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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist "Sekundehalten" schädlich fürs Werk?



Tudormaniac
01.02.2005, 13:28
Eine meiner Uhren hat keinen Sekundenstop. Um diese genau einzustellen, drehe ich die Zeiger gegen den Uhrzeigersinn. Somit wird Sekundenzeiger angehalten. Ist dieses Vorgehen schädlich für das Werk?

ehemaliges mitglied
01.02.2005, 14:22
wenn du es tust, müßtest du dir die frage selbst beantworten können ;)

ehemaliges mitglied
01.02.2005, 14:27
ok, dann lasst mich nicht dumm sterben...

Maga
01.02.2005, 14:30
habe das jahrelang mit meiner 1675 gemacht - und nichts ist passiert. ;)

rainhard
01.02.2005, 18:45
ich mache das auch immer, habe auch noch nie einen Nachteil bemerkt.

Trotzdem, so blöd finde ich die Frage nicht. Man hält doch dabei das Uhrwerk an oder? Gerade, wenn man eine Uhr öfter stellt, weil man Verschiedene trägt und keinen Uhrenbeweger hat oder will, schadet das dem Uhrwerk längerfristig?

Was sagen die Uhrwerk-Kenner?

Freundliche Grüße,
rainhard

GMT-I
01.02.2005, 18:47
Nein das macht dem Werk nichts aus, Ihr könnt in ruhe weiter Stoppen !!
Gruß
Tom

ehemaliges mitglied
01.02.2005, 19:07
Wenn es schädlich wäre, würde es sicherlich in irgendwelchen Booklets stehen... aber da ich da noch nie drüber nachgedacht habe, danke ich für die Info. :))

hartenfels
02.02.2005, 10:09
Mir hat mal ein Uhrmachermeister gesagt, das sei in der Tat überhaupt nicht schädlich für's Werk. Man müsse nur verhindern, dass die Uhr dabei rückwärts läuft, weil sie dann "das Öl abstreife" (meint wohl das Öl auf den Ankerpaletten und dem Ankerrad). Das abgestreifte Öl fehlt dann eben beim weiteren, fast verschleißfreien Betrieb... :rolleyes:

Gruß Heiko

Andreas
02.02.2005, 10:48
Original von hartenfels
Mir hat mal ein Uhrmachermeister gesagt, das sei in der Tat überhaupt nicht schädlich für's Werk. Man müsse nur verhindern, dass die Uhr dabei rückwärts läuft, weil sie dann "das Öl abstreife" (meint wohl das Öl auf den Ankerpaletten und dem Ankerrad). Das abgestreifte Öl fehlt dann eben beim weiteren, fast verschleißfreien Betrieb... :rolleyes:

Gruß Heiko


LOL, wie soll ein mechanisches Uhrwerk rückwärts laufen... das macht sie nur einpaar Ankerradverzahnungen, das macht dann einpaar gegenläufige Sekunden und dann steht das Räderwerk.

Aufgrund der Ankerpaletten und deren Hebeflächen, ist ein rückläufiges Gangverhalten unter normal Betrieb nicht möglich, außer die besagten 2,3 oder 5 Sek. je nach Teilung und Hebewinkel...(unter anderen Bedingen ist es möglich, aber das ist hier nicht rellevant...)

Und der Oeltransport von der Ankerausgangspalette in den Anker hinein, also zwischen die Ankerpaletten, ist bei 2-5 Ankerradzähnen unbedenklich, da die Ankerausgangspalette eh nur mit einem Hauch eines Nichts von einem Oelfilm auf ihrer Hebefläche geoelt wird und in der Industrie, also auch beim Hersteller-Service, wird sowieso alles bis auf die Unruh, trocken geschmiert...


Das kurzzeitige Stoppen eines Uhrwerkes ist unbedänklich, auch wenn man bedenkt, das einige mech. Uhrwerke ja einen Sek.-Stop haben, nur ist der Stopmechanismus der am Unrureif eingreift, die elegantere Lösung, als dass man das Räderwerk über das Zeigerwerk zum anhalten zwingt...aber wie gesagt, auch diese Methode birkt keine Gefahren für eventuell von selbst herbeigeführten Defekten, da man bekanntlich ja ein Uhrwerk auch gegen den Uhrzeigersinn drehen kann, macht das dem Räderwerk, dem Zeigerwerk, sowie der Hemmungsgruppe nichts...


Gruß Andreas

watchman
02.02.2005, 10:51
immer wieder informativ. thx.

Tudormaniac
02.02.2005, 12:15
Vielen Dank Andreas!