Meinem bescheidenen Wissen nach ist eine Zeitwaage ein Mikrofon, bzw. die Uhr wird draufgelegt und darin befindet sich ein Mikrofon. Aufgrund der Schwingungsgeräusche der Unruh kann der Uhrmacher dann die Gangabweichung feststellen und regulieren.
Ausführliche Erklärungen folgen bestimmt
Ergebnis 1 bis 12 von 12
Thema: Zeitwaage
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09.04.2004, 02:40 #1
Zeitwaage
Wie sieht so eine Zeitwaage denn aus, wie funktioniert sie und wie wird eine Messung vorgenommen ?
"Was ist in Deutschland das größere Problem ? Mangelndes Wissen oder Desinteresse?"
"Weiß ich nicht; Ist mir auch egal."
Gruß Mick
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09.04.2004, 09:51 #2lg Michael
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09.04.2004, 09:55 #3
RE: Zeitwaage
So sieht eine Zeitwaage älteren Datums aus: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...EBWA%3AIT&rd=1
Und hier steht noch was übers Regulieren und Zeitwaagen:
http://www.watchtime.ch/contents/wat...adjustmnt.html
Es gibt auch vollelektronische ohne Papierstreifen, mit digitaler Anzeige.
Im Prizip zählt die Zeitwaage die Ticks und Tacks der Uhr und stellt sie bei den mechanischen Waagen als Doppellinie dar. Die Geräusche werden über ein Mehrlagen-Mikrofon von der Uhr abgenommen. Ist die Linie gerade und auf dem Streifen senkrecht, geht die Uhr genau, ist sie geneigt, geht sie vor oder nach, ist zu viel Abstand zwischen den Linien, ist der "Abfallfehler" (gemessen in Millisekunden oder eben als Abstand zwischen den Linien) zu groß. Das heißt, das die Zeit zwischen zwei jeweils zwei Halbschwingungen (hin-her des Ankers) ungleich ist, die Uhr "humpelt". Reguliermöglichkeit bietet hier das Verstellen des Spiralklötzchens in seiner Lage zur Anker-Achse.
Bei den elektronischen Waagen kann man zudem noch die Amplitude messen, also die Schwingungsweite der Unruh.
Das war's schon mal auf die Schnelle. Sicher gibt's noch mehr zu sagen, aber da sind die Profis gefragt.77 Grüße!
Gerhard
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09.04.2004, 13:21 #4
RE: Zeitwaage
Hallo,
das SiebenSieben ja schon auf die Seite von Thomas Ernst verwiesen hat.
Hier noch ein Link für eine Zeitwaage mit Soft- und Hardware für den PC.
http://www.watchtime.ch/contents/wat...sonoclock.htmlRichie
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09.04.2004, 13:40 #5
RE: Zeitwaage
Original von siebensieben
[snip]...
Die Geräusche werden über ein Mehrlagen-Mikrofon von der Uhr abgenommen.
...[snip]
was ist den ein Mehrlagen-Mikrofon?
Thx i adv
Robert
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09.04.2004, 13:52 #6
- Registriert seit
- 26.02.2004
- Beiträge
- 33
die zeitwaage für den pc ist eine klasse idee. die vorgestellte lösung beinhaltet mikrofon, vorverstärker, testsignal zum kalibrieren und die software zur analyse. vielleicht gibt es im forum einen findigen e-techniker/programmierer, der möglichkeiten zum selberbau aufzeigen könnte. der hardwareaufwand sieht eigentlich überschaubar aus.
vielleicht ist bei entsprechender empfindlichkeit ein signalverstärker nicht auf jeden fall zwingend erforderlich. ob die abtastraten der soundkarten stets schwanken kann ich nicht beurteilen. vielleicht lässt sich das ganze auf nur ein mikro an der soundkarte reduzieren. dann bliebe die software...
das wäre doch ein wahnsinns classic...
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09.04.2004, 14:41 #7
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10.04.2004, 01:18 #8
RE: Zeitwaage
super, vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen
"Was ist in Deutschland das größere Problem ? Mangelndes Wissen oder Desinteresse?"
"Weiß ich nicht; Ist mir auch egal."
Gruß Mick
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10.04.2004, 08:58 #9
JoergRolex: Mehrlagen-Mikrofon? Ganz simpel: Die Uhr wird dort eingespannt, und dann kann man die ganze Apparatur mit Uhr drehen, sodass man die verschiedenen Lagen Krone oben/unten/links und Zifferblatt oben/unten (also die "klassischen fünf Lagen") überprüfen kann.
77 Grüße!
Gerhard
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10.04.2004, 09:49 #10AndreasGast
Es gibt kein Mehrlagen-Mikrophone...
In der Uhrenhalterung ist ein Tonabnehmen/Mikrophone fest installiert. Die Lagen verändert der Uhrmacher durch die drehbare Uhrenhalterung in die gewünschte Position wie Zifferblatt oben, unten und Krone oben, unten, bei einem Vierlagen-Diagramm.
Im Prinzip ist die Zeitwagge nichts anderes als ein EKG-Gerät das wir aus der Kardiologie her kennen. Frequenzen werden in ein Bild umgesetzt dieses dem Uhrmacher Rückschlüsse auf die Ganggenauigkeit, Schwingungsweite (Amplitude), Symethrie, Öffnungswinkel und noch mehr, wenn man z.B.: die Witschi Zeitwaagen hat.
Weiter oben schrieb einer den Satz von zwei parallel laufenden Linien.
Ist das der Fall, läuft was falsch...
In der Regel liegt bei einem solchen Bild ein Symethrie-Fehler vor.d.h.: die Ellipse, die ins Gabelhorn des Ankers eingreift, fällt aussermittich ab sie steht nicht auf Null im Gabelhorn, Abfall-Fehler. Abhilfe kann schaffen, wenn man einen beweglichen Spiralendpunkt hat. Ist der Punkt vor dem Rückerschlüssel, wo man die Uhr vor oder nach stellt durch verkürzen oder verlängern der Spirale. Wo das Spiralklötzchen am Ende der Spirale eingestiftet ist. Dort kann man die Symethrie einstellen. Ideal ist zwei sich denkenden Linien zu einer...
Eine Gute Zeit wünscht. . .
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10.04.2004, 10:54 #11AndreasGast
Im neuen Uhren Magazin unter den Leserbriefen taucht diese Frage nach der Funktion der Zeitwaage per Zufall auch auf...
Wird aber auch dort nur unzureichend beantwortet, weil die Funktion und das Thema Zeitwaage/Reglage doch sehr umfangreich ist.
Eine Gute Zeit wünscht. . .
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10.04.2004, 11:13 #12
Stimmt, Andreas, wollte ich eigentlich auch schreiben, aber war mir dann zu vieil. Mikrofon ist Mikrofon. Jedes Handmikrofon wird zum Mehrlagenmikrofon, wenn ich es drehe, notfalls in 1000 Richtungen! ;-)
Insofern ist das schon eine komische Wortschöpfung. Besser sollte es heißen, dass das Mikrofon zusammen mit der Uhr in mehreren Lagen benutzbar (drehbar) ist, bzw. dass die Uhr "um das Mikro herum" in vier oder fünf lagen drehbar ist.77 Grüße!
Gerhard
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