Meinst jetzt Mineralglas oder Saphirglas?
Ergebnis 1 bis 20 von 25
Thema: Mineralglas polieren?!
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04.04.2005, 20:54 #1
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Mineralglas polieren?!
Moin,
hat jemand schon mal über den Einsatz einer Diamantpaste zum polieren von Gläsern nachgedacht? Diamanten sind bekanntlich härter als Glas, es könnte also klappen.
Was meint ihr?
Grüssle
Alex
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04.04.2005, 20:55 #2Gruß Percy
"Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."
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04.04.2005, 20:55 #3
Ralph hat darüber mal berichtet.
Es geht wohl, ist aber sehr aufwenidig,
da spezielle Maschinen nötig sind.Gruß, Hannes
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04.04.2005, 20:55 #4
RE: Mineralglas polieren?!
Ohh, das klingt für mich vom Ergebnis her eher nach satiniertem Glas
... davon abgesehen verwendet ROLEX keine Mineralgläser
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04.04.2005, 20:55 #5
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es geht... macht aber selten Sinn - da wenn die Kratzer überhaupt sichtbar sind es dann meist schon Absplitterungen sind...
Gruss
PrüferNur die Zeit ist unbestechlich (Helmut Sinn)
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04.04.2005, 21:01 #6
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Themenstarter
Ich besitze Uhren aus den Siebzigern und will nicht das Glas austauschen, weil die Uhr dann nicht mehr 100 Pro Original ist.
Bei vielen Uhren sind keine Splitter vorhanden, sondern lediglich Riefen/Haarlinienkratzer.
Mineral- oder Saphirglas - Diamant ist härter als beide oder irre ich?
Maschinell aufwändig? Inwiefern denn? Dremel auf hohe Drehzahl gebracht, dann von grob bis fein ein paar Stunden poliert und gut. ;-) Geht nicht?
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04.04.2005, 21:03 #7
Frag mich nicht.
Bin da kein Fachmann.
Vielleicht liest es Ralph ja und sagt nochmal was
zu dem Thema....Gruß, Hannes
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04.04.2005, 21:06 #8
Hier gabs schon mal was dazu:
Kratzer im Saphirglas ;-((Gruß, Hannes
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04.04.2005, 21:12 #9
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Es muss gehen - klingt einfach logisch: mit einem härteren "Glasstein" auf ein weicheres Glas "einpolieren". Geht nicht gibts nicht.
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04.04.2005, 21:14 #10Es muss gehen - klingt einfach logisch: mit einem härteren "Glasstein" auf ein weicheres Glas "einpolieren". Geht nicht gibts nicht.
Sag uns bitte, ob's geklappt hat.
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04.04.2005, 21:15 #11
Jaja. Probier Du nur mal.....
Gruß, Hannes
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04.04.2005, 21:18 #12
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Themenstarter
Kein Problem, aaaaber:
Es fehlt:
1. die Schleifmaschine
2. die Diamantpasten in mindestens 3 Körnungen
Schlimmer als jetzt kann es danach auch nicht aussehen.
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04.04.2005, 21:19 #13
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aus den 70èrn und Mineralglas....? Das können keine Uhren sein ;-)
Gruss
PrüferNur die Zeit ist unbestechlich (Helmut Sinn)
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04.04.2005, 21:21 #14
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Themenstarter
Original von Prüfer
aus den 70èrn und Mineralglas....? Das können keine Uhren sein ;-)
Gruss
Prüfer
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04.04.2005, 22:52 #15
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Hallo
Ich schleife und poliere als Metallograph die unterschiedlichsten Materialien, um die Proben später unter dem Mikroskop bei 50 bis 1000facher Vergrößerung zu untersuchen. Das Mikroskop ist ein gnadenloses Instrument. Es macht selbst Schürfungen/Kratzer im Mikrometerbereich 1/1000 Millimeter sichtbar. Fehler bei der Präparation führen bei den Untersuchungen zwangsläufig zu Fehlinterpretationen, da sie nicht das Originalbild der Probe wiedergeben.
Das Problem bei den Uhrengläsern ist die Optik. Nur ein absolut planes Glas reflektiert das Licht von Zifferblatt und Zeigern auch linear/senkrecht zurück.
Unebenheiten im 100 Mikrometerbereich 1/10 Millimeter führen bereits zu deutlichen optischen Verzerrungen.
Plexiglas lässt sich gut mit handelsüblicher Polierpaste für Handy Displays bearbeiten. Zur Not tut es auch Zahnpasta - wer auf eine Rolex mit Mintgeruch steht :twisted: Beim Auspolieren tieferer Kratzer sollte, unter Einbeziehung der gesamten Glasfläche (ohne Datumslupe !!!) der Druck erhöht werden.
Saphirglas lässt sich nur mit Diamantpolierpaste bearbeiten. Alles andere wäre Zeitverschwendung ! Ich würde bei den Pasten die Korngrößen 6µm, 3µm und 1µm empfehlen. Pasten mit einer Körnung > 6µm führt zu einer matten Oberfläche (auch ultra feinst schleifen genannt). Das Problem bei Saphirglas wurde hier bereits angesprochen: Es neigt zu Ausbrüchen (zum Splittern). Faltal, wenn man sich diese Splitter beim Polieren über die Oberfläche zieht. Eine Reinigung mit Wasser im Ultraschallbad löst diese Spliter ab (Uhr dabei senkrecht hineinlegen, damit die Partikel auf den Boden des Gefäßes absinken und nicht auf der Glasoberfläche weiteren Schaden anrichten !) Das Glas mit leichtem bis mittleren Druck in kreisförmigen Bewegungen vom Mittelpunkt nach aussen polieren. Die Glasoberfläche vor jedem Wechsel zur Diamantpaste mit feinerer Körnung gründlich reinigen. Spätestens nach dem Polieren mit 1µm Diamantpaste sollten alle Kratzer verschwunden sein.
Gruß
IngoSpinat schmeckt am besten, wenn man ihn unmittelbar vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt!
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05.04.2005, 15:15 #16
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Themenstarter
Original von Perpetual
Hallo
Ich schleife und poliere als Metallograph die unterschiedlichsten Materialien, um die Proben später unter dem Mikroskop bei 50 bis 1000facher Vergrößerung zu untersuchen. Das Mikroskop ist ein gnadenloses Instrument. Es macht selbst Schürfungen/Kratzer im Mikrometerbereich 1/1000 Millimeter sichtbar. Fehler bei der Präparation führen bei den Untersuchungen zwangsläufig zu Fehlinterpretationen, da sie nicht das Originalbild der Probe wiedergeben.
Das Problem bei den Uhrengläsern ist die Optik. Nur ein absolut planes Glas reflektiert das Licht von Zifferblatt und Zeigern auch linear/senkrecht zurück.
Unebenheiten im 100 Mikrometerbereich 1/10 Millimeter führen bereits zu deutlichen optischen Verzerrungen.
Plexiglas lässt sich gut mit handelsüblicher Polierpaste für Handy Displays bearbeiten. Zur Not tut es auch Zahnpasta - wer auf eine Rolex mit Mintgeruch steht :twisted: Beim Auspolieren tieferer Kratzer sollte, unter Einbeziehung der gesamten Glasfläche (ohne Datumslupe !!!) der Druck erhöht werden.
Saphirglas lässt sich nur mit Diamantpolierpaste bearbeiten. Alles andere wäre Zeitverschwendung ! Ich würde bei den Pasten die Korngrößen 6µm, 3µm und 1µm empfehlen. Pasten mit einer Körnung > 6µm führt zu einer matten Oberfläche (auch ultra feinst schleifen genannt). Das Problem bei Saphirglas wurde hier bereits angesprochen: Es neigt zu Ausbrüchen (zum Splittern). Faltal, wenn man sich diese Splitter beim Polieren über die Oberfläche zieht. Eine Reinigung mit Wasser im Ultraschallbad löst diese Spliter ab (Uhr dabei senkrecht hineinlegen, damit die Partikel auf den Boden des Gefäßes absinken und nicht auf der Glasoberfläche weiteren Schaden anrichten !) Das Glas mit leichtem bis mittleren Druck in kreisförmigen Bewegungen vom Mittelpunkt nach aussen polieren. Die Glasoberfläche vor jedem Wechsel zur Diamantpaste mit feinerer Körnung gründlich reinigen. Spätestens nach dem Polieren mit 1µm Diamantpaste sollten alle Kratzer verschwunden sein.
Gruß
Ingo
Ich danke dir. Genau so eine Anleitung habe ich gesucht! :-) Sehr schön.
Soll ich das Glas mit Maschine, oder liebe per Handarbeit polieren?
Grüße
Alex
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05.04.2005, 15:26 #17Original von Perpetual
Hallo
Ich schleife und poliere als Metallograph die unterschiedlichsten Materialien.....................]
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05.04.2005, 15:37 #18
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Super Statement !
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05.04.2005, 17:39 #19
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Original von VintageWatchcollector
Hi Ingo!
Ich danke dir. Genau so eine Anleitung habe ich gesucht! :-) Sehr schön.
Soll ich das Glas mit Maschine, oder liebe per Handarbeit polieren?
Grüße
Alex
Ich stehe nicht auf doppelt so breite, dafür aber kürzere Zeige:twisted:
Spinat schmeckt am besten, wenn man ihn unmittelbar vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt!
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12.01.2007, 21:06 #20
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RE: Mineralglas polieren?!
Alex: Ist das mit dem Glas was geworden? Ich interessiere mich nämlich auch für die Politur von Mineralgläsern!
Gruß,
Andreas
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