, 23:43
Du hast mich überzeugt :gut:
Wertsteigerung ist mir persönlich nicht so wichtig,
hingegen finde ich Werterhalt attraktiv - man will ja nix
verbrennen. Und da der Einkauf für den potentiellen
Werterhalt oder eventuellen Gewinn entscheidend ist,
fehlt mir momentan einfach die Fantasie für alte
Daytonas die jenseits der 30tausender Marke liegen.
Wo wollen/sollen die noch hin?
Und wenn der Rolex-Fan-Zeitgeist in 10 Jahren total
auf Bi-Color-Turnographen mit blauem Blatt abfährt,
stürzen die alten Pandas plötzlich wieder Richtung
Normal-Preis...(sicherlich kein niedrieger!).
Aber ich weiß nicht ob hier noch jemand in den
späten 80ern den Bubbleback-Hype miterlebt hat -
kräht heute kein Hahn mehr nach.
Lieben Gruß
Gerrit
Donluigi
23.02.2010, 08:16
Jeder Markt unterliegt Zyklen, kein Wachstum geht ewig. Auch der Uhrenmarkt wird sich zyklisch bewegen. Kein Hobby überträgt sich nahtlos auf die nächste Generation, die Eisenbahnen und Briefmarken unserer Väter ruhen heute ungefragt in Kisten oder werden für kleines bis mittleres Geld verhökert, vergleichbares Schicksal wird auch die millionenfach produzierten Entrylevelmöhren, die hier zumeist angehäuft werden, ereilen. Die Spitzenstücke werden seit geraumer Zeit nachgefragt und auch gehandelt, daran wird sich wohl auch mittelfristig nichts ändern. Ob sie mittlerweile dauerhaft im Olymp angekommen sind, kann man noch nicht sagen. Anders als die Uhren der echten Koryphäen wie Patek Philippe, die schon seit Jahrzehnten auf den Rekordlisten der Auktionatoren stehen und deren hoher Preis durch Unikatcharakter in Konstruktion, Handwerk und Materialien nachvollziehbar ist, werden alte Rolex-Uhren aufgrund anderer, wesentlich profanerer Gründe hochgehalten und waren vor 30-40 Jahren noch völlig ungefragt.
DS-XELOR
23.02.2010, 08:57
Das sehe ich auch so. Selbst die Tatsache, dass etwas selten und rar ist kann auf Dauer keinen hohen Preis garantieren.
Als klassisches Beispiel kann man hier den Telefonkarten-Markt heranziehen. Von Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre erlebte die Telefonkarte einen Sammlerboom ohne gleichen. Angezogen durch immer atemberaubendere Wertsteigerungen bei den Neuauflagen ( ähnlich den Neuemissionen auf dem Börsenparkett) zahlten Spekulanten Unsummen für Karten. Ob selten oder nicht.
Als Student in Bamberg war ich durch Zufall im Besitz 2er Streifenkarten aus einem der ersten Testgebiete für Telefonkarten in Deutschland.
Preis lt. Michel-Katalog 1993: ca. 5000 DM / Stück.
Diese Karten besitze ich heute noch.
Zum einen weil ich dachte ich erlöse später noch mehr Geld ( Gier X(), zum anderen weil sie heute für mich zu einem wertvollen Erinnerungsstück geworden sind. Materieller Wert heute: ca. 20 Euro / Stück.
Der monetäre Wert eines jeden Spekulationsobjektes wird immer erst bei seinem Verkauf realisiert.
Den ideelen Wert bestimmen wir selber.
@ Gerd G.:
Das mit den Telefonkarten war mit beim Lesen auch eingefallen, mit den Briefmarken ist es ähnlich. Auch mit den "Perser"-Teppichen ging es so.
:gut: :gut:
B2Cruiser
23.02.2010, 09:34
Steigen muss der Wert für mich nicht bei einer Uhr. "Werthaltigkeit" dagegen ist was wunderschönes bei den Zeitmessern.
Omega Speedmaster Bicolor 1987 für 1850 DM gekauft, 10 Jahre richtig abgerockt.... den Kaufpreis ist sie heute noch oder wieder locker drüber Wert...
Breitling B1 1999 für 3400 DM gekauft und 10 Jahre abgerockt.... den Preis hat sie heute als gebrauchte vieleicht nicht ganz aber fast wieder....
Ist doch herrlich wenn man sich so ein Teil kauft und trägt und einfach nur benutzt und sich dran freut kein Geld dabei zu verbrennen.... ;)
Wie es bei Rolex diesbezüglich in der Vergangenheit aussah wisst ihr hier alle besser als ich. Ein Hauptgrund dafür war und ist wahrscheinlich die restrektive Produktpolitik von Rolex und der lange Lebenszyklus der Rolexprodukte (zumindest oberflächlich optisch betrachtet).
Die (optischen) Sprünge die Roles zur Zeit macht (z.B. DS und GMT) werden m.E. nicht zu einem langanhaltenden Hype der "älteren" (ab 1990) Massen-Produkte aus der Kronenfamilie führen.
Dank Währungsverfall (auch normale Inflationsraten) hat man aber auch hier in Zunkunft die Chance auf Werthaltigkeit.
Prinzipiell ist es mir egal ob eine Uhr, die ich mir gekauft habe, im Wert steigt oder fällt.
Viel wichtiger für mich ist die Freude darüber diese Uhr zu tragen.
Das sich im Laufe der Zeit die Werte an älteren Modellen erhöhen liegt an der Nachfrage des Marktes.
Also können wir doch noch obendrein froh sein, das so ein Schätzchen noch ein paar Taler im Wert zulegt - zumindest diejenigen, die Ihre Uhr wieder verkaufen.
Telefonkarten, die hatte ich fast schon wieder vergessen.
Ich habe auch noch extrem seltene Exemplare und sogar
ganz besonders limitierte Sonderdrucke... Hätte ich wohl
auch lieber damals veräußern sollen.
Ein Revival werden die wohl kaum erleben.
Aber wer die Teile sammelt und ein paar Euros zu viel
auf dem Konto hat, kann mir gern eine PN schicken ;-).
Vielleicht kauft ja die Telekom AG ein paar fürs noch nicht
gebaute T-Home Museum auf...
Lieben Gruß
Gerrit
mopedueden
23.02.2010, 16:34
Original von Gerzo
Wertsteigerung ist mir persönlich nicht so wichtig,
hingegen finde ich Werterhalt attraktiv - man will ja nix
verbrennen. Und da der Einkauf für den potentiellen
Werterhalt oder eventuellen Gewinn entscheidend ist,
fehlt mir momentan einfach die Fantasie für alte
Daytonas die jenseits der 30tausender Marke liegen.
Wo wollen/sollen die noch hin?
Und wenn der Rolex-Fan-Zeitgeist in 10 Jahren total
auf Bi-Color-Turnographen mit blauem Blatt abfährt,
stürzen die alten Pandas plötzlich wieder Richtung
Normal-Preis...(sicherlich kein niedrieger!).
Aber ich weiß nicht ob hier noch jemand in den
späten 80ern den Bubbleback-Hype miterlebt hat -
kräht heute kein Hahn mehr nach.
Lieben Gruß
Gerrit
@Gerrit
Das ist aber so im Leben, was heute hipp ist, ist in drei oder mehr Jahren nur ein noch alter Hut.
Hier wäre hilfreich das Elixier des ewigen Lebens zu haben, dann wüsste man was sich lohnt zu sammeln um einen Werterhalt zu garantieren.
Ich habe in einem anderen Thread einmal geschrieben, das ich mich nun in einem Alter befinde, wo sich garantiert die Diskussion um Werterhalt von Uhren für mich überhaupt nicht mehr lohnt.
In zwanzig Jahren, und das wäre so ein Zeitraum den ich da im Auge habe, bin ich 70ig und dann ist es mir doch schei... egal, ob die Uhr ihren Wert behalten hat oder nicht.
Alles andere dazwischen ist dummes Zeugs!
Ich kaufe mir Uhren die mir gefallen und wo ich glaube das sie ein wenig rar sind, weil es mich schärft Uhren zu besitzen die nicht als Massenware bezeichnet werden. Dazu gehören in der Regel auch alle neuen Kronen.
Gruß
Klaus
Master GMT
23.02.2010, 17:05
Original von mopedueden
weil es mich schärft Uhren zu besitzen die nicht als Massenware bezeichnet werden. Dazu gehören in der Regel auch alle neuen Kronen.
Gruß
Klaus
:grb:neue kronen sind keine massenware :ka:
Schrotti
23.02.2010, 17:34
im Vergleich zu einer Seiko oder Citizen vielleicht nicht
im Vergleich zu einer Patek Philippe schon
Chefcook
23.02.2010, 17:36
Selbst verglichen mit ner Panerai, IWC oder Omega ist ne Rolex Massenware - sie lassen sich einfach besser verkaufen...
Charles.
23.02.2010, 19:51
Allein aufgrund der neuen Produktionsstrassen MÜSSEN Rolex Massenprodukte sein. Auch Steinchen-Modelle in Gold und Platin.
Selbst die 116769 wurde in über 100 Exemplaren produziert.
Sonst lohnt sich nicht einmal, die Service-Handbücher nachzuführen. Aber die müssen perfekt sein.
Selbst bei solch einer Uhr muss die Bandeinstellung korrekt erfolgen. Weltweit bei jedem Rolex-Fachhändler.
mopedueden
24.02.2010, 12:46
Original von Master GMT
Original von mopedueden
weil es mich schärft Uhren zu besitzen die nicht als Massenware bezeichnet werden. Dazu gehören in der Regel auch alle neuen Kronen.
Gruß
Klaus
:grb:neue kronen sind keine massenware :ka:
@Master GMT
Sorry, war etwas missverständlich ausgedrückt. Auch neue Kronen gehören zu Massenware meiner Meinung nach! :verneig:
Daher sind die Vintage Uhren eher etwas mit Werterhaltung.
Gruß
Klaus
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