ENICAR vom vergessenen Brand zur Kultmarke.
Bis jetzt wurde ja in diesem Forum die Marke Enicar eher stiefmütterlich behandelt, obwohl die Marke in den 50er und 60er Jahre hochwertige Uhren baute und stark vertreten war. (Es gibt nicht mal ein Präfix !!!)
Ein Zitat um das Interesse hier zu wecken: "Enicar Uhren sind mittlerweile vom Kult zur Legende geworden und anerkannt als "highly collectable" - was leider auch die Preisentwicklung seit Mitte der neunziger Jahre deutlich zeigt."
Wer mehr wissen möchte findet hier ausführliche Informationen: http://watch-wiki.de/index.php?title=Enicar
Noch ein paar Auszüge:
Zitat
Enicar wurde am 1. Oktober 1913 von Emma und Ariste Racine-Blatt in La Chaux-de-Fonds als Manufacture d`Horlogerie Enicar S.A. gegründet. Der Name der Firma ist von dem der Gründer abgeleitet: Racine rückwärts gelesen ergibt das Wort "ENICAR".
1956 wurden die Teilnehmer einer großen Schweizer Expedition ins Himalaya-Gebirge mit Enicar Uhren ausgerüstet und die Uhren bewährten sich unter allen denkbaren Extrembedingungen hervorragend - Anlass genug für Enicar, ab dieser Zeit die Uhren mit dem Namen "Sherpa" zu versehen (in Anlehnung an die zuverlässigen und ungewöhnlich belastbaren einheimischen Führer der Expedition). Mit diesem Durchbruch begannen für Enicar auch endgültig die "goldenen Jahre". 1957 machte Enicar Schlagzeilen, als eine Ultrasonic Sherpa Chronometer am Ruder der Mayflower II eine Atlantiküberfahrt von 50 Tagen problemlos unterwasser überstand. Wichtige Entwicklungen und Designs aus dem Hause Enicar sollten in den nächsten 1 1/2 Jahrzehnten Uhrengeschichte schreiben. Insbesondere auf dem Gebiet der professionellen Zeitmessung schuf Enicar unvergängliche Klassiker. Seine Serien faßte Enicar unter dem Slogan zusammen:
PRECISION TIME IN SPACE ON THE EARTH AND OVER THE SEAS.
In professionellen Bereichen waren Enicar Uhren bald fester Bestandteil der Ausrüstung. So waren in den 60er Jahren beispielsweise die Piloten der Swissair, Japan Airlines und S.A.S. mit JetGraph Uhren (GMT-Funktionen) ausgestattet, Berufstaucher und versierte Sporttaucher benutzten den AquaGraph oder die SherpaDive/UltraDive/Divette und die OPS-Modelle der Sherpa SuperDive fanden Verwendung bei verschiedenen Marine- und Kampfschwimmereinheiten.
Es ist heute nicht mehr mit letzter Sicherheit zu sagen, wer zuerst eine solche Uhr entwickelt hat, ENICAR (mit seinen SuperDiver Modellen) und Benrus (mit der UltraDeep 666) scheinen diese Innovation beide für sich zu beanspruchen. Auf jeden Fall entstanden damit Taucheruhren, die in funktionaler Hinsicht und nicht zuletzt auch unter ästhetischen Gesichtspunkten höchsten Ansprüchen genügen. Wiederum zogen große Hersteller bald nach: Uhren mit innenliegender Lünette wurden beispielsweise gebaut von Longines, Omega, Bulova und IWC (Aquatimer); recht spät brachte auch Blancpain ein (heute sehr rares) entsprechendes Modell auf den Markt. Gegen Ende der sechziger Jahre gab man diese Lösung wieder auf und heute ist die innenliegende Lünette ein eigenwilliges und zu Unrecht vernachlässigtes Kapitel in der Geschichte der Taucheruhren.
Zu guter Letzt: Viel Getöse wird nur allzu häufig (gerne auch bei ebay-Auktionen) darum gemacht, dass in den fünfziger Jahren Jaques Costeau eine Blancpain FiftyFathoms bei seinen Tauchgängen benutzt hat. Hans Hass, der übrigens lange vor Costeau begann, die Unterwasserwelt zu erkunden und als Pionier und Urvater des heutigen professionellen Tauchens gelten darf, trug eine ENICAR.
Ende Zitat
Ein bisschen viel Text, aber ich werde versuchen in diesem Thread die Uhren dann einzeln mit Bildern vorzustellen:
Hier mal ein Überblick:
http://farm4.staticflickr.com/3562/3...b43e0d65_b.jpg
LG Andreas