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    Pfeil [__O) ---> Karibik, Yachten, Bier und Burger - DAS Celebrity Reflection BORDTAGEBUCH!

    "Käpt'n Percy" war wieder einmal auf großer Fahrt. Ziel meiner letzten Reise des Jahres 2013: die Celebrity Reflection.

    Celebrity wirbt mit dem Motto "Modern Luxury" und irgendwie dachte ich mir, das passt doch perfekt zu luxify! Mit Concierge Class und Aqua Class stehen zwei spezielle Kabinenklassen zur Verfügung, die dieses kleine Stückchen mehr bieten sollen, welches so eine Reise noch angenehmer und unvergesslicher macht.

    Interessant finde ich, dass an Bord von Celebrity Schiffen wohl noch Wert auf einige der guten alten Kreuzfahrt Traditionen gelegt werden soll. Die Traditionen also, auf die andere Gesellschaften ganz bewusst verzichten, die aber andererseits auch die Faszination einer Seereise ausmachen können.

    Genügend Gründe also für mich, an Bord zu gehen.




    Meinen ganz offiziellen und objektiven Bericht findet Ihr wie üblich auf luxify:
    http://www.luxify.de/die-celebrity-r...m-luxify-test/

    Für alle, die etwas tiefer in die Welt der Celebrity Reflection einsteigen möchten, einen ausführlicheren Bericht wünschen oder einfach noch mehr Bilder sehen wollen, für die ist dieses Bordtagebuch gedacht.





    Die Celebrity Reflection in ihrer ganzen Schönheit






    Tag 1 - Miami

    Es ist halb Zwölf, als ich das Sofitel am Flughafen verlasse. Wie die Taxifahrer tags zuvor ist auch der heutige eher wortkarg. Eigentlich sagt er nur ein Wort. Das heißt "No" und ist die Antwort auf meine Bitte, mit Kreditkarte zahlen zu dürfen. Amerika, Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das Geburtsland der Kreditkarte. Für Miamis Taxis gilt das nicht. Taxifahrer in Miami sind aber eh eine Klasse für sich. Egal. Andere Geschichte. Keine halbe Stunde später jedenfalls erreiche ich den Miami Cruise Port.




    Mieses Wetter in Deutschland. Nix wie weg




    Abdrücke vom Versuch, die Uhr vor den Leuten an der Sicherheitskontrolle zu verstecken




    Pre-Cruise-Burger bei Johnny Rockets - ein Traum!!



    An diesem Samstag im Dezember liegen hier neben der Celebrity Reflection noch die Carnival Liberty, die Carnival Victory und die Norwegian Epic an den Kreuzfahrtterminals. Als ich um 12 Uhr am Terminal ankomme, ist die Einschiffung bereits in vollem Gange. Kreuz und quer stehen Limousinen, Busse, Taxis und entladen ihre Gäste. Dreimal heißt es im Terminal selbst Schlange stehen. Etwa drei Minuten vor der Pass- und Ticketkontrolle, noch einmal eine Minute vor der Sicherheitskontrolle und dann etwa 10 Minuten vor der eigentlichen Einschiffung. Insgesamt weniger als 15 Minuten bis zum finalen Schalter - das dürfte neuer Rekord sein. Respekt!! Einzig das bei den Wartenden schon für Belustigung sorgende Zeitlupentempo der Dame am Schalter - noch nie habe ich einen Menschen so langsam gehen sehen ohne dabei umzufallen - trübt die Perfektion ein wenig.




    Welcome to Miami. Die Celebrity Reflection im Cruise Port




    Die Koffer stehen bereit



    Es gibt Schwierigkeiten. Mein Name, meine Kabine - nicht im System. Ich werde zu einem separaten Raum geleitet. Dort nimmt man sich meiner an. Was genau das Problem ist, erfahre ich nicht. Als die ältere Dame am Spezialschalter meinen Pass sieht, lächelt sie kurz und wünscht mir "Gute Reise". Sehr sympathisch.

    Beim eigentlichen Boarding, also bereits auf dem Schiff selbst, gibt es dann ein weiteres Problem. Die soeben erstellte Karte ist nicht gültig. Ich darf das Schiff nicht betreten. Es wird noch einmal in der Halle nachgefragt, alle nach mir kommenden Passagiere müssen warten und sind entsprechend genervt. Eine extrem unangenehme Situation. Schließlich wird mir dann doch Einlass gewährt. Ich betrete die Räumlichkeiten, will gerade das mir gereichte Glas 'Champagne' ergreifen, da ruft es hinter mir "Sir, can you please come back?" Ich muss wieder zurück, werde erneut gecheckt, es wird noch einmal Rücksprache gehalten, wieder schauen die anderen Passagiere ungläubig auf den vermeintlich 'blinden Passagier'. Kurz darauf ist dann alles geklärt, es wird ein Foto von mir gemacht, das hatte die Dame in der Halle nämlich versäumt, dann darf ich an Bord. "Really?" "Really!". Ok. Zweiter versuch, diesmal schaffe ich es zum Perlwein und darüber hinaus.

    Mit dem Aufzug fahre ich hinauf zu Deck 8 zu meiner Kabine. Doch die Türen zu den Kabinengängen sind noch verschlossen. Das ist nicht unüblich und, bedenkt man, dass die letzten Passagiere der vorherigen Reise vor gerade einmal etwas über zwei Stunden das Schiff verlassen haben, durchaus verständlich. Mit dem Aufzug geht es wieder hinunter, diesmal zu Deck 4.

    Die vordere Aufzugsanlage ist etwas versteckt und besteht aus vier Lifts. Wenig bei einem Schiff dieser Größe und Passagierzahl (immerhin über 3.000). Was mir allerdings sofort auffällt ist eine Kleinigkeit, die in ihrer Simplizität absolut genial ist. Wer schon einmal auf einem größeren Kreuzfahrtschiff auf den Lift gewartet hat, dem wird folgende Situation nicht unbekannt sein: man wartet, irgendwann macht es ein "Bing", der Lift ist da. Nur welcher? Ehe man realisiert, dass es der am anderen Ende ist, schließen sich dort auch schon wieder die Türen. Nervig. Auf der Celebrity Reflection leuchten die Vorbereiche zu jedem Lift in dezentem Himmelblau. Kommt ein Lift, wechselt das Licht an genau diesem einen Lift zu Rot. Eine Kleinigkeit, die aber so viel vereinfacht, dass ich hoffe, dass dieses Beispiel an Bord anderer Schiffe möglichst schnell Schule macht. An dieser Stelle ein ernstgemeintes Danke dem Erfinder.





    Geniale Idee: wechselnde Farben an den Aufzügen



    Deck 5, das Deck, auf dem ich an Bord gekommen bin, und Deck 4, das Deck auf dem ich mich nun befinde, sind die beiden Hauptdecks des Schiffes. Hier sind ein Großteil der Bars, Shops, Restaurants und das über drei Stockwerke reichende riesige Reflection Theater untergebracht. Ich stehe in einem zweistöckigen Atrium, sehe mir zur Rechten eine Shopping Galerie und mir zur Linken den Eingang des Casinos. Auf vielen Schiffen führt, will man von A nach B, kein Weg vorbei an den hunderten Spielautomaten. Man muss immer mittendurch. Auf der Reflection hat man die Wahl und kann, von der Versuchung unbekümmert, auch daran vorbei gehen. Gut, dafür winken billiger Alkohol und hübsche Mitbringsel in den Shops aber einen Tod muss man wohl sterben.




    Photo Gallery und The Entertainment Court




    Fortunes Casino




    Ladengalerie



    Am Ende des Shopping Boulevards trifft man auf die Martini Bar. Eine schöne, in weiß gehaltene, große offene Bar mit vereister Theke. Ich bin im großen Atrium angelangt und bekomme den Mund nicht mehr zu. Dieses Atrium reicht von Deck 3 bis hinauf zu Deck 15!!!




    Berauschend, unglaublich, sensationell: das Atrium



    Zwar heißt Deck 15 nur Deck 15, obwohl es eigentlich das vierzehnte Deck ist, Deck 13 wurde nämlich ausgelassen, doch ein über dann immer noch zwölf Stockwerke gehendes Atrium auf einem Schiff ist sensationell genug. Links und rechts lassen sich jeweils vier verglaste Fahrstühle bei ihrem Auf und Ab bewundern. Zwischen ihnen wächst, quasi frei schwebend etwa in Höhe von Deck 7, ein Baum!!

    Die Aufzugfahrt lasse ich mir natürlich nicht entgehen und schon fährt mich die gläserne Kabine in Windeseile ganz nach oben. Auf dem Weg dorthin bin ich einmal mehr überwältigt. Denn vorbei geht es, natürlich, an besagtem Baum, aber auch an einer wunderschön aussehenden Lounge, einer zweistöckigen Bibliothek mit riesigem Weihnachtsbaum und einem - äh Moment - ist das ein Apple Store???





    Blick aus dem Fahrstuhl



    Angekommen auf Deck 15 erblicke ich ein weiteres Highlight des Schiffes. The Lawn Club nennt es sich und ist nichts Weiteres als eine große, grüne Wiese. Nicht etwa Kunstrasen, nein, das Grün ist echt und lädt zum Putten, zum Bowls spielen oder zum kleinen Picknick ein. Hier und da sind Teile des Rasens abgesperrt, zur Regeneration, doch im Großen und Ganzen bin ich erstaunt über den guten Zustand. Entlang des Grüns, in unmittelbarer Nachbarschaft zum The Lawn Grill, einem der aufpreispflichtigen Spezialitätenrestaurants, stehen kleine Pavillons, die man für den Tag mieten kann. 149 Dollar kostet dies an Seetagen, 99 Dollar an Tagen, an denen das Schiff im Hafen liegt.




    The Lawn Club. 2.000 qm Echtrasen und private Pavillons zu mieten



    Meine Reise wird sieben Tage dauern, davon sind drei Seetage ausgewiesen. Neben Miami werden San Juan auf Puerto Rico, Charlotte Amalie auf St. Thomas (U.S. Virgin Islands), sowie Philippsburg auf St. Maarten die Ziele dieser Reise sein. Allesamt also wahre "Klassiker" der Karibischen Kreuzfahrtrouten.

    Am Ende der Rasenflächen treffe ich auf die Sunset Bar. Die Sunset Bar sieht schon bei Tag sehr einladend aus und ich freue mich auf den ersten Sonnenuntergang, den ich hier erleben werde. Schön übrigens: die Reling der Reflection ist ganz traditionell aus Holz gearbeitet. Sowas mag ich.





    Das X - Markenzeichen von Celebrity




    The Porch. Hier gibt es Salate, Paninis & Co.



    Über eine Holztreppe gelange ich zum unter der Sunset Bar liegenden Außenbereich des Oceanview Café, dem großen Buffet Restaurant an Bord. Es ist in den Farben orange und grün gehalten. Zu beiden Seiten des Schiffes liegen die großen Sitzbereiche, mittschiffs sind die Essensstationen als Inseln angelegt. Es herrscht viel Platz zwischen ihnen und jede Station ist mehrfach vorhanden, sodass man schnell und ohne Schlange stehen zu müssen an die gewünschten Speisen herankommt.




    Buffetstations



    Da die Kabinen noch nicht freigegeben sind, drängen sich hier zu diesem Zeitpunkt wohl so ziemlich alle Passagiere gleichzeitig. Trotzdem kommt man schnell an sein Essen und findet auch noch einen Platz zum sitzen. So wird jedwedem Frust vorgebeugt. Ich setze mich neben ein älteres Ehepaar aus Florida. Wie üblich bei Amerikanern kommt man schnell ins Gespräch. "Where are you from?", der Standard-Eisbrecher. Ich mag das. Es stellt sich heraus, dass der Ehemann einmal in Stuttgart stationiert war und auch meine Heimatstadt Wiesbaden schon besucht hat. "Lovely City". Ich bekomme den Tip, mir als Nachtisch unbedingt noch ein Eis zu holen. Mache ich doch gerne und tatsächlich, das ist durchaus lecker, wenn auch viel zu viel.




    Oceanview Café



    Was mir auffällt ist, dass man sich an vielen Stationen das Essen nicht selbst nimmt, sondern es von den Köchen auf die Teller gereicht bekommt. Meist ist das, wenn man viele verschiedene Sachen probieren will, dann viel zu viel. Unmöglich zu schaffen. Was ich probiere ist allerdings durchweg lecker und auch die Form, wie die Speisen angerichtet sind, vielfach in Le Creuset Pfannen, gefällt. Ebenfalls angenehm: die Teller sind nicht aus Plastik wie ich das doch erst kürzlich wieder erleben musste.

    Pünktlich zum Abschluss des Nachtischs ertönt die Durchsage, dass die Kabinen nun freigegeben seien. Meine neuen Bekannten verabschieden sich und stehen auf. Dreiviertel der Gäste des Oceanview Cafés tun es ihnen gleich. Ich bleibe noch einen Moment sitzen und schaue auf die Uhr. Es ist Zwanzig nach Eins. Erneut Kompliment an Celebrity, so früh schon die Kabinen fertig, das verdient Respekt.

    Das Oceanview Café befindet sich am Heck des Schiffes, meine Kabine, Nummer 8104, ist ganz vorne. Ich nutze den kleinen Fußmarsch, um mich auf Deck 14 weiter umzusehen. Vor dem Buffetrestaurant liegt das Pooldeck. Dieses ist sehr üppig dimensioniert. Gleich zwei große Pools warten hier auf die Gäste, begleitet von ganzen vier Whirlpools und Unmengen an Liegen. Riesenrutschen oder andere Freizeitparkadaptionen sucht man hier vergebens.




    Erste Gäste auf dem Pool Deck




    Das Pooldeck (hier in St. Thomas)



    An das Pool Deck schließt sich der so genannte Aqua Spa Bereich an. Es ist im Grunde noch einmal ein weiteres Pool Deck, nur komplett überdacht. Auch hier gibt es einen großen, einen noch größeren Pool und zwei Whirlpools. Es herrscht angenehme Ruhe, die nur durch das Plätschern des an der Wand angebrachten, farbenfrohen Wasserspiels unterbrochen wird. Ein kleines Aqua Spa Café bietet leichte Snacks.




    Das AquaSpa - Adults only (16+)




    Auch Hängematten stehen zur Verfügung



    Ganz vorne auf Deck 14 ist die Sky Observatory Lounge untergebracht, eine hübsche Lounge, die abends zur Disco wird. Von hier aus kann man, hoch über dem Meer, auf selbiges blicken. Derzeit blickt man allerdings nur auf den Bug der vor uns liegenden Carnival Victory.




    Sky Observation Lounge



    Diesen müsste ich auch von meiner sechs, nein fünf Decks weiter unten liegenden Kabine aus sehen. Also nichts wie hin. Kurz orientieren, wo muss ich hin? Aus dem Aufzug kommend zweimal links. Das kann ich mir merken. Der Aufbau der Reflection ist im Grunde kinderleicht, sich hier zurecht zu finden auch für unerfahrene Kreuzfahrt-N00bs kein Problem.

    Meine Kabine liegt ganz am Ende des langen Ganges. Karte in den Leser und - määp. Ein rotes Licht leuchtet auf. Noch einmal versuchen, wieder rot. Die Karte funktioniert nicht. Klasse. Glücklicherweise kommt grad mein Zimmersteward, stellt sich vor, und öffnet mir die Kabine.





    Meine Kabine 8104



    Kabine 8104 ist eine Standard Außenkabine der Kategorie 7. Doch ganz so "Standard" ist Kategorie 7 dann gar nicht. Denn die Kabine ist weitaus größer, als es die im Prospekt angegebenen 16 Quadratmeter vermuten lassen. Ja, sie ist richtiggehend riesig. Das enorme Raumgefühl liegt vor allem an der Tatsache, dass das schräge, ebenfalls sehr große Fenster, der Kabine einige zusätzliche Quadratmeter beschert und auch die Breite der Kabine fernab von der der Standardkabinen ist. Toll!! Die gerade einmal 30 Euro Aufpreis zur Kategorie 8 zahlen sich allemal aus, leider gibt es an Bord aber auch nur 12 Kabinen dieser Kategorie und, auch das muss gesagt sein, die billigste Balkonkabine kostet, je nach Saison, dann auch nicht so viel mehr.




    Viel Platz für eine Außenkabine



    Aber - Balkon kann jeder, hier, ganz vorne, das ist etwas Besonderes. Nachdem ich die unangenehmen Fettflecken von den Fensterscheiben geputzt habe, hier herrscht definitiv Kopfstoßgefahr, lege ich mich kurz auf den Boden und schaue hinauf, durch das Fenster, bis hoch zur Kommandobrücke. Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen mit der Lage einer solchen Kabine, den damit verbundenen Unannehmlichkeiten (vorne schaukelt es halt am meisten) und den schrägen Fenstern nicht glücklich werden, ich allerdings fühle mich grad wieder glücklich wie bei meinem ersten Besuch eines Kreuzfahrtschiffes, mehr als 25 Jahre zuvor.




    Blick zu den Sternen. Oder zur Komandobrücke




    Dass das iTV System so schnell und reibungslos funktioniert, ist eigentlich kein Wunder



    Verwunderlich jedoch: warten normalerweise unzählige Briefumschläge, Willkommenskarten, Einladungen, frisches Obst, Pralinen, Wein oder 'Champagne' auf der Kabine, wartet hier - rein gar nichts. Ein Versehen? Doch die falsche Kabine erwischt? Ich frage meinen Zimmersteward, er schaut noch einmal auf seiner Liste nach, nein, das passt alles. Ok. Trotzdem seltsam. So richtig Willkommen fühle ich mich jedenfalls nicht.

    Die Kabine ist, abgesehen vom verschmierten Fenster, sehr sauber. Die Einrichtung ist hell und freundlich gehalten. Neben einem großen Bett gibt es noch ein Sofa mit kleinem Cochtisch, einen Schreibtisch mit Stuhl und einen Kleiderschrank. Zwei Bilder an den Wänden gibt es auch, trotzdem wirken diese eher verloren.

    Witzig finde ich den Zettel, der verlautbart, dass Celebrity Cruises erfreut sei, eine Flasche Wasser gegen den Durst bereit zu stellen. Nett. Doch im nächsten Satz wird darauf hingewiesen dass, sollte man sich entscheiden, diese Flasche zu öffnen, automatisch 4,50 USD nebst 15% Trinkgeld dem Bordkonto belastet werden- "For your convenience." Soso. Da aber in meiner Kabine diese Flasche Wasser sowieso nicht bereit steht, wird mir die Entscheidung, diese zu öffnen, freundlicherweise abgenommen.

    So geräumig die Kabine, so übersichtlich ist der Platz für die mitgebrachte Kleidung. Der Kleiderschrank ist, um es recht deutlich zu sagen, schlichtweg ein Witz! Er ist nicht nur klein, er ist auch nicht ausreichend tief und dank zweier Schiebetüren schwer zugänglich. Außer einer Kleiderstange und zweier weiterer zum Ausklappen, ist dort nichts zu finden. Krawattenhalter oder gar Ablagen - Fehlanzeige. Wenigstens die Anzahl der Bügel ist recht großzügig bemessen.




    Ärgernis Kleiderschrank




    Dafür aber eine perfekt berechnete Nische



    Wohin nur mit der ganzen Kleidung? Über dem Bett befinden sich zwei Klappschränke. Doch der eine ist durch Strandtücher, Kissen und Überdecken blockiert, der andere kann genutzt werden, ihm mangelt es aber auch wieder an ausrechender Tiefe. Zusammengefaltete Hemden können so maximal quer untergebracht werden. Optimal ist das nicht.

    Neben Schreibtisch und Minibar - ah! Da ist das Wasser! - befinden sich noch drei größere Schubladen. Auf Grund der abgerundeten Ecken sind auch diese nicht optimal nutzbar, es lässt sich aber trotzdem viel darin verstauen. Alles in allem, der dargebotene Stauraum verdient maximal das Prädikat "gerade noch ausreichend". Unverständlich.

    Äußerst positiv hingegen: Der Safe ist für ein Kreuzfahrtschiff geradezu riesig. Ein 15" MacBook passt perfekt hinein und auch für zwei Kamerabodys, Diverse Objektive und Kleinigkeiten ist noch genügend Platz. So soll es sein. Ebenfalls optimal: Am Schreibtisch gibt es neben zweier Steckdosen im US Format auch eine Schuko-Dose. Perfekt! Leider sind dies aber auch die einzigen Steckdosen in der Kabine, zumindest habe ich keine weiteren gefunden.

    Doch, am Badezimmerspiegel ist die übliche Rasierer-Steckdose angebracht. Das Bad verfügt über genügend Schränke, Schubladen, Ablageflächen. Sehr groß sind die zwar ebenfalls nicht, in Summe passt es aber. Das Waschbecken ist groß genug, der Wasserhahn steht aber irgendwie immer ein bisschen im Wege. Ansonsten ist die Nasszelle optimal gestaltet, sodass keinerlei Platzangst aufkommen muss. Der Duschkopf ist aus dem Hause Grohe und lässt sich verstellen. Was ich allerdings sofort vermisse, ist eine Wäscheleine. Sieben Tage Karibik, das bedeutet für mich auch sieben Vilebrequin Badehosen, die zwischenzeitig getrocknet werden müssen. Ohne Wäscheleine ein Drama. Dass so ein kleines und dennoch wichtiges Detail vergessen wurde, ist verwunderlich.





    Nicht zu meckern im Badezimmer



    Alles in allem erscheint mir Kabine 8104 dennoch weitestgehend perfekt, um hier die kommenden sieben Nächte zu verweilen. Damit ich dies auch tun kann und nicht gezwungenermaßen an Deck schlafen muss, brauche ich zunächst aber eine neue Zimmerkarte. Auf Deck 3 liegt die Rezeption und hier ist, wie immer an einem ersten Tag, ordentlich etwas los. Da heißt es Schlange stehen, doch dank der vielen geöffneten Schalter und der Dame, die schon in der Reihe nach dem Anliegen fragt, geht alles recht schnell und ich habe eine neue Schlüsselkarte, hier SeaPass genannt.




    Guest Relations Desk - ausnahmsweise mal ohne Gäste



    Wo ich gerade da bin, nehme ich mir noch schnell die deutsche Version des Tagesprogramms, Celebrity Today genannt, mit. Dieses zeigt allerdings nur, wie man sich mit der englischsprachigen Version vertraut macht. Ein tägliches deutsches Tagesprogramm gibt es wohl nicht, bei Sätzen wie "Versenken Sie sich in die Schönheit Puerto Ricos" oder "Lernen Sie mehr über Botox Schönheitsmittel, und wie Sie 10 Jahren jünger schauen lassen kann." ist das allerdings auch nicht weiter schlimm.




    Ääääääh, ja. Ok. Alles klar. Danke.



    Kurzer Test der neuen Zimmerkarte zurück an der Kabinentür - sie funktioniert. Mittlerweile wird auch schon der General Emergency & Lifeboat Drill angekündigt. Die Schwimmwesten muss man hierzu an Bord der Reflection nicht mitnehmen. Ein kurzer Blick trotzdem unter das Bett, sie sind da. Alles ok. Mein Sammelpunkt ist A1. Reflection Theater, Deck 5. Drei Decks nach unten also. Als die sieben kurzen Töne, gefolgt von einem langen Ton erklingen, begebe ich mich auf den Weg. Das vordere Treppenhaus ist für ein Schiff dieser Größe relativ knapp bemessen, entsprechend herrscht hier auch Gedränge. Dieses wird auf Deck 5 allein schon dadurch nicht unbedingt besser, da manche Gäste aus Steuerbordkabinen, die entsprechend auch die Steuerbordseite des Treppenhauses genommen haben, auf einmal zu ihrem an Backbord gelegenen Sammelpunkt müssen und umgekehrt. Die Besatzung zeigt den ihre SeaPasses hochzeigenden Passagieren den Weg, alles läuft kreuz und quer. Trotz dieses etwas schwer nachvollziehbaren Chaos ist man recht schnell am Sammelpunkt angelangt.




    Emergency & Lifeboat Drill



    Es folgt eine kurze Anweisung per Video, anschließend die Demonstration, wie die Westen angelegt werden und zum Schluss noch ein Hinweis in allen möglichen Sprachen, sich die Anweisungen in der Heimatsprache noch einmal im Bord TV anzusehen. Informationen, wie es vom Sammelpunkt weitergeht, werden nicht gegeben. Es ist vielleicht nicht die beste Seenotrettungsübung, der ich beiwohnen konnte, aber auch bei weitem nicht die schlechteste. Gewohntermaßen sind nach Beendigung selbiger die Treppenhäuser überfüllt, an Aufzüge ist gar nicht erst zu denken. Der einzige Ausweg aus dem Getümmel ist raus auf das Bootsdeck, dorthin also, wohin es auch im Ernstfall jetzt gehen würde.




    Moderne Rettungssysteme an Bord




    Rettungsboote hat es auch genug




    Traditionelle Deckchairs auf dem Bootsdeck (hier in St. Thomas)



    Zwanzig Rettungsboote hat die Celebrity Reflection, zusätzlich noch vier große Tenderboote, zwei Schnellrettungsboote, sowie diverse andere Sicherheitseinrichtungen. Alle sind sie hier auf Deck 5 stationiert. Das Bootsdeck ist extrem breit und großzügig gestaltet. Ein schöner Platz, auch zum Spazieren gehen oder einfach nur zum in den Deckchairs sitzen. Leider ist es nicht umlaufend, sodass die Promenade beidseits in einer Sackgasse endet und man zurück zum hinteren Treppenhaus muss. Dieses ist glücklicherweise schon nicht mehr so überfüllt und so bringt mich einer der gläsernen Fahrstühle auf Deck 15. Hier, in der Sunset Bar wohne ich dem Ablegemanöver und der Ausfahrt aus Miami bei. Die Stimmung ist ausgelassen, die Menschen tanzen, singen, ein Passagier hat eine Gitarre dabei und gibt etwas Country Music zum Besten. Ah, und auf Nachfrage erhalte ich sogar ein Coors light. Perfekt. Ein überwältigender Sonnenuntergang zeigt, da geht sogar noch mehr.




    Flaggen einholen - langsam geht es los




    Immer wieder eine tolle Kulisse




    Carnival Liberty, 110.000 Tonnen, Carnival Victory, 101.000 Tonnen




    Und Norwegian Epic - mit 153.000 Tonnenimmer noch das größte in Miami beheimatete Schiff




    Leaving Miami




    Traumkulisse




    Traum-Sonnenuntergang



    Das gilt nicht für die Temperaturen, die nehmen nach Sonnenuntergang empfindlich ab, der Wind dafür zu. Zeit zu gehen, sich weiter umzuschauen. Rund um das atemberaubende Atrium zum Beispiel. Auf Deck 10 und 11 wartet die schon vom Aufzug entdeckte zweistöckige Bibliothek. Führen die Lesezimmer auf anderen Schiffen meist nur ein Schattendasein, versteckt irgendwo, wo der Platz nicht anderweitig benötigt wird, ist die Bibliothek hier eines der zentralen Highlights. Große Ohrensessel laden zum schmökern und verweilen ein. An einen Teil der Bücher ist allerdings ohne Leiter kein Herankommen. Das Fehlen eben einer solchen deutet an, dass zumindest diese Wälzer dann doch nur Show sind. Inmitten der Bibliothek steht ein großer, wunderschöner Weihnachtsbaum.




    Die Bibliothek




    Verrückte Uhr im Game On



    Das "Game On" ist ein Spielzimmer, welches auf Deck 9, unterhalb der Bibliothek liegt. Viele verrückte Uhren hängen hier an der Wand, ansonsten wirkt der Raum ein wenig gedrungen.

    Weitaus großzügiger ist da das sich über die Decks 7 und 8 erstreckende "The Hideaway". Hier fühlt man sich fast wie in einem Wald. Mit kleinen Nischen, mit Baumhäusern und natürlich dem bereits angesprochenen Baum der wirklich mitten im Atrium wächst. Ein sehr sehr cooler Platz zum Entspannen. Auf Deck 6 schließlich findet man die Celebrity iLounge. Sie sieht nicht nur aus wie ein Apple Store, sie ist auch einer. Zweiundzwanzig iMacs, diverse MacBooks und iPads stehen für den Kontakt zur Außenwelt bereit. Wer schnell ein iPad, einen iPod oder Zubehör kaufen will, kann dies tun und zertifizierte Apple Helfer stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Ich möchte das Wort "Cool" in diesem Bericht nicht überstrapazieren, dennoch - cool!





    The Hideaway




    Der Baum. Faszinierend.




    Celebrity iLounge



    Weniger cool: ich kann mich mit meiner Karte, meinem SeaPass, nicht fürs Internet registrieren. Irgendwas stimmt da wohl noch immer nicht. Es benötigt mehrere Telefonate, bis - was auch immer - geklärt ist. So langsam nervt es ein wenig.

    Hunger! Wie das alles hier so mit den Restaurants funktioniert, das habe ich mir noch nicht angesehen. Das Hauptrestaurant bietet zwei Tischzeiten. Eine um 18 Uhr und eine um 20:30. Welche meine ist - keine Ahnung. Außerdem ist es jetzt 19 Uhr, also so oder so die falsche Zeit. Es gibt mehrere Spezialitätenrestaurants an Bord. Diese sind aufpreispflichtig, allerdings wird um die Höhe dieser Zuzahlung scheinbar ein großes Geheimnis gemacht. Weder im Tagesprogramm, noch auf den ausliegenden Speisekarten ist ein Hinweis darauf zu finden. Das macht mich stutzig und so wähle ich, auch das fast schon traditionell für den ersten Abend, das Buffetrestaurant.

    Zu meiner Überraschung gibt es hier noch Sitzplätze in Hülle und Fülle. Ich schaue mich um, entdecke Pizza, eine Nudelbar, Salate, indische und asiatische Spezialitäten, ja sogar Sushi. Nur irgendwas fehlt. Burger. Das kann doch nicht sein??

    Ich treffe einen Gast aus Kanada wieder, mit dem ich mich bereits bei der Einschiffung unterhalten habe und teile ihm meine Bedenken mit. "No, there, at the Grill Station, they have Burgers." YEAH!!! Und tatsächlich. Da, ebenfalls in einer Le Creuset Pfanne warten Patties mit und ohne Käse. Well done! Well done? Da geht doch noch was, oder?

    Auf freundliche Nachfrage bei der Küchenmannschaft bekomme ich einen frisch zubereiteten Burger, medium well, mit zwei Scheiben Käse überbacken und auf einem gerösteten Bun serviert. Genial! Und wie der schmeckt. Herrlich.

    Anschließend, der Burger ist ja nicht sooooo groß, teste ich mich noch durch die anderen Speisen. Generell ist die Qualität im Oceanview Café für ein Buffetrestaurant recht gut. Geschmacklich überzeugt mich einiges, einzig die angebotene Brotauswahl und die Sushi Theke betören meine Sinne nicht wirklich.





    Brotauswahl im Oceanview Café




    Mein erster Burger an Bord - einfach und gut



    Eine Herausforderung an die Sinne ist das Oceanview Café allerdings aus einem ganz anderen Grund. Sowohl die Back- als auch die Steuerbordseite sehen exakt gleich aus. Läuft man nun ein paar mal zwischen den Buffetinseln hin und her, kreuz und quer, weiß man nicht mehr, auf welcher Seite man sich niedergelassen hat. Die große Suche nach seinem Platz beginnt. Hier wäre eine optische Unterscheidung, und wenn sie auch nur aus unterschiedlich farbigen Schildern bestünde, enorm hilfreich.

    Nach der Suche nach meinem Sitzplatz mache ich mich noch einmal auf die Suche, diesmal nach dem richtigen Ort für einen Absacker. Auf Deck 5 entdecke ich Michael's Club. Eine folgenschwere Entdeckung für die kommenden Tage.

    Fünf Glaskühlschränke beheimaten dort sage und schreibe 66 verschiedene Biersorten! Amerikanisch, Belgisch, Deutsch, Indisch und und und. Und: Peroni. Das habe ich schon lange nicht mehr getrunken. Ich setze mich an den schweren Marmortresen und lasse den Abend ausklingen. Anstrengend war's, viel zu sehen gab es für mich, viel zu lesen für die Daheimgebliebenen. Aber keine Angst. Die nächsten Tage werden bedeutend kürzer.





    Michael’s Club bei Tag




    Bierauswahl







    Tag 2 - auf See

    Beginnen wir den Tag mit ein paar Informationen zum Schiff. Die Celebrity Reflection ist das fünfte Schiff der auf der Meyer Werft gebauten Solstice Klasse. Ihre Jungfernfahrt bestritt sie am 12. Oktober 2012, also vor etwas über einem Jahr. Anders als ihre Schwestern ist sie mit 37 Metern ein paar Zentimeter breiter, mit 319 Metern etwa vier Meter länger und mit 126.000 Tonnen rund 4.000 Tonnen "größer".

    Die Passagierkapazität beträgt 3.046 Personen. Somit können knapp 200 Passagiere mehr an Bord der Reflection reisen. Dieses Mehr wurde durch zusätzliche Kabinen auf den Decks 12 und 14 erreicht. Mit 41,4 Tonnen pro Passagier gibt es also, zumindest theoretisch, etwas weniger Platz als auf dem Typschiff (42,8).

    Wirklich auffällig sind die zusätzlichen Kabinen allerdings nur an der Sky Observatory Lounge auf Deck 14. Kann man von hier aus auf den anderen Schiffen einen 270° Blick über das Meer genießen, bleibt einem auf der Reflection der Blick zur Backbordseite auf Grund der dort installierten Signature- und Reflection Suites verwehrt.

    Von Außen kann man die Reflection ziemlich einfach von ihren Schwestern unterscheiden. Die Silhouette des Schiffes unterscheidet sich im Bereich des Pooldecks deutlich. Die Reflection verliert ein wenig den eleganten Schwung, wirkt etwas wuchtiger.

    Heute komme ich jedoch sowieso nicht in den Genuss der Außenansicht, denn wir haben einen kompletten Tag auf See. Aus dem lange schlafen wird nichts, die Zeitumstellung lässt mich recht früh wachwerden.





    Nicht vergessen: Weihnachten naht!




    Da darf Rudolph natürlich nicht fehlen



    Erste Station: das Frühstücksbuffet. Das Oceanview Café ist schon gut gefüllt, trotzdem habe ich kein Problem, einen Platz zu finden. Das Buffet ist groß und recht verwirrend. Viele Stationen sind zweifach vorhanden, manche gar dreifach. Beim Vorbeigehen sieht man irgend eine Leckerei, die man wenig später verzweifelt sucht. Auf welcher Seite war das jetzt nochmal? Wo muss ich hin? Und wo zum xxxxxx ist jetzt eigentlich wieder mein Platz?

    Was auffällt: Schlangen gibt es, wenn überhaupt, dann nur an den Egg Stations für die Omeletts und selbst da nur recht human. Ansonsten ist alles vorhanden, was man sich von einem zünftigen amerikanischen Breakfast erwartet. Rührei, Speck, Würstchen, gebackene Tomaten, Rösti, English Bacon, Bagels, Toast und und und. Früchte, Joghurt und andere gesündere Sachen sind ebenfalls vertreten und nach etwas Suchen finde ich sogar meine geliebten Cinamon Rolls.

    Zu meinem Bedauern sind diese allerdings hart und staubtrocken statt weich und fluffig. Schade. Generell überzeugen mich die an Bord frisch hergestellten Backwaren auch beim Frühstücksbuffet nicht. Alles scheint mir irgendwie recht trocken und geschmacksneutral. Bagels, Toast & Co. allerdings sind über jeden Zweifel erhaben.

    Nach dem Essen sollst Du ruh'n - oder tausend Schritte tun. Ich entscheide mich für beides, in umgekehrter Reihenfolge. Den Frühstückssaal verlasse ich über dessen Außenbereich am Heck des Schiffes, dann rauf zur Sunset Bar, am Lawn vorbei, wo gerade frische Rasensamen gesät werden, zu den Sonnendecks. Die Luft ist warm, es weht ein frischer Wind, herrlich, wenn man an das Wetter in der Heimat denkt.

    In Gedanken versunken schlendere ich an der Backbordseite weiter, als auf einmal eine Wand auf mich zukommt. Eine menschliche Wand, bestehend aus vielen Joggern und noch mehr Walkern. Ich gerate in den Walk A Mile Contest und dieser bewegt sich entgegen dem Uhrzeigersinn. Keine Chance, da vorbei zu kommen, also Richtungswechsel und eine halbe Runde mitlaufen. Schneller als die Walker bin ich sowieso. Auf der anderen Seite angekommen, verlasse ich den Jogging Track wieder.

    Hier vorne gelangt man über zwei breite Treppen auf das so genannte Solstice Deck. Es ist das Sonnendeck für diejenigen, denen es rund um den Pool Bereich zu laut ist. Hier herrscht Ruhe, es gibt diverse Loungemöbel, je nach Windstärke und -richtung ist es aber auch etwas frischer dort oben.





    Das Solstice Deck



    Ich entscheide mich daher heute für einen Platz oberhalb des Pools. Trotz etwa dreitausend Passagieren an Bord besteht an Bord der Reflection kein Mangel an freien Sonnenliegen. Im Gegenteil. Fast hat man das Gefühl, hier wurden viel zu viele von ihnen aufgestellt. Sie stehen wirklich dicht an dicht. Wo bequem Platz für drei bis vier Liegen nebeneinander ist, stehen hier derer fünf, wobei die Äußerste schon halb in den Jogging Track hinein ragt. Armlehne an Armlehne stehen sie da, was zur Folge hat, dass man schnell einen ungewollt intensiven Kontakt zu seinen Mitreisenden aufbaut.

    Nach kurzer Suche finde ich eine Liege, deren beide Nachbarliegen auch noch frei sind. Mein Platz für heute. Doch stehen die Liegen nicht nur nebeneinander dicht an dicht sondern auch hintereinander. Legen zwei hintereinander liegende Passagiere ihre Sonneliegen flach, entsteht quasi eine große Liegefläche. So passiert es dass, als ich aus einem kleinen Nickerchen erwache, ich mich genau zwischen den Beinen einer mitreisenden Dame wiederfinde. Links von mir ein Fuß, rechts von mir ein Fuß, den Blick nach vorne erspare ich mir, drehe mich verstört um und schiebe meine Liege ein Stückchen weiter weg. Nun ist der Abstand zu den Füßen zwar verringert, dafür komme ich der Dame Gegenüber aber schon wieder recht nahe und die Bewohner der äußeren Sonnenliegen müssen über mich drüber steigen. Nein, optimal ist das hier wirklich nicht.





    Liegen, Liegen, nochmal Liegen



    Optimal ist dafür aber etwas anderes. Der Mast Grill, nur wenige Meter weiter. Hier gibt es Hot Dogs und Burger! Und beim Anblick selbiger, die neben mir verspeist werden, bekomme ich Hunger. Also hinten anstellen, an der Schlange. Erfreulicherweise sind genügend Patties vorbereitet, sodass die Wartezeit recht human bleibt. Auf Sonderwünsche verzichte ich zu Gunsten eines reibungslosen Ablaufs und muss eingestehen, dass auch der Standardburger, well done mit ungeröstetem Bun, ziemlich ordentlich schmeckt.




    Burgertime am Mast Grill



    Leider fehlen am Getränkeautomaten für Wasser und Eistee die Becher. Auf Nachfrage heißt es, die seien nicht gekommen. Doof. Also rüber zur Mast Bar und dort etwas zu trinken bestellen.

    Es ist schon auffällig: während man auf anderen Schiffen teils kaum Ruhe vor den all zu forschen Getränke-Stewards hat, die einen beinahe schon minütlich fragen, ob man nicht endlich etwas bestellen wolle, herrscht hier - Ruhe. Es gibt quasi keine Getränkeanimation. Möchte man an seiner Liege etwas bestellen, muss man warten, bis ein Steward in Sicht ist und diesen Rufen. Beide Konzepte haben ihr Für und Wider, mir persönlich gefällt dieses hier besser. Ich habe halt gerne meine Ruhe.

    Leider aber ist es auch um das Abräumen nicht sonderlich gut bestellt. Mein leerer Teller steht sicher eine Stunde, bis jemand ihn mitnimmt, auf und unter den anderen Liegen sieht es nicht besser aus.

    Nach einem anfangs vielversprechenden, dann aber doch recht unspektakulären Sonnenuntergang, den ich - natürlich - wieder in der Sunset Bar genieße, mache ich mich fertig für den Abend.





    Café al Bacio




    Molecular Bar








    Ensemble Vestibul - Kunst von Carlos Betancourt und Alberto Latorre




    Ensemble Lounge




    Kunst auf dem Weg zu den Spezialitätenrestaurants




    Murano Restaurant




    Endless forest of birch - eines von über 6.000 Kunstwerken an Bord




    Tuscan Grille Restaurant




    Restaurant Blu für die Gäste der AquaClass




    Einer der schönsten Räume an Bord




    Das Qsine




    Es weihnachtet




    Mein Lieblingskunstwerk




    Einen Breitling Store gibt es an Bord




    Und auch Omega ist mit eigenem Shop vertreten




    Noch ein Luxuslabel



    Heute ist einer von zwei Galaabenden an Bord. Tatsächlich, sowas gibt es noch und zu meiner großen Freude machen auch alle mit. Jeder wirft sich in Schale, die Herren mit Anzug und Krawatte, ja sogar Smoking und Dinner Jackets mache ich aus, die Damen in schöner Abendgarderobe. Hier weiß man, was ein Hemd ist und auch dass man zum Jackett keine Turnschuhe tragen sollte. I like.

    Mein Dinner möchte ich heute im Opus, dem Hauptrestaurant zu mir nehmen. Auf dem Weg dorthin schaue ich bei den Cellar Masters vorbei, einer sehr hübschen Weinbar, in der man Tastings beiwohnen kann oder sich rund um die Uhr selbst ein Glas aus den bereitstehenden Automaten zapfen kann. Vorausgesetzt, man hat vorher eine entsprechende Karte gekauft und aufgeladen.





    Cellar Masters




    Wein-Zapfanlage im Cellar Masters




    Gemütlich



    Es ist etwa 19:30 Uhr, als ich meinen Weg zum Restaurant fortsetze. Problem. Wie erwähnt, gibt es zwei feste Sitzungen im Hauptrestaurant. Eine um 18:00 Uhr und eine um 20:30. Zu welcher Sitzung ich eingeteilt wurde, weiß ich noch immer nicht. Außerdem habe ich genau jetzt Hunger. Nicht vor anderthalb Stunden und auch nicht in einer Stunde. Etwas genervt spreche ich beim Empfang des Restaurants vor. "No problem" heißt es dort und ich werde an einen Tisch geleitet.




    Blick auf das zweistöckige Opus Hauptrestaurant mit dem Weinturm



    Die zwei Sitzungen sind für die Gäste gedacht, die jeden Tag zur selben Zeit am selben Tisch mit den selben Tischnachbarn speisen wollen. Für Leute wie mich heißt die Lösung Celebrity Select Dining. Zwischen 18 Uhr und 21:30 kann man kommen und essen, wann man will. Normalerweise sollte man vorher telefonisch einen Platz reservieren, doch auch ohne das ist es kein Problem einen Tisch zu bekommen. Eine ziemlich clevere und perfekte Lösung.

    Vier Gänge, Vorspeise, Salat, Hauptgericht und Nachtisch, werden gereicht. Gerade die ersten zwei Gänge sind dabei allerdings so übersichtlich, dass man Angst hat, anschließend noch hungrig im Buffet Restaurant einkehren zu müssen. Neben täglich wechselnden Gerichten gibt es Klassiker, die man immer wählen kann. Das Essen ist erfreulich gut, ja für ein Schiff bzw. einen Speisesaal dieser Größe sogar ausgezeichnet. Die Wartezeiten sind gering, das Personal freundlich. Mein Steak, rare bestellt, well-done geliefert, wird binnen kürzester Zeit getauscht, mehr kann man eigentlich nicht verlangen. Lediglich bei der Art, wie die Speisen angerichtet sind merkt man dann doch, dass hier das allerletzte i-Tüpfelchen fehlt. Dass auf meine Sonderwünsche (Lebensmittelunverträglichkeit) nur eingegangen wird, indem man bestimmte Dinge einfach nur weglässt, statt sich um eine Alternative zu bemühen, ist schade, letztlich dann aber doch auch irgendwie verständlich.





    Opus Restaurant




    Übersichtliche Portionen auch zum Hauptgang




    Aber die Nachspeise reisst es raus



    Meinen Digestiv nehme ich in Michael's Club zu mir, zusammen mit einem Leffe. Ich komme mit Sam und seiner Frau aus Ft. Myers ins Gespräch. Wir reden von den Unterschieden zwischen Deutschland und den USA, von Kreuzfahrten und natürlich von Bier. Wir machen einen kleinen Exkurs, wie man Hacker-Pschorr korrekt ausspricht, ehe er dieses bei Andrei, dem Barkeeper, bestellt. Ob meiner Wahl ist Andrei allerdings nicht zufrieden. Er meint, ich solle doch mal etwas experimenteller sein und nicht immer Allerweltsbiere ordern. Ok. Dann möge doch er entscheiden. Seine Wahl fällt auf ein Delirium Nocturnum. Der Name ist Programm und ich dann auch mal unterwegs in Richtung Bett.








    Meine gesteigerte Lust aufs Bett nimmt allrdings eine spontane Wendung angesichts der lauten Partymusik, die mir im Atrium von der auf Deck 4 gelegenen Martini Bar entgegenklingt. Nicht nur die Musik ist gut, die Stimmung ist es ebenso. Die Miami DJs legen auf, alles tanzt und feiert. Immer wieder bleiben Menschen, die eigentlich auf dem Weg ganz woanders hin sind stehen, lassen sich von der tollen Stimmung einfangen, tanzen mit. Klasse!! Irgendwann siegt bei mir dann aber doch die Müdigkeit. Gute Nacht.




    Martini Bar mit vereistem Tresen








    Tag 3 - Puerto Rico

    Der Montag ist eigentlich ein halber Seetag. Denn Puerto Rico sollen wir erst um 15 Uhr erreichen. Bis dahin wäre eigentlich Zeit zum Sonnen. Eigentlich. Denn es regnet, der Himmel ist grau und es ist windig. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Erst einmal Frühstück. Und tatsächlich, danach schaut die Welt ganz anders aus. Es klart auf, die Sonne kommt heraus. Ich wähle heute einen Platz auf Deck 14, dritte Reihe Pool. Ein äußerst erfrischender Platz, wie ich bald merke. Denn der Wind weht mir das in den Whirpools aufbrodelnde Wasser direkt ins Gesicht. Angesichts der nun steigenden Temperaturen nicht unbedingt die unangenehmste Erfrischung. Leider macht sich auch heute wieder bemerkbar, was sich gestern schon andeutete. Leere und halbleere Teller stehen herum, keiner räumt ab. Noch schlimmer schaut das bei den Getränken aus. Leere Dosen werden durch den Wind hin und her gerollt, Becher fallen um und verteilen ihren Inhalt über das Deck. Augenscheinlich interessiert das aber niemanden.

    Pünktlich zum Einlaufen in Puerto Rico schlägt das Wetter wieder um. Dicke Wolken hängen über der Insel und es beginnt zu schütten. Über den Bordfunk kommt der Hinweis, dass man doch bitte den in der Kabine bereitliegenden Umbrella mitnehmen soll. Doch wo ist der? Rihannas Ohrwurm auf den Lippen durchsuche ich die gesamte Kabine. Kein Schirm. Doof.

    Glücklicherweise hört es aber irgendwann wieder auf zu regnen und so steht einem Stadtrundgang ohne Schirm nichts mehr im Wege.





    San Juan kommt in Sicht




    Was für ein Bug!




    Schöner Viermaster aus Panama



    Ich schlendere durch die Altstadt von San Juan. An jeder Ecke stehen Polizisten, keine Ahnung ob diese dafür abkommandiert wurden, auf die Kreuzfahrtgäste - wir sind an diesem Tag übrigens die einzigen - aufzupassen, jedenfalls fühlt man sich hier heute verdammt sicher. Und irgendwie gleichzeitig auch ein wenig seltsam. Neben der Kathedrale liegt das El Convento, ein wunderschönes altes Stadthotel, welches ich mir näher ansehe, ehe ich von einem Teil der alten Festung aus den Sonnenuntergang beobachte. Taubenschwärme fliegen dabei herum, eine ganz eigene, bezaubernde Stimmung.




    Das Rathaus in der Altsadt




    Plaza de Armas




    Stiller Gast




    Plaza de la Catedral




    Blick über die Dächer aus dem El Convento Hotel














    Nebengebäude der Cathedral of San Juan Bautista


































    Paseo De La Princesa














    Auch bei Nacht eine tolle Erscheinung




    Finde den Frosch



    An Bord gibt es heute wieder Burger bei meinem Jamaikanischen Lieblingskoch. "One or two" fragt er. Ach, und wenn er denn schon so fragt, nehme ich doch gleich zwei. Ohne Fries allerdings. Man muss ja schließlich auf die Linie achten. Meine Bitte nach "medium-well" hat er wohl überhört, entsprechend trocken sind denn auch die Patties. Trotzdem lecker.




    Pasta Station und noch leere Pizzapfannen



    In Michael's Club sind heute die Football Fans zweier rivalisierender Mannschaften eingekehrt, um das Spiel an den Flatscreens zu verfolgen. Die Stimmung ist ausgelassen, mir allerdings eindeutig zu laut und so ziehe ich erst einmal weiter.

    Als die Celebrity Reflection gegen 22 Uhr den Hafen von San Juan wieder verlässt, bekomme ich davon gar nichts mit. Grund ist die geniale Performance der Vibes Partyband im Atrium. Leute allen Alters tanzen, klatschen, freuen sich an der begnadeten Stimme der Leadsängerin.

    Zurück in Michael's Club, die Football Fans sind weg, sitzen wieder meine neugewonnenen Freunde aus Ft. Myers, sowie ein Paar aus Kanada, welches früher selbst auf Kreuzfahrtschiffen arbeitete. Entsprechend spannend ist es, als sie anfangen, aus dem Nähkästchen zu plaudern, entsprechend schnell wird es wieder viel zu spät. Bier des Abends: India Pale Ale der Full Sail Brewing Co.








    Tag 4 - St. Thomas

    Der Vorteil einer Kabine, ganz weit vorne, liegt unter anderem auch darin, dass man hier an Tagen, an denen das Schiff Häfen anläuft, keinen Wecker braucht. Die ersten Takte der Seilwinden summen einen ganz liebevoll aus dem Schlaf, noch ehe das Schiff den Hafen erreicht. Nicht unangenehm, aber deutlich wahrnehmbar.

    Als ich den Vorhang beiseite ziehe liegt vor mir die Insel St. Thomas mit dem Hafen von Charlotte Amalie, in dem grad die Carnival Freedom ihr Anlegemanöver durchführt. Wir müssen kurz warten, ehe auch wir an der Reihe sind. Ob der frühen Stunde entscheide ich mich, mich noch einmal kurz hinzulegen. Als ich wieder aufwache, können mir die Passagiere der Freedom quasi aufs Bett schauen. Hätte ich doch die Vorhänge wieder zugezogen. Aber wer konnte schon ahnen, dass wir - so - dicht hintereinander parken.





    St. Thomas am Morgen - vor uns die Carnival Freedom, 110.000 Tonnen



    Ein kurzes Frühstück, dann raus an Land. Zweimal war ich schon auf St. Thomas, doch noch nie schaffte ich es in die Hauptstadt selbst. Heute soll das anders werden. Mit kleinen offenen Bussen fährt man hinein in die Stadt. Sympathisch: der Fahrer hält auf dem Weg mitten im Nirgendwo an und kassiert das Fahrgeld von den Gästen. Niemand käme hier auf die Idee, nicht zu zahlen und zurück zu bleiben. Ein kluger Taxifahrer!

    Am Ziel des Taxis warten schon eine ganze Menge fliegender Händler, die sogleich sehr zutraulich werden. Ein Polizist weist uns an, lieber in die andere Richtung zu gehen. Wirklich angenehm ist das hier alles nicht. Entlang der Hauptstraße - ein Juweliergeschäft neben dem anderen. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Tiffany, Omega, Tag Heuer und natürlich Rolex. Die Auslage in der R.H. Rise Mall sucht seinesgleichen. In den zwei jeweils etwa vier Meter langen Tresen ist so ziemlich der gesamte Katalog zum Anfassen vorhanden.





    Rolex - what else?




    Ein Schiff wird kommen



    Doch recht schnell ist mir Charlotte Amalie zu hektisch, ich fühle mich wie in einer großen, schmutzigen Freiluft-Mall und trete den Heimweg zum Kreuzfahrtterminal an. Mittlerweile gesellt sich mit der Carnival Dream noch ein drittes Kreuzfahrtschiff an die lange Pier. Kurz vor dem Hafen treffe ich auf den Yachthafen. Ein großer Weihnachtsbaum mit bunten Paketen zu Füßen wirkt hier so dermaßen deplatziert und trotzdem irgendwie ziemlich idyllisch. Es ist bald Weihnachten. Ohne den Christmas Tree wäre mir das heute fast entfallen.




    Wer hat hier wohl die Längste?




    Yachten und Kreuzfahrtschiffe - die Übergänge sind fließend




    It’s Christmas Time







    Die Schiffe im Yachthafen sind atemberaubend. Allen voran natürlich die Rising Sun, mit 138 Metern zumindest längenmäßig eine der Top 10 Yachten weltweit. 2004 bei Lürssen in Bremen für Oracle CEO Larry Ellison gebaut, gehört die von Jon Bannenberg designte Yacht seit 2010 vollständig Film- und Musikmagnat David Geffen.

    Direkt daneben liegt die 2011 gebaute Fountainhead. Mit knapp 88 Metern ist sie zwar ein ganzes Stück kleiner, doch noch immer äußerst imposant. Die Ähnlichkeit zur Rising Sun kommt nicht von Ungefähr. Nach dem Verkauf der Rising Sun orderten Larry Ellison und Mark Cuban, Gründer von MicroSolutions und Besitzer der Dallas Mavericks, zwei Schwesterschiffe bei Feadship. Larry Ellison taufte sein Schiff auf den Namen Musashi, Mark Cuban entschied sich für Fountainhead.





    Rising Sun




    Solandge und Fountainhead



    Brandneu ist die neben der Fountainhead liegende Solandge. Erst im Sommer 2013 wurde die 85 Meter Yacht von Lürssen ausgeliefert. Das für 12 Gäste konzipierte Schiff lässt sich mitsamt seiner 29-köpfigen Besatzung chartern.

    Insgesamt liegen etwa zwei Dutzend großer bis mittelgroßer Yachten im Yacht Haven Grande. Entsprechend exklusiv auch die Geschäfte in der kleinen Mall. Sogar einen Louis Vuitton Store gibt es hier.





    Und während auf der Fountainhead noch geputzt wird




    sonnt man sich auf der Solandge bereits




    Die Bucht von Charlotte Amalie




    Arbeiten an der Rising Sun



    Eigentlich wollte ich noch einmal zu Magens Bay, einem der schönsten Strände der Karibik. Doch die Zeit drängt. Schon um 16:45 müssen alle an Bord sein. Warum eigentlich so früh? Die nächste Destination ist doch gerade einmal 87 Seemeilen entfernt. Schade. So muss der Pool an Deck als Strandersatz dienen. Gerade, als ich es mir auf einer der Liegen so richtig gemütlich mache, fängt es an zu regnen.

    Ein neuer Platz ist dank der Mengen an Liegen und Loungemöbeln in den überdachten Bereichen schnell gefunden, nach 20 Minuten kommt dann auch wieder die Sonne raus.





    Carnival Dream - mit 130.000 Tonnen das Größte Schiff der Reederei




    Geiler Arsch!




    Der Yachthafen von Charlotte Amalie



    Was ich gestern bzgl. der Nachlässigkeit beim Abräumen der Essensreste bemängelte, für die Handtücher gilt dies nicht. Hier leisten die Pool Butler ganze Arbeit, entfernen immer wieder die Tücher von den herrenlosen Liegen. So noch nicht gesehen, doch absolut sinnvoll.

    In der Ferne fällt mir ein rauchendes Hochhaus auf. Beim genauen Hinschauen, ich kann es kaum glauben, entpuppt sich dieses als Schiff. Es ist die Oasis of the Seas! Die schiere Größe ist so dermaßen beeindruckend, fast schon unwirklich liegt sie im anderen Hafen von Charlotte Amalie.





    Auf diesem Bild verstecken sich gleich zwei Kreuzfahrtschiffe!




    Ah! Da ist es ja!



    Bevor wir die Leinen lösen, startet erst einmal die Rising Sun. Danach sind wir dran und bahnen uns unseren Weg in den Sonnenuntergang. Ein Regenbogen beleuchtet die Inselhauptstadt, das ist so malerisch, das glaubt mir doch kein Mensch! Die Stimmung in der Sunset Bar - erneut sehr gut. Auch der Passagier mit der Gitarre ist wieder dabei. Nett.




    Die Rising Sun verlässt St. Thomas




    Die Sunset Bar ist gut gefüllt




    Isses nich malerisch?



    Da die Vibes heute ihren freien Tag haben, begebe ich mich direkt zum Hauptrestaurant wo ich dank Select Dining wieder sofort einen Platz bekomme. Das Essen ist erneut sehr gut, auch wenn ich ob der fehlenden Beilagen zum Hauptgang etwas enttäuscht bin. Die wieder sensationelle Creme Brûlée, glücklicherweise als Klassiker jeden Tag auf der Karte, reißt allerdings wieder alles raus.

    In Michael's Club serviert mir Ramona ein Hacker-Pschorr. Eigentlich wollte ich ein Hoegaarden, doch Ramona ist der Meinung, das wäre mir zu schwach. Soso. Wieder muss ich Sprachunterricht geben, wie denn mein Bier nun korrekt ausgesprochen wird. Eigentlich will ich nochmal bei den Miami DJs in der Martini Bar vorbeischauen, doch die Unterhaltungen in Michael's Club sind einfach zu lustig. Als ich mich auf den Weg in die Kabine mache, sind die DJs grad in den letzten Zügen. Egal.








    Tag 5 - Sint Maarten

    Was für eine Nacht. Ich weiß gar nicht mehr, warum, aber als ich irgendwann einmal nach draußen in die Dunkelheit blickte, waren überall um uns herum nur Kreuzfahrtschiffe zu sehen. St. Thomas - St. Maarten, das ist wohl eine der am dichtesten befahrenen Kreuzfahrtrouten weltweit. Entsprechend gespannt wog mich die Vorstellung, welche Schiffe wohl am nächsten Tag auf mich warten würden, dann doch noch in den Schlaf.




    Disney Fantasie. Mit 128.000 Tonnen lange Zeit das größte Schiff made in Germany



    Als ich morgens, erneut geweckt durch die sanften Klänge der Seilwinden, die Vorhänge öffne, liegt vor mir die Bucht von Philippsburg. Voraus: die Oasis of the Seas. Wow. Mit DER hatte ich heute nicht gerechnet. Nach uns losgefahren, vor uns angekommen. Sehr schön jedenfalls, die heute noch einmal zu sehen. Mehr Schiffe sind von meinem Standpunkt aus nicht auszumachen und außerdem ist es noch recht früh, also noch einmal ein Stündchen aufs Ohr legen.




    Oasis of the Seas - 225.000 Tonnen machen auf St. Maarten fest



    Gegen 9 Uhr kann ich von meinem Fenster aus ein Stückchen Bug neben uns ausmachen. Das muss die Ventura sein. Ziemlich eindeutig. Genug geschlafen, Zeit zum frühstücken. Hoch auf Deck 15 und raus an Deck. Mich haut es regelrecht um als ich selbiges betrete. Neben uns die Ventura, eh klar, daneben die Oasis of the Seas. Auch nix Neues mehr. Daneben allerdings entdecke ich den Schornstein der Carnival Dream. Die ist uns also auch gefolgt. Hinter der Ventura: die Westerdam, hinter uns ein Schornstein, den ich doch kenne?! Nichts wie hinter zur Sunset Bar und tatsächlich! Es ist die Norwegian Gem, mit der ich ja auch schon immerhin dreimal reisen durfte. Dass ich sie endlich mal wieder sehen darf, freut mich doch sehr! Macht sechs Schiffe, die an den beiden Piers des Kreuzfahrtterminals festgemacht haben. Doch damit nicht genug. Zwei weitere Schiffe, die Norwegian Sun und die Crystal Serenity, sind ebenfalls da, müssen aus Platzmangel allerdings in der Bucht ankern.




    Vorne die Ventura, 116.000 Tonnen, dahinter die Oasis of the Seas




    Und dahinter: wieder die Carnival Dream




    Die Sunset Bar am Ende des Lawn Club




    Norwegian Gem, 93.000 Tonnen, ebenfalls made by Meyer, Westerdam, 82.000 Tonnen




    Crystal Serenity, 68.000 Tonnen und Norwegian Sun, 78.000 Tonnen











    Das macht 8 Schiffe und das lässt mein Herz höher schlagen. Um es mit einem Wort zu sagen: GEIL!!! Nach großer Euphorie allerdings macht sich Ernüchterung breit. Ich überschlage kurz die Passagierzahlen der Schiffe und komme auf ca. 24.000 Gäste. Das ist heftig!

    Das Frühstück fällt heute etwas kürzer aus, Rösti ist eh keines da und als ich ein zweites Mal für meine Croissants zu den Buffets will, sind diese bereits abgebaut. Liegt vielleicht an der Seenotrettungsübung für die Crew, die grad im Gange ist.

    Als ich in der Kabine meine Sachen packe, sehe ich aus dem Fenster schon die Menschenmassen am Terminal, die Schlangen zum Wassertaxi. Schrecklich! Hier bekommt Kreuzfahrt als Massentourismus ein neues, ein erschreckendes Gesicht. Runter vom Schiff, bin ich Minuten später schon selbst ein Teil dieser Massen. Auf der verzweifelten Suche nach einem Taxi. Davon gibt es hier zwar hunderte, aber eben auch tausende wartender Gäste. Jedes Taxi ist ein Kleinbus, welches, gefüllt mit 8 Personen, zu vorgegebenen Zielen aufbricht. Ein Taxi zu bekommen, welches genau eine Person, mich, auf die französische Seite der Insel in ein kleines Hotel bringt - ausgeschlossen. Nach mehreren Bitten an den Supervisor steckt der mich in ein Taxi zum Sunset Beach und weist den Fahrer an, mich anschließend im La Samanna abzusetzen. Passt.













    Hochhäuser auf See







    Die Fahrt zum Strand ist lustig, die mitfahrenden amerikanischen Passagiere vom Carnival Schiff schon ziemlich angetrunken. Nach 40 Minuten erreichen wir Sunset Beach, den berühmten Strand, von dem aus man die landenden Flugzeuge beinahe schon anfassen kann. Cool. Da wollte ich eh schon immer mal hin.




    Yachten in der geschützten Simpson Bay



    Doch von einem Strand ist hier nichts zu erkennen. Es herrscht Ausnahmezustand. Mehr als tausend Menschen stehen hier, dicht an dicht gedrängt herum und warten auf ein Flugzeug. Kommt nur grad keins. Also wird stattdessen getrunken. Ballermann ist dagegen fast schon Kindergarten. Das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ein Glück, geht die Reise für mich weiter.




    Sunset Beach




    Warten auf die Flugzeuge



    Im La Samanna werde ich bereits erwartet. Was mich allerdings wundert ist, dass ich gleich nach der Zeit gefragt werde, zu der ich wieder zurück an Bord sein muss. Kurz nach Vier sage ich und man ordert mir schon jetzt ein Taxi für Halb Drei. Wirklich? Besser sei das. Ok.




    La Samanna




    If paradise is half as nice



    Eine kluge Entscheidung, denn auf dem eigentlich nur 30 Minütigen Weg vom paradiesischen Traumresort zurück zum Hafen herrscht nur noch Stop and Go Verkehr. Fast zwei Stunden später bin ich wieder am Cruise Terminal. Glück gehabt. Das hätte ins Auge gehen können.




    Paradiesische Zustände für Schiffsfans




    Auch hier soll man nicht vergessen, dass es weihnachtet




    Reflections on Reflection




    Zurück an Bord




    Party auf der Ventura



    Nicht alle Landausflügler haben dieses Glück und so scheinen um 16:45 noch so viele Passagiere zu fehlen, dass sich die Abfahrt um eine gute Dreiviertelstunde verzögert.

    Der Ausfahrt aus Sint Maarten darf ich auf dem Heliport beiwohnen. Den kenne ich. Der ist ganz vorne, da schaue ich von meiner Kabine drauf. Eine coole Location.

    Nebenan auf der Ventura ist eine Mega Party im Gange. Alle schreien, alle grölen, alle wehen mit kleinen Union Jacks um sich. Bizarr aber irgendwie auch cool.

    Als die Ventura dann ganz langsam zurücksetzt, gibt sie den Blick frei auf den herannahenden Sonnenuntergang, der von der Oasis of the Seas reflektiert wird. Ein atemberaubendes Schauspiel.





    Die Celebrity Reflection vom Helipad aus gesehen. Und - meine Kabine




    Auch Turtle will mal nach dem Rechten sehen




    Hier feiert normal die Crew








    Aktivurlaub auf See




















    Bye bye, St. Maarten



    Langsam verlassen wir St. Maarten, gleiten vorbei an den noch verbleibenden Kreuzfahrtschiffen und nehmen Kurs auf Miami. Ich habe einen Termin mit dem Cellar Master. Cool. Knapp zwanzig Minuten warte ich, bis mich jemand abholt und ins Hauptrestaurant führt. Hier gibt es einen zweistöckigen Weinturm. Den darf ich mir nun ansehen.



    Kunst?




    Nein. Der Weinturm von innen




    Erster Stock und




    Erdgeschoss



    Dieses Gebilde ist durchaus spektakulär und toll anzuschauen. Hier liegen die gängigsten Sorten Rotwein und auch einige Flaschen Weiß- und Perlwein meine ich zu entdecken. Natürlich ist es hier drin viel zu warm dafür und so vermute ich, dass dieser Weinturm zu einem großen Teil einfach auch der Show dient. Wo denn die richtig guten Weine, die speziellen Jahrgänge, die großen Champagner liegen, möchte ich wissen. Die seien unten in den Lagerräumen, da dürfe er allerdings nicht mit mir hin. Stattdessen könne ich doch noch ein paar Aufnahmen des Weinturms von außen machen.

    Nun, nicht ganz das, was ich eigentlich wollte, doch ich bedanke mich freundlich, verzichte aber auf die Aufnahmen um den Kellnern der gerade laufenden ersten Essenssitzung nicht unnötig im Wege zu stehen und verabschiede mich.

    Dann lieber noch einmal auf Deck 3 vorbeischauen. Ich setze mich in die Lobby und lausche der - man kann es nicht oft genug sagen - genialen Stimme der Leadsängerin der Vibes Party Band. Drei Sessions stehen auf dem Programm, irgendwann verspüre ich dann aber Hunger. Auf ein großes Dinner habe ich heute keine Lust, also begebe ich mich ins gegen 20:30 immer sehr leere Oceanview Café.

    Ich beginne mit etwas Salat und einem kleinen Stück Pepperonipizza aus der Le Creuset Pfanne. So ein Tag macht durstig, ein Getränkesteward ist nicht in Sichtweite, also hole ich mir ein Glas Wasser am Automaten. Als ich zurück zu meinem Platz komme, ist mein noch unangerührter Teller bereits abgeräumt. Super. Dann eben nicht. Salat wäre eh zu gesund. Lieber gleich einen Burger. Dieser wird mir wieder von meinem Koch aus Jamaica frisch zubereitet. Medium-Well mit zwei Scheiben Käse und einem gerösteten Bun.





    It’s Burger Time - again!



    Damit ich nicht unnötig Zeit verliere, stelle ich schon einmal Besteck und Wasser bereit. Der Burger ist noch nicht fertig, da sehe ich aus meinem Augenwinkel, wie mein Platz schon wieder leergeräumt wird. Himmel Herrgott! Ist es so schwer zu verstehen, dass wenn an einem Platz ein noch zusammengerolltes Besteckset und ein komplett volles Glas Wasser stehen, sich hier noch jemand hinsetzen will?

    Aus Angst, den Burger auch gleich wieder abgeräumt zu bekommen, bahne ich mir meinen Weg diesmal vollgepackt mit Teller, Besteck, Wasserglas zu meinem Platz. Gut ist er, der Burger, wenn auch mir persönlich wieder einmal etwas zu lang gebraten. Auf Fries verzichte ich, auf alles andere auch. Irgendwie setzt langsam nachhaltige Sättigung ein.

    Kurz zurück ins Atrium, den Vibes lauschen, dann beginnt dort eine hochprofessionelle Lady Gaga Performance der bordeigenen Tanzgruppe. Rund um das Atrium sammeln sich in Windeseile die Zuschauer und ich bin mir einmal mehr sicher, dass mit der Konstruktion und Lage dieses "Schiffsmittelpunktes" Celebrity ein ganz großer Wurf gelungen ist.





    Nanu? Was kommt denn da?




    Gaga-esque!







    In schöner Tradition lasse ich den Abend danach in Michael's Club ausklingen, wo schon wieder die üblichen Verdächtigen nebst einem Kellerweis von Sierra Nevada warten. Und irgendwann dann zum Abschluss bleibe ich doch noch einmal mehr bei den Miami DJs in der Martini Bar hängen, wo die Stimmung an diesem Abend noch eine Spur cooler ist als sonst. Es wird getanzt, gefeiert, es ist einfach herrlich.

    Zurück in meiner Kabine öffne ich die Vorhänge meines Fensters. Der Himmel ist sternenklar, der Mond scheint hell. Ich lösche das Licht in der Kabine,lege mich auf den hochflorigen Teppichboden unter dem großen Fenster und blicke hinauf in den Sternenhimmel. Das leichte Schaukeln, welches in den Kabinen so weit vorne eigentlich immer zu spüren ist, ist extrem angenehm und so schlafe ich einfach ein.








    Tag 6 - auf See

    Der Wettergott meint es gut mit der Celebrity Reflection. Viel blauer Himmel und ein paar kleine Wolken. Das lässt sich aushalten. Im Oceanview Café gibt es heute mal wieder diese Cinnamon Rolls. Ein zweiter Versuch, doch auch diesmal endet er in einer Enttäuschung. Statt fluffig-süßer Schweinerei einfach nur ein harter Hefeklotz. Schade. Die anderen Sachen allerdings sind gut wie immer und Rösti gibt es heute auch wieder.

    Gegen halb Elf habe ich ein "Meeting with the Captain". Auf der Brücke! YESS! Fragen für mein Interview habe ich mir auch bereits zurechtgelegt. Von mir aus kann's also losgehen. Nicht nur von mir aus. Auch die anderen ca. 30 Gäste warten schon ungeduldig auf Deck 10. Ah. Brückenbesichtigung. Soso. Nach einer obligatorischen Sicherheitskontrolle dürfen dann alle die Brücke betreten. Nunja. Zumindest den Teil, in dem eigentlich gar nix ist außer einem kleinen Tisch mit ein paar Bildern der Meyer Werft. Der - interessante - Rest ist abgesperrt. Wäre ja auch zu schön gewesen. Zwar wird anfangs ausdrücklich gesagt, dass man soviel fotografieren dürfe, wie man wolle, doch als ich meine Kamera zücke heißt es dann, bitte nicht zoomen. Ahja. Es gibt Schiffe, auf denen kann man all die Infos, die auf dem von mir anvisierten Monitor zu sehen sind, über den Kabinen-Fernseher abrufen. Hier allerdings scheint das alles streng geheim zu sein.

    Der gerade einmal 27 Jährige 1. Offizier erklärt anhand der seitlich in der Nok installierten Steuereinheit, wie so ein Schiff funktioniert. Er veranstaltet ein kleines Quiz, es wird viel gelacht, mehr Entertainment als Information aber - immerhin lässt man Passagiere in diesen sensiblen Raum. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich.





    Seemannsgarn




    Da geht’s lang




    Und darum fährt so ein Schiff



    Bei der Beantwortung der Frage eines Passagiers, ob denn Special Forces an Bord seien und wie diese bewaffnet seien, wird der First Officer dann sehr schnell vom Kapitän persönlich zurechtgewiesen. Das unterliege der Geheimhaltung. Oha!




    Der Captain und sein Erster Offizier



    Der Großteil der Offiziere kommt übrigens noch immer aus Griechenland. Dies hat seinen Ursprung in der Geschichte der Reederei, die einst Chandris hieß und einem Griechen gehörte, ehe sie 1997, bereits als Celebrity Cruises, mit Royal Caribbean Cruise Lines zu Royal Caribbean Cruises fusionierte.

    Ein Interview mit Kapitän Athanasios G. Peppas darf ich dann übrigens doch nicht führen, dafür läge keine Genehmigung der Reederei vor. Dann eben nicht. Wenigstens Hallo aber darf ich sagen und Zeit für ein Bild ist auch noch.





    Der Captain und ein Pauschaltourist



    Nach 25 Minuten ist die Führung dann beendet, nach 28 Minuten liege ich auf dem Sonnendeck. Trotz Seetags und fortgeschrittener Uhrzeit - eine Liege zu bekommen ist kein Problem und - sagte ich schon, wie wahnsinnig bequem die sind? Sie sind es. Dick gepolstert lässt es sich auf ihnen wirklich gut aushalten.

    Mein Internetpass geht leider schon wieder zur Neige. Wahnsinn. Dabei habe ich doch nur 2x täglich Mails abgerufen. 79 Cent kostet es, auf dem Schiff online zu sein. Pro Minute!! Mit Prepaid Packages lässt sich der Minutenpreis etwas drosseln, so erhält man etwa für 99,95 USD ganze 208 Minuten, was dann einer Rate von 48 Cent pro Minute entspricht, wer gleich 399,95 USD auf den virtuellen Tresen legt, darf dafür gar 1666 Minuten online sein. Auf keinem Schiff habe ich bisher so viel Geld für Internet ausgeben müssen. Dass die geringere Bandbreite irgendwie begrenzt werden muss ist klar, dieser Kostenplan allerdings ist keinesfalls mehr zeitgemäß.

    Teuer, das gilt auch für die Restaurants an Bord, deren Preise ich mittlerweile über das interaktive TV Gerät in meiner Kabine herausgefunden habe. Zwischen 35 und 45 USD beträgt die Cover Charge, das ist ambitioniert. Auch hier lässt sich mit vorausgezahlten Paketen sparen, etwa mit dem Ultimate Speciality Dining für 203 Euro pro Person bei einer 7-tägigen Kreuzfahrt.

    Geradezu günstig, verglichen mit den 474,95 USD, die man pro Person für das 7-tägige Premium Beverage Package zahlen muss. Inkludiert sind dafür alle Getränke bis zu einem Einzelpreis von 13 USD. Doch die amerikanische Mentalität scheint auf dieses sparen, sparen, noch mehr sparen gut klar zu kommen und so macht etwa jeder zweite Passagier von so einem Package Gebrauch.

    Heute verlasse ich meinen Platz an Deck bis Sonnenuntergang nur, um mir Wasser zu besorgen. Ok. Und einmal für einen Burger. Aber nur einen. Und ohne Fries. Den Sonnenuntergang genieße ich dann aber doch noch mit einer Flasche Coors Light. Light ist leider auch der Sonnenuntergang selbst, kurz vor Schluss bedecken erneut Wolken den Himmel.





    Coors Light zum Sonnenuntergang



    Um 20 Uhr habe ich einen Tisch im Lawn Grill reserviert. 40 USD kostet hier der Aufpreis, doch er soll es wohl wert sein. Ich bin gespannt. Heute ist der zweite formelle Abend dieser Kreuzfahrt. Also hinein in die beigen Chinos und den geliebten dunkelblauen Navyblazer und vor dem Dinner nochmal im Atrium vorbeischauen. Die Vibes spielen wieder, das Fotografenteam macht Bilder der Passagiere, die dafür tatsächlich Schlange stehen. 5 Bilder kosten übrigens 99,95 USD, natürlich im Package.

    Der Lawn Grill ist draußen an der grünen Wiese, dank Überdachung und Rollos aber windstill. Die Küche hier sieht aus wie die einer Kochshow. Zwei Kameras, eine auf die Arbeitsfläche, eine auf die Grillfläche gerichtet, übertragen ihre Bilder auf zwei Monitore rechts und links. Und dann geht es los. Wer will kann seine Vorspeise - Pizza - selbst zubereiten. Teig ausbreiten, durch die Luft werfen, belegen, alles unter den Augen des Publikums und den fachmännischen Kommentaren der Köche. Coole Sache!! Die Hauptspeise kann man sich ebenfalls selbst zusammenstellen. Ich entscheide mich für ein Filet Mignon, begleitet von einem Spieß aus Shrimps und Jacobsmuscheln. Das ganze schmeckt, man kann es nicht anders sagen, richtig richtig gut und ich bin froh, die Pizza vorher nur zur Hälfte gegessen zu haben.





    The Lawn Club Grill - Heimat sensationeller Steaks




    TV-Kochen im Lawn Grill. Sensationell!




    Pizza nach Wahl als Vorspeise




    Surf & Turf - nicht all zu groß aber extrem gut




    Die brutalste Nachspeise meines Lebens



    Niemals hätte ich gedacht, dass man diese Hauptspeise noch toppen kann. Doch der Lawn Grill schafft selbst das. In einer Auflaufform wird ein kochend heißer, gerade frisch gebackener Cookie mit Schokostückchen serviert. Darauf eine große Kugel Vanilleeis die augenblicklich anfängt, unter der Hitze des Cookies zu schmilzen. Das Geschmackserlebnis ist schier unglaublich. Mit jedem Bissen strahle ich mehr. Der Ober grinst nur wissend zurück und wirft mir beim Vorbeigehen ein "as I told ya" hin. Ja. Er hatte es gesagt und ich tat gut daran, wie beim gesamten Menü, seinen Vorschlägen zu folgen.

    Der gläserne Fahrstuhl fährt mich von Deck 15 zurück auf Deck 5. Es ist Zeit für Michael's Club. Andrei und Ramona erwarten mich schon und auch die anderen täglichen Gäste lassen nicht lange auf sich warten. Ob meiner Verdienste der vergangenen Tage rund um die Bierkultur überreicht mir Andrei ein Certificate of Training, dazu gibt es auch noch ein Imperial White von Samuel Adams aufs Haus.

    So wird es wieder einmal viel zu spät und wir sind die letzten Gäste, die den Club verlassen. Von den Miami DJs in der Martini Bar bekomme ich dann auch noch ein paar Takte mit. Die Stimmung ist wieder einmal gut, das nahende Ende der Reise heute aber vielen Gesichtern anzumerken.









    Tag 7 - auf See

    Schluss, aus, vorbei. Es geht nicht mehr. Ich kann nichts mehr essen. Im Traum verfolgte mich heute früh bereits das Buffet des Oceanview Café. Ich habe eine Nahrungsphobie!

    Die Uhren wurden in der vergangenen Nacht wieder um eine Stunde zurückgestellt, daher ist es erst 7 Uhr, als ich aufwache. Ein Blick aus dem Fenster: das Wetter schaut einmal mehr traumhaft aus. Blauer Himmel mit kleinen Wolken. Perfekt!

    Um gegen meine Albträume anzukämpfen gebe ich mir einen Ruck und besuche dann doch das Frühstücksbuffet, halte mich allerdings extrem zurück. Danach der obligatorische kleine Spaziergang über die Decks. Das Wetter ist nicht nur traumhaft, es weht noch dazu nahezu gar kein Wind. Schnell die Vilebrequin gepackt und bereits um 9 Uhr liege ich in der Sonne. So muss das sein, am letzten Tag.

    Das bisschen Wind ist Rückenwind und bläst bereits zwei Stunden später den Geruch frischer Burger zu mir hinüber. Doch bleibe ich heute stark und das fällt mir nicht einmal schwer. Irgendwie war die Völlerei im Lawn Grill am gestrigen Abend zuviel.

    Den Tag nutze ich so zum Schreiben und um mich, dank eines weiteren Internet Packages, langsam wieder in die reale Welt einzufinden. Im Tagesprogramm steht, dass man bis 23 Uhr seine Koffer mit den im Disembarkation Package enthaltenen Kofferanhängern vor die Tür gestellt haben muss. Dumm nur, dass ich kein Disembarkation Package erhalten habe. Da hat man mich wohl mal wieder vergessen.

    Nach einem erneut etwas enttäuschenden Sonnenuntergang mache ich mich daher auf zur Rezeption, um meine Gepäckanhänger zu erhalten. Man erkundigt sich nach meinem Rückflug, anschließend erhalte ich Anhänger mit der Nummer 65. Ausschiffungszeit 10 Uhr, die spätest mögliche. Das ist perfekt. Zurück in der Kabine erfahre ich, dass ich morgen vor der Ausschiffung doch noch die Möglichkeit haben soll, mir verschiedene Kabinenkategorien anzuschauen. Genial!





    Abendstimmung




    Der letzte Sonnenuntergang



    Ich mache mich noch ein letztes Mal fertig für den Abend. Wie üblich erhalte ich auch heute ohne Wartezeit einen Tisch im Opus Restaurant. Das Essen ist wieder sehr gut, der Service nicht ganz so aufmerksam wie sonst.

    In Michael's Club dürfen sich die treuen Gäste der letzten Tage in das 'goldene' Buch eintragen. Reflections on Michael's Club steht auf dessen rotem Umschlag. Bis 23 Uhr muss man die gepackten Koffer vor die Kabinentür gestellt haben, es ist jetzt 22:20 Uhr. Schnell stürze ich zunächst mein Blue Moon Belgian White herunter und anschließend mich in meine Kabine. Drei Koffer in 40 Minuten, das ist schaffbar und tatsächlich, punkt 23:00 Uhr stehen die Koffer vor der Tür.





    Da stehen sie noch immer…..



    Dort stehen sie auch noch unverändert, als ich gut zwei Stunden später wieder von Michael's Club in meine Kabine zurück kehre. Alle Koffer weit und breit sind weg, nur meine nicht. Super! Ich rufe die Rezeption an und einige Minuten später nimmt man sich dann doch noch meiner beiden Topas an. Der ganze Stress umsonst. Ich lege mich noch einmal unter das Fenster meiner Kabine, schaue hinauf in den Sternenhimmel. Das Leben ist schön. Gute Nacht.







    Tag 8 - Miami

    Viele Stunden sind nicht vergangen, als mich die Seilwinden wecken. Es ist dunkel draußen, die Reflection dreht im Hafenbecken von Miami. Noch ein wenig schlafen. Ich habe ja Zeit. Gegen halb Acht hält mich dann aber doch nichts mehr im Bett. Vor meinem Fenster liegt die MSC Divina, gegenüber am Kai die Crystal Serenity. Die restlichen Protagonisten entsprechen denen des vergangenen Samstags. Ein letztes, kleines, Frühstück, dann zur Rezeption, dem Treffpunkt für die Besichtigung.




    Zurück in Miami



    Es geht hinauf auf Deck 9 zu einer Balkonkabine. Ok. Die sieht jetzt im Grunde genau so aus wie meine Außenkabine, nur ist sie ein ganzes Stück kürzer und vor allem auch schmäler. Anschließend steht eine Signature Suite auf dem Besichtigungsprogramm. Diese liegt auf Deck 14 vorne, Backbordseite. Die Signature Suite ist durchaus beeindruckend. Sie besteht aus einem Wohn- und einem Schlafbereich, beide mit riesigen Flatscreens ausgerüstet, einem Bad mit Whirlpoolbadewanne, einer zweiten solchen auf dem Balkon, Weinkühlschrank, iPad - ja, hier kann man es aushalten.




    Balkonkabine




    Signature Suite























    Ich schaue mich ein wenig um, alleine, denn die Dame, die mich herumführt wartet vor der Tür. Ihr sei nicht erlaubt, eine Suite zu betreten. Eine recht skurrile Situation, die ich so noch nicht erlebt habe.

    Gerne hätte ich an dieser Stelle noch etwas ausführlicher über die sicher schönen und dabei gar nicht so übertrieben teuren Suiten der Aqua Class berichtet, über den Concierge Service und anderen Annehmlichkeiten, doch leider ist meine Besichtigung hier auch schon wieder zu Ende. Ich bekomme noch vier ausgedruckte Katalogseiten in die Hand gedrückt anhand derer ich mich über die restlichen Kategorien informieren könne. Das war's dann.

    Auch bekomme ich noch den Rat, unbedingt auf die Durchsagen bzgl. der Ausschiffung zu achten. Auf meine Frage, ob sie denn da schon welche gehört habe - ich nämlich nicht - erhalte ich nicht wirklich eine Antwort. Etwas irritiert gehe ich ein letztes Mal in meine Kabine doch auch dort gibt es keine Durchsagen, nicht einmal auf dem dafür vorgesehenen Kanal des TV.

    Kurz vor 10 Uhr begebe ich mich dann sicherheitshalber ins Reflection Theater. Dort nun endlich werden die Nummern durchgesagt. Wir sind bei Nummer 59, also noch etwas Zeit bis zur 65.

    Als diese dann aufgerufen wird, verlasse ich die Reflection und finde mich schnell in den großen Gepäckhallen des Terminals wieder. Drei riesige Gepäckbänder gibt es, jedes in einer eigenen Halle. Für Nummer 65 erfolgt die Gepäckausgabe an Band 3. Ich begebe mich dorthin und warte.

    Und warte.

    Und - warte. Irgendwann kommen dann keine Koffer mehr. Mein Schicksal teilen noch einige andere, sichtlich genervte Passagiere. Einem Mann im Rollstuhl platzt der Geduldsfaden. Er sagt seiner Begleitung, er würde dann jetzt eben ohne Gepäck fahren, er habe keine Lust mehr. Ich bin da nicht ganz so entspannt, ohne meine Rimowas möchte ich eigentlich nicht gehen. Ich suche irgendwen, an den ich mich wenden kann. Aber keiner kann mir helfen. Irgendwann kommt eine andere Passagierin und meint, sie habe ihren Koffer in einer ganz anderen Halle gefunden. Ich begebe mich also ebenfalls auf die Suche und tatsächlich. Zwei Hallen weiter werde ich fündig. Mutterseelenallein stehen meine Koffer, ausgestattet mit der gut sichtbaren Gepäckbanderole, die eindeutig aussagt, dass sie hier nun wirklich nicht hingehören.

    Inzwischen ist es Elf Uhr und die Warterei hat auch ihr Gutes: die Schlange zur Immigration / Zoll ist mittlerweile sehr übersichtlich geworden. Gleiches gilt vor dem Terminal für die Schlange zu den Taxis. Auch hier geht es recht schnell und - welch Wunder - ich erwische tatsächlich einen äußerst freundlichen, gesprächigen Taxifahrer. Mein Bild über die USA ist zumindest dahingehend wieder gerade gerückt. Kreditkarte nimmt allerdings auch er nicht.

    Zwanzig Minuten später betrete ich wieder den Miami Airport. Eine Woche Celebrity Reflection geht zu Ende. Eine Woche, in der zwar vieles anders lief, als das geplant war, die aber dennoch äußerst beeindruckend war.





    Sonnenuntergang über den Bahamas




    Leckeres Abendessen




    Und schon wieder daheim….







    Und mein Fazit?

    Beeindruckend trifft es auch da recht gut. Die Mischung von Traditionen und Moderne bekommt Celebrity Cruises erstaunlich gut hin. Auf der Reflection erlebt man das Flair, welches Kreuzfahrten einst groß gemacht hat, ohne aber das Gefühl zu haben, dabei zu irgend etwas gezwungen zu werden.

    Selten habe ich ein Schiff gesehen, welches vom Aufbau her so perfekt durchdacht wurde wie die Reflection. Verwunderlich allenfalls, dass hier das Konzept eines "Schiffs im Schiff", eines abgetrennten Bereiches für Gäste der hochpreisigen Suiten, wie es bei anderen Reedereien im Trend liegt, nicht umgesetzt wurde. Andererseits hat das Fehlen einer solch offensichtlichen 2-Klassen-Gesellschaft auch seine positiven Seiten.

    Mangelnde Freundlichkeit, oder eher mangelnde Herzlichkeit des Personals gehörten dagegen zu meinen Negativerlebnissen, ebenso wie dessen teilweise doch starke Unaufmerksamkeit. Beides Punkte, die, wie mir erfahrene Kreuzfahrer mitteilten, aber eine absolute Ausnahme für Celebrity Schiffe seien. Ich bin geneigt, ihnen zu glauben.

    Bleiben somit eigentlich nur zwei Minuspunkte übrig: die verhältnismäßig hohen Preise für Getränke, Spezialitätenrestaurants und Internet, sowie der Mangel an Schrank- und Ablagefläche in den Standardkabinen.

    Erfreut war ich hingegen über das Essens im Hauptrestaurant. Dieses kommt zwar nicht ganz an etwa das einer Mein Schiff 2 heran, gehört aber dennoch zu mit dem Besten, was ich auf einem so großen Schiff erlebt habe. Die Tatsache, dass das Schiff extrem großzügig gestaltet ist, man immer und überall einen Platz findet, hat mich ebenfalls beeindruckt. Nie wirkt es wirklich überfüllt, die Massen verteilen sich optimal.

    Überraschend gut war auch das Showprogramm an Bord und natürlich die Aktivitäten rund um das sensationelle Atrium, dem Hot Spot der Reflection.

    Würde ich wieder mit Celebrity fahren? Auf jeden Fall! Wem empfehle ich eine Reise auf der Celebrity Reflection? Insbesondere Paaren jeden Alters, die auf einer Kreuzfahrt Ruhe und Entspannung suchen, sich erholen möchten, die es gerne etwas festlicher mögen und ein internationales, vorwiegend amerikanisches Publikum bevorzugen.



    Gruß Percy



    "Ferner wird hier auch auf Ihrem Profil sehr viel Diversität benötigt."

  2. #2
    Prinzessin Avatar von botti800
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  3. #3
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    Grandios
    Viele Grüße,
    Bernd

  4. #4
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    Da schliesse ich mich an. Tolle Bilder und sehr interessant, vielen Dank!
    Gruss aus der Hauptstadt von Hubertus.


  5. #5
    Geprüftes Mitglied Avatar von ibi
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    GEIL
    Gruß
    Ibi

  6. #6
    PREMIUM MEMBER Avatar von jk737
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    Cool
    Grüße -- Jürgen


  7. #7
    Wie grandios ist das denn?!
    77 Grüße!
    Gerhard

  8. #8
    PREMIUM MEMBER Avatar von fib
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    Grandios!
    Tolle Bilder, tolles Schiff.

    Danke lieber Pauschaltourist.

  9. #9
    Gesperrter User
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    Genial!

  10. #10
    PREMIUM MEMBER Avatar von tigertom
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    Alter Seebär - oder soll man sagen Seehotelbär - grandios wie immer, deine Berichte. Danke!
    GRÜSSE TOM

  11. #11
    Steve McQueen Avatar von Vanessa
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    Schön geschrieben!!!
    Gruß,

    Michi

    If the government says you don`t need a gun......buy two!

  12. #12
    Explorer Avatar von Matze
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    HAMMER !!

    Danke für den tollen und ausführlichen Bericht.

    Gruß
    Matze
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    * Sin(n)-City*

  13. #13
    PREMIUM MEMBER Avatar von Alessio67
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    Vielen Dank, sehr schön und ansprechend
    Gruss Alex numqam retro

  14. #14
    Daytona Avatar von Norbert
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    Toller Bericht!
    Vielen Dank dafür!
    Norbert

  15. #15
    PREMIUM MEMBER Avatar von Jubilado
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    Sehr inspirierend

    Tolle Bilder, sehr guter und ausführlicher Bericht.

    Danke dafür!

  16. #16
    Deepsea Avatar von DerLeon
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    wow vielen Dank für den Klasse Bericht
    Er kam als Student18 und wurde zu DerLeon

  17. #17
    Double-Red
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    Danke für's Teilhaben
    Beste Grüße,
    Michael


    "Thank you, Mr. Speaker"

  18. #18
    Day-Date Avatar von Subdate300
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    Danke Percy, sensationell.

    Jedoch habe ich das Gefühl, dass Du schon positivere "Rezensionen" über Schiffe geschrieben hast.
    Was mich persönlich unglaublich stören würde, wäre die angesprochene Unaufmerksamkeit, die ewig umherstehenden, schmutzigen Teller...

    Die Bilder, wie immer atemberaubend.
    Beste Grüße, Steff

  19. #19
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    925
    Toll, sehr informativ und ehrlich. Die Unaufmerksamkeit würde mich auch persönlich bei so einer Reise extrem nerven fürchte ich.

    Schöne Grüße
    Frank

  20. #20
    Danke fürs Mitnehmen
    Gruß, Hannes


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