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  1. #1
    Air-King
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    Reinigung der Uhren im Ultraschallbad?

    Wie macht Ihr es, bzw. was empfehlen die Experten?

    Ich hab mir so n kleines Ultraschall-Reinigungsgerät gekauft und meine SS-Daytona nun einmal damit gereinigt.

    Sie ist natürlich super einfach überall sauber geworden. Aber dannach hatte bei den ersten Bewegungen das Gefühl, dass beim Bandanstoß irgendwie kein Fett mehr an den Gelenkstiften ist. Hat erstmal leicht gequiekt wie pures Metal auf Metal.

    Nun die Frage an die Profis: Ist vom U-Schallbad eher abzuraten? Oder soll man dannach irgendwas nachölen? Oder geht es wirklich als Reinigungslösung alle paar Wochen mal, ohne dannach was an der Uhr zu machen?

    Vielen Dank für Euere Antworten.
    ____________
    Schoki, Käse, Uhren - Ich mag die Schweitzer...

  2. #2
    Sykes Avatar von retsyo
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    Abzuraten?!

    Bitte gib niemals (!) eine Uhr (!) in ein Ultraschallgerät!

    Was schlimmeres gibt es für ein Uhrwerk kaum!

    Ultraschallgeräte sind für Uhrenbänder, Bandanstöße, leere Gehäuse geeignet, aber keinesfalls für Uhren, in denen sich ein Werk befindet!!
    Gruß,
    Martin

  3. #3
    Daytona Avatar von Petedabomb
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    Ich lege meine Golfschläger in ein Ultraschallgerät wenn ich groben Dreck loswerden will oder Gold und Silberschmuck, um Dreck aus Stellen zu bekommen, die man nicht erreichen kann.

    Aber eine Uhr? Jeder warnt hier vor Vibrationen und so, deswegen würde ich meine Uhr da nicht reinlegen.
    Aber ganz sicher bin ich nicht, sind ja Mikrovibrationen...
    Gruß
    Stephan

  4. #4
    PREMIUM MEMBER Avatar von SteveHillary
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    Martin hat alles gesagt!

    Genießt die Pausen des Lebens! Stephan

  5. #5

    Super Idee nach dem Reinwerfen zu fragen...
    Es grüßt
    Dieter



  6. #6
    Super-Moderator Avatar von Muigaulwurf
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    Zur Uhr im Ultraschallbad wurde ja alles schon gesagt: Die Experten (also wir, das Forum ) raten davon ab.


    Zitat Zitat von krieglar Beitrag anzeigen
    Sie ist natürlich super einfach überall sauber geworden. Aber dannach hatte bei den ersten Bewegungen das Gefühl, dass beim Bandanstoß irgendwie kein Fett mehr an den Gelenkstiften ist. Hat erstmal leicht gequiekt wie pures Metal auf Metal.
    Bitte, was erwartest du? Dass eine Uhr bis ins letzte Eckchen gereinigt wird, aber irgendwelche Schmierstoffe dort bleiben wo sie bleiben sollen? Davon abgesehen, dass da keine oder kaum Fett/Öl o.ä. dran ist, sondern dein eigener Dreck.
    Dein eigener Dreck (da ist ja Fett, "weiche" Hautschuppen usw. dabei) setzt sich in die Bandglieder und "schmiert" ja auch zu einem gewissen Teil bzw übernimmt die Oberflächenfunktion.
    Kleine Sand-/Staubpartikel setzen sich auch auf der Oberfläche (im Mikrobereich) fest und bilden lokal eine neue eigene Oberfläche. Da du nun alles rausgewaschen hast (Fett, Öl, Staubpartikel) hast du nun eine (immer noch im Mikrobereich) Kraterlandschaft ohne Schmierung.
    Du hast nun Profilspitzen, die sich jetzt aufeinander ohne Schmierung reiben. Diese Spitzen müssen sich jetzt erstmal abnutzen, so dass du wieder "glatte" (sprich: ohne massive Profilspitzen) Oberflächen bekommst, die dann nicht mehr so kratzen und evtl auch durch deine Körperabsonderungen wieder geschmiert werden.
    Gruß, Joe

    it's not hoarding if your shit is cool

    Kow How Joe

  7. #7
    Sehr leckere und plastische Beschreibung, lieber Joe.

    Ich hab erstmal mein Frühstück verschoben.

    Mich würde aber generell mal interessieren, was denn der Ultraschall beim Werk anrichtet oder anrichten kann.

    Martin, ich zweifel nicht an deinen Worten, ich würd es nur gern mal genauer wissen.

    Vielleicht kann ja hier jemand noch erhellendes beitragen.

    Vielen Dank schon mal.

    Edit drängt sich noch mal auf : Ich hab mal einen Forumstip aufgenommen und schrubbe gelegentlich mit ´ner ausrangierten Zahnbürste und ein wenig Zahnpasta unter warmem Wasser. Macht außen alles schön sauber und darum geht es ja.
    Geändert von MitteninHamburg (21.09.2010 um 08:38 Uhr)
    Gruß aus Hamburg

    Jens

  8. #8
    Super-Moderator Avatar von Muigaulwurf
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    Tut mir leid, Jens ist halt so


    Das Problem seh ich weniger in einer direkten Beschädigung des Werks sondern eher in nem Wassereintritt, durch Zerstörung der Dichtungen bzw einfach Wassereintritt an den Dichtungen vorbei durch das Ultraschallbad.
    Die Wirkungsweise deines Ultraschallbads (je nach Preisregion und Einsatzzweck stärker oder schwächer) funktioniert ja durch Kavitation, das heisst du hast (auch hier wieder im Mikrobereich) massive Druckspitzen (kann schon bis in die hunderte oder tausende Bar gehen).
    Die Schwankungen entstehen durch Luftblasenbildung an deinem Dreck. Auf diese Luftblase trifft wieder eine neue Welle, die den Druck in der Blase erhöht, dadurch wird der Dreck quasi abgesprengt. Allerdings ist der Dreck eben auch an den Dichtungen und wenn du hier so eine Druckspitze hast, kanns dir auch langsam deine Dichtung auflösen, weil immer kleine Partikel herausgesprengt werden oder es drückt dir langsam aber stetig deine Reinigungsflüssigkeit an den Dichtungen vorbei, weil deine Uhr ja nur bis 10bar wasserdicht ist.

    Ich putz meine Uhr mit einem ausrangierten Bürstenkopf meiner Elektrozahnbürste. Oder vielleicht einmal im Jahr das Band in Bremsenreiniger legen.


    Was ich aber nochmal anmerken möchte, ein Ultraschallbad vom Aldi ist was anderes, als ein professionelles Ultraschallbad. Bei dem vom Aldi kanns sein, dass du nicht mal wirklich Kavitation bekommst, weils einfach zu billig gebaut ist
    Geändert von Muigaulwurf (21.09.2010 um 08:52 Uhr)
    Gruß, Joe

    it's not hoarding if your shit is cool

    Kow How Joe

  9. #9
    Ok! Danke, das hab ich verstanden und begriffen und das leuchtet mir ein.

    Dass mit dem Frühstück war nur Spaß, da bin ich nicht so empfindlich. Iss nu mal halt so.
    Gruß aus Hamburg

    Jens

  10. #10
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Ich habe gehört, dass durch die Mikro-Erschütterungen die Schrauben im Werk gelockert werden können. Gesehen habe ich lockere Schrauben dort selber allerdings nie.


    Zitat Zitat von Muigaulwurf Beitrag anzeigen
    Oder vielleicht einmal im Jahr das Band in Bremsenreiniger legen.
    Na Kleiner, hast du Bock auf Schweinereien?

  11. #11
    Day-Date Avatar von avernas
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    Ich möchte wetten, das jetzt der ein oder andere ganz nervös wird
    Andreas

    First 7

  12. #12
    Milgauss Avatar von Tanze
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    Desegen auch so wenig beteiligung hier!


    Lg Denis
    Money is a stranger, it doesn't greet you and when it leaves you, it doesn't say good-bye.

  13. #13
    Explorer
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    In die billigen "Aldi" Ultraschallreiniger kann man auch mal ne Rolex werfen, da passiert nix. Hier im Labor haben wir ein Profigerät >1kE, dass man auch noch beheizen kann. Da wird dann nicht nur der Dreck abgespregt. Wie Muigaulwurf schon richtig beschrieben hat. Wer es nicht glaubt kann mich ja mal besuchen kommen und seine Rolex da rein werfen.

    Entscheidend ist auch welche Reinigungsflüssigkeit man verwendet. Isopropanol öffnet symbolisch gesprochen die Poren der Gummidichtungen, was dann passiert kann sich jeder selbst überlegen.

    Ich geh ab und zu ins Schwimmbad, dass Chlor im Wasser reinigt auch wunderbar und bringt insbesondere die Stahlteile wieder zum Glänzen.

  14. #14
    Yacht-Master Avatar von Mr. Morgan
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    Ich hab mal gehört, so Profigeräte lösen einem die Knochenhaut ab, wenn man die Hand reinhält
    Gruß Johannes

  15. #15
    Submariner Avatar von achimi
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    Wer erklärt dem TS mal die Suchfunktion? Das haben wir doch 5mal im Jahr, das Ergebnis ist immer das Gleiche.

  16. #16
    Wilde Amazone Avatar von karlhesselbach
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    Ahhh, mein Lieblingsthema.

    Ultraschallgeräte sind mächtige Werkzeuge (danke Don) die in keinster Weise in des Privatmanns Hand gehören.
    Und schon gar nicht, wenn er nur studiert hat.

    Joe hat das ganz prima erklärt mit der Kavitation. Meine Hochachtung.


    Der Dreck wird einfach weggesprengt. Und zu den Reinigungsmittel: Es gibt spezielle Ultraschallreinigungsmittel für jeden Einsatzzweck.
    Der Internetschwätzergeheimtip "Spüli" kann nach hinten losgehen, wenn der Ultraschall die Reingungslösung aufspaltet.

    Metall wird auch mal ganz schnell verfärbt mit dem falschen Reiniger.

    Bitte Finger weg, und vor allem Finger aus dem laufenden Becken. Auch was Nico gesagt hat, trifft zu.

    Ansonsten empfehle ich die Suchfunktion, es wurde schon alles gesagt zu dem Thema.
    Sie wurden soeben beleidigt von Ihne Ihrm Direggdär Hesselbach
    Fangt mir nicht an mit dem Universitätsblabla Du Six Sigma Spinner. Ich habe keinen Duden dabei und will es auch nicht hören

    Übrigens, nur die inneren Werte zählen. Thomas, 52, Organhändler

  17. #17
    PREMIUM MEMBER Avatar von sennsation
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    Zitat Zitat von karlhesselbach Beitrag anzeigen
    Ahhh, mein Lieblingsthema.

    Ultraschallgeräte sind mächtige Werkzeuge (danke Don) die in keinster Weise in des Privatmanns Hand gehören.
    Und schon gar nicht, wenn er nur studiert hat.
    Gruß, Thomas

    Ja, das muss so laut!

  18. #18
    Endgegner Avatar von Donluigi
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    Zitat Zitat von Mr. Morgan Beitrag anzeigen
    Ich hab mal gehört, so Profigeräte lösen einem die Knochenhaut ab, wenn man die Hand reinhält
    Das ist richtig. Kann man schön beobachten bei gewerbsmäßigen Polisseusen, die gern ihre Hände in Ultraschallbädern waschen und spätestens mit 50 Gicht haben.
    Beste Grüße, Tobias

    Warum zitterst du?

  19. #19
    PREMIUM MEMBER Avatar von akroll
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    Wer ein Band nicht alleine abmachen kann, muß die Zahnbürste nehmen, sonst geht auch Billig-Ultraschall. Aber eben ohne Uhr und Dichtungen
    CU Axel

    "A man with a watch knows what time it is. A man with two watches is never sure."
    Segal's Law

  20. #20
    Endgegner Avatar von Donluigi
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    So ein Billig-Ultraschall ist ähnlich effektiv wie eine große Portion Bohneneintopf, gefolgt von einem langen Vollbad.
    Beste Grüße, Tobias

    Warum zitterst du?

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