Ergebnis 1 bis 17 von 17
  1. #1
    Air-King
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    Rolex-Kaliber 3186 und 3187: Welche Lagerung - Kugellager oder Gleitlager?

    Hallo,

    Ich habe eine Frage zur Lagerung, auf die ich bis jetzt keine Antwort gefunden habe .

    Die Kaliber 3186 und 3187:
    Werden hierbei Kugellager oder Gleitlager eingesetzt?
    Eine Begründung zur richtigen Antwort wäre toll .

    Vielen Dank und Grüße,

  2. #2
    Explorer
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    Hallo,

    wenn Du den Rotoraufzug meinst, ist dieser auch beim 3187, wie bei allen 31er Kaliber, in einem Steinlager betrieben.
    Kugellager gibts bei Rolex nur bei den Kalibern der 41er Serie und zuvor beim 4030 (Zenith).

    Grüße
    Klaus

  3. #3
    Gesperrter User
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    Begründung warum Rolex das so macht ? Das Steinlager hat eigentlich nur den Vorteil, daß es sehr leise ist.Ansonsten ist es anfälliger gegen allzu harte Stösse oder Stürze. So ein synthetischer Rubin hat eben Mohshärte 9 (Diamant hat 10, die höchste Härte), da ist nix mit Elastizität. Aber ich habe es in vielen Jahren Rolextragen noch nicht geschafft ein Lager zu killen.Ansonsten ist das Steinlager eher auf regelmäßige Schmierung angewiesen. Bei allzu langen Revisionsintervallen, die von einigen hier hartnäckig propagiert werden, verschleißt das Öl, die Rotorwelle läuft ein. Mit der Zeit bekommt das Lager viel radiales Spiel, der Rotor schlägt gegen den Gehäuseboden und schleift über die Automatikbrücke und hinterläßt unschöne Spuren. So betrachtet ist das Kugellager die bessere, dauerhaftere Lösung. Es wird zwar auch geschmiert, ist aber bei weitem nicht so sehr auf Öl angewiesen wie das Gleitlager.Auch bei harten Stössen oder gar Stürzen ist es härter im Nehmen.Aber es verursacht ein hörbares Laufgeräusch.Manche Menschen stören sich daran.
    Schönen Abend noch !
    Adriano22

  4. #4
    Air-King
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    Themenstarter
    Danke an dieser Stelle für die gehaltvollen Antworten.
    Ich habe weitere Uhren mit folgenden Werken:
    - Valjoux 7751 (Longines)
    - Eta 2897 (Hamilton)
    - Eta 2892-2 (Omega)
    - Sellita SW200 (Oris)
    Bei keinem von diesen Werken höre ich ansatzweise Geräusche, außer beim automatischen Aufzugmechanismus. Ist das gemeint?
    Wenigstens eine davon wird bestimmt Rollenlager haben (ohne es zu wissen).
    Deswegen verstehe ich nicht, warum Rolex daran festhält...?
    Weiß das jemand?

  5. #5
    Yacht-Master
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    Zitat Zitat von adriano22 Beitrag anzeigen
    Aber ich habe es in vielen Jahren Rolextragen noch nicht geschafft ein Lager zu killen.Ansonsten ist das Steinlager eher auf regelmäßige Schmierung angewiesen. Bei allzu langen Revisionsintervallen, die von einigen hier hartnäckig propagiert werden, verschleißt das Öl, die Rotorwelle läuft ein.
    Dies bestätigte ein Kollege von Dir mir gegenüber. Aber das Schmieren ist auch schnell gemacht, und muss man ja auch nicht nur im Zuge einer Revision durchführen.
    Des weiteren hat Rolex bei der Konstruktion des Rotors dies berücksichtigt, und ihn z. B. durchbrochen, so dass er nicht so starr ist und Erschütterungen nicht voll auf das Lager durchschlagen.
    Grüße, Manuel

  6. #6
    Steve McQueen
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    Bei keinem von diesen Werken höre ich ansatzweise Geräusche, außer beim automatischen Aufzugmechanismus.
    Ich kann es scheppern hörnen. Außerdem spürt man die Vibrationen am Arm.


    Deswegen verstehe ich nicht, warum Rolex daran festhält...?
    Die Antwort hat dir Adriano22 schon gegeben:
    Aber ich habe es in vielen Jahren Rolextragen noch nicht geschafft ein Lager zu killen.
    Warum sollte man etwas verändern, was sich seit Jahrzehnten bewährt hat?
    Außerdem nerven diese kugelgelagerten scheppernden Rotoren!

  7. #7
    Yacht-Master
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    Zitat Zitat von robertlupus84 Beitrag anzeigen
    Warum sollte man etwas verändern, was sich seit Jahrzehnten bewährt hat?
    Außerdem nerven diese kugelgelagerten scheppernden Rotoren!
    Und dieses Ticken erst! Schlimm!
    SCNR
    Grüße, Manuel

  8. #8
    Gesperrter User
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    Stimmt schon ! Das Steinlager von Rolex hat sich halt seit Jahrzehnten bewährt, daher gibt es keinen Grund nicht daran festzuhalten.Regelmäßige Schmierung vorausgesetzt funktioniert es tadellos.Auch ein Kugellager kann irgendwann einmal einlaufen. All die Werke die Du aufgeführt hast,haben ein Kugellager als Rotorlagerung.
    Schönen Tag noch ! Adriano22

  9. #9
    Air-King
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    Ich mag es sehr, wenn man die Mechanik hört und spürt. Meine Longines zieht einseitig auf, d.h. den Leerlauf der anderen Richtung spürt man gewaltig. Mag ich sehr.

    Wie ist eigentlich der Sekundenzeiger gelagert?

  10. #10
    Double-Red Avatar von [Dents]Milchschnitte
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    Komplettes Gegenteil hier.

    Ich finde es gerade toll dass man bei den meisten Rolex Werken eben nix hört und spürt. Hat irgendwie was "Magisches"
    Es tut sich nix und trotzdem funktioniert es unmerklich wie von Geisterhand.
    Beste Grüsse, Olli

  11. #11
    Datejust
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    meine Uhren mit dem Eta-Werk 7751 (Breitling, Tag Heuer und Fortis) rütteln beim Aufziehen. DIe Fortis macht dabei sogar ein deutliches Geräusch und schüttelt am heftgsten. Wahrscheinlihc, weil sie auch am leichtesten von meinen Uhren mit Eta7751 ist. Aber lt. Uhrmacher alles in bester Ordnung (erst vor 2 Monaten serviciert worden). Die Rolex meiner Frau und meine spüre ich gar nicht. Da hört man nur das leise ticken. Beim ETA28xx meiner Steinhart GMT spüre ich auch kein rütteln oder sonstwas. Aber das mit der Empfindlchkeit der Rolex auf Stösse kann ich bestätigen. Erst vor kurzem musst die Rolex meiner Frau zur Reparatur. Die Schwungmasse hatte sich auf Grund der Stösse verabwschiedet! Das habe ich bei meinen ETA-Werken nie gehabt - obwohl ich diese sicher nicht schone und sie bei jeder Aktivität getragen werden!

  12. #12
    GMT-Master Avatar von Sven_77
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    Gestern kam ein Dokumentation über eine 1 Mio. Dollar Uhr, die sich ein Reicher Liebhaber aus HongKong hat bauen lassen. Der Preis kam hauptsächlich durch ein voll mit Diamanten besetztes Gehäuse zustande (also nur Top-Wesselton Diamanten die man dann in einem speziellen Verfahren geschwärzt hat). Die Uhr war glaube eine Hublot, dort hat man auch noch eine Uhr für 2 Mio. EUR im Programm ;-)..ist auch eine Handaufzug.
    Nun meine Frage: Gibt es einen generellen Trend bei den Top-Hochbepreisten Uhren zu Handaufzugskalibern - ist es eine reine Geschmackssache oder liegt es an dem event. stabileren Konzept einer Handaufzug.

  13. #13
    Mil-Sub Avatar von newharry
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    Zitat Zitat von Sven_77 Beitrag anzeigen
    Nun meine Frage: Gibt es einen generellen Trend bei den Top-Hochbepreisten Uhren zu Handaufzugskalibern - ist es eine reine Geschmackssache oder liegt es an dem event. stabileren Konzept einer Handaufzug.
    Dafür gibt es sicherlich jede Menge individuelle Gründe für die einzelnen Hersteller - für den einen mag es an Traditionsbewußtsein liegen, für den anderen an der Möglichkeit des schöneren Finish eines Handaufzugswerkes, Patek hat letztere "Problematik" teilweise durch Microrotoren zu lösen gesucht, wobei generell anzumerken ist, daß diese im regelfall nicht die gleiche Aufzugseffizienz haben können wie ein Vollrotor usw.
    Harald

    "All the world's a stage,
    And all the men and women merely players."

  14. #14
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Dazu kommt, dass Automatikwerke höher sind als Handaufzugswerke. Ganze flache Uhren gehen nur mit Handaufzugswerk.
    Na Kleiner, hast du Bock auf Schweinereien?

  15. #15
    Gesperrter User
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    Das eigentliche Ansinnen einer Konstruktion mit Mikrorotor ist die Flachheit des Werkes. Das hat mit Finnisage nix zu tun. Und weil der kleine Rotor einen kleinen Durchmesser hat, braucht er ein Mindestvolumen und ein Mindestgewicht, daß er eine brauchbare Aufzugleistung erbringt.Das hohe Gewicht erzielt man durch ein Material mit hoher Dichte wie zum Beispiel Gold, Platin oder Hartmetall. Und weil der Rotor ein Mindestgewicht braucht, kann man die Höhe des Werkes nur in Grenzen reduzieren. Das Rotorvolumen ist sozusagen der limitierende Faktor. Das Kaliber 240 mit Mikrorotor mißt z.B. 2,4 mm. Andererseits gibt es aber auch ein Zentralrotorwerk mit dieser geringen Höhe nämlich das Kaliber 2120 von AP, gleiches tickte in Patek- Uhren als Kal. 28-255, bzw. in Uhren von Vacheron als Kal. 1020. Alle drei basieren auf dem JLC-Werk 920. Allerdings ist dies nur mit einem kleinen technischen Kunstgriff möglich, und zwar in Form eines aussen am Rotor angebrachten Beryllium-Ringes, der auf vier, in der Peripherie der Grundplatine angebrachten, Rubinrollen läuft. Diese Werke sind ebenfalls 2,4 mm hoch.Diese Konstruktion reduziert das axiale Spiel des Rotors erheblich, so daß er in der Position Zifferblatt oben nicht "kippt".So kann man das Werk in ein ebenso flaches Gehäuse einbauen kann.Ein Handaufzugwerk kann man natürlich noch flacher gestalten.Das flachste mir bekannte Handaufzuwerk hat 1,2 mm, von Lassale.
    Gruss Adriano22
    Vacheron Kaliber 1020: Rotor mit Goldsegment und Berylllium-Ring.


    Gleiches Kaliber: Rubinrollenlager an der Peripherie der Grunplatine.


    Beides zusammen in montiertem Zustand.

  16. #16
    Super-Moderator Avatar von NicoH
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    Danke Adriano
    Na Kleiner, hast du Bock auf Schweinereien?

  17. #17
    Gesperrter User
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    Kleiner Fehler ! Es ist natürlich das Vacheron-Kaliber 1120 und nicht 1020 ! Sorry ! Und noch ein Fehler, das Werk von Vacheron, Patek und AP ist 2,45 mm nicht 2,4 mm !
    Aber jetzt sollte alles stimmen.
    Adriano22
    Geändert von adriano22 (03.02.2012 um 13:00 Uhr)

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