Neuer Rolex-CEO?

[Jurist]

Hallo zusammen,

ist das ein verspäteter Aprilscherz, eine Falschmeldung oder tatsächlich richtig?

Jean-Frederic Dufour (CEO Zenith) wird neuer CEO bei Rolex.

http://timeandtidewatches.com/news-6...ederic-dufour/

http://timeandtidewatches.com/meet-n...ederic-dufour/

http://www.letemps.ch/Page/Uuid/6455...ange_de_patron

[jochen]

Warum nicht, hat doch bei Zenith einen guten Job gemacht (wobei, bei dem Vorgänger hätten wohl viele gut ausgesehen...)

Ist ja mit 45 noch ziemlich jung. Warum war Rolex mit Marini wohl nicht mehr zufrieden?

[Jurist]

Der schnelle Wechsel wundert mich auch, Marini wurde ja erst 2011 zum CEO bestellt.

Aber vllt. wollen Sie sich (nach den Ausflügen in "moderne" Gefilde (= größere Gehäuse) insb. mit der Sky-Dweller) auch wieder auf eine Fortentwicklung der klassischen Linie besinnen. Dazu würde Dufour schon passen, dafür spricht ja auch die neue Cellini-Kollektion.

Edit: Jetzt auch an anderer Stelle bestätigt:
http://www.watch-insider.com/news/je...-ceo-of-rolex/

[Eintracht]

Naja, Zenith hat doch auch fast nur riesige Uhren. Warum sollte er da jetzt ein Faible für kleinere mitbringen?

[Jurist]

Ist doch eine relative Frage. Zenith hatte unter Nataaf riesige Uhren, Zenith hat derzeit bei den "klassischen" Modellen 40mm und bei den Chronographen 42-44. Das sind Durchmesser, die bei einer Neuauflage der gesamten Kollektion (was anderes war es ja letztlich nicht) in dem Marken- und Preissegment gut ankommen.

Bei Rolex sind die Durchmesser ja seit Jahrzehnten nahezu konstant, mit den sechsstelligen Referenzen nur etwas gestiegen (offiziell ja bei den Klassikern auch nicht). Das gilt ja auch für die neue Cellini-Kollektion, die mit 39mm ideal proportioniert ist.

Von daher denke ich nicht, dass Dufour bei Rolex daran etwas ändern möchte.

[Eintracht]

Viele Chronos haben 45,5 und diese neuen Fliegeruhren gar 48 mm.

Und Rolex wird doch immer 36er und 40er Uhren haben. Da ist die Auswahl immer gegeben, und sie werden meiner Meinung nach keinen strategischen Führungswechsel anstreben, um sich auf eine Fortentwicklung der klassischen Linien zu besinnen. Sie streben doch immer eine ordentliche und progressive Fortentwicklung der Modelle an.

Die Cellinis waren jetzt halt mal fällig.

[Jurist]

Sehe ich auch so. Aber vllt. waren die Modelle der letzten Jahre ja zu "progressiv", die Sky-Dweller ist halt schon ein Klopper. Wofür ja i.Ü. auch die neue Sea-Dweller spricht, deren Hörner auch nicht supersize sind. Zurück gehts nimmer, das ist klar.

[lachender]

auch hier:

http://monochrome-watches.com/Breaki...th-As-New-CEO/

[TheLupus]

Oh je. Sein Ziehvater, Biver, prägte auch den aktuellen CEO von Tudor.

[The Banker]

Wobei Tudor einiges richtig gemacht hat und JCB nicht der schlechteste Lehrmeister ist .

Und ich gehe davon aus, dass es bei Rolex entsprechende Aufsichtsgremien gibt. Der CEO wird wohl kaum die Produktpalette nach eigenem Gutdünken umgestalten.

[TheLupus]

Ist dort bestimmt wie beim Präsidenten der Vereinigten Staaten.

[MSA]

Mehr noch als die von Dufour bevorzugten Gehäusegrößen wird wohl die positive Entwicklung der Verkaufszahlen bei Zenith unter der Ägide von Dufour für die Entscheidung ausschlaggebend gewesen sein.

[ehemaliges mitglied]

Wenn ich richtig gezählt habe, dann ist das jetzt der 3. neue CEO nach der Wilsdorf/Heininger-Ära - und das binnen round about 5 Jahren. Irgendwas muss da extrem unrund laufen, denn das ist doch untypisch von Rolex, wenn ich mir die Historie so ansehe...

[Prof. Rolex]

Vielleicht darf ich mir in diesem Zusammhang erlauben einen Beitrag von mir zu zitieren, den ich anläßlich der Ernennung von Gian Riccardo Marini im Mai 2011 hier veröffentlicht habe:

Eine ausgesprochen ungewöhnliche und auch besorgniserregende Entwicklung. Die Betrachtung der bisherigen „Patrons“ von Rolex ergibt ein bemerkenswertes Bild:

55 Jahre (1905-1960): Hans Wilsdorf
32 Jahre (1960-1992): André Heiniger (langjähriger Vertrauter von Hans Wilsdorf, lernten sich schon 1921 kennen und Wilsdorf holte ihn dann 1948 zu Rolex)
16 Jahre (1992-2008): Patrick Heiniger (Sohn von André Heiniger)
3 Jahre (2008-2011): Bruno Meier (erst 2005 von der Deutschen Bank Genf zu Rolex gekommen und damit eher branchenfremd)
? Jahre (oder nur Monate?, 2011- ?) : Gian Riccardo Marini (seit 40 Jahren bei Rolex)

Bruno Meier:

(Quelle: Bieler Tagblatt)

Gian Riccardo Marini:

(Quelle: Bieler Tagblatt)

Und auch Gian Riccardo Marini ist aufgrund seines fortgeschrittenen Alters wohl nur als Interimslösung zu sehen. Für Rolex-Verhältnisse ändern sich die Chefs seit 2008 mit annähernd Lichtgeschwindigkeit, was kein gutes Zeichen und sicherlich auch Ausdruck gewisser Panikreaktionen des Verwaltungsrates ist. Die offenbar völlig neu geschaffene Position des für sämtliche (!) Auslandsvertretungen zuständigen Daniel Neidhart, der zudem sein Büro in Hongkong haben wird, läßt aber doch einige Rückschlüsse zu.....

Gruß
Matthias

Nach der guten Interimslösung des „alten Rolex-Hasen“ Marini (67), der Rolex erwartungsgemäß wieder in ruhigeres Fahrwasser gebracht hat, halte ich die Ernennung von Jean-Frederic Dufour für einen sehr klugen Schachzug des „allmächtigen“ Rolex-Verwaltungsrates.

Dufour hat Zenith nach den Verirrungen des Egomanen Nataf wieder auf seine Traditionen zurückgeführt und eine bemerkenswerte Neuausrichtung der Marke mit durchaus ansprechenden Uhren erreicht. Dies ist dem Rolex-Verwaltungsrat offenbar nicht verborgen geblieben.

Es ist daher zu erwarten, daß Dufour bei Rolex keine großen Experimente wagen und die „Wucht der Tradition“ respektieren wird. Dies heißt nicht, daß er, wie vielleicht einige Mitglieder wünschen würden, wieder auf Plexiglas und Aluinlays umstellen wird, aber eine behutsame und an der Tradition ausgerichtete Weiterentwicklung ist durchaus zu erwarten. Und vielleicht gelingt es Dufour ja auch das eine oder andere komplett neue Rolex-Modell auf den Markt zu bringen.

Ich wünsche Herrn Dufour (auch in unserem eigenen Interesse) viel Erfolg in seiner neuen Position und hoffe auch, daß sich nun wieder eine Kontinuität in der Rolex-Führung einstellt, die ebenso wie die Uhren eine jahrzehntelange Tradition hat.

Sehr geehrter Herr Dufour: Ad multos annos!

Gruß
Matthias

[newharry]

Dies heißt nicht, daß er, wie vielleicht einige Mitglieder wünschen würden, wieder auf Plexiglas und Aluinlays umstellen

Danke für die Informationen hier!

[Iskandria]

Kommt jetzt eine Preiserhöhung?

[TheLupus]

Vielleicht darf ich mir in diesem Zusammhang erlauben einen Beitrag von mir zu zitieren, den ich anläßlich der Ernennung von Gian Riccardo Marini im Mai 2011 hier veröffentlicht habe:



Nach der guten Interimslösung des „alten Rolex-Hasen“ Marini (67), der Rolex erwartungsgemäß wieder in ruhigeres Fahrwasser gebracht hat, halte ich die Ernennung von Jean-Frederic Dufour für einen sehr klugen Schachzug des „allmächtigen“ Rolex-Verwaltungsrates.

Dufour hat Zenith nach den Verirrungen des Egomanen Nataf wieder auf seine Traditionen zurückgeführt und eine bemerkenswerte Neuausrichtung der Marke mit durchaus ansprechenden Uhren erreicht. Dies ist dem Rolex-Verwaltungsrat offenbar nicht verborgen geblieben.

Es ist daher zu erwarten, daß Dufour bei Rolex keine großen Experimente wagen und die „Wucht der Tradition“ respektieren wird. Dies heißt nicht, daß er, wie vielleicht einige Mitglieder wünschen würden, wieder auf Plexiglas und Aluinlays umstellen wird, aber eine behutsame und an der Tradition ausgerichtete Weiterentwicklung ist durchaus zu erwarten. Und vielleicht gelingt es Dufour ja auch das eine oder andere komplett neue Rolex-Modell auf den Markt zu bringen.

Ich wünsche Herrn Dufour (auch in unserem eigenen Interesse) viel Erfolg in seiner neuen Position und hoffe auch, daß sich nun wieder eine Kontinuität in der Rolex-Führung einstellt, die ebenso wie die Uhren eine jahrzehntelange Tradition hat.

Sehr geehrter Herr Dufour: Ad multos annos!

Gruß
Matthias

Danke. Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen.

[Mr Mille Gauss]

Hallo,

Herr Dufour hat bei Zenith einen guten "Job" gemacht. Nicht nur was die Uhren angeht sondern auch was die Preisgestaltung angeht. Hier hat er IMHO sich maßvoll gezeigt. Die Fluktuation an der Spitze spricht im Moment nicht dafür, das sich die oberen Reihen einig sind. Bin gespannt wie lange der neue CEO seinen Job machen darf.

[trophy]

Kommt jetzt eine Preiserhöhung?

Heijeijei

[Cosmic]

Warum nicht, hat doch bei Zenith einen guten Job gemacht (wobei, bei dem Vorgänger hätten wohl viele gut ausgesehen...) ...

Wohl wahr, wahrscheinlich sogar fast jeder von uns...

Ansonsten danke an Matthias für das gelungene Resümee.