Macht Rolex mit der Produktionserweiterung den größten Fehler der Geschichte ?
Eine Frage die ich mir aktuell persönlich stelle (wie viele andere hier auch vernetzt mit dem ein oder anderen Händler und auch einigen aus der Industrie) und die ich hier gerne mal in der community diskutieren würde, ist ob Rolex aktuell evtl. den größten Fehler der Geschichte macht.
Hintergrund: an allen Ecken und Enden sieht man dass die Nachfrage seit ihrem Peak 2022 in den meisten Segmenten im Uhrenmarkt deutlich rückläufig ist; sieht man an den Preisen, wurde ausgiebig diskutiert überall.
Nichts neues soweit aber: Luxus bedingt immer mehr den Reiz der begrenzten Nachfrage und des Rufs der Begehrlichkeit, das Produkt und dessen Eigenschaften sind immer noch wichtig, aber bei weitem nicht alles.
Was ich im Bekanntenkreis beobachte und was auch einige Händler unter der Hand sagen: viele Sammler wie auch Erstkäufer haben schon oder wenden sich vermehrt von Rolex ab da zu gehypt und zu mainstream.
Noch funktioniert ja alles, aber: Luxus hat einen sehr scharfen Kipppunkt, man muss sich nur ansehen wo Gucci aktuell steht.
Heißt: wenn sich das Prinzip immer ein Produkt weniger anbieten als Nachfrage da ist und ein Produkt mehr zur Verfügung steht als der Markt will rutscht plötzlich was; und das sehr schnell.
Und genau hier sehe ich eine durchaus reelle Gefahr: ich glaube nicht dass der Markt einfach so noch mehrere 100.000 weitere Uhren von Rolex aufnimmt ohne dass das Ansehen und damit auch die Begehrlichkeit der Marke kippt. Aus meiner Sicht kommt die Erweiterung zur Unzeit und wird zu Effekten führen die wir z.b. auf dem Fahrrad Markt gesehen haben wo die Preise seit dem Ende von Corona deutlich gefallen sind und die Hersteller teilweise auf tausenden Bikes sitzen und die erweiterten Produktionskapazitäten nicht mehr benötigen.
Eure Meinung dazu ?